Stressanfälligkeit und Ernährung
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Nebenwirkungen sind ja immer so eine Sache... sehr individuell. Bei Smilla war das am heftigsten, was eigentlich kaum Nebenwirkungen hat bei den meisten Hunden. Das blöde ist halt, dass man Hunde nicht fragen kann und vertrauen muss, dass man es merkt.
@Lucy_Lou hast ne PN
Schicke ich dir morgen zu
. Bin gerade dabei Bilder für meinen Last-Minute-Kalender hochzuladen und verzweifel eh grad mit unserer langsamen Internet-Verbindung
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Ja, es anzusehen ist einfach schlimm, tut weh, macht Angst! Wobei es ja fast Gewohnheit hier geworden ist. Smillas Anfälle sind heftig mittlerweile, nicht erschrecken.
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Naja eure Erfahrungen in Ehren. Ich bin mir sicher, dass ich, mit meiner Einstellung keine Änderung bemerken würde, bei mir nicht und nicht bei Fremdhunden. ;-)
Aber nur mal bzgl meiner Neugierigkeit - was bedeutet genau "Stressanfälligkeit" im Fall von Hütehund Sheltie Smilla? -
hier niste ich mich auch mal ein und berichte.
Milla hatte auch immer ein Stress Problem, von jungem Alter an. Bei ihr hat es sich durch neurotisches verhalten gezeigt. Schwanz jagen, kreiseln, exzessiv im Korb graben, vor sich hin bellen, extreme Pflege, geweitete Pupillen, sehr gesteigertes Jagdverhalten...
Die Schwelle des “zu viel“ wurde immer geringer. Ixh konnte irgendwann nicht mehr als eine dreiviertel stunde gehen. Und wehe wir haben eine Katze getroffen, dann war es zuhause wieder so weit.
Ganz durch zufall hat sich das Problem gelöst. Es gab ein Problem mit der futter Bestellung und die kam nicht. Auch markus Mühle. Meine mutter hat die hunde dann ganz spontan, nach Gefühl und ohne wissen bekocht. Ein drittel fleisch, ein drittel kartoffeln, ein drittel gemüse.
Nach zwei wochen hatten wir einen stressigen tag und milla reagierte nicht. Ich habe es dann rausgefordert und sie paar tage überlastet. Nix.
Seit diesem Tag hat sie keine Neurosen mehr. Seltenst mal in ner akuten Stress situation, dass sie nen Mini Mini Ansatz zeigt. Sie läuft mittlerweile sogar in der Dämmerung frei. Wir können mit ihr richtig wandern gehen auch mal 20km. Sie kommt gut zur ruhe. Sie ist emotional super gelassen, kann auch mal zugucken, wenn bäri was macht. Sie denkt erst, bevor sie handelt. Sie überdreht nicht mehr so. Also im Grunde eine 180grad wende.
Ich gebe keinen Ernährungszusatz. Ich bin immer noch beim gedrittelten Verhältnis. Ich gebe gerne schwein, da tryptophanreich. Und eben.viel hafer / reis / Kartoffel. Abends gibt es als abendsnack eine halbe banane. Als trockenfutter fürs gassi bin ich auf futtershuttle ente kartoffel umgestiegen.
In markus.mühle ist ja mais drin. Den vermeide ich nahezu komplett, da er die tryütophan aufnahme hemmen kann, wegen tyroxin (?).
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Ich habe vor 2 Jahren eine sehr gute Ernährungsberatung für unsere Hündin von Frau Dr. Kröger erhalten. Ist bestimmt ein Versuch wert.
Dr. Susan Kröger
Institut für Tierernährung
Freie Universität Berlin
Königin-Luise-Str. 49
14195 Berlin
Tel.: 030 – 838 54469
Fax: 030 – 838 55938 -
wir waren bei einer Ernährungsberaterin. Allerdings Hatten wir nur das Problem das Herr hund nicht gefressen hat. Und Sie ist auf mmk spezialisiert.
Ich weiß nicht, ob sie dir helfen kann. Sie wohnt in pulheim und kommt dann zu dir nach Hause.
Ich kann sie immer noch mit Fragen löchern.Wenn du Interesse hast, schick ich dir ihre Kontaktdaten. Sie ist halt kein ta
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Ich weiß nicht, ob du meinen Beitrag im Junghund Thema gelesen hattest, daher hier auch noch mal kurz;
Ich würde mich mal an die Beratung von S. Strodtbeck und U. Gansloßer wenden. Findest du unter Einzelfelle
Sophie Strodtbeck ist u.A. die Autorin von dem "Verhaltenstherapie aus dem Futternapf" Beitrag und Beide geben viele Seminare zum Thema Ernährung bei speziellen Problemen. Als Tierärztin bzw. Zoologe dürften sie da auch den Background zu haben
Vielleicht bringt es ja was. -
Vielen Dank auch für die Tipps zu Menschen, die sich mit Ernährung wirklich auskennen. Auf der (leider seit längerem nicht aktualisierten?!) Seite von S. Strodtbeck und U. Gansloßer steht sogar, sie bieten die Hilfe auch für Epi-Patienten (kann ja sein, dass es bei Smilla vom Kopf her kommt; letztlich spielt es keine wirklich Rolle ob es Epi ist bei ihr, aber ein "Ernährungsberater"/Verhaltensberater muss sich das ja zutrauen). Jetzt muss ich nur mal schauen, wie ich die anschreibe, ohne dass ein Roman draus wird
Aber nur mal bzgl meiner Neugierigkeit - was bedeutet genau "Stressanfälligkeit" im Fall von Hütehund Sheltie Smilla?
