Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII
- Helfstyna
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also manche User mit ihren 100% hörenden Hunden würde ich ja gerne treffen.
Pia Gröning, selbst Jägerin und renommierte Trainerin, v.a. was Antijagd angeht, sagte bei einem Seminer mal, dass es kein 100% gibt und immer mal wieder Rückfälle passieren können. Das sagte sie im gleichen Atemzug damit, dass man so was nicht überbewerten sollte und man die Schleppleine weglassen soll, wenn der Hund ordentlich hört und zuverlässig ist. Selbst, wenn man keine 100%/hat.....Wegen eines blöd gelaufenen Vorfalls käme bei mir keine schleppleine wieder dran. Wir hatten so einen Vorfall auch im November.
Und dafür, dass das womöglich 1x im Jahr vorkommt, mache ICH bei meinem Hund auch keine Leine dran..... -
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achja, Milla hat mehrfach in einen Igel gebissen. Nur guten Tag sagen würde sie Wild wohl nicht ..
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Super Leinentraining, Fotoshooting und 2 Stunden alleine geblieben und geschlafen - CHECK!!!
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also manche User mit ihren 100% hörenden Hunden würde ich ja gerne treffen.
Pia Gröning, selbst Jägerin und renommierte Trainerin, v.a. was Antijagd angeht, sagte bei einem Seminer mal, dass es kein 100% gibt und immer mal wieder Rückfälle passieren können. Das sagte sie im gleichen Atemzug damit, dass man so was nicht überbewerten sollte und man die Schleppleine weglassen soll, wenn der Hund ordentlich hört und zuverlässig ist. Selbst, wenn man keine 100%/hat.....Wegen eines blöd gelaufenen Vorfalls käme bei mir keine schleppleine wieder dran. Wir hatten so einen Vorfall auch im November.
Und dafür, dass das womöglich 1x im Jahr vorkommt, mache ICH bei meinem Hund auch keine Leine dran.....Ich würde da unterscheiden. Hab ich einen Hund der von 20 unmittelbaren Wildbegegnungen einmal hinterher geht - und das auch nur kurz - dann würde ich es auch nicht überbewerten.
Ist es aber ein Junghund, der zum ersten Mal direkt auf wild trifft und sich gleich ab macht, bliebe er mit meinem jetzigen Kenntnisstand erstmal an der Schlepp, bis wir die nächsten Wildbegegnungen hinter uns gebracht haben und ich den Hund einschätzen kann. Man muss es sich nicht gleich von Anfang an versauen. -
Ich sehe das Problem darin, dass der Hund aus jeder einzelnen Erfahrung lernt. Ich verzichte wann immer möglich auf (Schlepp-) Leine (die hatte nur Grisu und das aus anderen Gründen), aber dieses "passiert halt Mal" klingt halt so nach, wird schon, ist nicht so schlimm, passiert jedem mal, was soll es... Für den Hund ist es immer eine Erfahrung, die er für sich abspeichert, ob es lohnenswert für ihn ist oder nicht. Ist vielleicht auch ein wenig, wie oft man Wild sieht, ob man mit einer gewissen Reaktion des Hundes leben kann?!
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@Samita
Auch wenn das womöglich jetzt etwas off topic wird. Hast du direkten Kontakt zu Jägern und der jagdlichen Ausbildung?
Ich leider nicht, obwohl ich gerne mehr wüsste. Ich habe mich aber in letzter Zeit unabhängig voneinander mit drei Besitzern jagdlich geführter Bracken unterhalten.Nr 1 sagte sinngemäß:
"Sie ist sehr unsicher und ich habe am Anfang zu viel gewollt. Nun bauen wir ihr Selbstbewusstsein auf und inzwischen stöbert sie selbstständig und treibt Wildschweine aus dem Wald. Nach 500-600 Metern dreht sie wieder ab."Nr 2:
"Ich habe es nicht gesehen, aber sie ist bei Stöbern wohl auf einen Keiler gestoßen. Die tiefe Verletzung ist mir erst Zuhause aufgefallen, wenn die arbeitet merkt die das nicht."Nr 3:
"Ich mache zur Zeit wieder Übungseinheiten am Wald zum Stöbern. Irgendwo tief drin hat sie aufgeschrien und ich dachte sie sei auf Schwarzwild getroffen. Sie kam aber nicht mehr raus. Ich habe sie dann irgendwann gefunden (mit Kreuzbandanriss)."Nr. 3 (ein sehr netter Mann, der mir auch den Aufbau der jagdichen Fährtenarbeit etwas erklärt hat) habe ich auch gefragt, wie er das denn mit der Brut- und Setzzeit hält und er hat nur gelächelt und gesagt, dass das bisschen Aufscheuchen nichts mache.
Beim "Stöbern" fehlt mir da einfach der Einblick, aber wie kontrolliert kann das sein, wenn die Jäger ihre Hunde regelmäßig völlig aus den Augen verlieren und sie selbstständig arbeiten sollen?
