einfach rausgeschmissen

  • Ich glaube, das Problem liegt einfach darin, dass man erst einmal selbst sehr enttäuscht war, den Rauswurf nicht wirklich verstanden hat, dass eine Erklärung von Seiten der Trainerin (weshalb, warum) notwendig gewesen wäre und, dass man am Ende so ganz alleine dastand, wo man doch gerne mit dem Hund zusammen was gemacht hätte.


    Dann meldet sich die Freundin hier im Forum, weil man gerne eine Erklärung wollte und die wird teilweise sehr angemacht.


    Alles nicht wirklich nett!

    Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass ein kompletter Rauswurf nach so kurzer Zeit wirklich erklärungsbedürftig ist. Entweder gibt es eine Vorgeschichte oder es hat sofort ordentlich geknallt zwischen den Hunden. Viel mehr Gründe fallen mir dazu nicht ein :ka: .

  • Die Trainerin hätte grundsätzlich erst mal ins Gespräch gehen sollen.
    Und ich würde generell keinen Hund aus solch einer Gruppe ausschließen, auch nicht bissige (die dann halt mit Maulkorb), schließlich ist der Sinn dahinter ja, dass Sozialverhalten gelernt und verfeinert wird.
    Aufgabe einer Trainerin in einer angeleiteten Spielstunde ist es m.M.n., 1. den Hundehaltern das Verhalten ihrer Tiere (und ihr eigenes) zu erklären, und 2. die Hunde zu führen und zu lenken, z.b. Mobber zu maßregeln oder Unsichere in eine ruhigere Ecke mit etwas Kleineren zu lotsen etc. .
    Aber wahrscheinlich verdient sie dazu zu wenig Geld, dass es ihr die Mühe nicht wert ist, keine Ahnung.

    Schon mal gesehen wie ein Hund mit Maulkorb einen gleichgroßen Hund platt macht? Ich schon...


    Ansonsten handelte es sich ja nach deiner eigenen Aussage um eine Spielgruppe und nicht um eine Resozialisierungsgruppe. Das was du beschreibst ist letztgenanntes und das funktioniert nicht mit nur einem Trainer sobald mehr als drei Hunde auf dem Platz sind. Wobei man sowas nicht ganz umsonst nicht auf einem Platz macht wo sich die Gemüter schnell hochfahren sondern auf Spaziergängen. Ansonsten ist es nur Stress für die Hunde.


    Du schreibst selber das Max nicht grundsätzlich asozial ist aber demzufolge hat er entweder Defizite oder er steht wie viele erwachsene Hunde einfach nicht auf solche Kinderkacke wie Spielen müssen und Kontakt haben müssen mit Wildfremden.

  • Ein Hund der offenbar keinen Spaß an der Spielstunde hat und andere Hunde wegbeißt der sollte von einem verantwortungsbewussten Tranier von den anderen getrennt also aus der Gruppe ausgeschlossen werden.
    Was soll es bringen den Hund deiner Freundin mit Fremdhunden zu stressen und diese dann auch noch durch den agressiven Hund beim Toben stören zu lassen? Da hat doch niemand was davon?


    Solche Spielstunden sind etwas für gut sozialisierte Hunde die Spaß dran haben in der Gruppe mal die Sau raus zu lassen. Aber nicht jeder Hund ist dafür geeignet.


    Bei dem Hund deiner Freundin würde ich also empfehlen sich für einen guten Erziehungskurs anzumelden und den Hundekontakt auf erwachsene, sozial kompetente Hunde zu beschränken, wo einfach die Chemie zwischen den Tieren stimmt.


    Dieses zwanghafte "der muss jetzt aber spielen" schadet mehr als es nützt

  • Meiner Meinung nach sollte man zwischen einer "Spielgruppe" / "Spielstunde" und einer "Trainingsstunde" unterscheiden. Jedenfalls weiß ich aus eigener Erfahrung, das es Hundeschulen gibt, die da einen Unterschied machen und das macht sich auch am Preis der jeweiligen Stunden bemerkbar. Die Spielstunden sind oft wesentlich günstiger als die Trainingsstunden. Natürlich sollte auch da eine Aufsicht, Kontrolle und Korrektur durch Trainer stattfinden, aber eine richtige Trainigsstunde ist im Normalfall intensiver und kann die jeweiligen Probleme der Hunde besser behandeln und in Angriff nehmen. Dafür sind normale Spiel-/ Freilaufstunden meiner Meinung nach eher nicht gedacht bzw. geeignet.
    Der Hund der Freundin hätte wohl eher in eine Gruppe mit entsprechenden Trainingseinheiten gehört und nicht in eine eine Spielstunde.

