Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Hm nun bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob wir hier rein passen, aber ich bin trotzdem an einem Austausch interessiert, auch wenn Jordi nicht so ein extremer Hibbel ist.
    Er kam mit 12 Wochen zu mir und es war echt anstrengend mit ihm. Er ist einfach nicht zur Ruhe gekommen. Er ist nach jedem Spaziergang durchgedreht. Teilweise raste er 3 Stunden lang durch die Bude, Er ist so schnell gerannt, dass er ständig überall gegen geknallt ist. Auf dem Weg hat er in alles rein gebissen. Mittlerweile kommt er zuhause super schnell zur Ruhe und schläft dann auch schnell ein.
    Anfassen ging anfangs sehr selten. Er konnte mir Körperkontakt nicht umgehen. Vielleicht hat er es als Einschränkung wahrgenommen. Mit Einschränkungen kann und konnte er schwer umgehen. Bis er sein Geschirr akzeptiert hat vergingen Monate. Er hat immer wieder den Bruststeg zubissen.
    Die Leine als Einschränkung war auch ein Drama, wobei das recht schnell ging. Ich hatte ihn immer an der 5 Meter Leine.
    Ableinen ging nicht so gut, weil er schon sehr früh auf Bewegungsreize reagierte und allem nach ist.
    Vielen davon ist so gut wie verschwunden. Jordi kann auch mit stressigen Tagen ganz gut umgehen. Wir wohnen in der Stadt und er ist täglich vielen Umweltreizen ausgesetzte. Er fährt mit mir Bahn und macht das ganz toll. Freilauf ist nur im Weidfereien Gebiet machbar und dann muss ich zu 100% bei ihm sein, weil er nach wie vor sehr Außenorienttier ist.
    Mit Einschränkungen kommt er zwar inzwischen besser klar, aber wir haben nach wie vor unsere Probleme damit. Er kann schlecht alleine bleiben, in Hundegruppen ist er immer sehr gestresst und an der Leine fängt er an zu schreien, weil er nicht ganz vorne gehen kann..Warten ist echt schwer. Wenn ich mich im Park auf eine Bank setze wird in den höchsten tönen getötet oder er sucht sich einen Stock, den er Auffressen kann und er frisst ihn tatsächlich auf. Das geht natürlich eigentlich nicht. Er ist auch sehr wachsam und wenn wir uns länger als 5 Min an einem Ort aufhalten, dann hat da kein anderes Lebewesen etwas zu suchen. Daher kommt er auch dann nicht wirklich zur Ruhe. Ich muss ihn also immer anleinen, wenn ich mich irgendwo niederlasse.
    Das große Problem ist einfach, dass er entweder den Schalter umlegt und sich entspannt oder eben nicht und dann tut er es auch nach 2 Stunden nicht. Er steigert sich dann immer weiter rein und einen großen Einfluss habe ich dann nicht mehr. Ich könnte ihn immer eine alternative Aufgabe geben, aber es geht ja auch mal darum, einfach gar nichts zu machen und das fällt ihm unglaublich schwer.
    Einspannungswort hatte ich mal. Das hat in manchen Situation auch etwas gebracht, aber ich habe es wohl abgenutzt.
    Wenn wir raus gehen wollen und er schon etwas auf dem Spaziergag gewartet hat, dann fängt er an sich zu kratzen oder übertreibt mit seiner Körperpflege.
    Ich denke man liest raus, dass er gewisse Anlagen mitgebracht hat, aber ich habe sicherlich vieles nicht richtig gemacht und mache wohl bis heute nicht alles richtig. In anderen Händen hätte er sich bestimmt in beide Richtungen entwickeln können. Ich denke, dass er zu einem noch viel problematischeren Hund hätte werden können und andersherum natürlich auch.
    Diese Überlegungen nützen alle nichts, denn er ist eben bei mir und ich gebe mein bestes für ihn. Meine Anteile sehe ich aber natürlich, wobei ich von Grund auf ein sehr sehr ruhiger Mensch bin.

  • Heute war er beim Rausgehen zuerst in absoluter Habachtstellung, obwohl da rein garnichts auffällig oder anders war als sonst.
    Also haben wir langsam gemacht, er durfte gucken und ließ sich mit Körperkontakt etwas beruhigen.
    Letztendlich hab ich ihn aber das Stück Gehweg getragen, bis wir am Feldweg abgekommen waren, weil er sonst nur in der Leine gehangen hätte.


