Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Wir sind aktuell wieder auf einer Rennstrecke, bzw meistens ja im Hotel. Viel Stress also, den Emma schlechter wegsteckt, als noch im September. Wir fahren auch heute (früher, als geplant) nach Haus. Es ist ihr zu viel.

    Darüber mache ich mir nun (weiterführend) Gedanken. Wir haben gefühlt sooo viele Baustellen. Ich bin davon ausgegangen, dass einiges besser wird - und das ist es sicher auch (Stubenreinheit, die Unternehmungsmöglichkeiten...), aber es wird auch so vieles anstrengender.

    Ist das bei Euch auch so? Nichts klappt grad, wie es soll.

    Heute hat sie einen Beagle getackert (das Tackern hat das Frauchen erst später gesehen). Frauchen wusste bescheid (man kennt sich hier ja), hat aber nicht richtig aufgepasst. Naja... Wir sind dann zusammen zur Strecke zurück (natürlich beide Hunde gesichert) und am Ende haben die beiden wie ein Herz und eine Seele gespielt. Dann kamen noch drei große Rüden dazu (Ridge und Airdale), da wurde sie unsicher, hat sich auf meine Füße gesetzt und die großen angeblufft. Bin dann immer einen Schritt zur Seite und irgendwann hat sie aufgehört und hat sogar fast gespielt.

    Ich weiß nicht, woher die Unsicherheit kommt. Und warum sie sie so “gewaltvoll“ überspielt. Sie war vor der Läufigkeit nicht unsicher, zumindest aber nicht so aggro dann.

    Folgende “To-Do“ Liste hab ich erstellt:
    Unsicherheit (auch bei manchen Menschen und Kindern)
    - führt teilweise zu...-
    Aggressionen

    RR fehlerhaft

    Stressanfälligkeit

    Überdrehtheit

    Allein-Bleiben

    Und ich suche und suche den Fehler... Wo hab ich nicht aufgepasst? Passen wir nicht zusammen?

    Sorry, bin grad wohl selbst auch etwas stressanfällig...

  • @Caro1982
    Emma ist ja laut deiner Signatur im März erst 1 Jahr alt geworden, richtig?

    Dann kann ich dir nur sagen - Frodos zweites Lebensjahr war um Längen (!!) anstrengender als das erste. Das hat schleichend begonnen und so 2-3 Monate nach dem ersten Geburtstag ist er dann wirklich "schwierig" geworden. Aggression zeigt er keine, wäre auch sehr pudeluntypisch, stattdessen hat er sich blöd gefiddelt und gekläfft, wenn er verunsichert war.
    Die Stressanfälligkeit, Hibbeligkeit und Überdrehtheit und das Alleinbleibproblem hat uns das Leben auch schwer gemacht.
    Aber im Juni wird er 2 und seit Frühlingsbeginn ist es laaaangsam besser geworden, so dass er zum Teil inzwischen wirklich (wieder) ein entspannter Begleiter ist. Irgendwann hat man ja auch einfach raus, wie der Irrwisch wirklich tickt und trifft sich mit dem einfach in der Mitte :D
    Dafür fängt er jetzt an sich etwas rüdiger zu benehmen und sich nicht mehr alles bieten zu lassen. Das ist neu, aber gut für ihn und für mich. Dann muss ich ihn nicht mehr ständig vor allem beschützen, wobei vielleicht dann irgendwann vor seinem Größenwahn, aber bis dahin ist es doch noch ein Stück^^

    Es wird wieder besser! Gib euch Zeit und bleib dran :smile:

  • Ich bin mal faul und zitiere aus dem Pudelthread:
    Leider geht's heute schon wieder heim. Schade!

  • Du Liebe :streichel: Als ich dein Post gelesen habe, kam mir folgendes in den Sinn:

    Nichts klappt, wie es soll:

    Mal ist man die Beste, mal wird man total ignoriert bis angebrüllt.

    Mal total kuschelig, mal total aggro.

    Und dann diese Zickigkeit, immer mal wieder.

