Mein Schäferhund macht mich fertig...

  • Erstmal vielen dank für die ganzen Ratschläge. Ich komme aus dem Raum Steffenberg.


    Was mir noch aufgefallen ist bei der HuSchu ist wenn man ihn von der Leine macht ist mit einem Schlag Ruhe... Dann Interessiert er sich nicht mal wirklich für die anderen sondern dappelt gemütlich in der Gegend rum. Aber sobald er wieder an die Leine kommt.... Wuff, Wuff, Wuff....


    Wegen dem Urlaub war ich sogar schon am überlegen an eine Pension für ihn, obwohl ich das nicht will :(

  • Guck mal, auch wenn es vielleicht zickig klingt, aber wusstest du denn nicht, wie er ist?
    Ich meine: er ist 6 Jahre alt und du hast ihn vor 11 Monaten übernommen.


    Von wo?
    Oder war er im Geschenk verpackt und du bekamst eine Überraschung?


    Ähnelt irgendwie dem "Fall" einer Bekannten: sie hat sich ganz bewusst für einen Hund entscheiden, der groß und imposant ist, hat aber eine absolute Katastrophe an der Leine, und (nochmal sorry) jammert jetzt rum, weil der Hund ist, wie er ist und sie gar nicht klar kommt mit ihm.


    Obwohl sie schon sagte, dass er Arbeit bedeutet.
    Wenn man dann sagt "das war doch absehbar, warum kommst du da nicht selbst drauf" dann - schweigt es - :dagegen:


    Deshalb interessiert es mich wirklich, ob du das nicht schon vorher absehen konntest und warum das Gejammer jetzt so groß ist?


    Obwohl, wenn ich mir dein Profilbild anschaue ist es eigentlich klar, der ist ja megahübsch dad Nasending :cuinlove:

  • ......
    Habe eben mit einem anderen Trainer gesprochen. Er will mit einem Unterbrecher arbeiten... z.B. Flasche Wasser in die Hand und immer wenn er bellt o.ä sofort anspritzen.....

    Hm - das machts bestimmt ganz viel besser: Hund fühlt sich scheiße und wird dafür auch noch angespritzt, statt Sicherheit zu bekommen..... Äääähm, ja - ich glaub, Du solltest besser ohne Trainer weiterüben, wenn die alle nix Besseres auf Lager haben! VErsauen kann man sich dedn Hudn selbst auch - ganz ohne Geld :-) :-) :-)
    e
    Da zahlt man dann ein Vermögen (65,- € die Stunde is schon recht viel), und kriegt dafür am Ende noch nen versauten Hund - ne danke..... Aber Du hasts echt auf den Punkt gebracht: kein Laie kann bewerten, wie gut ein Trainer ist, man muß sich einfach auf dessen Fähigkeiten verlassen. Aber selbst wenn er dutzende von Referenzen und Seminaren nachweisen kann, bedeutet das halt immer noch net, daß er weiß, was er da wirklich tut. Und ne einheitliche Ausbildung, die quasi mittels Zertifikat garantieren würde, daß erjenige weiß, was er tut, gibts halt noch net. Kanns auch gar nicht geben, denn wie daas jeweils Gelernte dann letztlich umgesetzt wird, da gibts ja auch noch gewisse Bandbreiten.....


    Da hilft nur eins: lesen, lesen, lesen....... Sich selbst schlau machen in Sachen Lerngesetze, Hundeverhalten, Hundd lesen etc. - und auch hiere im Forum, da Vieles hier ja doch kontrovers diskutiert wird. Und sich dann ne eigene Meinung bilden, was zu einem selbst und dem eigenen und bzw. der Situation passen könnte.


    Ich versuche immer, zu verstehen, was derjenige mit sener Vorgehensweise bewirken möchte, entsprechend erkläre ich hier auch immer recht ausführlich, was ich warum tun odere nicht tun würde. So kann der Leser selbst entscheiden, ob der Gedankengang für ihn Hand und Fuß zu haben scheint, oder er was Andres ausprobiert.