    Am Feld dann kam mehr Ruhe rein, wir haben da ja zum Glück eine schöne, einsame Stelle auf der sie rennen und schnüffeln können.
    Wegen Schnee momentan nur semioptimal, aber es geht.


    Jedenfalls war Freilauf wieder garkein Problem, er war ansprechbar, kam auf Ruf und Pfiff und hat auf uns geachtet.
    Also grundlegend alles noch da, nur stressbedingt nicht immer abrufbar.

  • Ja, Smilla erinnert mich auch an meinen krawallbruder. Warum nur xD


    Entspannungssignal sind wir auch gerade dabei aufzubauen. Was noch deutlich einfacher auf zu bauen ist, ist ein Duft. Also Lavendel, Zitrone und Orange eignen sich wohl besonders gut. Ein Reinöl besorgen, mit neutralem Haushaltsöl mischen und auf Läppchen verteilen. Die kommen in ein Schraubglas. Liegt der Hund jetzt gechillt irgendwo herum, wird ein Läppchen in die Nähe gelegt. Nicht direkt zum Hund, das ist ihm u.U. zu doll. Ist die Ruhephase vorbei kommt der Lappen ins Glas zurück. Das ganze mindestens eine Woche durchziehen, dann kann man es im Stress einsetzen. Ins Auto legen, wenn es da Stress gibt. Ans Geschirr, wenn draussen Nerv ist, oder beim TA. Wichtig ist, dass das wie ein Akku funktioniert und der muss immer wieder in Ruhesituationen aufgeladen werden. Fange ich heute mit an :smile:


    Kinntarget üben wir auch gerade, er mag Schnauzenkontakt mit mir eh gerne, das klappt in Ruhe schon prima



    Uns wurde geraten, es durch Massagen aufzubauen. Also Zuhause massieren, bis sie völlig entspannt ist und dann ein akkustisches Signal geben, das sie mit diesem Zustand verknüpft. Nach einiger Zeit es draußen probieren mit dem Signal und sie an den Stellen berühren, wo sie sonst massiert wird. So wirklich vorstellen kann ich mir bislang aber nicht, dass dies in diesem Leben noch mal Wirkung zeigt in Situationen, in denen sie überdreht ist :roll: . In der Theorie klingt es prima, aber braucht wohl wirklich sehr viel Zeit im Aufbau und eigentlich müsste man es draußen ja dann auch setzen, bevor der Hund drüber ist. Aber bei Smilla ist es halt auch so, in einer halben Sekunde von Tiefenentspannt zu explodierter, lauter Sprungfeder...


    Noch eine Frage: man hört so oft, der Stress braucht mehrere Tage, bis er abgebaut ist. Aber was genau? Ich weiß, dass es mehrere Tage braucht, das Beweisstück liegt neben mir auf dem Sofa, aber was ist das im Körper und kann man das beschleunigen mit dem Stressabbau?

    Der Hund schüttet Cortisol aus bei Stress. Das hat eine Halbwertszeit von 90 Minuten, Halbwertszeit wie gesagt. Gleichzeitig wird dadurch die Tryptophanaufnahme gemindert und es kann ein Serotoninmangel entstehen.
    Zum einen sollte der Hund nach Aufregung also eine mehrstündige Ruhephase bekommen, zum anderen sollen akut wohl schnell verfügbare KH helfen. Also Bananenchips zB.
    Adrenalin baut sich durch Bewegung ab, allerdings macht es nur bedingt Sinn den Hund losknattern zu lassen. Klar baut er dabei auch Adrenalin auf, er schüttet aber auch neues aus.
    Daher ist ruhiges Traben so super. Fahrrad, Longieren und Joggen. Kann ich absolut bestätigen.


    Ich habe heute wieder das Fahrrad aktiviert, ohne Rad ist er mir echt zu bekloppt und nervig, bekommt uns allen nicht gut.
    Der Entschluss, dass er dabei nicht mehr bellen soll, steht fest |) . Habe ja letztens rein zufällig festgestellt, dass er nicht bellt, wenn wir erst am Fahrrad im Stehen Menschen beobachten und z&B, dann habe ich geschoben mit "Ran"-kommando (bei uns lockeres Fuß) und dann gerollert und dann laaaaaangsam losgefahren.


