• Ein Rüde? Kennen es in dem Alter von unserem Charly ... andere Hunde sind vorsorglich scheiße gewesen und wurden vorsorglich angekeift ... versehentlich auch mal Hündinnen, die eigentlich von unserem intakten Rüden verehrt wurden.

    Wir haben es "ausgestanden" und ... es ist immer stressloser geworden. Heute genügt ein: "Halt die Klappe" wenn er noch mal ab und an grummelt ... klar, so Erzfeinde sind immer noch ein rotes Tuch. Aber Halter lernt mit und geht aus dem Weg.

  • Bist du ganz sicher das Odin ein reinrassiger Goldi ist und da nicht evt. doch noch eine andere Rasse irgendwo eingekreuzt wurde?
    Das was du schreibst hört sich so untypisch für einen Golden an.

  • Meiner ist doch auch untypisch. Das gibt es.

    Und man darf nie vergessen: GR Rüden können oft auf andere Hunde verzichten! Einfach mal draußen die Augen offen halten und sich nicht von Klischees so verblenden lassen.

    Balou hatte auch eine Phase, wo er viel Hunde angepöbelt hat. Ich habe in zu engen Situationen umgedreht, da kann der Hund nix lernen. Ansonsten habe ich mich körperlich so platziert, dass er nicht durchgängig starren konnte und sobald eine Umorientierung statt fand, dick gelobt. Dabei dann Alternativverhalten aufbauen. Bei uns hier und stups. Das klappt natürlich nicht immer, bei uns nach über einem Jahr auch noch nicht immer, aber es ist halt auch ein langer Weg.

    Du brauchst einfach einen langen Atem =)

    Anmaulen hilft leider gar nicht. Wie bei fast allem. Schön wär's, dann wären so einige Dinge schnell gegessen.

  • Ist doch Wurscht welche Rasse. Der Hund ist 20 Monate alt, auf dem Weg ein gestandener rüde zu werden, ist es wirklich so ungewöhnlich das erwachsene Hunde keinen Bock mehr auf jeden fremden Hund haben? Zudem ist er ja gerade in der Phase sich selber zu finden. Er ist sicher unsicher wie er nun als erwachsener rüde mit anderen umgehen soll. Das er sich nicht mehr anpöbeln, anmachen und provozieren lassen will, ist doch verständlich. Souveränität im Umgang mit solchen Situationen muss er lernen. Frauchen muss ihn anleiten und das ein rüde andere Rüden ätzend und unnötig findet, ist doch nicht ungewöhnlich.
    Ich finde die Social Walk Idee gut.
    Zudem darf man nicht vergessen wir reden hier nicht von einem einzelhund, die Motivation bei einem Hund der in einer Gruppe lebt können sehr vielfältig sein.

    Ich denke verabschieden kannst du dich von dem Wunsch, dass dein Hund mit allen anderen Hunde super auskommt, aber du kannst es sicher schaffen, dass er sich im Griff behält, nicht rumpöbelt und dran vorbei geht. Wie kommt auf die Motivation zu seinem gepöbel an. Nette hundekontakte oder regelmäßige Social walks können sicher helfen.

    Ich dulde auch kein gepöbel an der Leine, aber ich finde auch nicht das erwachsene Hunde jeden hinz und Kunz mögen oder toll finden müssen. Meine Hunde müssen nur ruhig vorbei gehen, sich abrufen lassen und den Hund nicht gleich schwerst verletzen, sollte ein anderer Hund in uns reinplatzen.

    Es könnte so viel dahinter stecken beschützerinstinkt, Ressourcenverhalten, Unsicherheit bzw. Angst, usw.

    Lg

  • Odin ist doch aus Arbeitslinie, oder?
    Da hab ich inzwischen schon mehrere "griffige" Hunde kennen gelernt. Beim Showi würde ich zustimmen, dass es da schon viel braucht, aber bei den Arbeitslinien ist das deutlich anders.