    Und Bauchgefühl tut sein Übriges bei der Auswahl. Wenn jemand, wie hiere letztes Wochenende geschehen, immer sagt, nein, ganz ohne Gewalt, während derjenige grad Deinen Junghund in die Seite tritt, der bislang nocch kein Alternativverhalten zum Pöbeln beigebracht bekommen hat, dann überlegt man halt doch mal, was der da eigentlich grad von sich gibt..... Denn da wird letztlich der Hund für das Versäumnis des Halters gestraft, ihm beizubringen, was er tun soll. Wie halt bei dem Vorschlag it der Wasserflasche.


    Vielleicht hört Hund dann tatsächlich auf zu pöbeln - aber warum! Nur, weil ere Angst vor der nächsten Wasserladung hat - also aus Meideverhalten. Willst Du über Meideverhalten arbeiten? Deswegen lernt er noch lange nicht, dem Besitzer zu vertrauen, daß er die Situation in den Griff kriegen könnte, und entpannter ist er deswegen auch net unterwegs. Und wenn er mal 5 Meter weit weg von Dir ist und damit außer Reichweite der Wasserflasche, pöbelt er doch wieder - weil sich an der Grundstimmung bei Fremdhundbegegnungen NIX geändert hat. Ergo: Unsinn..... Er lernt nicht, sich damit auseinanderzusetzen, was er tun kann, um sich weniger unwohl zu fühlen in der Situation.

  • Immer das "Wattebauschargument" - was soll das denn heißen? Positiv heißt doch nicht = man dudelt rum und guckt mal, was so rauskommt...
    .
    Und natürlich - mit irgendwelchen Schreckreizen/aversiven Mitteln kann man sicher teils (wenn richtig getimed) schnell(er) Erfolge bekommen... - meist ist es dann aber eher so, dass der Reiz gedeckelt wurde, die Art der Ursache - und deren Umgang damit im Hund sich aber nicht ändert.


    Wie gesagt, das muss natürlich jeder selbst entscheiden - ich hatte hier im Forum nur öfter mal den Eindruck, dass positive Bestärkung oftmals irgendwie gleichgesetzt wird mit - keine Grenzen, keine "Ansagen".


    ---


    Patrick14: Also je nachdem, wie lange Du den Hund jetzt schon hast... ... - wenn Du Dir über Deinen Trainingsweg klar geworden bist - und den konsequent einhalten möchtest - evtl. würde es auch helfen, ein neues Geschirr/Halsband/Leine zu nehmen, ab dem Tag, wo der 'andere Wind' weht. Die eine Linie, die Du verfolgen möchtest. Evtl. ist bei dem Hund auch schon verknüpft, dass diese Ausstattung Unruhe bedeutet, Ruck, was weiß ich.


    Z.B. fürs Mantrailing hat man auch ein bestimmtes Symbol, was man nimmt, damit der Hund weiß, dass jetzt gearbeitet wird.


    Dann hätte er auch so eine Art "Arbeitskluft" - und wenn Du konsequent bist, erleichtert das später vielleicht den Alltag.
    Wenn Du mal nicht so genau auf die Sachen achten kannst, kannst Du ja die alten Sachen nehmen... .


    So hätte der Hund zumindest optisch/äußerlich ein klares Signal - "Jetzt wird es so und so sein."


    /edit: Evtl. könntest Du es auch mit "Ruhe" schon mal verknüpfen, wenn er pennt dann daneben legen usw. - damit es gleich einfach richtig positiv verknüpft ist!

  • Naja mit dem Tierheim zusammen kommt er aus Spanien aus einer Tötungsstation. Ich habe mit dem Hund eine Kennenlernphase durchgemacht im Tierheim aber da hat er sich nicht so verhalten.


    @BieBoss


    Also meinst du so wie vorher beschrieben arbeiten?


    @Mejin
    leider habe ich noch keinen Weg was mich in dieses Forum getrieben hat. Die Trainer hier kann man in der Pfeife rauchen. Also stehe ich langsam mit dem Rücken zur Wand...