Natürlich soll der Stöberhund nicht stundenlang wegbleiben und nicht zu viele Kilometer machen, aber wie wird daran gearbeitet, wie wird das aufgebaut? Außer dem Teletakt, dass ja unter Jägern noch recht häufig in der Anwendung ist, fällt mir da nicht viel ein. Es klingt für mich immer nach "Wir leinen ab, schicken den Hund in den Wald und drücken die Daumen."Ich sollte wohl noch ein paar Jäger treffen und ein paar tiefergehende Gespräche führen...
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Reinbrettern kann man verhindern. Und wäre immernoch besser, für Wild und Erziehungsfortschritt, als Pokern, Hetzen lassen und dann sagen "Da kann man nichts machen."
Rehe und Flüchtendes sind nicht so selten. Auch wenn man nicht immer so nah rankommt.
Lieber trainieren, eventuell sogar mit Schlepp in passendes Gebiet gehen, als den Rest des Hundelebens zum Glückspiel machen. Find ich cool, wenn jemand so engagiert ist und die Sache anpackt.Wieso auch immer jetzt gemeint wird, ich würde Hetzen gut heißen...
Laut Aussage ist der Hund vielleicht 20m hinterher, und umgedreht. So groß ist die jagdliche Passion also auch nicht bzw. ist der Gehorsam und Bezug zum Halter immer noch besser. Sicher, wenn sich das häuft, dann muss man intervenieren und ich üb auch als erstes ein Nein bei meinen Hunden, dass die bei sowas nicht anfangen.
Mich nervt nur diese Dogforum-Perfektion an, die ist einfach unrealistisch.also manche User mit ihren 100% hörenden Hunden würde ich ja gerne treffen.
Pia Gröning, selbst Jägerin und renommierte Trainerin, v.a. was Antijagd angeht, sagte bei einem Seminer mal, dass es kein 100% gibt und immer mal wieder Rückfälle passieren können. Das sagte sie im gleichen Atemzug damit, dass man so was nicht überbewerten sollte und man die Schleppleine weglassen soll, wenn der Hund ordentlich hört und zuverlässig ist. Selbst, wenn man keine 100%/hat.....Wegen eines blöd gelaufenen Vorfalls käme bei mir keine schleppleine wieder dran. Wir hatten so einen Vorfall auch im November.
Und dafür, dass das womöglich 1x im Jahr vorkommt, mache ICH bei meinem Hund auch keine Leine dran.....Danke.
Sehe ich (und übrigens zig Jäger, deren Hunde ähm ich sags mal so öfter wo hinterher gehen als meine) genauso.
Letztens nach nunmehr fast 5 Jahren ist Logray das allererste Mal hinter einem Reh, was schon am Rennen war (also nix mit Aufscheuchen von Wild, was sich somit zu Tode erschreckt, das war schon aufm Sprung) her. Er stoppte nach etwa 30 Metern in der Dämmerung ab und guckte zu mir, ich hab ihn dann abgerufen.
Dafür leine ich den bestimmt nicht zukünftig die nächsten 5 Jahre an, bis uns mal wieder ein Reh vor die Füße stolpert, im Wald an. -
@Cherubina
Die Arbeitsweise einer Bracke ist nicht mit der der kontinentalen Vorsteher zu vergleichen.
Ausbildung eines Stöberhundes
Interessant vor allem die Auswertung des GPS trackers. -
Es hat ja auch gute Gründe, warum hierzulande kaum noch Jagdgebiete für Bracken vorhanden sind. Denn ja, die schickt man zum Aufscheuchen los und sie sollen sich dann eigentlich vom Wild selber fernhalten.
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Nein direkten Kontakt zu Jägern habe ich leider auch nicht aber sehr viele Hundeseminare belegt. Und mir daher zusammengesetzt wie das Hundehirn in dem Moment funktioniert und daher abgeleitet das deswegen viele Wege einen Hund abzubrechen im falschen Moment oder ab dem falschen Zeitpunkt gar nicht mehr funktionieren können.
Und für den Hund ist ein Jagderfolg nicht unbedingt ein gefangenes Wild, das Hetzen allein setzt im Hundehirn soviel Endorphine frei das es für drei Tage reicht.Und warum ich der Meinung bin das man mit Leckerli nicht viel ausrichten kann? Nunja wenn man mal gesehen hat wie ein Hund mit gebrochener Pfote hetzt und man merkt das erst am nächsten Tag, weil er es vor lauter Glückshormonen selbst nicht gemerkt hat.
Beim Jagen werden alle möglichen Hirnbereiche abgeschaltet ist klar Jagen ist existenziell und selbstbelohnend.
Und nein meine Hunde waren tatsächlich noch nie hetzen ich hab anscheinend genug Seminare besucht um das frühzeitig abschalten zu können.Murphy hat übrigens am Abholtag mit 8 Wochen auf meinem Arm schon Vögel gejagt. Es war bei ihm wirklich extrem aber er lief auch ein ganzes Jahr an der Schlepp.
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