Hund knurrt Besucher an
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Hallo,
ich habe seid einer Woche einen 8 Monate alten Hund vom Tierschutz geholt. Er ist allerdings sehr ängstlich, aber ich denke das braucht Zeit.
Allerdings weiss ich gar nicht wie ich mich verhalten soll wenn Besucher kommen.
Die werden angeknurrt und er verkriecht sich dann vor lauter Angst ins Bad, knurrt dort aber weiter.
Soll ich das nun unterbinden mit einem Nein oder soll ich ihn ignorieren oder auf den Arm nehmen und beruhigen.
Im Moment ignorier ich das Verhalten in der Hoffnung, dass er sich irgendwann mal traut ein Stück näher zu kommen, aber beim letzten Besuch hat er eine halbe Stunde geknurrt und auch im Bad gebellt, bis der Besuch wieder weg war.
Ich möchte jetzt natürlich , vor allem in der Anfangszeit alles richtig machen und bin dankbar für jeden Rat.
Wir üben jetzt, dass er auf seinen Platz geht, aber das ist natürlich nach einer Woche noch nicht drin. -
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Ich bin ja wahrlich kein Profi in der Materie, aber kann es sein, dass es den Kleinen einfach maßlos überfordert wenn Besuch kommt?
Der ist ja erst ne Woche da, eh eher ängstlich, kaum angekommen, womöglich noch schlechte Erfahrungen gemacht.
Hund hat sich also gerade so damit angefreundet, dass sein neues Zuhause gut ist und schön und plötzlich kommen da fremde Zweibeiner und betreten sein neues Zuhause und bringen die eh schon unstabile Ordnung durcheinander.Wäre es denn möglich für eine Weile einfach keinen Besuch zu empfangen? Wenigstens zwei, drei Wochen, damit der Hund sich mit seinem Zuhause überhaupt mal richtig identifizieren kann. In aller Ruhe und Frieden.
Und dann ganz langsam und vorsichtig ihn ranführen und möglichst von Anfang an aus dem Geschen und der Aufmerksamkeit nehmen.Wie ihr schon macht ihm einen Platz zu geben, der auch noch schön geschützt und ab vom Schuss ist, wo er sich sicher fühlen kann.
Zumindest wäre das jetzt mein Ansatz
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Knurren ist normale hündische Kommunikation. Verbietest du ihm das Knurren, schnappt er irgendwann vielleicht gleich zu weil er gelernt hat dass er nicht Knurren darf.
Ich würde ihn erstmal komplett in Ruhe und ankommen lassen. Wenn er von sich aus auf dich zu geht ist es schön aber bedrängen würde ich ihn nicht.
Wer weiß was er als TS Hund schon alles erlebt hat...Gibt dem Kleinen erstmal Zeit zum ankommen, er ist erst wenige Tage bei dir. Ich würde mir auch überlegen ob ich den dem Hund zuliebe erstmal mit Besuch warte. Freunde usw können den Kleinen auch noch um ein paar Wochen kennenlernen.
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Ob es sich tatsächlich bessert, wenn so gar kein Besuch mehr kommt (eine Weile)?
Besuch empfängt man ja normalerweise nicht jeden Tag und ständig.
MMn sollte ein Hund, auch wenn er "neu" ist, einen Menschen, der die Wohnung (das Haus) betritt schon aushalten können.
Mit einem Angsthund habe ich zwar keine Erfahrung, aber es fühlt sich nicht richtig an, sich und den Hund zu "isolieren" um dann davon auszugehen, dass es Wochen später einen (gravierenden) Unterschied machen soll, ihm Besuch beizubringen.Ich würde Besuch reduzieren, ja. Vielleicht die beste Freundin kommen lassen.
Und mich, bevor es gemeinsam in die Wohnung geht, zum Gassi treffen.Dann spart ihr euch 1. Überraschungsmoment Klingel 2. die Erwartung wer da wohl kommen mag und 3. ward ihr vorher entspannt spazieren und dem Hund fällt es mit Sicherheit sehr viel leichter, zusammen mit dem Besuch in die Wohnung zu gehen.
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Ob es sich tatsächlich bessert, wenn so gar kein Besuch mehr kommt (eine Weile)?
Besuch empfängt man ja normalerweise nicht jeden Tag und ständig.