  • Ich hab einige Erfahrung mit aggressiven Hunden.......


    Die wichtigsten Punkte sind:


    -Der Hund spürt deine Aufrgeung wenn ihr rausgeht ! Egal ob du versuchst es zu unterdrücken....er spürt es und damit hast du verloren !


    - Du musst einen sehr guten Hundetrainer finden.....ist meiner Meinung nach fast unmöglich ! Egal wo ich mich umgehört habe...wenn nichts klappt wird zur Wasserflasche oder dergleichen gegriffen.....ist aber leider keine Lösung !
    Meiner Meinung nach muss der Hund erstnal in die Hand eines sicheren Trainers der SELBST !!! mit dem Hund trainiert !
    Ihn vielleicht eine Weile zu sich in ein sicheres Rudel nimmt in dem er wieder sozialisiert wird !


    Leider gibt es sowas bei uns in Deutschland nicht.....


    Eure verzwickte Situation müsste ersmal gelöst werden damit jeder erstmal wieder zu sich kommen kann.


    Gib im Internet die Suche nach Hundetherapeuten ein und sprich diesen direkt darauf an ob er selbst den Hund erstmal zu Ruhe bringen kann....danach sollte das Training mit dir zusammen stattfinden unter Aufsicht des Trainers !!


    Ich wünsch Dir viel Glück, sehr viel Geduld und halte durch !


    LG Anja

  • Ja, genau - solange man positiv arbeitet, und dem Hund beibringt, was er stattdessen tun soll, kann man ja nix falsch machen. OK - Dein timing sollte halt schon stimmen (nicht, daß Du dass Pöbeln bestätigst oder so *gg), aber ich glaub, das hab ich ganz verständlich erklärt :-)


    In dem Moment, wo der Hund unsicher ist, und Du auch noch (bitte im übertragenen Sinne verstehen!) "draufhaust", gehts dem Hund ja noch schlechter in der Situation, und er weiß gar nimmer ein noch aus, und lernen wird er in dieser Situation sicherlich nichts, weil er viel zu sehr im Streß ist, da ist er ja nimmer aufnahmefähig.


    Im Gegenteil, es kann sogar passieren, daß wenn der Hund sich durch den Halter noch zusätzlich in Bedrängnis gebracht sehen würde (vorn der Fremdhund, und von hinten muß er Dich fürchten mit Wasserspritze & Co.), er sich rumdrehen würde und gegen Dich selbst ginge (also ein Schnappen nach Dir im Übersprung, weil er so gar nimmer weiß, wohin mit dem Streß).


    Bevor Du Dich solchen Trainern auslieferst - wie geschrieben, falsch machen kann man selbst auch, aber dann ist´s billiger, und v.a. kennt der Hund Dich inzwischen wohl ein bissel, da verzeiht er Dir sicherlich nen Fehler eher als einem Trainer, der da falsch rangeht.


    Schade, daß Du so weit weg bist - sonst könnt ich Dir mal zeigen, wie ich das mit Bossi mache. Wenn mans mal live gesehen hat, ists wahrscheinlich viel einfacher...


    Nicht verzweifeln, wenns beim ersten Mal net gleich klappt - Hund braucht Zeit, zu verstehen, was Du meinst, und hinterher kann man sich jeweils nochmal überlegen, was in der Situation gut war und geändert werden könnte: war der andre Hund schon zu dicht dran (Abstand vergrößern beim nächsten Mal), hat man zu spät reagiert (schneller werden), hat man dem Hund für diesen Tag schon zu viel zugemutet (wie gesagt, 2-3 Mal max., dann lieber weiter draußen Gassi, wo keine Hunde sind), war man selbst nicht wirklich ruhig (tiiief durchatmen bei der nächsten Begegnung), oder war der Hund von andren Situationen an dem Tag schon gestreßt - wenn man zB mit ner großen Hundetruppe auf Wanderung geht, kann das für den Hund sehr anstrengend sein, oder wenn er was Neues erlebt hat an dem Tag, das er noch net kannte, sodaß der Geduldsfaden dann halt an dem Tag bissel kürzer ist, dann würde ich eben erst am nächsten/übernächsten Tag weiterüben, und bis dahin Begegnungen meiden, wenn irgend möglich.


