Bin ich für einen Hund geeignet?

Zitat von Yuki Maru

Was bedeutet Tierschutzhund ? Tut mir leid für die dumme Frage ...

Ein Hund aus dem Tierschutz! Wenn ich den Eingangspost so lese, würde ich eher gegen einen Hund tendieren, da ich wenig Zeit für einen Hund sehe! ?

Die meisten Hunde hatten früher eine Aufgabe. Sie besitzen Anlagen, die mal mehr mal weniger raus kommen. Selbst Begleithunde wollen körperlich und vom Kopf her ausgelastet werden. Hunde können Probleme beim Alleinesein haben, sie können draußen mit Umweltreizen oder Artgenossen oder Menschen Probleme haben, man muss mit ihnen planen und sein Leben teilweise um sie herumorganisieren (gerade bei Welpen, Junghunden und alten oder kranken Hunden).

Nur fürs Kuscheln und "Abhängen" eignet sich vielleicht eher eine liebe Katze als ein Hund. Wenn man sich ein Pärchen holt, haben die einen Sozialpartner, sie binden sich auch nicht so stark an den Menschen, dass sie leiden oder aus Stress oder Langeweile Dinge zerstören, und Katzen stört es auch nicht, wenn du länger außer Haus bist oder nach dem Training keine Lust hast noch 2 Stunden Gassi zu gehen, wo der Hund vielleicht auch an der Leine pöbelt, unverträglich mit Artgenossen ist, draußen bei bestimmten Reizen nicht hört usw. Mit Katzen kann man ebenso Spielen, man kann mit ihnen Klickern, ihnen Dinge beibringen, Sachen für sie bauen. Sie sind günstiger, mit einer Katze findet man besser eine Wohnung, ist flexibler und auch deine Familie weniger Verantwortung.
Vielleicht wäre das eher etwas für dich...

Zitat

sobald du einen Hund hast und dieser dann ausgewachsen ist, deine Zeiten im Fitnessstudio zu kürzen und dafür mit dem Hund Sport zu betreiben?

Das bietet sich an, drängt sich quasi auf

@'Yuki Maru

Seit zwei Jahren ist mein Fitness-Studio der Wald Ich absolviere mein gesamtes Workout im Wald: Sprints, Joggen, Biken, Wandern...und das bei Wind und Wetter. Härtet ab und die Figur ist dankbar dafür Zweimal die Woche Krafttraining für 40 min reicht mir mittlerweile völlig aus (früher waren es 4-5 Einheiten pro Woche zu je 2-2,5 Std.).

Meine Meinung: Wenn, dann sollte es ein Familienhund werden, dh. alle in der Familie sollten sich bereit erklären, sich um den Hund zu kümmern (inkl. Vater) und auch Rücklagen für TA etc. zu schaffen. D.h nicht nur die schönen Seiten der Hundehaltung geniessen, sondern auch dann für den Hund da sein, wenns auch mal nicht so schön ist, also Bindfäden regnet, der Hund Durchfall hat und nachts alle 2 Std. raus muss, Erbrochenes wegwischen usw.

Ich gebe dir den Tipp, dich dem örtlichen Tierheim als ehrenamtlicher Gassi-Geher anzubieten. Da lernst du verschiedene Rassen und ihre Eigenarten kennen und lernst besser einzuschätzen, wie viel Zeit ein Hund in Anspruch nimmt und ob er derzeit in euer Familienleben passt (und wer weiss, vllt. ist ja ein Kandidat dabei, in den du dich verguckst). So ein Vorhaben KANN funktionieren, wenn alle in der Familie dabei sind. Ist nur einer dagegen oder will sich nicht kümmern, würde ich es lassen. Beruflich kann es gut sein, dass du irgendwann zeitliche und örtliche Flexibilität brauchst, mit Hund gestaltet sich das Ganze schwierig. An deiner Stelle würde ich noch ein paar Jahre warten und erst dann einen Hund anschaffen, wenn du beruflich und privat gefestigt bist. So ein Hund kann 10-14 Jahre alt werden, man bindet sich also eine sehr lange Zeit.

Also lieber TE, ich denke, du hast schon verstanden, dass du dein jetziges Freizeitprogramm so nicht weiterfahren kannst, wenn ein Hund da ist. Gut ist ja schonmal, dass das für dich kein Nachteil ist. (Man kann ja bspw. auch einfach zuhause trainieren. Hier ist Hund begeistert, wenn ich die Yogamatte raushole.)

Niemand kann wirklich wissen, was in den nächsten 5-10 Jahren beruflich und privat in seinem Leben passiert. Wichtig ist einfach nur, dass du weißt, dass du eventuell wegen des Hundes an gewissen Stellen zurückstecken musst. Und so lange du dazu bereit bist, sehe ich kein Problem.