Bemerkenswerte Sätze - Teil VI

  • Nachdem ich mehrfach wirklich böse angepflaumt wurde als ich körperlich eingeschränkten jüngeren Personen Hilfe angeboten habe, helfe ich von mir aus auch nur noch Senioren. Die sind wenigstens nett.
    Wenn ich um Hilfe gebeten werde, helfe ich selbstverständlich ebenfalls sofort.

    Ich habe damit auch leider schon negative Erfahrungen gemacht. Ich bin ja ein sehr hilfsbereiter Mensch und denke mir, wer keine Hilfe braucht, kann auch einfach "Nein danke." sagen.
    Ich überlege mir daher heutzutage auch immer zweimal, wem ich meine Hilfe anbiete, denn Anmotzereien und Aggressivität kann ich nicht gut vertragen.

  • Und kein Schwein kommt auf die Idee sie mit dem Rolli aus dem Schnee zu schieben.

    Ich durfte ja ein ungefähres halbes Jahr die Situation im Rollstuhl erleben.
    Es ist nicht zu unterschätzen wie unsicher die Leute sind, eigentlich! will jeder helfen aber trauen tun sie sich kaum. Es ist schon schwer, einen Rollifahrer anzusprechen... bückt man sich? Geht man in dei Hocke? Redet man "von Oben herab?"... Wie verhält man sich richtig?
    Und viele Dinge erkennt man einfach nicht. Ich wäre nie, niemals auf die Idee gekommen dass ein Bordstein, der extra abgeschrägt ist, ein Hindernis sein könnte :ugly:
    War eine spannende Zeit und ich hab unendlich viel gelernt.
    Für "beide Seiten" :smile:

  • Ich hatte letztens erst ne Situation, Radfahrer stürzt bei Glatteis richtig übel, rutscht mehrere Meter über den Aphalt und bleibt liegen. Ich mit dem Auto sofort rangefahren und zu ihm hin, ihn angesprochen, ob ich ihm helfen kann, ob er einen Arzt braucht. Zum Dank wurde ich angeschrien, er brauche keine Hilfe. Er sammelte dann sein Fahrrad ein und humpelte weiter.
    Dann nicht :ka:

  • Sie blieb auf dem Weg immer wieder stecken und KEIN SCHWEIN hat ihr geholfen!

    Ich habe gestern auch eine Situation miterlebt, wo ich echt erstaunt über die Menschen war- im negativen Sinne.


    Einem Mann (3 Autos vor mir) ist auf der linken Abbiegespur wohl das Auto abgestorben und wollte nicht mehr anspringen. Zum neu starten brauchte er also Hilfe, jemanden, der ihm hinten kurz das Auto anschiebt während er im Auto neu anstartet.


    Der Mann in dem Auto vor mir ist seiner Bitte relativ rasch nachgekommen.
    Die Beiden haben aber noch versucht, einen dritten Mann zu finden, der beim Anschieben hilft- das war fast unmöglich.
    Die haben gebettelt, aber die anderen Männer in den anderen Autos haben wohl anfangs verneint, das Betteln konnte ich anhand der Gesten, die die Männer vorne machten, erkennen.


    Dann hat sich endlich einer der angebettelten Männer erbarmt, ich war schon kurz davor auszusteigen und selbst da anzuschieben (mich haben sie als Frau aber gar nicht beachtet)- ich habe nur bezweifelt, dass ich da überhaupt krafttechnisch mitwirken kann.
    Aber im Notfall wäre das schon irgendwie gegangen! Ich finde es nur schrecklich, wie viel Leute um Hilfe anderer Betteln müssen.
    Das war außerdem alles außerhalb einer Gefahrenzone!

  • @Gina23 Ich habe als Frau auch schon Autos alleine angeschoben (die im Schnee stecken geblieben sind) und ich bin wirklich nicht muskulös, in keinster Weise. Wenn die nur nen kleinen Schubs brauchen, klappt das oft ganz gut. Sieht schwerer aus als es ist, sind ja Räder drunter.

  • @Gina23 Ich habe als Frau auch schon Autos alleine angeschoben (die im Schnee stecken geblieben sind) und ich bin wirklich nicht muskulös, in keinster Weise. Wenn die nur nen kleinen Schubs brauchen, klappt das oft ganz gut. Sieht schwerer aus als es ist, sind ja Räder drunter.

