Wurf mit zwei Rüden???
-
-
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
echt? Das erstaunt mich wirklich. Gerade als Rüdenbesitzer will man sich doch auch nichts einfangen und besteht drauf und die Hündinnenbesitzer müssten ja aus ihrer Sicht noch mehr Interesse daran haben. Und die 40-50 € für nen abstrich und ne Kultur sind ja nun nicht wirklich viel
-
Abstriche sind in der Neufundländerzucht Usus.
In Italien und Ungarn geht man sogar so weit, nur noch künstlich zu besamen, damit der Rüde sich um Himmels willen nichts einfangen kann, was seine Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen könnte.
-
Ich wurde einmal gefragt ob ich vorher entwurmen könnte
und ich biete Abstrich und Co. Auch immer an. Wollte bisher keiner, der sich für ihn interessiert hat.
Auch von anderen Rüdenbesitzern hab ich das so gehört. Wusste nicht, dass das bei anderen Rassen ein größeres Thema ist.
-
Nochmal genau und in Ruhe nachgelesen und theoretisch ist es sogar im VDH möglich.
VDH Zuchtordnung (stand 2015)
Es gab im DWZRV vor einiger Zeit eine Whippet-Verpaarung mit doppelter Vaterschaft, nach Sondergenehmigung: Ein Rüde von anno dazumal per Gefriersperma (da war wohl die Samenqualität nicht mehr so gut wegen eines Fehlers beim Auftauen oder so) und ein Rüde im Natursprung als "Absicherung".
Weiß aber nicht was draus geworden ist, also ob und wenn ja was dabei rumgekommen ist.Diese Kombi habe ich auch aus Skandinavien und aus den USA schon ein paar Mal mitgekriegt.
Da war den Sinn und Zweck jeweils, dass eins von beidem hoffentlich auf jeden Fall funktioniert und dass es möglichst ein normal großer Wurf wird.
Bei Gefriersperma hat man ja manchmal das Problem, dass die Spermaqualität nicht mehr so toll ist und/oder dass es nicht sooooo einfach ist den perfekten Zeitpunkt für die Besamung zu finden und man daher nicht die besten Befruchtungsergebnisse hat.Grade wenn man nur eine Chance hat mit der Hündin einen Wurf zu machen, zum Beispiel weil sie in Miteigentümerschaft oder Zuchtmiete steht oder bald die Altersgrenze erreicht, ist es halt sehr ärgerlich, wenn man es mit TG-Sperma versucht und keinen Wurf bekommt oder nur ein oder zwei Welpen drin sind (Einlinge und sehr kleine Würfe haben ja auch ein erhöhtes Komplikationsrisiko bei der Geburt und für Aufzucht und Sozialisation ist das auch nicht toll, ein normalgroßer Wurf ist schon besser).
Da ist dann der Rüde, der im Natursprung wahrscheinlich den idealen Zeitpunkt umso besser findet und der hoffentlich gut fruchtbar ist, sozusagen die Rückversicherung. Idealerweise bzw in allen Fällen wo ich das mitbekommen habe ist er aber NICHT einfach nur "zweite Wahl", sondern ein gleichwertiger Kandidat, den man sonst auch alleine für einen Wurf genommen hätte.
Hat aber in den beiden Fällen, wo ich es mitverfolgt habe (beides in den USA) jeweils nicht geklappt, es waren dann am Ende beide Male nur Welpen von dem im Natursprung deckendem Rüden. Funktioniert halt immer noch am besten...
Ich sehe da zwei Aspekte. Erstens die Möglichkeit, mit zwei ausgewählten Rüden eben die genetische Vielfalt in einem Wurf zu erhöhen. Allerdings ist nicht gesagt, daß da automatisch zwei vollwertige Würfe rauskommen, von den genetischen Varianten her gesehen. Ein kleiner Wurf mit z.B. 4 Welpen von 2 Vätern läßt doch recht wenig Aussagen über die Vererbung der Eltern zu. Was will man da züchterisch auswählen, sollten die Welpen eines Vaters heterogen sein?
Zweite Möglichkeit, von der ich in der Vergangenheit hörte: es wurde schlicht nachgedeckt, weil der erste Rüde als nicht besonders fruchtbar bekannt war und so mit dem zweiten Rüden die Wurfkiste noch aufgefüllt wurde. Züchterisch null Mehrwert.
[...]