  • Mir erschließt sich gar nicht, wieso die Freundin mit dem Hund überhaupt dort hingegangen ist, wenn sie doch weiß, dass er nicht immer entspannt mit Hundekontakten umgeht und sich schnell bedrängt fühlt usw. Mal ganz abgesehen davon, dass sowas für erwachsene Hunde doch generell eher verzichtbar und stressig ist.
    So wie der Hund beschrieben wird, wären evtl. eher social walks geeignet, wenn sie ihn unbedingt vergesellschaften will.


    In reinen "Spielstunden" halte ich Verträglichkeit für absolute Grundvoraussetzung und finde, die Trainerin hat richtig gehandelt. Die Art und Weise ist dann vielleicht nochmal ein anderes Thema..

  • ich verstehe das Problem nicht so ganz...


    Max scheint von der Beschreibung her ein eher sozial labiler Hund zu sein. Du schreibst, er sucht sich seine Hundekontakte selber aus - heisst ja im Umkehrschluß, dass er nicht jeden Hund um sich haben möchte. Jetzt wird dieser arme Hund in eine Gruppe mit vollkommen wildfremden anderen Hunden geschmissen und soll sich Spielkameraden suchen. Schön und gut, aber kann doch nur nach hinten los gehen. Ein Hund, der sozial nicht unbedingt mit jedem gut verträglich ist, hat in solchen Spielgruppen nix verloren. Hier muss erst einmal an der Sozialkompentenz des Hundes (und Halters) gearbeitet werden und das macht man in Einzelstunden unter Anleitung des Trainers (Hund/Herrchen-Beziehung stärken) und danach mit einem sozial kompetenten Hund im Aufbau draussen beim gemeinsamen Spaziergang. Nach und nach kann man dann andere Hunde dazu nehmen - hier auch weniger sozial kompetene je nach Trainingsstand von Max.


    Was die Trainerin gemacht hat war vollkommen in Ordnung und richtig. Was wäre denn los gewesen, wenn einer der anderen Hunde Max zwischen genommen hätte, weil der die anderen Hunde weg gebissen hat? Beispielsweise ein dominanter Rüde, der sich in seiner Position bedroht fühlt durch das Drohen und Wegbeissen von Max...
    Richtig wäre ein späteres Gespräch mit der Trainerin gewesen, im Anschluß an die Spielstunde. Während der Stunde ist das einfach nicht wirklich möglich, da sich die Trainerin auch noch um die anderen Hunde kümmern muss. Deine Freundin hätte besser einfach das Gespräch gesucht und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Trainerin da "nein" gesagt hätte (ist ja schließlich Geld für sie).


    Thema Maulkorb: NIEMALS steckt man einen sozial labilen oder gar unverträglichen Hund in eine Horde wildfremder Hunde mit einem Maulkorb! Was soll denn da alles passieren? Totale Angst bei dem Hund mit Korb auf der Nase, der sich nicht zu wehren weiß gegen die - in seinen Augen - Übergriffe durch die fremden Hunde. Fazit: selbst hergestellte Aggression anderen Hunden gegenüber in jeglicher Situation und somit noch mehr Probleme für Hund und Halter.


    Mein Rat: deine Freundin sollte sich eine gute Hundeschule suchen, das Problem in einem Erstgespräch offen und ehrlich schildern und mit einem Training für Sozialkompetenz teilnehmen - erst in Einzelstunden um das Verhältnis zwischen Hund und Halter zu stärken und dann darauf aufbauen.
    Und keine unkontrollierten Hundespielgruppen mehr! ;)

  • Ich kann absolut verstehen, dass sie gebeten wurde zu gehen.
    Eine Spielstunde - bei der es sich eben auch um eine Spielstunde handelt und nicht um eine Stunde zur Resozialisierung - ist nun mal den Hunden vorbehalten, die auch "spielen" wollen und die sich in so fern sozial verhalten, dass sie auch stressfrei mit aufdringlichen Hunden umgehen können. Da hat ein Hund, der das nicht kann, einfach nichts verloren.


    Und ob ein Trainer dann anbietet das Training des Hundes zu unterstützen (obwohl das ggbf. auch gar nicht sein Spezialgebiet ist und nicht das, womit er trainieren mag) oder ob er einfach sagt "Dein Hund passt hier nicht her - geh bitte" ist m.M.n. dem Trainer überlassen. Der muss schließlich dafür sorgen, dass sich ein Großteil der Leute in seinen Stunden wohl fühlen. Und ich würde mich in einer Spielstunde nicht wohl fühlen (würde allerdings eh keine besuchen, daher rein hypothetisch) , wenn da offensichtlich Hunde mit Problemen im Sozialverhalten unkontrolliert mitmischen.