    Zusammenfalten halte ich für nicht verkehrt. Habe das mit Leo auch gemacht, als er mal mit Janosch zusammen pöbeln wollte. Er hat das dann gelassen, weil es ihn nachhaltig beeindruckt hat. Allerdings ist die Aufregung natürlich noch geblieben. Zur kurzzeitigen Symptombehandlung geeignet, aber halt keine Dauerlösung, das hast du aber ja auch schon festgestellt.

    Wichtig ist, dass du ihn nicht erst schimpfst, wenn er schon mit dem Pöbeln angefangen hat. Brich ihn schon bei den ersten Ansätzen wie fixieren o.Ä. ab und lenke ihn dann um.
    Was du machen kannst ist Zeigen und Benennen, weil das gut hilft sich mit dem Reiz ruhig auseinander zu setzen. Allerdings würde ich mir das von einem Trainer zeigen lassen, weil man bei einem Hund der schon pöbelt gern mal das falsche Verhalten verstärkt und es dann eher noch schlimmer macht.
    Außerdem würde ich regelmäßig Hundekontakte suchen und dann mit ihm positiv üben. Geregelte Kontakte wären natürlich am besten, damit nichts schief geht.

    Machst du mit ihm Dummyarbeit? Eine gute Gruppe in der er in Anwesenheit von anderen Hunden arbeiten muss, kann ich mir auch hilfreich vorstellen. Im Gegensatz zu Hundeschulen fand ich die Dummygruppen immer sehr kontrolliert. Während der Arbeit wird sowieso nicht gespielt und davor oder danach meist nur mit einzelnen Hunden.

    Edit: Achja, sauer sein bringt auch nix. Möglichst klar strafen und dann schnell umschwenken auf freundlich wenn er ruhig ist.

    Eine schöne kleine Ablenkung fällt mir noch ein. Während der Hund sitzt um den anderen Hund vorbei gehen zu lassen, einige gute Leckerlis um ihn rum streuen die er dann suchen darf wenn der andere Hund vorbei ist. Das Streuen lenkt evtl. mehr ab und du kannst ihn danach gleich belohnen mit etwas das auch noch Stress abbaut (Schnüffeln/Suchen). Wenn du Glück hast, passiert auch noch die Verknüpfung (Hund kommt-> gleich gibts was Leckeres). Kommt drauf an wie dein Hund so drauf ist.

  • @miamaus2013 Nein, Balou ist vom Züchter, Odin und Nero von "privat". Da gibt es keine Parallelen.

    Ich kenne selbst ehrlich gesagt nur Showgolden in meinem Umfeld und da sind fast alle irgendwie auffällig. Die Hündinnen sind wie die GR aus dem Bilderbuch, die Rüden aber nicht.
    Das ist wirklich nicht so untypisch, es sind immer noch Hunde. Rüdengehasse, Hypersexualität, Gepöbel sind hier völlig normal für GR-Rüden. Menschen gegenüber sind die Rüden, die ich kenne auch alle völlig ignorant.

    Die Rassebeschreibungen lesen sich immer so schön. xD

  • Rassetypisch oder nicht, finde ich hier gar nicht so wichtig. Meine Hunde sind Halbbrüder, der Große schlägt eher in Richtung "typischer Retriever" mit wenig Aggressionspotential. Der Kleine halt nicht. Dabei sind sie beide unter den selben Bedingungen bei mir aufgewachsen. Ich denke, da ist es einfach Charaktersache, dass der eine so ist und der andere nicht.

    Solang sie sich untereinander verstehen, ist mir eigentlich auch Wurst, ob sie fremde Hunde mögen. Odin soll es nur aushalten können, dass neben ihm auch andere Hunde existieren. Und im nächsten Schritt hätte ich auch gern, dass er damit leben kann, wenn mein Großer mal Kontakt zu einem Fremdhund hat.

