Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ich hab das bei meinen, als sie rumgetestet haben, ob man nicht einfach mal bei der Tür rauslaufen könnte, wenn man grad Lust hat, tatsächlich mal nach Rütter-Art gemacht. Hat auf mich einfach sinnig gewirkt^^
    Hund an die Tür setzen. Tür einen Spalt aufmachen, wenn Hund aufsteht, geht die Tür wieder zu. Immer und immer wieder bis Hund sitzen bleibt, obwohl die Tür komplett offen ist.

    Ich wiederhol das noch mal für mich zum Verständnis, damit ich das richtig mache ;-) Also, Hundekind in den Flur setzen, Tür aufmachen, Hund erhebt sich, Tür wieder zu. Tür wieder auf, Hund erhebt sich, Tür wieder zu. Usw. Dann kommt (hoffentlich) irgendwann der Punkt "Hund erhebt sich nicht", wenn die Tür auf ist. Hast du dann ein spezielles Kommando zum Rausgehen bzw. Tür freigeben? Oder einfach nur ein normales "auf" (ist bei uns das Kommando, wenn er nach dem Warten weiter gehen soll)?

  • Ich hab es auch so gemacht wie @oregano es beschrieben hat.

    Vor jeder Tür, bei der es mir wichtig ist, warte ich, bis Candie sich hinsetzt. Er darf dann erst durch die Tür, wenn ich ihn freigebe. Ergo: Immer, wenn er vorher los will, geht die Tür direkt wieder zu. Tatsächlich hat er es jetzt so verinnerlicht, dass er zum Teil nicht mal durch die offene Tür geht (vor allem bei der Haustür), und ich sogar schon durchgehen kann und er wartet, bis ich ihn freigebe.

    Welches Auflösekommando du gibst, ist dabei ziemlich egal. Bei uns ist es "Los", und das ist quasi die Auflösung für alles, heißt also: "Du darfst jetzt so machen wie du willst".

  • Ich bin bei sowas pazifistisch veranlagt. :pfeif:
    Wenn sie aus der Wohnungstür stürmen und zur Haustür rennen wollen, dann sollen sie das halt tun. Dann leine ich halt vor der Wohnungstür an oder vor der Haustür oder im Innenhof oder gar nicht (wenns mit dem Auto weg geht). Wenn Besuch kommt, dann mach ich die Tür zum Flur eh erstmal zu, damit keiner an die Tür kann - entsprechend kann dann auch keiner raus flitzen.
    Die Kosten-Nutzen-Analyse da gegen zu trainieren, rentiert sich für mich einfach gar nicht.
    Wenn es mich stören würde, würde ich wohl auch nach "Rütter-Art" trainieren.


    Nicht rein wollen gibts hier nicht - einfach weil es nach jedem Gassigang in der Wohnung Futter oder Kaukrams gibt :pfeif:

    Wir haben halt in der Wohnung keine weitere Tür - also natürlich schon zur Küche und zum Bad, aber nicht zum Wohnraum hin. Sprich die Wohnungstür ist bei uns gleichzeitig die Tür zu allem, nach drinnen zum Wohnbereich, nach draußen zum Treppenhaus/Aufzug. Das mit dem Drinnen anleinen ist also möglich, das mit dem "vor Besuch Türen schließen" nicht, weil Nemos Platz im Wohnraum ist bzw. im Büro. Da müssten wir also schon nach einer alternativen Handlungsweise suchen...

    Das mit dem Kaukrams ist witzig - ich hab am Anfang ihm immer Leckerchen gegeben, als (damit?) er reinkam. Das hab ich irgendwann gelassen, weil ich mir überlegt habe, dass er ja eigentlich auch ohne reinkommen sollte. Es ist übrigens auch nicht immer so, dass er draußen auf der Matte (die gemütlich zu sein scheint) bleibt. Manchmal läuft er auch rein. Und immer dann (natürlich), wenn ich in die Küche gehe, mit irgendwas knistere oder in die Vorratskammer...

  • Ich hab es auch so gemacht wie @oregano es beschrieben hat.

    Vor jeder Tür, bei der es mir wichtig ist, warte ich, bis Candie sich hinsetzt. Er darf dann erst durch die Tür, wenn ich ihn freigebe. Ergo: Immer, wenn er vorher los will, geht die Tür direkt wieder zu. Tatsächlich hat er es jetzt so verinnerlicht, dass er zum Teil nicht mal durch die offene Tür geht (vor allem bei der Haustür), und ich sogar schon durchgehen kann und er wartet, bis ich ihn freigebe.

    Welches Auflösekommando du gibst, ist dabei ziemlich egal. Bei uns ist es "Los", und das ist quasi die Auflösung für alles, heißt also: "Du darfst jetzt so machen wie du willst".