    Heute morgen wieder. Kurze Einzelbeller, bis wir an der Straße waren. Aus dem Garten raus mit Rad ist etwas eng und wurschtelig. Da ihn angesprochen, er sich gespannt guckend nebens Rad gesetzt-keks- eine Weile haben wir Autos geguckt, mit gelegentlichem Keks. Dann habe ich geschoben mit "Ran" und engmaschiger Keksgabe, Bein rüber gerollert, auch nochmal Keks, dann langsam los....Ruhe.
    Zurück musste er kurz bellen, als ich das Rad aufgeschlossen habe, dann habe ich gewartet bis er ruhig war und das gleiche wie auf dem Hinweg. KEIN TON; ABSOLUT ENSPANNTES TRABEN :hurra:
    Ja, ok, mit intensiver Aufmerksamkeit und Keksen, aber immerhin. Ich habe anscheinend einen gangbaren Weg gefunden, zumindest für den Moment. Mal sehen, wann man die kekse dann abbauen kann.

  • Ich habe hier zwar keine Hibbelhunde, aber lese ganz gespannt mit. Ich finde die unterschiedlichen Meinungen und Herangehensweisen sehr interessant. Heidi ist ja im Gegensatz zu Lya auch ein Hund, der sehr gerne mal kommentiert, auch mehr bellt usw.. Sie ist einfach sehr gesprächig, aber absolut kein Kläffer und für mich perfekt so. Beide können von 0 auf 200 sein und sind dann voll z.B. beim Training dabei, kommen aber auch genauso gut runter, egal wo wir sind. (Wobei ich auch sagen muss, das Heidi das erst auch lernen musste. Lya war von Anfang an so bzw. habe ich es von Anfang an gefördert)

    Ich lese ja immer sehr gerne deine Berichte und verfolge eure Entwicklung =) . Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber darf ich dich als Außenstehende (Ich kenn euch ja nicht persönlich) mal ein paar Dinge fragen, die mir so auffallen?


    Warum fährst du denn jeden Tag mit Emil Fahrrad? Klar habe ich gelesen, dass du so seinen übermäßigen Stress abbauen willst, aber ich glaube meine würden z.B. ziemlich durchdrehen, wenn sie jeden Tag nicht gerade ein kurze Strecke zum Wald mit am Fahrrad laufen und dann gibts noch nen großen Spaziergang. Und dann auch nochmal am Fahrrad zurück. Warum fährst du nicht an einem Tag einfach nur mal mit Emil Fahrrad, ohne anschließende Gassirunde? Und den anderen Tag gibts dann nur mal ne entspannte Runde?
    Gerade wenn du schreibst, dass es heute, nachdem du das Fahrrad ein paar Tage hast Fahrrad sein lassen, es plötzlich besser lief, spricht das ja schon dafür, dass ihn die Kombi vielleicht doch sehr überfordert. Ich denke, dass gleichförmige Bewegung und gerade auch Longieren gut tut, aber nicht jeden Tag so extrem. Die Erwartungshaltung von Emil ist ja dann so riesig.


    Und dann gab es ja noch den Spaziergang mit deiner Trainerin. Was mir da gleich in den Kopf kam war, dass du wahrscheinlich viel entspannter an die Sache ran gegangen bist, ganz ohne Druck Emil in seinem Verhalten korrigieren zu müssen. Es war ja schließlich jemand dabei, der sehen sollte, wie sich Emils "schlechtes" Verhalten darstellt. Und genau dann macht er es nicht. Meine beiden spiegeln mich z.B. auch unglaublich wieder und gerade Anspannung und das ganze Zerdenken gepaart mit immer mehr entstehende Unsicherheit sind da eine denkbar schlechte Kombi.


    Wie gesagt, dass sind Dinge, die mir in deinen Posts immer mal wieder auffallen. Ich will dich da gar nicht irgendwie angreifen (nicht das das gleich wieder falsch verstanden wird), ich kenn euch ja nicht persönlich. Vielleicht hilft es dir ja ein wenig =)

  • @Myheidi neeee, so überempfindlich bin ich nicht, bin doch froh über Tips. Da das ist Junghundethread auch mal aufkam habe ich die Strecken nachgemessen. Ist deutlich weniger. Also am Fahrrad je Strecke weniger als ein Kilometer. Chica läuft gar nicht, die sitzt dabei im Korb. Im Wald sind es dann so ca 3km, kann auch mal etwas mehr, oder weniger sein.


    Klar mache ich mir diese Gedanken auch, aber dass er heute ruhiger war, war der Herangehensweise geschuldet. Das habe ich ja vor dem WE eher zufällig schonmal so gemacht und es war Ruhe. Während die fahrradfreien Runden der Horror waren, weil er ja schon brüllend im Wald ankam. Er regt sich dann halt auch schon im Auto auf und da kann sein Stress nirgendwo hin und entlädt sich, wenn wir aussteigen sehr lautstark. Im Vergleich dazu war er am Fahrrad immer friedlich. Da war das Gebell ja nur 50-100m. Nur will ich das halt gar nicht. Schlusspunkt :pfeif: .


