Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • @Bella1234
    Ja, Futterumstellung steht nun auch wirklich an. Möchte gern auf 30-40% Protein herunter gehen, nur noch eine Proteinquelle füttern usw.


    Außerdem Maulkorb-Training und Co. Sie ist mir gestern auch noch aus dem Auto entwischt und ist “auf“ ein Mädchen losgegangen, dass sich ein großes Handtuch um den Körper gewickelt hatte. Ich habe sie noch wieder erwischt - sie weggepackt und mich natürlich tausend Mal entschuldigt. Ich schäme mich richtig dafür. Das ist nicht normal und hochgradig gefährlich - was ist denn, wenn sie dann doch mal beißt?


    Dieses Extreme wurde sicherlich auch noch von dem anstrengenden WE unterstützt - aber nur weil sie fertig und drüber ist, kann sie doch nicht auf Handtücher an Menschen losgehen. Ich war (bin) so verzweifelt in dem Moment und ärgere mich so über meine Dummheit, dass sie entwischen konnte. Gleichzeitig der Schock, dass sie auf “Fremdes“ so stark reagiert. Das war auch kein typisch extremes Unsicherheit-Spiel-Verhalten mehr (was sie bei 1, 2 Männern aus dem Bekanntkenkreis an den Tag legt - aber nicht darf).


    Ich traue ihr grad keinen Meter über den Weg (außer, bei uns selbst). Ohne Leine und MK passiert gar nichts mehr. Ab jetzt ist sie “Knasti“. Ich hoffe, dass die Futterumstellung und noch mehr Ruhephasen für uns arbeiten.


    Ich frage mich auch, ob es auch an der Rasse liegt, oder tatsächlich nur an uns. Mache mir grad große Vorwürfe.


    Als sie letztes WE auf einen Hund (an der Leine) los ging (beide an der Leine, nix passiert), wieder so ganz ohne Vorwarnung, waren wir auf dem Hundeplatz und einige aus unserem Verein haben das auch gesehen und meinten, dass sie wohl auch mich in dem Moment beißen würde, würde ich versuchen, sie da heraus zu holen. Das kann ich mir aber selbst nach diesem WE nicht vorstellen.


    Aber dennoch: so schlimm wie dieses WE war es mit Abstand noch nie. Erst lässt sie sich von allem und jedem streicheln, dann sowas mit dem Mädchen.


    @lordbao2.0 Ich bin immer einen Schritt zur Seite gegangen, weil die Hunde harmlos waren und ich Emma eben mal keinen Schutz geben wollte, wenn sie so giftig ist. Die Hunde haben alle brav Abstand gehalten und sie nicht bedrängt. Ein gewisses Maß an Konfliktlösung muss auch Emma lernen. Bei Fremdhunden schirme ich sie natürlich entsprechend ab. Aber als sich herausgestellt hat, dass die Hunde absolut höflich sind, tja, da muss sie meiner Meinung nach durch. Ich denke, dass es nicht richtig ist, dem Hund jedweden Konflikt zu verwehren.
    Wenn sie dann nicht gezickt und geknurrt hat, habe ich sie sofort gelobt. Das hat nach fünf kleinen Schritten schon funktioniert - und, wie gesagt, danach hat sie sogar noch mit dem einen kurz gespielt und sie trotteten dann alle wie ein Rudel weiter.


    Sorry für den langen Text, Ihr Lieben.


    Und tausend Dank für Eure Unterstützung!!! Ihr seid klasse :herzen1: :applaus: - und hoffentlich auch nach diesem Text weiter “auf unserer Seite“ :omg:

  • @Caro1982 ohje das hört sich wirklich stressig an. Ich kenn euch ja nicht wirklich aber vielleicht helfen dir meine Gedanken ein bisschen.
    Verlangst du vielleicht ein bisschen viel momentan sodass der Druck auf ihr zu groß wird und sie das so entlädt?


    Bei uns ist es momentan so seitdem mir jetzt alles ein bisschen mehr wurscht ist läuft es besser ich versuche momentan mehr Spaß in die Erziehung zu bringen das wirkt sich auch auf ihn entspannender aus. Und so Dinge wie Menschen anbellen sind schon viel besser geworden.


    Wir machen auch ein bis zweimal die Woche gar nichts Erzieherisches er darf dann einfach hund sein das tut ihm auch sehr gut.


    Vielleicht hilft es dir ein bisschen. :streichel:

  • Auf dem Hundeplatz war eine Trainerin dabei, die erstmal zu Futterumstellung und Homöopathie geraten hat. Bei der Homöopathin rufe ich morgen an. Ich weiß nicht, ob Homöopathie Humbug ist - aber ein eVrsuch ist es wert. An die Trainerin kann ich mich sicherlich jedenfalls auch dauerhaft wenden. Ansonsten denken wir noch an Baumann, dass wird nur terminlich äußerst schwer.

