Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Fortpflanzungssystem, Kontrollmöglichkeiten und Erziehbarkeit sind doch einfach vollkommen anders.

    Ja nun: dann läßt man seine Katzen eben rausgehen, dann fällt die Kastra "Tierschutzgerecht unter "Fortpflanzungsverhütung" und es scheitert nicht an der "Erziehbarkeit" habe im Tierschutzgesetz keinen Passus gelesen, dass "schwer erziehbare" oder "schwierig zu haltende" Tiere munter drauflos kastriert werden dürfen ;)


    Nicht falsch verstehen, ich finde es gut und richtig, dass die meisten männlichen Pferde als Wallache durch die Gegend laufen und dass Feliden inzwischen überwiegend kastriert werden.


    Nur behaupte ich auch nicht, dass jemand, der seinen Hund kastrieren läßt, ihn "verstümmelt", "gegen das Tierschutzgesetz verstößt", "vermeidbare Erkrankungen auf jeden Fall ran operiert" usw., usf.
    Ich denke lediglich, dass man nicht kastrieren sollte, weil man das eben so macht, oder weil Hundi grad mal nicht so toll funktioniert und tatsächlich auch mal was anderes im Kopf hat als seinen Menschen.




    Genau sowas meine ich:


    Jupp genau. Dann geht halt nur ein Hund

    Beim Hund hat man eben ganz einfach das gesamte Leben darauf einzustellen, dass der Hund nur ja intakt bleibt, im Zweifel auf das Zusammenleben mit dem Partner verzichten, damit auch bloß keiner der Hunde "verstümmelt wird.....


    Sich eine eigene Weide kaufen zu müssen, sich noch 2 oder 3 Wallache zulegen, damit ein Hengst artgerecht gehalten werden kann, fordert niemand ;)

  • @Juliaundbalou: Kann es sein, dass du Infektion und nicht Entzündung meinst?
    Infektion heißt durch Erreger (eigentlich typisch für Eiterbildung), entzündliche Prozesse können auch ohne Keime ablaufen - z.B. bei einer Allergie.
    Eiter ist ein Abbauprodukt und immer ein Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt, sich das Immunsystem gegen etwas "wehrt". Erreger, meist Bakterien, manchmal auch Viren, spielen meist eine Rolle, müssen sie aber nicht. Es gibt auch Eiter ohne Infektion, allerdings nie ohne zugrundeliegende Krankheit.

    Ich habe extra noch mal nachgeforscht und vermutlich meinte ich den Präputialkatarrh, da gibt es keine Entzündung. Kann auch gerne einen Link dazu raussuchen.
    Anscheinend bin ich ja auch nicht die einzige, die trotz des ewigen Getröpfels den Chip auslaufen lässt :ka:

  • Ich habe extra noch mal nachgeforscht und vermutlich meinte ich den Präputialkatarrh, da gibt es keine Entzündung. Kann auch gerne einen Link dazu raussuchen.Anscheinend bin ich ja auch nicht die einzige, die trotz des ewigen Getröpfels den Chip auslaufen lässt :ka:

    Achso, also gar kein Eiter, sondern Smegma - was aussehen kann wie Eiter. Zumindest ist das bei dem Präputialkatarrh der Fall.


    Hat deine Fellnase denn eine Phimose? (Sorry, falls du das schon mal geschrieben und ich es überlesen habe)

  • Nicht falsch verstehen, ich finde es gut und richtig, dass die meisten männlichen Pferde als Wallache durch die Gegend laufen und dass Feliden inzwischen überwiegend kastriert werden.


    Nur behaupte ich auch nicht, dass jemand, der seinen Hund kastrieren läßt, ihn "verstümmelt", "gegen das Tierschutzgesetz verstößt", "vermeidbare Erkrankungen auf jeden Fall ran operiert" usw., usf.
    Ich denke lediglich, dass man nicht kastrieren sollte, weil man das eben so macht, oder weil Hundi grad mal nicht so toll funktioniert und tatsächlich auch mal was anderes im Kopf hat als seinen Menschen.


    Aber genau das schreiben doch nahezu alle hier seit 1848...

