Pudelwelpe: Bitte Rat und Tipps bin überfordert!

  • Einmal ein ganz Kleiner, der Flora angeknurrt hat, ein großer Mischling freilaufend, der nur an ihr geschnüffelt hat und weiter gelaufen ist. Sie hat sich die Schnüffelei gefallen lassen und wir sind auch einfach weiter. Heute ein Chiuwawa (hoffentlich schreibt man das so), der vor Bellen fast einen Purzelbaum gemacht hat, wie er sie gesehen hat und die Zähne gefletscht hat. Ein freilaufender Hund vom Bauern im Ort ist extrem lieb und brav und freundlich, hat sie wedelnd beschnüffelt und ist dann auch weiter (der ist immer ganz frei im ganzen Ort unterwegs). Und mit einem Nachbarshund (ein Schäfer Mischling) hat sie zweimal sehr lustig und lebhaft gespielt, er war auch vorsichtig mit ihr. beim Drittenmal war er zu stürmisch, da ist sie in meine Arme geflüchtet und will seitdem nix mehr von ihm wissen.

    Anknurren muß ein Welpe aber abkönnen und auch als Ablehnung / Drohung akzeptieren.
    Wenn sie das noch nicht von Haus aus gelernt hat, wird´s Zeit!


    Auch Zähnefletschen ist NUR Kommunikation! Das muss sie lernen!


    Wedeln ist auch Kommunikation und sagt: Auf-/Erregung!
    KANN Freude/ freundlich sein, kann aber auch die Vorstufe einer Eskalation sein!


    Das "Spiel" war sicherlich zumindest beim 3. Mal kein "Spiel" mehr.


    Gut, dass Du bald in die Hundeschule gehst, versuche dort, hündische Kommunikation zu lernen! =)

  • Ich föhne Cara auch mit dem normalen Föhn auf lauwarm gestellt. Sie liebt es, wenn der Wind von vorne ins Gesicht kommt und generell das Föhnen.


    Stubenreinheit: Der kleine Hund denkt nicht so wie wir "Haus ist Haus". Er hat von klein auf das Bedürfnis, sich nicht im unmittelbaren Lebens- und Ruhebereich zu lösen. Das heißt zunächst dort, wo er sich hauptsächlich aufhält. In deinem Fall das Erdgeschoss. Das obere Geschoß ist für Flora deshalb noch fremd, gehört noch nicht zu ihrem engeren Lebensbereich und kann deshalb zum Versäubern genutzt werden, der grasähnliche Teppich tut ein übriges dazu. Je mehr und öfters sie sich aber mit der Familie zusammen dort aufhält, desto mehr wird sie auch das Obergeschoß als Zuhause akzeptieren. Aus der Perspektive eines Welpen gibt es nicht stubenrein ja oder nein, sondern er wird graduell immer stubenreiner. Das Prinzip hat Flora bereits begriffen, sie wird es nnnach und nach auf das ganze Haus erweitern. Hab einfach weiter Geduld, ihr seid auf dem richtigen Weg.

    • Sie geht nicht gern Gassi (eh nur kurze Strecke). Will nur im Garten sein. Ein Hundtrainer sagte mir, einfach hinterherzerren, ich bin das Alphatier. Die Wolfsmutter fragt ja auch nciht ihre Welpen, obs ihnen grad genehm ist. ABer sie lässt sich wirklcih lange schleifen, ist ihr wurscht! :ka:

    Der Hundetrainer beweist mit diesen Worten, daß er nichts von Hunden und noch weniger von Wölfen versteht, wenn ihm hier die einfachsten Wissensgrundlagen fehlen.
    Tatsächlich ist das Verhalten deines Welpen nämlich ein ganz altes Caniden-Instinkterbe: Die eingebaute "Kindersicherung" sorgt dafür, daß Wolfs/Fuchs/Hundewelpen sich in den ersten Wochen immer dicht am Bau aufhalten. Sie spielen in der Nähe des Eingangs und bei Gefahr sind sie ganz schnell im Bau verschwunden. Sie folgen den Eltern keineswegs, wenn diese auf die Jagd gehen, und eine Wolfsmutter denkt nicht im Traum daran, ihre Welpen zur Elchjagd mitzunehmen.
    Diese Hemmung verschwindet von selber, wenn die Welpen älter werden. Bis dahin kann man sie leicht umgehen, indem man den Welpen hochnimmt und trägt oder im Auto oder Fahradkorb an den gewünschten Ort transportiert. Die Hemmung bezieht sich nämlich nur darauf, daß der Welpe den Heimatbereich nicht auf eigenen Pfoten verlassen will.


