Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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Ich habe mir auch einige Male überlegt ein entspannungssignal aufzubauen. Gescheitert ist das bei mir an zwei Dingen, meiner Ungeduld und meiner eigenen inneren Anspannung.
Also musste es so gehen. Ich bin nicht der Typ für millimeterarbeit.Ich habe lieber und besser mit einem " Schnuller" gearbeitet und das hat dann auch zu uns beiden gepasst. Ich denke die Methode muss zu Hund und Mensch passen, sonst bringt das nichts. Egal wie toll sich eine Idee/Methode anhört.
Lg
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Hallo,
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Ich denke, ein Schnuller würde mir (!) beim Hund viel mehr liegen. Aber Smilla macht das nicht mit (also sie nimmt höchstens hochgepusht im Spiel mal kurz was in die Schnauze, hat aber Null Interesse und Veranlagung zum apportieren oder etwas herum tragen oder so). Der Typ für Millimeter-Arbeit bin ich leider auch nicht...
Smilla entspannt ja auf dem Arm. Vielleicht könnte ich das mal versuchen, irgendwie auf Berührungen auf den Boden zu übertragen... Oder mir bewusst werden, was sie auf dem Arm entspannt, das haben wir ja auch nie gezielt aufgebaut, wo ich so drüber nachdenke
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Vielleicht das auch weiter ausbauen? Wenn sie auf dem Arm entspannt, könntet ihr das doch nutzen. Und sozusagen als Ritual einführen. Nach dem Motto: "bevor du drüber bist, komm auf den Arm".
Hudson fand Berührungen draußen schon immer ätzend, das ging bei uns z.b. gar nicht. Ich denke da muss man herausfinden was zum eigenen Hund und zu einem selber am besten passt.
Lg
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Du sagst es @Gammur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frodo runterfährt, wenn ich auch nur ein winziges bisschen angespannt bin. Das wird nichts :/
Ich könnte mir höchstens vorstellen, es nachträglich zu nutzen, um ihn nach einer aufregenden Situation wieder runterzufahren (und mich gleich mit).
Der Schnuller war meine erste Idee bei Frodos Kläfferei, da er super gerne Sachen herum trägt. Leider kann er das bei Aufregung nicht. Da spuckt er alles aus.
Do as I do hat mir die Trainerin auch empfohlen. Lustigerweise hat Frodo das letztens von selbst angeboten. Er findet das Konzept also offensichtlich gut. Weiter verfolgt habe ich das aber noch nicht.
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Hudson spielt gerne vor allem zergelt er viel. So habe ich den Schnuller dann auch aufgebaut. In Ruhe mit ihm gezergelt, er fand das toll was im Maul zu haben. Irgendwann war er wieder drüber und hat sich dann selber seine beisswurst genommen und sich runter gefahren. Von da an, sobald er hoch fährt bekommt er oder nimmt er sich etwas (kann spielzeug, kauknochen, Stock) sein, trägt den Gegenstand herum und entspannt sich.
Mittlerweile nur noch bei Besuch nötig, alles andere hat sich gegeben. Lustig ist, es klingelt und Hudson läuft los und holt sich einen Schnuller. Um dann relativ gelassen den Besuch zu begrüßen. Findet er keinen Schnuller, muss entweder ich Druck machen, oder es geht schief bzw. er fährt hoch.
Hier liegt also oft Spielzeug rum. Aber damit kann ich leben und er auch. Die Krücke lasse ich ihm und gedenke nicht sie ihm abzutrainieren.
Lg
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Nachdem ich erst so happy war, wiedermal ein Rückschlag - auch wenn es sicherlich auch bald wieder besser laufen wird:
Nachdem es offensichtlich wieder zu lange zu gut lief, war heute dann ein Tag für die Tonne - zumindest was Max anging.