    Das hört sich einfach an, wie ihr das beschreibt. Ich hoffe, das ist es bei uns auch :hust: Ich werde es gleich beim nächsten Mal ausprobieren, berichten und danke schon jetzt für eure konstruktiven Tipps - ich freu mich schon auf die nächste Tür :applaus:

  • Bei Emil war das aus der Haustür wollen so ein Babyirrsinn. Ging aber gar nicht, denn dann steht er auf der Straße und da wir an einer Kreuzung wohnen :shocked: . Wir haben jetzt am Ende des Flurs ein babygitter und das wird auch bleiben.
    Wenn Besuch kommt und es sind hier mehrere zuhause, dann schickt einer die Hunde auf ihren Platz und lobt fürs bleiben, der andere macht auf. Dann wird meist auf dem Platz ein bisschen gebellt. Sobald der Besuch drin ist und sich irgendwo niedergelassen hat, löse ich das Platzkommando wieder auf. Der Plan ist natürlich, dass sie auf ihrem Platz bleiben, wenn nur einer von uns da ist und nicht jemand daneben stehen muss und sie verbal festnageln. Chica kann das auch. Emil ist aber seeeehr aufgeregt, wenn jemand kommt und löst das Platz auf, wenn ich alleine bin und dann zur Tür gehe.
    Ich übe das als Trockenübung, also wenn niemand da ist. Lege beide ab, latsche dann durchs Haus, öffne Türen, Fenster, Kühlschrank, gehe die Treppe hoch und runter, labere vor mich hin. Also immer länger ausser Sicht. Wenn sie brav liegen bleiben gibt es Kekse. Nach dem Auflösekommando gibt es KEINE Kekse mehr. Denke das ist sehr wichtig, damit ist das Liegenbleiben lukrativer für den Hund.

  • Und auf den ersten Teil deiner Äußerung möchte ich gern auch noch reagieren: Ja, es ist unser erster Hund. Und deswegen klappt halt nicht alles so bilderbuchmäßig wie vielleicht bei anderen HH, die schon jahrelang Hunde haben oder vielleicht sogar mehrere Hunde, die sie möglicherweise auch ausbilden und dergleichen mehr. Da helfen mir erhobene Zeigefinger offen gestanden herzlich wenig, sondern eher praktische Tipps - wie ich sie hier aber durchaus auch schon bekommen habe. Just my 2cents.

    Tut mir leid, wenn das doof rüber kam. Einiges liegt dann für mich zu sehr auf der Hand. Hund soll nicht herausstürmen? Gib ihm keine Möglichkeit dazu. Verarsche gibbets nicht
    Will er an dir vorbei, verstellst du ihm den Weg, ggf. packst du ihn und ziehst ihn wieder zurück und setzt ihn auf seinen Bobbes (er scheint ja generell nicht so der sensible schnell beeindruckte Typ zu sein). Der Hund geht nicht mehr durch die Tür und kriegt keine Möglichkeit mehr dazu.

    Trainieren kann man das auch vielerlei Art. ZB wie Oregano - Tür auf, Hund steht auf um rauszugehen, Tür wieder zu. Oder einfach über ein festes Sitz-Kommando, das er nicht von sich selbst wieder auflöst. Ansonsten gehts auch über Babygitter. Du machst dich in Ruhe fertig und der Hund wartet dahinter so lange, bis du startklar bist und ihn an der Leine hast. Oder der Hund hat bei Besuch einfach an der Tür nichts verloren. Es klingelt und das ist sein Zeichen, auf seinen Platz zu gehen (ggf. für die Zeit mit Leine anbinden). Oder du bringst ihm bei, dass er beim Rausgehen ausschließlich hinter dir zu laufen hat. Er darf dich nie überholen, dann rennt er gar nicht erst vor. Oder er bekommt so lange Aufgabe, bis du ihn freigibst und er loslaufen darf (zB er liegt solange auf seinem Platz oder er hat solange Sitz zu machen oder was zu halten oder oder oder).

    Wichtig ist, dass ihr den Hund nicht erst machen lasst, sondern vorher schon reagiert und ihm genau sagt, was er zu tun hat. Gerade reagiert ihr noch sehr oft auf ihn statt umgekehrt - er läuft raus, ihr ruft zurück. Und dann kommt er nicht mal zügig zurück, wieso auch, ist doch spannender draußen. Kann ich verstehen. Er will draußen bleiben und legt sich hin, ihr reagiert erst darauf, wenn er sich nicht mehr bewegt.

    Ebenso beim Reinkommen. Wenn er sich hinlegt und demonstrativ nicht rein will, leint ihn ein gutes Stück vor dem Grundstück an und geht zügig rein. Geht nicht auf Faxen ein, lasst ihn nicht hinsetzen, es gibt keine andere Option. Vielleicht habt ihr ja ein "Weiter"-Kommando. Meine ältere Hündin ist etwa trantütig, die kennt das Kommando "Lauf weiter". Das gibts genau einmal, dann wird sie angeleint und muss mitlaufen, ob sie Lust hat oder nicht.
    Tür zu würde ich nicht machen. Ersten reagierst du nur wieder (Hund entscheidet, ich bleib hier, du reagierst mit "dann mach doch was du willst") und wenn der Hund dann einfach liegen bleibt oder erst recht stöbern geht, Frauchen erlaubt es ja. Stattdessen spekulierst du darauf, dass er Schiss kriegt und hinterher läuft. Und wenn nicht?