Von der zweiten Möglichkeit habe ich auch schon gehört. Es kommt ja auf den Rüden und auf die Kombi an - wenn es ein Rüde ist, den man sonst auch gerne benutzt hätte, z.B. für einen weiteren Wurf mit der gleichen Hündin, warum nicht...
"Unnatürlich" ist an Doppelbelegungen jedenfalls rein gar nix. Von Haus aus, wenn man sie einfach laufen lässt, lassen sich Hündinnen oftmals bereitwillig von mehreren Rüden in einer Läufigkeit beglücken und auch bei wildlebenden Caniden ist das bekannt, Füchse und auch Wölfe gehen durchaus fremd.
Verboten war das in der seriösen Zucht einfach deswegen, weil es bis vor kurzem noch keinen einfachen, billigen Weg gab, die Vaterschaft schnell und zuverlässig nachzuweisen und man somit keine Ahnentafelsicherheit hätte herstellen können. Also relativ schnöde aus mehr oder minder bürokratischen Gründen, nicht aus biologischen oder ethisch-moralischen.
Heute, wo man das per DNA leicht und ziemlich günstig kann, spricht da eigentlich rein gar nix gegen, außer eben idR mehr Kosten und Aufwand für den Züchter.
-
-
Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag kommt. Aber ich bin absolut einer Meinung mit RafiLe. Ich finds sehr obskur, eine Hündin zwangsweise mit mehreren Rüden zu verpaaren.
-
Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag kommt. Aber ich bin absolut einer Meinung mit RafiLe. Ich finds sehr obskur, eine Hündin zwangsweise mit mehreren Rüden zu verpaaren.
Aber zwangsweise mit nur einem ist es ok? Ich verstehe es echt nicht: es ist ok, die Hündin mit einem nicht von ihr ausgesuchten Rüden zu verpaaren, wenn sie den willkommen heisst, aber ein zweiter, ebenso willkommener ist pfui? Was genau ist "natürlicher" oder "ethischer" an dieser aufgezwungenen Monogamität?
Ware echt dankbar für eine Aufklärung, was genau so verwerflich ist daran?
-
Aber zwangsweise mit nur einem ist es ok? Ich verstehe es echt nicht: es ist ok, die Hündin mit einem nicht von ihr ausgesuchten Rüden zu verpaaren, wenn sie den willkommen heisst, aber ein zweiter, ebenso willkommener ist pfui? Was genau ist "natürlicher" oder "ethischer" an dieser aufgezwungenen Monogamität?
Ware echt dankbar für eine Aufklärung, was genau so verwerflich ist daran?
Das würde ich auch gern wissen. -
Man kann ja Dinge "obskur" oder unschön oder sonstwas finden.
Man sollte so ein vages Gefühl des Nicht-Kennens, Nicht-Wissens und Irgendwie-Komisch-Findens nur nicht mit einem informierten sachlichen Urteil verwechseln.
Es zwingt einen keiner, so einen Hund zu kaufen. Man sollte aber nicht aus einem vagen Gefühl heraus mit Begriffen wie "Abnormalität" und "Wo kommen wir da noch hin" und "unnatürlich" und was weiß ich was noch alles öffentlich und unter nennung des Namens der Angegriffenen rumwerfen und den Züchtern Geldgier, Verlogenheit und lauter so schöne Sachen unterstellen.
So ein Verhalten, Menschen gegenüber, die man gar nicht kennt, aus einem reinen Vorurteil und Unwissen heraus nenne ich "obskur". Mal mindestens.
-
Das einzige "Problem" sind die Mehrkosten, die durch die DNA Tests entstehen, war es aber dann auch schon mit den richtigen Nachteilen. in der FCI ist es zwar verboten, aber rein theoretisch sehe ich da jetzt auch keinen Grund ein Faß deswegen aufzumachen.
Mehr genetische Vielfalt (wenn es so läuft wie man es plant), aber eben großes Papierkramtrara, das wär der einzige Punkt, den ich bei so etwas abschreckend finde.
Ich finde es gerade bei Minderrassen sinnvoll um den Genpol zu vergrößern.
Übrigens ist die Verwendung von zwei Rüden ist nicht verboten. Im DWZRV z.B. steht in der Zuchtordnung dazu
Bei Rassen mit einem sehr kleinen Genpool kann auf Antrag zur Vergrößerung der genetischen Vielfalt ein zweiter Deckrüde erlaubt werden (incl. der Verwendung von Gefriersperma), wenn bei beiden Deckrüden eine DNA-Typisierung vorliegt. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!