Morgens war es schon aufregend:1. Der Mülleimer am Weiher war kaputt, unten auf und alle Kackebeutel drunter im Schnee - Max ist ausgetickt, was wir in der Form schon länger nicht mehr hatten! Nach etwas Gucken und beruhigen und weil Dexter nicht mitgegröhlt hat, war es aber schnell wieder gut.
2. Erzfeind Nr.2, der weiße Bully, ist uns begegnet. Zwar mit viel Abstand, aber gesehen haben sie ihn trotzdem.
Und der hat rübergestarrt, die Bremse reingehauen und wollte nicht heimgehen mit seinen Leuten. Wir haben gewartet (wir müßen den gleichen Weg nach Hause gehen) und ich dachte, nutzt du jetzt mal für Z&B. Hat auch bestens geklappt, es gab kein Gemotze, alles relativ entspannt.
Wir haben auch noch genug Abstand gelassen, bis die Halterin des Bully irgendwann die Nase voll hatte, und ihn schließlich getragen hat.Max war ja noch ansprechbar, auch wenns aufregend gewesen war, insofern hab ich nur kurz drüber nachgedacht, ob es besser wäre heute nicht in den Hundepark zu fahren. Zudem ich halt auch nicht immer die Zeit dafür hab, und heute wars ideal.
Jedenfalls, er war so aufgedreht, dass er immer wieder gekeift hat. Zwar ging es auch mit nettem Hundekontakt, aber Rückruf war z.B. heute komplett vergessen... ich hätte ihn erwürgen können!
Er ist einfach abgezischt und hat Leute und Hunde angepöbelt (nach dem Motto "hier bin ich, beachte mich!").
Zweimal hab ich ihn holen müßen, dann war Ende und er blieb an der Leine bzw. auf dem Arm.
Zwischendurch ging es an der Leine dafür wieder wunderbar mit Umlenken mit Schnalzen und Belohnen. Aber seine Reizschwelle war wirklich unterirdisch...Dexter hatte dagegen viel Spaß und war ganz gut drauf! Mir tats für Max echt leid, dass er dann nicht mehr rennen konnte. Aber es hätte halt auch keinen Sinn mehr gemacht. Sind ein Stück mit einer sehr netten Dame mit Plüschbombenzwerg gelaufen, und auch da hat sich immer wieder gezeigt, dass er (auf dem Arm) einfach durch war.
Die nette Mädelstruppe, wie wir ein anderes Mal schon getroffen hatten, konnte er daher auch nicht begrüßen. Blöd ist eben, dass er da auch noch Frust gesammelt hat.Zuhause hat er dann - war auch ewig nicht mehr - den Obertyrann raushängen lassen, und durfte dann erstmal eine Auszeit in seiner Box nehmen. Ich hab ihn überfordert. Ja, nicht so leicht.
Wahrscheinlich hat es sich über die letzten Tage schon angesammelt, weil wir eine Strecke gegangen sind, die wir länger nicht gelaufen waren. Und das auch jeweils gleich eine Stunde lang.
Ich will das auch garnicht überanalysieren, aber es zeigt halt, es braucht wirklich nicht viel, und der Hund ist wieder über seinem Limit. Obwohl er vorher oft mehr abkonnte. Es ist eben nicht konstant.Bewährtes Rezept jetzt:
2 - 3 Tage Ruhe, nur kleine/kurze Strecken (max. halbe Stunde, Rest bloß zum Pinkeln) und idealerweise langweiliger Tagesablauf. -
ja, kenne ich
Zitat von persicaaber es zeigt halt, es braucht wirklich nicht viel, und der Hund ist wieder über seinem Limit. Bewährtes Rezept jetzt:
2 - 3 Tage Ruhe, nur kleine/kurze Strecken (max. halbe Stunde, Rest bloß zum Pinkeln) und idealerweise langweiliger Tagesablauf.
Da es ja gerade wieder ins Thema passt:man hört so oft, der Stress braucht mehrere Tage, bis er abgebaut ist. Aber was genau? Ich weiß, dass es mehrere Tage braucht, das Beweisstück liegt neben mir auf dem Sofa, aber was ist das im Körper und kann man das beschleunigen mit dem Stressabbau?