    Zudem ist er ja gerade in der Phase sich selber zu finden. Er ist sicher unsicher wie er nun als erwachsener rüde mit anderen umgehen soll.

    Das finde ich eigentlich ganz treffend formuliert. So kommt es mir auch manchmal vor: er kann den anderen nicht so richtig einschätzen, weiß auch nicht so richtig, was nun adäquates Verhalten wäre und gleichzeitig entscheidet er, dass er keine kleinen Brötchen backen will. Also macht er den dicken Max. Einfach, weil er kann. Hilft ja vielleicht.

    Prinzipiell hätte ich nicht gesagt, dass ihm das Testosteron aus den Ohren kommt. Im Gegensatz zu meinem großen Hund, der schon sehr "rüdig" und gockelig ist. Aber wenn ich aufsummiere, knallt es bei Odin mit Rüden wohl eher, als mit Hündinnen. Kann ich schlecht genau festmachen, hier sind eher wenig Damen unterwegs.


    Zusammenfalten halte ich für nicht verkehrt. Habe das mit Leo auch gemacht, als er mal mit Janosch zusammen pöbeln wollte. Er hat das dann gelassen, weil es ihn nachhaltig beeindruckt hat. Allerdings ist die Aufregung natürlich noch geblieben. Zur kurzzeitigen Symptombehandlung geeignet, aber halt keine Dauerlösung, das hast du aber ja auch schon festgestellt.

    Ja, sicher. Ich will das auch nicht zu meinem "Trainingsweg" machen. Aber da ich persönlich eher nicht denke, dass Odin Todesängste stirbt, wenn er sich so verhält, sondern eher ausprobiert ob das so passt, finde ich es nicht verkehrt, ihm zu sagen, dass ich das Mist finde. Letztendlich erreiche ich damit einen Moment der Besinnung, den ich nutzen kann, um ihm zu sagen, was ich eigentlich will.

    Eine schöne kleine Ablenkung fällt mir noch ein. Während der Hund sitzt um den anderen Hund vorbei gehen zu lassen, einige gute Leckerlis um ihn rum streuen die er dann suchen darf wenn der andere Hund vorbei ist. Das Streuen lenkt evtl. mehr ab und du kannst ihn danach gleich belohnen mit etwas das auch noch Stress abbaut (Schnüffeln/Suchen). Wenn du Glück hast, passiert auch noch die Verknüpfung (Hund kommt-> gleich gibts was Leckeres). Kommt drauf an wie dein Hund so drauf ist.

    Etwas Ähnliches wurde mir an anderer Stelle schon vorgeschlagen und ich finde die Idee eigentlich sehr gut. Allerdings weiß ich nicht, ob das nicht vielleicht doch in die Hose geht, da ich damit ja quasi noch einen Ressourcenkonflikt aufmachen könnte. Sprich: evtl wird der Zwerg erst recht muffelig, wenn der andere Hund in der Nähe seines Futter vorbei geht.
    Naja. Versuch macht klug :???:

    Machst du mit ihm Dummyarbeit? Eine gute Gruppe in der er in Anwesenheit von anderen Hunden arbeiten muss, kann ich mir auch hilfreich vorstellen. Im Gegensatz zu Hundeschulen fand ich die Dummygruppen immer sehr kontrolliert. Während der Arbeit wird sowieso nicht gespielt und davor oder danach meist nur mit einzelnen Hunden.

    Ich würde so gern :( Leider gibt es in der Gegend keinen Verein, in dem ich trainieren könnte. Ende letzten Jahres habe ich intensiv gesucht, aber hier oben ist ein Dummy-Loch.

    Ich werde noch mal schauen, ob ich eine Hundeschule finde, die (gute) Socialwalks anbietet. Im Idealfall mit Hunden, die ähnliche Problemchen haben und wir zb erstmal nur an der Leine spazieren gehen oder gezielt üben, die Anwesenheit eines anderen Hundes zu akzeptieren.


    Ich danke euch, für eure Ideen!

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