Bemerkenswerte Sätze - Teil VI

Zitat

Wenn euch das so gut gefällt was mein Sohn als Kleinkind gesagt hat, dann hätte ich da noch mehr in der Art zu bieten.
Ich hab das nämlich alles aufgeschrieben.

Ich habe es mir von meinem Mann vorlesen lassen. Mit Dialekt klingt es gleich doppelt gut

Ich kenn das aus beiden Perspektiven. In der Familie und dem Freundeskreis die Ärzte-/Krankenschwester-/Pflegerin-Seite, wo man meinen könnte, einige Patienten verwechseln das mit All-inclusive-Urlaub, erwarten Wunder, wollen aber nicht mitmachen und sind generell extrem respektlos.

Selbst als Patient sah es aber schon ganz anders aus. Komplizierte und versemmelte Zahn-OP, eine Woche Krankenhaus im Hochsommer: Ich musste um jede Schmerztablette, um jede Kühlkompresse betteln gehen und wurde vertröstet, weil gerade Privatgespräche geführt wurden und wurde dann vergessen. Es wurde über Patienten in Hörweite gelästert. Mir ist der Zugang auf dem Handrücken, der schon gar nicht mehr nötig war, rausgeeitert. Ich hab immer wieder gesagt, dass ich da eine Infektion habe und ob der nicht entfernt werden kann - als er dann endlich rauskam wurden mir Vorwürfe gemacht, dass ich ja schon mal eher hätte Bescheid sagen können...

Erste Schwangerschaft, abends plötzlich Beschwerden. Die reguläre Praxis hatte keine Sprechstunde mehr, also ab ins KH. Da wurde dann erstmal darüber debattiert, dass das ja zum eigenen Gyn gehört, was will ich eigentlich da, was denke ich denn, was ich habe und was sollen sie da jetzt machen. Wartezimmer war leer. Es wurden Privatgespräche geführt und wir saßen fast eine Stunde, bevor sich mal was tat.
Da ist mir dann auch rausgerutscht, wie leid es mir doch tut, sie während ihrer Arbeitszeit mit Arbeit zu belästigen.

Zitat von Lauretti

Ich sehe solche Leute ja einfach immer als meine persönlichen Trainer in Sachen Impulskontrolle

Und ich sehe solche Leute nur als unverschämte, mit sich selbst unzufriedene Kreaturen.

Es gibt aber auch bescheidenes KH Personal...

Ich hab echt noch immer ein leichtes Trauma von einem Aufenthalt nach einer Fuß OP.
Gut, da war noch viel mehr, was nicht so lief wie geplant.
Die OP wurde viel größer und umfangreicher als gedacht und ich hatte echt RICHTIG Schmerzen, trotz Schmerzpumpe.
In der Visite habe ich gesagt dass ich sehr starke Schmerzen hab.
Antwort vom Arzt "Muss so, wir haben da ja auch ordentlich im Fuß gearbeitet"

Abends hatte ich dann meine normale Medikation schon genommen, warte bis die Nachtschwester ihre erste Runde macht.
Als sie kommt, bitte ich sie, mir doch nochmal etwas gegen die Schmerzen zu geben.
Ihre Frage "Abendmedis schon genommen?"
Hab ich dann bejaht, da kam dann allenernstes ein Schulternzucken und ein "naja, dann, Pech gehabt, Zähne zusammenbeissen".

Ich bin echt kein wehleidiger Mensch, meine Schmerztoleranz ist wirklich hoch.
Nach der Abfuhr hab ich mich dann nicht getraut zu klingeln.
Als ich dann heulend unter der Bettdecke lag, haben meine Zimmernachbarn geklingelt und ihr einen verbalen Einlauf verpasst.
"Ich ruf doch wegen der jetzt nicht den AvD!"

Naja, sie hat sich dann scheinbar doch durchgerungen.

Am nächsten Morgen, Visite.
Ich sage zum Arzt "ich habe starke Schmerzen, bitte schreiben sie mir doch noch Bedarfsmedikation auf"
Sagt die Pflegerin genervt "oj ja, die hat hier gestern total Theater veranstaltet"

Daraufhin bin ich dann doch dezent etwas ausgeflippt.

Ich glaube das kommt echt auch auf das Personal an, was man hat und was noch los ist.

Bei der zweiten Schwangerschaft habe ich nur knapp überlebt. Ich will nicht wissen, was die anderen Frauen gedacht oder gesagt haben als plötzlich 3 Hebammen und zwei Ärzte sich komplett um mich gekümmert haben und per express den OP vorbereitet haben. Noch dazu während mein Mann mit dem Kind auf dem Arm im Flur vom Kreißsaal stand.

Ich glaube wenn sich da eine aufgeregt hätte, wäre ich als Schwester oder Hebamme auch leicht ausgerastet.

Auf Station hinterher genauso... Ich konnte wirklich nichts machen und brauchte Hilfe. Während meine Bettnachbarin bei jedem Mist klingelte obwohl sie das gut alleine geschafft hätte.

Ich bin dem Team heute noch dankbar und sie haben mir nie das Gefühl gegeben, dass ich sie nerve oder ähnliches

Zitat von Bemmchen

Mein Mann ist ja auch öfters im KH.

Der ist da aber auch sehr pflegeleicht. Meist mach ich alles und laufe auch wie ihr schon sagt halt vor zur Schwester oder ähnliches. Irgendwie gehöre ich da auch schon zum Inventar

Die Ärzte reden sowieso nur mit mir weil mein Mann nur Bahnhof versteht und wenn es Unklarheiten gibt wird das direkt geklärt ohne Umwege. Und da ich mittlerweile auch weiß wo alles ist sag ich der Schwester dann meist nur, dass ich eben das und das geholt habe.

dieser Beitrag könnte 1:1 von mir sein

Da ich eine Unterweisung in eine speziellen Sache hatte, kamen einmal mehrere Schwestern und haben sich die Sache zeigen lassen... oder der Arzt sagt, gut dass sie da sind, halten sie mal, geben sie mir mal....

Wie in allen Bereichen des Lebens: "Es geit sotte ond sotte" (Es gibt solche und solche).