Was sammelt sich da an? Genau das senkt die Auslöseschwelle für einen Anfall bei Smilla. Sie hat eine bestimmte Schwelle (die man durch Ernährung und Medikamente beeinflussen kann), aber z.B. Schnee/Strandgetobe / sehr stressige Tage erhöhen das Grundniveau und dann braucht es entsprechend weniger oben drauf. Ich weiß, bei den anderen Hunden hier mündet es nicht in einem Anfall, aber das Grundprinzip müsste ja das gleiche sein. Bei Smilla ist der einzige Auslöser das "drüber-sein", nie passiert es im Nachhinein oder in Ruhe. Es ist diese Schwelle, ab der eine Grenze überschritten wird.
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War da nicht was mit Adrenalin oder ähnlichen Stoffen im Blut? Bei Aufregung wird das ausgeschüttet und desto mehr davon, desto länger dauert der Abbau...?
Also stark vereinfacht gesagt. Weiß nicht, ob ich das richtig im Kopf hab
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Ich habe bei Fili auch versucht, schon seitdem wir sie haben, ein Entspannungswort aufzubauen. Funktioniert nicht. Dabei war es für unsere beiden Omahunden das Schlüsselelement, um Aggressionen schon im Ansatz zu verhindern. Aber Fili ist auch so ein Hund der extrem schnell hochfahren kann, da den Zeitpunkt vor dem Hochfahren zu erwischen um dieses Ruhewort erfolgreich einzusetzen ist quasi unmöglich.
Berührungen mag sie draußen, wo wir es dann anwenden müssten, auch nicht. Schnuller nimmt sie in den Situationen nicht an, genauso wenig wie Leckerlie. Besser funktioniert es sie situationsabhängig entweder ins Sitz zu bringen oder im Bogen langsam um den Auslöser zu laufen und ihr ruhig "alles gut, lauf weiter" zu sagen. Noch sehe ich Fili nicht als Hibbel, aber sie bringt alle Anlagen dafür mit, temperamentvoll, reizempfänglich, unsicher.
Vor ihr hatte ich einen Hibbelhund. Chucky bekam ich schon in dem Zustand, als völlig hyperaktives Nervenbündel. Auf ihrer Pflegestelle war sie genauso wie bei mir, ich hatte ja einen Monat Vorlauf um sie kennenzulernen, bevor sie bei mir einzog. Man merkte ihr an, dass sie immer zu einem gewissen Grad angespannt war, ob drinnen oder draußen. Chucky hat bis ins hohe Alter, bis sie taub wurde, nie tief und fest geschlafen. Drinnen quietschte und fiepste sie, wenn alles ruhig war. Bis sie ca. 3 Jahre Alt war hat sie ihren Schwanz gejagt, sie machte wenn ich Besuch bekam oder sie vorher alleine war auch ewig lange unter sich, sprang einem vor Aufregung beinahe ins Gesicht. Gesundheitliche Auswirkungen waren dann je nach Stresslevel wiederkehrende Haut-und Fellprobleme und Magen-Darmgeschichten, die begleiteten uns lebenslang.
Weil es hier angesprochen wurde; ich bin ein ruhiger Mensch, wenn mein Hund zum Flummi wird, werde ich tatsächlich zum Baum. Es brauchte meinerseits aber erst einmal eine gewisse Verzweiflung, um in Ruhe in mich zu gehen, mir Gedanken zu machen, wie ich mit Chucky umgehe und was ich an MEINEM Verhalten ändere, um ihr Leben zu verbessern. Ab da ging es für uns beide bergauf.
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Ich habe vor kurzem einen Artikel gelesen zum Thema Stress und Verhaltensstörungen:
Stress bei Hunden: Verhaltensstörungen & GegenmaßnahmenFand ich ganz interessant, besonders der Teil mit dem Stressgedächtnis und dem Oxytocin.
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