MMn sollte ein Hund, auch wenn er "neu" ist, einen Menschen, der die Wohnung (das Haus) betritt schon aushalten können.
Mit einem Angsthund habe ich zwar keine Erfahrung, aber es fühlt sich nicht richtig an, sich und den Hund zu "isolieren" um dann davon auszugehen, dass es Wochen später einen (gravierenden) Unterschied machen soll, ihm Besuch beizubringen.der Hund ist erst EINE Woche bei ihr. Da wäre es mir wichtig dass er meine Gegenwart akzeptiert und sich in meiner Nähe entspannen kann, alles andere kann warten. Es heißt ja nicht dass die nächsten Monate keiner kommen darf aber in den ersten Tagen/Wochen bis der Kleine sich eingelebt hat würde ich keinen Besuch empfangen. Dann würde ich langsam anfangen zB mit deinem Vorschlag sich erst draußen zu treffen.
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Ich denke, hier hilft nur klares Management, um dem Hund zu helfen.
Überleg dir, wie du es zukünftig mit Besuch handhaben möchtest. Das Knurren (aus Unsicherheit) ist ja erst mal nur ein Symptom. Das alleine abstellen, wird nichts bringen, der Hund soll sich ja sicher fühlen und lernen, mit so einer Situation (fremder Eindringling kommt ins sichere Zuhause) zurecht zu kommen.
Hat dein Hund einen Rückzugsort (Körbchen oder Box), dann bring ihm bei, auf Kommando da rein zu gehen und da zu bleiben.
Dieser Rückzugsort sollte für den Hund in einer ruhigen Ecke sein, wo er nicht direkt im Fokus ist, aber sehen kann, wenn jemand rein kommt. Dort soll er sich sicher fühlen können und entspannen, dort sind all seine Sachen, vielleicht auch etwas zu kauen, das beruhigt.Besucher würde ich bitten, den Hund einfach nicht anzugucken und anzusprechen. Einfach normal verhalten, sich hin setzen usw. Der Hund soll beobachten, dass ihm nichts passiert, dabei aber an seinem Platz bleiben. Wenn er da knurrt, würde ich das gar nicht kommentieren, das wird sich auf Dauer wahrscheinlich von alleine abstellen. Wenn er sich ruhig und entspannt verhält, kannst du immer mal wieder einen Keks zu ihm werfen oder ihn verbal bestätigen.
Wichtig ist es, dem Hund "Raum" zu nehmen, was heißt, die Bewegungsfreiheit. Je mehr er sich bewegen kann, desto mehr steigert er sich möglicherweise auch rein und huscht immer nur panisch von einer Ecke in die andere.
Hört sich sicher erst mal fies an, aber der Hund sollte ein bisschen mit der Besuchersituation konfrontiert werden und auf lange Sicht lernen, dass ihm nichts passiert. Also im Prinzip über Desensiblisierung.
Wegsperren wird langfristig ja keine Lösung sein. Dabei lernt der Hund nichts und wird ausgeschlossen, wenn Besuch da ist. Er sollte Besuch aber ja entweder toll finden oder im noch besseren Fall sich einfach neutral verhalten.
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Du hast es schon richtig erkannt, das braucht seine Zeit.
Knurren verbieten ist so eine Sache. Das knurren ist nur ein Symptom, er sagt Euch damit das er sich nicht wohl fühlt, verbietet ihr ihm das ändert das nichts an der Ursache. Im Gegenteil , ihr verstärkt die negativen Gefühle und damit die Angst. Und Angst kann man nicht verbieten. Eine Woche ist nichts, der Hund muss euch erstmal vertrauen, bevor er sich mit Besuchern auseinander setzten kann. Klappt es denn draußen besser mit Fremden ? Dann würde ich vorerst draußen üben.
Natürlich kann man Besuch nicht vermeiden, aber man sollte versuchen es dem Hund so stressfrei wie möglich zu machen. Am besten den Hund ignorieren und von alleine kommen lassen. Bei Spontanbesuch Hund in einen anderen Raum bringen und erstmal nur mit Bekannten Menschen üben. Lasst den Hund ankommen, er wird sich sowieso noch massiv verändern. Die meisten Hunde machen nach 4-6 Wochen einen enormen Verhaltenssprung. Im Moment ist Hund einfach nur durch den Wind und braucht Ruhe.