    Das mit dem "Geräusch machen --> Hund guckt, Hund wird bestätigt" würde ich auch erstmal ohne Anwesenheit von Fremdhund üben. Einfach, damits bei ihm ankommt, diese Verhaltenskette.
    Anschließend: "Geräusch machen --> Hund guckt, Leckerli vor die Nase halten, 2 Schritte mit Leckerli vor der Nase des Hundes gehen, dann erst bestätigen".
    Dann: "Geräusch machen--> Hund guckt, Leckerli vor die Nase halten, mit dem Hund zusammen abwenden, bestätigen".
    Und dann erst "Geräusch machen --> Hund guckt, Hund mit Leckerli geführt umdrehen, paar Schritte weitergehen, bestätigen".


    Und dann mal mit großem Abstand zu Fremdhund dasselbe Spielchen (also noch ohne direkte Begegnung, nur Sicht auf Fremdhund irgendwo weiter weg), und mit der Zeit die Abstände ganz allmählich verringern, bis man auch mal mit großem Abstand vorbeigehen kann. Zunächst mit Umdrehen weg vom andren Hund üben, später dann mit Bogen in grooooßem Abstand vorbeigehen, dann Abstände allmählich verringern.


    Wie viele dieser mini-Schrittchen der Hund benötigt, das mußt Du ausstesten.


    Man kann das mit dem Leckerli führen jedes Mal machen, aber bei Bossi war´s so, daß er das relativ schnell kapiert hat, daß er das Leckerli/Spieli auch bekommt, wenn er brav mitgeht, und ich es erst aus der Tasche ziehe, wenn wir dran vobei sind. Das muß man einfach individuell austesten. Auch, ob der Hund gleich reagiert und auch bei Begegnungen das Gelernte umsetzen kann, oder erst noch mehr "Trockenübungen" (also ohne Anwesenheit von Fremdhund) benötigt, bevor man das Vorbeigehen mit Bogen austestet. Einfach immer mal austesten, was schon geht und was nicht. Mit einem Mal ausprobieren, ob er schon vorbeikommt, ist nichts kaputtgemacht, wenns doch noch nicht klappt, nur Mut!

  • Hmm ok ich werde das mit dem Leckerlie mal versuchen.


    Sehr niederschmetternd das ganze. Hatte mir das alles anders vorgestellt. Auch wenn ich keiner bin der sofort die Flinte ins Korn wirft.

  • Sehr niederschmetternd das ganze. Hatte mir das alles anders vorgestellt

    Was waren Deine Vorstellungen?
    An was hast Du geglaubt?


    Wie könnten wir Dir helfen, dass Deine Vorstellungen mit der Realität in den Einklang gelangt?


    Du erwartest schnelle Hilfe? Lass Dir gesagt sein, dass es die nicht geben wird; da die gar nicht sinnvoll ist. Die Hilfe muss Deinem Hund ganz persönlich zugeschnitten sein. Plan A funktioniert vielleicht bei Hund C, aber Dein Hund braucht vielleicht eher Plan E weil Dein Hund gezielt darauf zugeschnitten wäre.


    Du kannst keinen Hund von heut auf morgen umschalten, so wie man einen Schalter einfach umlegt. Das funktioniert so nicht. Du brauchst das richtige Konzept, die notwendige Ruhe und auch die ausdauernde Konsequenz.


    Wenn Du nichts von alledem hast, dann wird Dein Ziel unerreichbar sein.

  • Hey - Du schaffst das schon...... Auch wenn Du nen passenden Trainer da hättest: üben mußt Du doch immer selbst. Und durch Fehler lernt man dazu. Und am meisten lernt man von den schwierigen Hunden... :-)


    Also - Ärmel hoch, und loslegen. ;-)

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