    Ansonsten: Wirf die Millan-Bücher in den Müll, wohin sie gehören, und guck am besten auch keine Hunde-Erziehungserien im TV: du machst dich sonst nur selber verrückt! :D
    Genießt die Welpenzeit mit eurer zuckersüßen Flora, die nicht nur niedlich, sondern ein echtes Raubtier ist und auch bleiben soll. Katzen gesteht man das ja auch zu. Macht ruhig weiter Zergelspiele mit ihr und gewinnen darf sie dabei auch mal. :dafuer:


    Dagmar & Cara

  • Und wenn ich in dem Thread Titel das Wort überfordert lese, stimmt es so nicht. Du bist nicht überfordert, nur unwissend und wurdest durch falsche Lektüre verunsichert.
    Du holst dir hier Ratschläge und versuchst sie umzusetzen. Nicht nur die Erziehung, auch die Pflege liegt dir am Herzen.


    Ich möchte dir sagen :


    Es macht Freude in diesem Thread zu lesen und zu schreiben, dir zu helfen und Ratschläge zu geben.
    Dieses empfinden habe ich nicht in jedem Thread.


    Danke, das du unsere Tips gerne annimmst und umsetzt, neugierig bist und fragst, Interesse zeigst :bussi:


    Du und dein Püdelchen werdet es schaffen ein gutes Team zu werden.
    Da bin ich mir ganz sicher :smile:

  • Es sieht nicht jeder so, aber ich würde keinen Kontakt an der Leine zulassen.


    Nicht weil es ach-so-schlimm ist, sondern, weil es absolut nützlich ist, wenn ein Hund weiß, dass an der Leine Ruhe ist, dass ihm da nix passieren kann (er wird auch nicht von fremden Menschen angefasst, nicht beschnüffelt, es wird nicht gespielt usw). So baut sich keine Erwartung auf - weder positiv noch negativ. Wenn du Leinenkontakt angewöhnst, hats du schnell einen Hund, der entweder an der Leine zu allem hinwill (super lästig) oder an der Leine aus Unsicherheit alles anbellt (noch viel viel lästiger).


    Kann man sich alles sparen.


    Was du willst, ist ein Hund, der einfach entspannt mitgeht an der Leine, und sonst nix. Spielen etc darf Hund im Freilauf. An der Leine können Hunde sowieso nicht sinnvoll kommunizieren. Das geht unter Bekannten auch mal gut, aber mit Fremden wirkt dein Hund schnell respektlos, weil er z.B. nicht ausreichend zurückweichen kann, keinen Bogen mache kann etc.


    Wenn ein Hund freundlich ist, der Kontakt erwünscht oder unvrmeidlich ist, z.B freilaufender Hund - dann lass die Leine fallen oder gib sie ganz lang, damit der Hund nicht eingeschränkt wird oder zieht.


    Sobald dein Hund aber in deiner unimittelbaren Nähe oder hinter dir ist, gib ihr Schutz, stell dich dazwischen, schirm sie ab - so lernt sie, bei angst zu dir zu kommen, statt wegzurennen (und sich eine Verfolgungsjagd entwickeln kann).
    Völlig wurscht, ob der andere Hund dir "lieb" erscheint oder nicht, das ist nicht der Punkt! Ihr seid zu zweit unter einer Käseglocke - da kommt niemand rein. Das ist eine nützliche Erfahrung für den kleinen Hund, so lernt sie dir zu vertrauen, auch wenn es irgendwann mal brenzlig werden sollte.


    Gerade Pudel sind sensibel und leicht erregbar. Die kann man schnell zu nervösen Kläffern machen. Gib ihr lieber zu viel Sicherheit als zu wenig.
    Übrigens auch in der Welpengruppe. sollten die Trainer von dir verlangen, dass du sie sich selbst überlässt, obwohl sie schutz bei dir sucht, dann geh sofort. Schlechte Welpengruppe produzieren Leinenkläffer. Oder unkontrollierte Tutnixe, die meinen, jeder Hund wäre nur zum Spielen da.


    Da findest du hier im Forum aber auch jede Menge Infos dazu.

  • Danke, frauchen 07, ja über Welpengruppen hab ich schon so einiges gehört, nicht nur gutes (eine Frau hat mir erzählt, ihr Welpe ist direkt hysterisch geworden durch die Welpengruppe, nur mehr außer Rand und Band, bis sie das gestoppt hat und nicht mehr hingegangen ist). Aber sie soll ja auch spielen dürfen und wir haben keine anderen Welpen hier in der Gegend. Ich probier es jetzt mal hier in der Gegend, wie gesagt, wir sind am Land und die Auswahl ist nicht so groß.


    Ich hätte mir gar nicht gedacht, dass ich soviele Antworten und Tipps kriege, ich bin ganz beglückt. :hurra:
    Ich krieg das mit dem Foto nicht hin, habs schon vesucht. Muss meine Fotos verkleinern, dann versuch ichs nochmal....

  • Ich klicke auf "Dateianhänge" und hochladen, dann schreibt er mir immer, "Die Datei ist zu groß". Dabei hat sie nur 200 KB?? würd gern ein paar Fotos von Flora hier reinstellen....

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