    Mit der Erwartungshaltung hast du zum Teil sicherlich recht, aber ich habe da schon sehr an mir selbst gearbeitet. Seit Anfang des Jahres bekommt er morgens den Kong, wir alle kommen ohne Tinnitus aus dem Haus und wenn er im Wald aufgeregt bellt, weil da Hunde sind, versuche ich das Erregungsniveau schon zu kontrollieren und ihm Alternativen anzubieten, das Bellen regt mich aber inzwischen deutlich weniger auf. Oft verdrehen andere HH die Augen und heute morgen maulte mich ein Typ mit zwei Labbis an, ob das denn nötig sei, ich hab gesagt da muss er den Emil fragen, ich kanns ihm nicht sagen.
    Ich versuche das an mir abperlen zu lassen. Und gucke, wie es meinem Hund geht. Er hat nämlich, was der Typ nicht erkannte, weil er uns ja nicht kennt, die Situation ziemlich gut gemeistert. Wir sind direkt hinter dem Typ mit seinen Hunden in den Wald. Ich habe gebummelt, der war aber so langsam, da hätte ich im Handstand gehen müssen. Also habe ich einen Zahn zugelegt. Die Hunde waren abgeleint, Emil hat sich ruhig der Truppe von hinten genähert und das ist für ihn echt Königsdisziplin. Wir schlossen auf, da war ich von zwei begeisterten Labbis umringt, weil ich eine Kekstasche hatte. Während Emil den beiden eigentlich Hallo sagen wollte und Chica dezent schlechte Laune entwickelte. Ich bin zügig weiter, einer der Labbis latsche über Chica rüber, die zickte und dann wars um Emil geschehen-wauwauwau- und dann kam der Spruch. Dabei war das Plüsch eigentlich sehr cool für seine Verhältnisse.
    Somit hatte ich keinen Frust, denn ich habe mich über Emils späte Reaktion gefreut und wir hatte dann auch ein schönes Gassi. Hundebegegnungen klappen ja meist ganz gut, es sei denn irgendwas läuft schräg, wie zB wenn Chica zickt. Da kann Emil nicht mir umgehen und hüpfbellt herum, weil ihn die Situation überfordert.
    Ansonsten hat er mir Wildschweine gemeldet? Die lagen so 20m vom Weg weg in einer großen Rotte. Als Emil sie mir bellend ankündigte sah ich ein paar plüschige Ohren wackeln und bin zügig weiter. Ich brauche nur mein "Kehrt", (wenn die Schweine rennen sind es eher zwei "Kehrt" :hust: ), dann kommt er zu mir. Mit "Ran" an meinem Bein noch 20m weiter und dann gebe ich ihn frei. Leine brauchen wir dann gar nicht mehr.


    Was den Gehorsam in solchen Situationen angeht ist er toll geworden. Auskeksen tut er bei uns im Wald fast gar nicht mehr.


    Am WE habe ich zusammen mit einer Frau unterrichtet, die viel mit verhaltensauffälligen BC arbeitet. Ich bekomme schon seit längerem gute Tips von ihr, jetzt hatte ich wieder viel Input und werde mal sehen, was ich davon so umgesetzt bekomme.
    Im Frühling machen wir mal einen Termin und ich fahre drei Tage zu ihr hin. Sie wohnt in Hessen, daher machen wir gleich ein mehrtägiges Training daraus. Freue mich jetzt schon.

  • Wir sind direkt hinter dem Typ mit seinen Hunden in den Wald. Ich habe gebummelt, der war aber so langsam, da hätte ich im Handstand gehen müssen. Also habe ich einen Zahn zugelegt. Die Hunde waren abgeleint, Emil hat sich ruhig der Truppe von hinten genähert und das ist für ihn echt Königsdisziplin. Wir schlossen auf, da war ich von zwei begeisterten Labbis umringt, weil ich eine Kekstasche hatte. Während Emil den beiden eigentlich Hallo sagen wollte und Chica dezent schlechte Laune entwickelte. Ich bin zügig weiter, einer der Labbis latsche über Chica rüber, die zickte und dann wars um Emil geschehen-wauwauwau- und dann kam der Spruch. Dabei war das Plüsch eigentlich sehr cool für seine Verhältnisse.