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Unsicherheit und Angst ... scheint die Motivation.
Wir haben in der Nachbarschaft auch einen Hund aus dem Tierschutz - großer Kerl, mittlerweile so 2,5 Jahre jung. Viele Baustellen, fünfter Besitzer.
Konnte Besucher nicht ab, drohte, verfolgte und biss eine Besucherin. Dann wurde er also weg gesperrt wenn Besuch kam. Tobte dort.
Kein Land in Sicht. Alles ging nur noch mit Maulkorb und kurzer Leine. Irgendwann auch draußen.
Das ging so eineinhalb Jahr seit Ankunft.Wir haben unsere beiden Junghunde jeweils bei Besuch ganz einfach hinter die Dog Barriere im Wohnungsflur gepackt. Den ersten, weil er Besuch totschmuste und sich nicht gab, den zweiten, weil er bellte und knurrte.
Anfänglich blieben sie jeweils die ganze Zeit hinter der Barriere, so lange Besuch da war. Hund wurde weder angesprochen noch beachtet. Er konnte den Besuch sehen und fertig. War der Besuch weg - Barriere auf.
Diese Barriere lieh ich nun der Nachbarin ... sie trennte damit einen Nebenraum ab, bevor Besuch kam, kam Hund da rein - bekam noch was leckeres und nebenbei wurde die Barriere geschlossen. In diesem Raum befindet sich auch das gewohnte Bett - "sein" Raum zum Schlafen und Futtern.
Mittlerweile - oh Wunder - steht Hund auf, wenn Besuch kommt, schaut sich das an und ... legt sich wieder in sein Bett - vorher wurden seine Bedürfnisse wie Lösen und Futtern erfüllt. Kein Toben, kein Knurren, kein Bellen mehr. Er fühlt sich sicher in seinem "Bau".
Ich denke, dass für solche Hunde eine sichere Distanz das wichtigste ist. Diese kann man über viele Monate Stück für Stück verkleinern. Wobei es eben Hunde gibt, die brauchen niemand Fremdes. Das sollte man auch so akzeptieren, die nötige Distanz ermitteln und einhalten, dass sie ruhig bleiben.
Aber mit acht Monaten ist noch viel Raum für
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Ist halt die Frage: wenn jeden Tag die Leute bei mir abhängen würden, dann gäbe es das in der Form nicht.
Kommt aber Freitag -was weiß ich- die Freundin nach Feierabend auf einen Kaffee und den Dienstag drauf gucke ich mit 2 Freunden DVDs, dann würde ich diesen Besuch nicht absagen.Aber, mich eben vor der Tür treffen, ein Ründchen gehen und dann, in weit aus entschärfter Ausgangssituation, die Wohnung gemeinsam betreten.
Dem Hund was zu kauen geben und Kaffee kochen.Und wie @gorgeous2000 schrieb es weiter handhaben.
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Vielen Dank für eure schnellen Antworten. In der Wohnung ist er inzwischen schon ganz aufgeschlossen, kommt auch schon zuverlässig wenn ich ihn rufe. Draußen hat er leider auch große Angst vor Hunden, ich denke, dass er ganz schlecht sozialisiert ist. Aber er lernt auch schnell. Ich gehe regelmäßig mit meiner Freundin und deren Hund, der am Anfang auch angeknurrt wurde, aber jetzt hat er ihn schon akzeptiert und läuft artig mit.
Ich versuche gerade ihn immer wieder auf seinen Platz zu schicken und anschließend mit Leckerli zu belohnen, klappt schon einigermaßen aber wenn jemand kommt (das war der 1. Besuch) rastet er aus, verlässt sein Platz und lässt sich nicht beruhigen. Ich kann ihm auch kein Halsband zuhause hin machen, das mag er gar nicht und fühlt sich bedroht. Sein Geschirr hat er inzwischen akzeptiert. Aber das Sicherheitsgeschirr den ganzen Tag an ihm lassen? Aber ohne hab ich halt gar keine Kontrolle, was meint ihr?
Draußen laufe ich jetzt immer den gleichen Weg, da wird er schon sicherer, braucht halt viel Zeit. Ich möchte halt nur am Anfang nichts falsch machen -
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