  • Erstmal - natürlich ist es scheiße, was passiert ist und klar, dass sowas nich passieren sollte. Aber mach dich jetzt nicht fertig - Es IST nichts passiert und du weißt jetzt, dass du in solchen Situationen, wo sie eh schon drüber ist, besser aufpassen und sichern musst.


    Ich hab selber einen Hund, der in seinem ersten Lebensjahr viel - auch daheim - mit Maulkorb gelaufen ist und ich kenne das, wenn man seinem Hund einfach nicht mehr richtig vertrauen kann. Serij ist zwar nie aus dem Nichts auf Leute losgegangen, aber dafür auch auf meinen Freund und auf meien Familie und Freunde, wenn sie denn gedurft hätte. Ein Maulkorb ist ein tolles Ding - es hilft euch beiden, Emma, dass sie keinen Erfolg hat und dir, dass du wieder lernen kannst, ihr zu vertrauen.
    Wichtig ist, dass du - vielleicht mit einem Trainer, wenn du selbst nicht weiter weißt - Strategien ausarbeitest, wie du solche Situationen besser managt und natürlich auch die Ursache suchst und dagegen arbeitest.
    Und es ist egal, was "Schuld" ist - du, die Rasse, das Umfeld, die Herkunft - Emma ist jetzt so, wie sie ist und damit musst du arbeiten. Und ich bin mir sicher, sie hat auch ihre tollen Seiten, vergiss die nicht =)
    Serij braucht den Maulkorb mittlerweile hauptsächlich zum Bahnfahren, sie hat ihre Regeln,ich kann ihre Körpersprache besser lesen, ich weiß, was sie kann und was nicht und unser Alltag ist problemlos. Also bleib dran am Training, aber mach dich nicht verrückt, aus Emma wird sicher auch ein toller Hund und in zwei Jahren liest du den Beitrag und denkst dir "Oh Gott, achja, sooo schlimm war sie ja einmal, das hab ich schon verdrängt!" ;)

  • @Samita Nicht bös gemeint, aber Emma ist wirklich eine Nummer für sich. Ob da nun wirklich zwei Tage Nichtstun reichen, damit der Hund keine Kinder mehr angeht, keine anderen Hunde mehr verletzt usw. wage ich zu bezweifeln. Das sind keine Pubertätsprobleme...


    Ich glaube, jemand erfahrenes (mot Rassekenntnis) muss das sehen. Tipps aus der Ferne bringen da keine Erleichterung...


    @Caro1982 hast gleich eine PN.

  • @Samita Nicht bös gemeint, aber Emma ist wirklich eine Nummer für sich. Ob da nun wirklich zwei Tage Nichtstun reichen, damit der Hund keine Kinder mehr angeht, keine anderen Hunde mehr verletzt usw. wage ich zu bezweifeln.

    warum? Angenommen der Hund kann aufgrund von Stress keine Impulskontrolle mehr aufbringen, kann das doch durchaus ein Schritt i.d. richtige Richtung sein.


    Jagdverhalten kann ja durchaus stressbedingt sein.

  • @Caro1982 Ich finde es gut, dass du eine To-Do-Liste gemacht hast. Aber vielleicht würde es dir helfen, auch eine Done-Liste zu machen, also mal aufzuschreiben, was Emma in den letzten Monaten alles gelernt hat, was vor ein paar Monaten vielleicht noch gar nicht klappte aber jetzt schon. Natürlich sollte weiter an der To-Do-Liste gearbeitet werden. Aber wenn man dann mal verzweifelt und denkt, es wird alles nie besser werden, dann hilft es doch sich die Done-Liste vor Augen zu halten.


    Und übt ihr Impulskontrolle und ein Kommando wie "Stop" oder "Down"? Da bin ich grad bei. Cosmo rennt ja auch gerne zu allem und jedem hin, rennt auch gern mal nem Rad oder Jogger hinterher oder "rein". Das geht natürlich gar nicht. Darum übe ich mit ihm auf Bewegungsreize weniger bis gar nicht zu reagieren (aktuell sieht es so aus, dass ich erst etwas doller mit ihm tobe und spiele, damit er erregt ist, dann sag ich ihm "Down" und schmeiß sein Spielzeug und er darf erst hinterher wenn ich ihn freigebe). Ziel ist, dass ich ihn ins Down bringen kann, wenn er im Freilauf zu jemandem oder etwas hin will. Oder ich lass ihn liegen und hüpfe dann um ihn herum, das ist super hart für ihn, aber wir steigern uns langsam Sekunde um Sekunde. Da du jetzt weißt, dass Emma das Handtuch irgendwie gruselig fand, könntest du das in so ne Übung integrieren.


    Ansonsten kann ich mich nur @Czarek anschließen: Einzelstunden bei einem guten Trainer. :)

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