  • Meiner Meinung nach sollte man zwischen einer "Spielgruppe" / "Spielstunde" und einer "Trainingsstunde" unterscheiden. Jedenfalls weiß ich aus eigener Erfahrung, das es Hundeschulen gibt, die da einen Unterschied machen und das macht sich auch am Preis der jeweiligen Stunden bemerkbar. Die Spielstunden sind oft wesentlich günstiger als die Trainingsstunden. Natürlich sollte auch da eine Aufsicht, Kontrolle und Korrektur durch Trainer stattfinden, aber eine richtige Trainigsstunde ist im Normalfall intensiver und kann die jeweiligen Probleme der Hunde besser behandeln und in Angriff nehmen. Dafür sind normale Spiel-/ Freilaufstunden meiner Meinung nach eher nicht gedacht bzw. geeignet.
    Der Hund der Freundin hätte wohl eher in eine Gruppe mit entsprechenden Trainingseinheiten gehört und nicht in eine eine Spielstunde.

    Genau so kenne ich das auch. In der Hundeschule in der ich mit Till war gibt es ebenfalls Beides. Die Spielstunden sind für Hunde gedacht, die gerne mit anderen Hunden spielen und interagieren; aber aus unterschiedlichen Gründen nicht einfach frei laufen können; sondern ein eingezäuntes, gesichertes Areal für den Freilauf benötigen. ( Hunde bei denen der Rückruf noch nicht sitzt, Hunde die erst sehr kurz beim Halter leben und bei denen vom Erziehungsstand her noch kein Freilauf möglich ist, Hunde mit extremen Jagdtrieb usw. ) Denen soll im Rahmen solcher Spielstunden die Gelegenheit gesichert Spiel, Spaß und Freilauf genießen zu können.
    Dann gibt es dort noch die Unterschiedlichsten Erziehungskurse. Zum einen die üblichen Welpen, Junghund und Basisgehorsamsgruppen für erwachsene Hunde. Zum Anderen Gruppen für Hunde mit besonderen Bedürfnissen. Wie z.B. Sozial walks.
    Von daher finde ich es auch vollkommen in Ordnung von der Trainierin einen Hund der ganz offensichtlich, zumindest Momentan noch nicht, in eine Spielgruppe passt, schnellst möglichst dort hinaus zu nehmen. Das ist dann, meiner Meinung nach, im Interesse aller Beteiligten.
    Was ich sehr Schade finde ist, daß die Trainerin der Halterin nichts dazu erklärt und nicht mit ihr gesprochen hat. Ich finde es wäre wichtig gewesen der Halterin zu erklären warum diese Gruppe nichts für ihren Hund ist und sie, bestenfalls, darüber zu beraten in welcher Gruppe sie mit ihrem Hund richtig wäre.
    Und wenn sie dafür die Halterin später noch einmal angerufen hätte, weil sie während der laufenden Spielstunde logischer Weise den Fokus auf die Hunde haben muß.


    LG


    Franziska mit Till

  • Thema Maulkorb: NIEMALS steckt man einen sozial labilen oder gar unverträglichen Hund in eine Horde wildfremder Hunde mit einem Maulkorb! Was soll denn da alles passieren? Totale Angst bei dem Hund mit Korb auf der Nase, der sich nicht zu wehren weiß gegen die - in seinen Augen - Übergriffe durch die fremden Hunde. Fazit: selbst hergestellte Aggression anderen Hunden gegenüber in jeglicher Situation und somit noch mehr Probleme für Hund und Halter.

    Das außerdem...das ist für mich auch ein NoGo..damit macht man alles nur noch schlimmer

  • Und wieso diskutieren wir über ein Problem der Freundin? Wieso meldet die sich nicht selbst an? Oder ist es am Ende Dein Hund und Du selbst gewesen und Du schreibst es nur in der dritten Person?


    Ich habe es in der Welpenspielstunde auch schon erlebt, dass ein Hund aggressiv auf meine Kleine los ist. Da war ich froh, dass die Trainerin sofort eingeschritten ist. Ich gehe davon aus, dass das nach 3 Minuten "gehe jetzt und zwar sofort" nicht nur wegen des Hundes war. Ganz ehrlich. Hand auf's Herz. Wenn zu mir jemand nach 3 Minuten sagt: Nimm deinen Hund und geh, geh mit Gott, aber geh und schließe das Tor von außen... Dann war da mehr.


    Ich habe jetzt nicht alles 100% gelesen. Was war das nochmals für ein Hund? Ein Zwergpinscher? Ich persönlich hätte Angst gehabt, wenn der Zwergpinscher mit meiner Lilli in der Spielstunde ist, anfängt zu nölen, dass sich Lilli wehrt und der Zwergpinscher nicht mehr lebend vom Platz geht. Weißt Du, was ich damit sagen möchte? Vielleicht war es auch zum Schutz des Hundes....ich würde nochmals mit der Trainerin Kontakt aufnehmen, das offene Gespräch suchen - auch ohne Hund. Mir erklären lassen, warum ich nach 3 Minuten gehen soll. Danach ist sie/bist Du schlauer. Es gibt doch für alles eine Lösung. Was allerdings keine Lösung ist, ist sich jetzt darüber zu ärgern, anstatt offen darüber zu sprechen. Ein Versuch wäre es wert.

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