  • Achso, also gar kein Eiter, sondern Smegma - was aussehen kann wie Eiter. Zumindest ist das bei dem Präputialkatarrh der Fall.
    Hat deine Fellnase denn eine Phimose? (Sorry, falls du das schon mal geschrieben und ich es überlesen habe)

    Nicht, dass ich wüsste. Die TÄ hat dazu auch noch nie was gesagt und hat ihn ja auch beim ersten Mal gespült, wo sie mir das gezeigt hat :ka:
    Ich dachte halt immer, das wäre ein Vorhautkatarrh und sie hätte das auch so genannt. Kann aber auch der Präputialkatarrh sein. Bin nicht so fit in Medizin :pfeif:
    Joah er tröpfelt halt so gelb-grünlich :xface: Sogar jetzt mit Chip tröpfelt er ganz selten Mal :dead:

  • Wenn der Chip aber im Alter von 1,5-3 Jahren gesetzt wird - da fragen sich manche Leute eben, ob das jetzt wirklich nötig gewesen wäre, oder ob man nicht bis 4 mal hätte abwarten sollen oder so.

    Mal angenommen, der Hund gehört zu einer sehr großen oder krankheitsbelasteten Rasse, ist das vierte Lebensjahr schon 50% von dem, was ihn erwartet.
    Ich würde nicht ein halbes Hundeleben damit verbringen wollen, einen Zustand auszuhalten, mit dem niemand glücklich ist (und der Hund vermeintlich auch nicht.)
    Zumal man auch nicht sicher weiß, dass es dann klick macht und es besser wird.

  • Nicht, dass ich wüsste. Die TÄ hat dazu auch noch nie was gesagt und hat ihn ja auch beim ersten Mal gespült, wo sie mir das gezeigt hat :ka: Ich dachte halt immer, das wäre ein Vorhautkatarrh und sie hätte das auch so genannt. Kann aber auch der Präputialkatarrh sein. Bin nicht so fit in Medizin :pfeif:
    Joah er tröpfelt halt so gelb-grünlich :xface: Sogar jetzt mit Chip tröpfelt er ganz selten Mal :dead:

    Sorry, wenn ich dich jetzt so mit Fragen löcher aber in meiner Familie war das bei einem Rüden (von Oma) auch so ein Thema und ich hatte bisher niemanden, der das auch kennt.
    Deswegen interessieren mich da deine Erfahrungen gerade sehr.


    Vorhaut- und Präputialkatarrh ist das Gleiche. Präputium= Vorhaut


    Wir haben es erst mit Spülen und alternativen Heilmethoden versucht. Da das übermäßige Smegma aber ein toller Nährgrund für Erreger sein kann und in seinem Fall auch war, ging es dann dennoch in die Infektion rein. Vermutlich auch begünstigt durch die Vorhautverengung (Phimose). Chip hat bei ihm auch nicht geholfen. Daher lief es dann auf Kastration raus.


    Bei einem meiner Kater (ebenfalls Phimose) ließ sich das mit viel Geduld, Creme, Spülungen und Weiten ohne OP lösen. Den Tipp hatte ich allerdings nicht vom Tierarzt, sondern von einem Humanmediziner. Der Kater war bereits kastriert.

  • Benni hatte das auch. Zeitweise gab es sogar Antibiotika-Salbe unter die Vorhaut gespritzt. Aber weder die noch Spülungen haben irgend etwas gebracht. 8 Jahre lang.
    Unser Parkett, sämtliche Möbel und Klamotten waren ständig “verziert“ und wenn man es nicht gleich weg gemacht hat, ging es nicht mehr raus.
    Seit der notwendigen Kastration ist Ruhe, keine Probleme mehr.

  • Benni hatte das auch. Zeitweise gab es sogar Antibiotika-Salbe unter die Vorhaut gespritzt. Aber weder die noch Spülungen haben irgend etwas gebracht. 8 Jahre lang.
    Unser Parkett, sämtliche Möbel und Klamotten waren ständig “verziert“ und wenn man es nicht gleich weg gemacht hat, ging es nicht mehr raus.
    Seit der notwendigen Kastration ist Ruhe, keine Probleme mehr.

    So wurde mir das auch gesagt - alles abgesehen von Kastra ist halt eine Art Pflaster bei dem Problem, wirkliche Lösung nur die OP.