    Also das war doch wirklich superklasse! :applaus:

  • ja, finde ich auch, aber der Labbi besitzer konnte meine Freude nicht recht nachvollziehen. Dafür waren bei ihm nur die Ohren in Mitleidenschaft gezogen, während seine Hunde auf kekssuche meine Jacke vollgesabbert haben. Aber ist klar, nur ein lauter Hund ist ein schlecht erzogener Hund.


    Wir hatten vor dem WE ja eine recht ähnliche Situation am Waldeingang und da waren wir ohne Fahrrad und das war ein Supergau. Was mich wieder bestärkt, dass ihm das ruhige zum Wald traben hilft seinen Besteckkasten zu ordnen.

  • Ich hatte am Samstag ein gutes Beispiel dafür, wie Hibbelhund sich manchmal selber im Weg stehen.. wir waren bei Freunden zu Besuch, erster Besuch, netter Abend am Kamin mit Hunden.


    Irgendwann mal mit den Hunden in den eingezäunten Garten, das ( gut abrufbare) Wusel durfte frei laufen . Und kam auf Abruf nicht wieder. Garnicht gut, passiert sonst nicht :???: . Ich hab den Garten kurz abgesucht und sie dann gefunden - sie hatte eine Lücke imZaun gefunden und sass ganz brav und sehr nervös von aussen vor dem massiven Holz-Eingangstor zu dem Garten, durch dass wir auch reingekommen waren.... finden Jagdhunde eigentlich ihre eigenen Spuren nicht?? Egal, Tor auf, sie war sehr froh, dass ich sie gefunden habe und sie wieder bei mir ist, hüpft begeistert durch den Garten und startet durch, um zu meinen Mann an den Kamin zu kommen. Und rennt dabei ungebremst gerade gegen die Terassentür aus Glas. :gott:


    Sie hat fast einen Salto rückwärts gemacht und ich hab mir unendlich Sorgen gemacht. Keine Beule, kein Blut,sie war auch nicht benommen, nur gestresst. Nächsten Morgen war alles gut, sie hatte keine Verletzungen.


    Aber manchmal weiss ich wirklich nicht, wie ich sie vor sich selber beschützen soll. Abruf klappt, Nase funktioniert auch, sie kann Suchspiele, sie kennt es, dass ich mich verstecke und sie mich finden muss...aber wenn mehrere neue Dinge auf einmal passieren, die ich nicht alle sofort kontrollieren kann - dann hat das oft was von einem alten "Tom und Jerry" Zeichentrick Film :shocked: -


    Lg, Elzbeth

  • Dieses Hektisch-Planlose ist schon manchmal arg anzuschauen :/
    Max hat es (in relativ hoher Stresslage) auch schon gebracht, die Orientierung zu verlieren und ist in die falsche Richtung gerannt, als ich gerufen hatte. Und war fix und fertig, als er mich dort nicht gefunden hat |)


    Der Abruf per Ruf und Pfiff saß vor seinem aktuellen "Ausfall" sehr sicher. Auch im Hundepark schon. Und vom wegrennenden Fuchs vor der Nase. Also schon nicht so schlecht.
    Nur wenns zu schlimm ist, und das Hirn Saltos macht, kriegt er leider kaum noch was mit und kann dann garnicht mehr die Konzentration aufbringen. Rückruf ist dann nicht mehr möglich, auch wenn ich mir das anders erhofft hatte.
    Wobei ich ja auch gehofft hatte, dass er garnicht mehr in diesen absoluten Stress abdriftet.

  • Super Beschreibung !! Wenn das Hirn Saltos macht..... das Wusel Usel macht dann die Saltos auch gleich nochmal selber.


    Sie kennt in unserem Leben regelmässig immer wieder neue Situationen. Und wir üben auch, dass sie dann eigentlich abwarten soll, was ich freigebe und wann sie ruhig neben mir bleiben soll. Dass klappt 3 von 4x. Beim vierten mal rammt sie eine Terassentür. Oder springt in einen Zaun. Oder springt so in die Leine, dass sie husten muss.


    Unser wirklich ängstlicher unsicherer Junghund setzt sich in der gleichen Situation platt auf seinen Hintern und schaut mit grossen Augen zu, was jetzt passiert. Schaut mich an und macht dann vorsichtig die nächsten Schritte. Er ist 10monate, mal sehen, was er so wird -auf jeden Fall halt kein Hibbelhund. :smile:


    Lg, Elzbeth

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