Die Stressanfälligkeit steht im Titel des Threads, damit geneigte User sich etwas unter dem Thema vorstellen können. Es geht mir auch tatsächlich nicht konkret um Smillas Anfälle und Ernährung (da könnte eh niemand was zu sagen), sondern um den Zusammenhang von Stressreaktionen und Ernährung.
Stressanfälligkeit in Smillas Fall bedeutet schlicht, dass Smilla bei sehr hohen Erregungslagen Anfälle bekommt (Krämpfe (aber nicht das typische Epi-Krampfen), Zittern, torkeln, Ataxien). Sie bekommt diese Anfälle nie im Nachhinein, nie in Ruhe. Die Auslöseschwelle ist dabei unterschiedlich und wie ich mittlerweile sicher sagen kann, auch Ernährungsabhängig. Smilla hat "nur noch" etwa 2 Anfälle pro Woche (außer es passiert etwas wie: sie frisst bestimmte Dinge oder es ist ein sehr großes Grundstressniveau in der Woche. So war im Urlaub schlimmer). Bei Smilla ist wurscht, ob es sich um positiven oder negativen Stress handelt. Im Sommer zu ihrer schlechtesten Zeit, hatte sie täglich Anfälle, obwohl wir versucht haben, jede Aufregung zu vermeiden. Da waren Auslöser z.B. dass ich Futter zubereitet habe, dass ich von der Arbeit Nachhause kam, dass Joey sie angerempelt hat, dass ein fremder Hund auf sie zugerannt ist oder wir zum Spaziergang aufgebrochen sind. Aus all diesen Gründen bekommt sie keinen Anfall mehr und darf sogar wieder dosiert spielen. Das klingt für dich jetzt vielleicht, als wäre Smilla wegen Kleinigkeiten auf 180, aber so ist es nicht. Die meiste Zeit ist sie sehr entspannt und die (sichtbare) Aufregung bei Futterzubereitung etc (was ich oben schrieb) ist echt minimal. Sie schaut halt freudig. Wie ich schon mal schrieb, was ich vor allem im Blick habe, einfach weil es für unseren Alltag eine immense Rolle spielt, ist die Auslöseschwelle. Was an Aufregung ist nötig, um einen Anfall auszulösen. Und die Auslöseschwelle wurde eben durch Smillas neues Futter noch mal verbessert (das "Fischfutter"). Daneben war es bei Smilla vor allem das Medikament Acetazolamid, das geholfen hat (wirkt letztlich auf Ionenkanäle bzw. wie die Ionen verteilt sind und ausgeschieden werden und vermindern so u.a. die Nervenerregbarkeit).
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eben drum frag ich, ich hatte schon bei kleinen Dosen das Gefühl, als würd mein Schädel gleich platzen.
Jo, ich auch
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Stressanfälligkeit in Smillas Fall bedeutet schlicht, dass Smilla bei sehr hohen Erregungslagen Anfälle bekommt (Krämpfe (aber nicht das typische Epi-Krampfen), Zittern, torkeln, Ataxien).Wie kann ich mir das vorstellen? Hund steht erregt auf der Wiese, kippt um und krampft?
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Nein, es sind eben keine typischen Epi-Krämpfe. Es beginnt mit Torkeln, Gangunsicherheit, als wäre sie stark betrunken. Dann kommen Krämpfe der Gliedmaßen, das sieht ähnlich aus wie Wadenkrämpfe. Sie streckt ein Bein weg, überstreckt den Nacken zur Seite, Rücken wird rund, dann streckt sie die Hinterbeine weg... jeder einzelne Krampf dauert so 3-20 Sekunden, die Krämpfe wechseln sich ab, also erst dies, dann das, dann jenes. Smilla versucht dabei, zumindest im aufrechten Liegen zu bleiben, sie ist ansprechbar und bekommt alles sich herum mit. Die Krämpfe dauern insgesamt rund 3 Minuten. Am Ende kommt eine Phase, in der sie teils sehr stark zittert (vor allem mit dem Kopf, aber teils auch mit dem ganzen Oberkörper), dabei sitzt sie meist. Dann folgt noch mal torkeln und dann schüttelt sie sich und es ist vorbei.
Durchgecheckt ist sie komplett in verschiedenen Tierkliniken und von verschiedenen Ärzten und Neurologen. MRT des Gehirns, Muskelbiopsie mit Auswertung in der Uniklinik in München, Herz komplett durch (inkl. Belastungs-EGK während eines Anfalls), Bluttests auf ungefähr alles, Liquor-Untersuchung, Innere Organe durch Röntgen und Ultraschall, Zuckermessungen, Schilddrüse, Urin... an Untersuchungen sind wir durch. Sie bekommt Phenobarbital (mittlerweile reduziert, da wirkungslos), hat Levetiracetam bekommen (heftige Nebenwirkungen, keine Besserung), in Absprache mit der Neurologin eine große Palette an Futterzusätzen (damals noch mit anderer vermuteter Diagnose, also darauf abgestimmt), wirkungslos. Die Ärzte glauben alle nicht wirklich an Epi, aber man findet halt auch sonst nichts,was es ist. Die Muskeln sind leicht verändert, das Säure-Base-Gleichgewicht stimmt nicht ganz... aber es ist nichts zwingendes.
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