    Ich weiß, viele locken auch mit Leckerchen usw. Ich bin da nicht so der Fan. Der Hund macht etwas, was ich nicht möchte, und wenn er dann auf eine Korrektur wegen des Leckerchens anspringt, wird er belohnt. Es gibt ja so einige schlaue Hunde, die dann gern 10m vor der Tür stehen bleiben und dann erstmal warten, bis Frauchen das Leckerlie rausgekramt hat.
    Genauso wenig nützlich find ich persönlich, den Hund dafür zu bestrafen, dass er was falsch gemacht hat. Herrchen lässt den Hund erstmal in die Situation reinrennen und dann gibts ganz am Ende Schimpfe. Sowas sieht man auch gern mal. Find ich dem Hund gegenüber unfair...

  • Das hört sich einfach an, wie ihr das beschreibt. Ich hoffe, das ist es bei uns auch :hust: Ich werde es gleich beim nächsten Mal ausprobieren, berichten und danke schon jetzt für eure konstruktiven Tipps - ich freu mich schon auf die nächste Tür :applaus:

    Es ist tatsächlich nicht so schwer, aber es dauert natürlich, bis der Hund versteht, was du jetzt genau von ihm willst. Also Geduld und nicht zu schnell aufgeben =)

  • Bei Emil war das aus der Haustür wollen so ein Babyirrsinn. Ging aber gar nicht, denn dann steht er auf der Straße und da wir an einer Kreuzung wohnen :shocked: . Wir haben jetzt am Ende des Flurs ein babygitter und das wird auch bleiben.
    Wenn Besuch kommt und es sind hier mehrere zuhause, dann schickt einer die Hunde auf ihren Platz und lobt fürs bleiben, der andere macht auf.

    Ach, das Deckentraining. Das müssen wir auch unbedingt machen... Nehme ich mir jeden Tag vor, aber wir kommen irgendwie nicht dazu. Übel... Naja, vergangene Woche habe ich das wieder mit ihm geübt, aber irgendwie hab ich den Eindruck, er weiß gar nicht, was ich von ihm will - gibt aber alles und ist dann am Ende total fertig :verzweifelt: Da müssen wir auch noch mal ran. Aber zurzeit muss ich halt Prios setzen (Bett- und Couchthematik sowie das Benehmen draußen), da kommt das ein wenig zu kurz.

  • Der Hund macht etwas, was ich nicht möchte, und wenn er dann auf eine Korrektur wegen des Leckerchens anspringt, wird er belohnt. Es gibt ja so einige schlaue Hunde, die dann gern 10m vor der Tür stehen bleiben und dann erstmal warten, bis Frauchen das Leckerlie rausgekramt hat.

    Oja, das kann ich bestätigen. bei Emil werden dann die interessantesten Verhaltensketten gebildet. Hatten wir am Fahrrad. Der Hund bellt beim Losfahren mit dem Rad, war nicht erwünscht. Also dachte ich, ich fütter mich aufs Rad. War auch der Tip meiner Trainerin.
    Klappte so halbwegs, dann hat er den Spieß umgedreht, war kurz ruhig und hat direkt nach dem keks angefangen zu bellen, damit er mehr kriegt. Schlaumeier der. Damit war das keksthema am Rad vorbei. ich warte, wenn er am Rad steht bis er ruhig ist, lobe verbal, er guckt mich an in der Hoffnung es gibt was, ich lobe weiter verbal, schiebe bis zum Fahrradweg, gebe dann einen keks und fahre sofort los. Fertig. Und Ruhe

  • Ich schließe mich da @Czarek an und habe mich, ehrlich gesagt, im ersten Moment auch gefragt, warum Du ihn überhaupt in den Flur düsen lässt. Anleinen wäre da auch meine erste und logische Wahl gewesen.

    Natürlich ist noch alles neu und man sieht manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht.. Vor allem, wenn man auch ein "Bürst-Ritual" auf der Matte draußen hat, was gut zu klappen scheint. Herausrennen war bei uns aber zB sowieso keine Option, da wir einen "gefährlichen" Hund mit im Haus hatten, dem Emma keinesfalls unbeaufsichtigt begegnen sollte. Sonst hätten wir Emma-Hack gehabt.

    Ansonsten kannst Du es, zusätzlich zum Anbinden, so machen, wie @oregano und Co. es gemacht haben, oder eben das feste Sitz eintrainieren (wie Czarek es beschreibt).

    Wenn Besuch kommt und der klingelt, geht Emma auf ihren Platz. "Ins Bett" ist unser Kommando für ihren Platz. Da darf sie auch erst mit einem "ok" (unser Auflösesignal) wieder aufstehen. Das klappt zwar nur mittelmäßig gut (es wird besser), aber unsere Besucher (auch die Jungs vom Paketversand) kennen es mittlerweile, dass die Tür nur einen Spalt aufgeht, und zuerst der Hund erneut "auf ihren Platz" verwiesen wird.

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