    Aber auch Stress und Druck machen sich bemerkbar.

    Ist das noch meines? Was mach ich falsch?

    Du wirst es dir schon denken: Es geht hier um das menschliche Pubertier, was ebenfalls bei uns wohnt.

    Was ich sagen will: Mach dir nicht so schwere Gedanken. Du gibst alles, machst vielleicht nicht alles richtig, aber wer tut das schon. Sowohl bei Menschen- wie bei Hundekindern. Der Stress spiegelt sich gegenseitig wider, das ist richtig.

    Aber gib nicht auf, versuche die schönen Momente als Triebfeder für Gelassenheit zu nutzen. Das ist es wert.


  • da wurde sie unsicher, hat sich auf meine Füße gesetzt und die großen angeblufft. Bin dann immer einen Schritt zur Seite und irgendwann hat sie aufgehört und hat sogar fast gespielt.

    Mich würde interessieren, warum du ihr dann keinen Schutz gegeben hast, sondern weggegangen bist?

  • Emil entwickelt sich gerade nochmal weiter, auch nicht so wie ich mir das wünschen würde. Der heutige Tag war ätzend: Morgens hat er im Zeitungskiosk mal eben einen Ständer mit Geschenkpapier angepinkelt, auf der anschließenden Freilaufrunde ist er mir zu einem anderen Hund abgehauen. War ein gleichaltriger Rüde den wir schon öfters getroffen haben. Der war auch ganz brav, aber Emil stellte die Bürste auf, legte den Kopf auf dessen Rücken und fing an zu knurren. Daraufhin gabs ne kleine Klopperei :stock1: Ich hab ihn dann eingesammelt und wir sind noch ein Stück zusammen gelaufen, beide Hunde an der Leine nebeneinander als wäre nix gewesen...
    In der Hundeschule hat er dann auch eine halbe Stunde gebraucht bis er wirklich mitgearbeitet hat. Vorher war alles andere interessanter.

    Dazu kommt, dass ich das Gefühl habe, dass wir auf eine Leinenaggression hinsteuern. Emil kann/will nicht akzeptieren dass er auch mal an einem anderen Hund vorbeigehen soll ohne "Hallo" zu sagen. Wenn uns ein Hund entgegen kommt fängt er an an der Leine zu ziehen, lässt sich dann noch irgendwie am anderen Hund vorbeilotsen, aber sobald der andere knapp hinter uns ist schießt Emil rum und versucht doch noch an den anderen Hund ran zu kommen. Er ist weder über Kommandos noch über Futter oder Körpersprache "ansprechbar"... Das Einzige was halbwegs gut funktioniert ist ihn absitzen zu lassen und zu warten bis der andere Hund vorbei ist.
    Hier in der Gegend ist es leider auch Usus die Hunde an der Flexi in andere reinlaufen zu lassen. Egal wie sehr man ausweicht oder deutlich macht, dass kein Kontakt erwünscht ist. Von daher ist keinen Kontakt an der Leine zulassen auch keine Möglichkeit...

    Zum Glück gibt es auch viele gute Tage an denen er der absolute Streber ist und ich einfach nur glücklich bin mit ihm =) Am Donnerstag haben wir unsere erste größere Wanderung gemacht, in der Eifel. Auch wenn recht viel los war konnte er größtenteils frei laufen und hat sich ganz vorbildlich benommen :herzen1:

  • @Caro1982
    vielleicht hilft es wenn du bei Emma auf glutenfrei, proteinreduziert und mehr Kohlenhydrate und Fett im Futter achtest.
    Mein Kami ist auch sehr viel stressanfälliger und aufgedrehter wenn er zu viel Protein und zu wenig Kohlenhydrate im Futter hat.
    Ersetze ich eine große Mahlzeit mit z.B. eingeweichten Reisflocken, Amaranthpops oder gekochtem Reis ist er gleich unglaublich viel ausgeglichener und wie ausgewechselt.
    Ist total faszinierend wie sehr sich das auf das Hundegemüt auswirkt.

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