Bemerkenswerte Sätze - Teil VI

  • Das Personal auf Station hat schon gesagt, dass sie ihn vermissen werden. Ich glaube, er ist so unkompliziert und nett zu allen gewesen. Sollte doch eigentlich normal sein, oder?
    Aber im Ernst, es ist wirklich manchmal unverschämt, was das Pflegepersonal sich so gefallen lassen muss...

    Ich habe vor zwei Wochen meinen Vater am späteren Abend ins UKH gefahren. Entgegen unserer Erwartung musste er dort bleiben, hatte aber natürlich absolut nichts mit, also wollte ich heimfahren und ihm ein paar Sachen bringen.
    Die Ärztin meinte, das würde das Pflegepersonal nicht gerne sehen, die hätten da schon schlechte Erfahrungen gemacht.
    Okay, verständlich...also haben wir dann auf der Station freundlich nachgefragt - war gar kein Problem, aber die Pflegerin meinte auch, teilweise hätten sie Leute da, da wäre sie froh, wenn die so schnell wie möglich wieder verschwinden würden :fear:

    Ich frag mich schon, was mit der Menschheit los ist. Es sollte doch jedem einleuchten, dass das kein Hotel ist und zum anderen, dass man seinen Mitmenschen egal wo mit Respekt begegnet. Über manche Leute kann man wirklich nur den Kopf schütteln :dagegen:

  • Was ist denn das Problem daran daß ihr ihm Sachen holt? Ich versteh gerade nicht warum das nicht erwünscht ist :ka:

    Naja es war fast Mitternacht als er auf der Station aufgenommen wurde und scheinbar haben so manche Patienten oder Patientenangehörigen das dann mit der Besuchszeit verwechselt und sind ziemlich nervig geworden. Ich versteh schon, wenn man das um die Uhrzeit nicht haben will. Die müssen ja auch ihren Job machen :ka:

  • Es gibt bei Patienten und Angehörige halt solche und solche.

    Manche sind bemüht bloß keine Umstände zu machen und manche sehen medizinisches Personal als Dienstleister. Getreu dem Motto "aber sie müssen doch"...

    Leidtragende sind oft diejenigen, die wirklich keine Mühe/Umstände machen und total lieb sind und alles versuchen und mitmachen. Sich an alles halten usw.

    Im Hinterkopf hat man immer die Patienten über die man sich ärgert. Da man den Leuten immer nur vor den Kopf schauen kann, macht man solche "Späße" vielleicht 2-3 mal mit und verbietet es dann sicherheitshalber für alle.

  • Man sollte immer bedenken, das diese Menschen, egal wo und in welchen Job, ihre Arbeit machen und Geld verdienen müssen.
    Genau wie jeder andere Mensch, wie du und ich. Man sollte sich als Kunde oder Patient so benehmen, wie man selber behandelt werden möchte, nämlich mit Freundlichkeit.
    Wer es nicht kann, hat einfach eine schlechte Erziehung genossen.
    Es ist wirklich manchmal erschreckend, wie einige Menschen mit dem Personal umgehen, oder sich im Ton vergreifen, nur weil sie ihre Tätigkeit nachgehen und als wehrloses Opfer sich alles gefallen lassen müssen. Denn der Kunde ist ja König, aber noch lange kein Kaiser.
    Und ja, vergreift sich mir ein Kunde im Ton weise ich ihn massiv und bestimmend darauf hin, das ich kein Stück Dreck für ihn bin.

  • Das heftigste ist mal meiner besten Freundin passiert - die arbeitet auf einer Unfallchirugie und hatte dort mal eine Patientin, die voll mobilisierbar war, aber keine wirklich Lust hatte, aufzustehen. Die wollte sich bedienen lassen.
    (Dazu muss man sagen, auf der Chirurgie ist Mobilisation auch einfach das A und O, damit die Leute wieder hoch kommen.)

    Besagte Patientin wollte nicht auf Toilette laufen, obwohl sie dazu in der Lage war und verlangte daraufhin ein Steckbecken, um ihr Geschäft im Bett verrichten zu können. Nachdem meine Freundin ihr das verweigert hat mit der entsprechenden Begründung, hat ihr diese Patientin ins Bett gekackt, geklingelt und ihr dann gesagt, jetzt könne sie ja mal schön das Bett beziehen. Sie habe sich den Job ja ausgesucht und sieht jetzt, was sie davon hat.

    Joahr... Bett hat meine Freundin dann bezogen, als sie mit den restlichen 22 Patienten fertig war. So nach 2-3h - Pech, ehrlich |)


    Ich sehe solche Leute ja einfach immer als meine persönlichen Trainer in Sachen Impulskontrolle ;)
    Meine psychiatrischen Patienten haben mir ganz schnell beigebracht, nen kühlen Kopf zu bewahren und ohne schreien und hektisch werden einzugrenzen und mich und die Regeln durchzusetzen. (Ein einziges Mal bin ich schnell und unbeherrscht laut geworden damals und konnte danach meine Brille suchen, die mir die Patientin als Antwort von der Nase geschlagen hat :hust: )

    Ich setz mich ohne Wenn und Aber durch, wenn ichs für nötig halte aber bin glaube ich grundsätzlich sehr kulant und geduldig - damit fahre ich sowohl beim Dackel, als auch bei "anspruchsvollen Patienten" tatsächlich am besten und bekomme auch meist sehr positives verbales und nonverbales Feedback :smile:

  • Wenn euch das so gut gefällt was mein Sohn als Kleinkind gesagt hat, dann hätte ich da noch mehr in der Art zu bieten.
    Ich hab das nämlich alles aufgeschrieben.

  • Mein Mann ist ja auch öfters im KH.

    Der ist da aber auch sehr pflegeleicht. Meist mach ich alles und laufe auch wie ihr schon sagt halt vor zur Schwester oder ähnliches. Irgendwie gehöre ich da auch schon zum Inventar xD

    Die Ärzte reden sowieso nur mit mir weil mein Mann nur Bahnhof versteht und wenn es Unklarheiten gibt wird das direkt geklärt ohne Umwege. Und da ich mittlerweile auch weiß wo alles ist sag ich der Schwester dann meist nur, dass ich eben das und das geholt habe.

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