    Nun ja, ich konnte damals nicht mal meinen Polo im Schnee anschieben (vorne saß jemand drin).
    Aber gut, da war ich auch alleine beim Anschieben.

  • Das war aber vor 35 Jahren schon so. Meiner Mutter ist mal das Auto ausgegangen, ich auf dem Beifahrersitz. Hinter uns fingen die dann an zu hupen. Da ich es alleine nicht geschafft habe mit schieben, bin ich einfach zum Hintermann und habe ihm angeboten so lange weiter zu hupen, bis er mit schieben fertig ist. :D

  • Ich finde es nur schrecklich, wie viel Leute um Hilfe anderer Betteln müssen.

    Wenn mein Kerl im schicken Anzug helfen würde und voll verdreckt heimkäme, wäre ich not amused :ops:
    Oder noch besser, nachher voll verdreckt (egal) und klatschnass (unegal) arbeiten gehen - nene.


    Schlimmer noch die netten Mitmenschen die sowas vortäuschen und Du dann ohne Kopf im Strassengraben liegst.


    Inzwischen bin ich seeeehr misstrauisch, gibt ja den Pannendienst :mute:

  • Ich lag letztens auch mit zerschossenem Getriebe ( :muede: ) auf der Hauptstraße und blockierte alles. Hinter mir noch schön der Gelenkbus. Es wurde auch fröhlich gehupt und geflucht aber tatsächlich kam ein netter junger Mann vom Bürgersteig mir zur Hilfe und schob mich von der Straße. Der ADAC hat übrigens gut zwei Stunden gebraucht, bis er da war und dann musste ich nochmal anderthalb Stunden auf den Abschlepper warten. Solange hätte ich glaube nicht überlebt, wenn mein Auto weiter die Straße blockiert hätte :muede:

  • Es ist schon schwer, einen Rollifahrer anzusprechen... bückt man sich? Geht man in dei Hocke? Redet man "von Oben herab?"... Wie verhält man sich richtig?

    Das finde ich interessant, ich hab mir da noch nie Gedanken drum gemacht.
    Ich quatsch die Leute einfach an. Ich mein, ich kann doch nix dafür das ich stehen kann, warum soll sich davon ein anderer irgendwie getroffen fühlen? :???: Ich erwarte doch auch nicht von großen Menschen das die sich zu mir beugen.


    Ich habe vor Jahren einen ganz tollen Satz gelesen: "In den Köpfen anderer Leute haben sie nix zu suchen".
    Bedeutet: Aufhören daran zu denken was der andere nun denken könnte. Kostet nur Zeit und Energie, kann man beides sinnvoller verwenden. In so Situationen zum Beispiel, nicht nachdenken ob der andere sich nun gestört oder diskriminiert fühlen könnten, sondern einfach hingehen und Hilfe anbieten.
    Der andere wird dann schon sagen ob ja und nein. Und wenn ja, wie am besten.


    Und so nervig es ist wenn man auf Leute trifft die sich persönlich beleidigt fühlen wenn man Hilfe anbietet, es gibt immer andere die sehr dankbar sind. Also bitte nicht aufhören damit!


    Bemerkenswert dazu: Ich hab beim letzten Einkauf einer älteren Dame geholfen deren Tüte gerissen ist. Schnell alles aufgesammelt, da frag ich garnicht erst ob ich helfen kann, da mach ich einfach. Mit dem Arm voll Zeug an die Seite zu den Packtischen, alles aufgereiht und geguckt obs noch heile ist, sie kam dazu.
    Ich merkte das sie sehr reserviert war, hab ihr gesagt das 2 der Sachen ein bisschen lädiert sind, aber alles soweit zu und dicht. Sie nickt nur und räumt sehr bewußt die Sachen in die neue Tüte, ich räume mein Zeug weg und brauche länger, hatte ja nen Einkaufswagen.
    Da spricht sie mich an, bedankt sich und erzählt mir das sie bei sowas schon 2mal beklaut wurde!
    Da haben wirklich welche anstatt ihr die Sachen zu geben ein paar eingesteckt, sie hatte ja schon bezahlt. Ich mein... Wer macht denn sowas????
    Wundert mich also garnicht das sie so abweisend und misstrauisch war, sie hat erst nachgezählt ob alles was sie gekauft hat wirklich da ist.

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