  • Da finde ich es einfach seltsam, dass es dann ausgerechnet im DF immer zufällig die paar wenigen Hunde sind, die dann aber krankhafte Hypersexualität aufweisen und kastriert werden müssen, weil Erziehung da nicht greift. Wenn die Hypersexualität tatsächlich so häufig wäre, wie es im DF manchmal erscheint (weil ja hier bei keinem der kastrierten Hunde sozialisierungs- oder erziehungsfehler vorliegen natürlich), müssten auch viel mehr langjährige Mehrhundehalter mit ihrer Haltungsform auf die Nase fallen und nicht nur "alle Jubeljahre mal einer, wo es dann mit einem Hund eben nicht klappt". Da passt das Verhältnis einfach nicht.

    Vllt erscheint es Dir hier so gehäuft, weil dies hier nunmal ein Kastra-Thread ist? ;) Und natürlich auch in anderen Threads das Thema aufkommt, wenn HH nicht mehr weiter wissen, oder von allen Seiten zur Kastra geraten wird? Sinn und Zweck eines Forums, würde ich sagen. Ich bin froh über diese Diskussionen.
    Auch toll, wie viele HH intakte Hunde unterschiedlichen Geschlechts zusammen halten. Das gibt mir schon die Hoffnung, dass wir das auch noch besser in den Griff bekommen. Heute trafen wir einen Mann mit läufiger Hündin an der Leine und es ist mir das erste Mal gelungen Emil von einer läufigen Hündin ab zu rufen, vermutlich, weil ich einfach schnell genug war. Läufigkeit wusste ich zwar zuerst nicht, aber wenn ich angeleinte Hunde sehe rufe ich eh immer zu mir. War schon stolz auf das Plüsch, der nach dem Anleinen kurz seine Kinderstube vergaß und sabbernd in der Leine hing |) .


    Bei den Hundeschulen und Vereinen in meiner Umgebung die Welpen und Junghundekurse anbieten, sind die überwiegende Anzahl der Kunden von vornherein überzeugt das ihr Welpe - Junghund sobald als möglich Kastriert gehört und jedwede aktion der Kleinen wird als bestätigung dieser Meinung gewertet. Die Trainer sagen sie reden sich den Mund fusslig, ohne Erfolg.

    Bei uns war und ist es andersherum. in der ersten Huschu waren die Trainer zu dem Thema eher neutral, eigentlich fand ich das recht angenehm. Es wurde davon ausgegangen, dass die Hunde intakt bleiben. Auch die HH, die damals mit uns zusammen waren hatten Kastra eigentlich nicht als Thema. Wenn das Thema Kastra aufkam, warum auch immer, wurde eben neutral nachgedacht, ob das eine Lösung wäre. Sehr angenehm, fand ich.
    Meine momentane Trainerin meint ich solle chippen und bei Besserung kastrieren lassen. ich bin noch in Gedanken, was das angeht, nehme ihr aber diese Meinung nicht übel, warum auch. Sie hat gute Erfahrungen mit der Kastra bei Hunden gemacht, die wie Emil sind.
    Momentan denke ich allerdings wieder ich lasse es, auch diesem Thread geschuldet, den ich als sehr informativ empfinde.

    Es gibt ja auch den Präputialkatarrh ohne Entzündung. Vielleicht hat Balou ja das, da ist nämlich wirklich nichts entzündet und ich lasse das alle paar Monate checken und gucke auch selbst nach.

    Hat Emil auch. Allerdings in Phasen. momentan ist es sehr wenig bis gar nicht vorhanden, als im Frühjahr das ganze Auslaufgebiet läufig war, war es deutlich mehr. Damals war auch seine Prostata vergrößert, aber auch das hat sich zurückgebildet.

    Das die Entzündung stört? Er hat deutlich öfter daran geleckt.
    Eiter rührt ja auch von einer Entzündung her und die sind nie gut.
    Das war übrigens schon mit dem Chip weg.

    Also Eiter ist es ja nicht. Emil leckt auch dran rum, er macht sich halt sauber. Ich finde das normal, eine läufige Hündin säubert sich ja auch. Blöd allerdings, wenn der Hund sich alles wundschleckt. Das ist bei Emil aber nicht der Fall. Er machts sauber und gut isses.

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