Mangelnde soziale Kompetenz

  • Psychologie ist bei Säugetieren nicht weit auseinander.
    Die menschlich Psychologie profitiert von den alten Tierversuchen (Skinner ect.)
    Und die Tierpsycholiogie ist ein recht neuer wissenschaftlicher Bereich.
    Verzeih bitte, wenn manchmal eins ins andere geht.


    Bildung tud ja ein Glück nicht sonderlich weh. :-)
    Also mags aushaltbar sein.

  • Ich habe jetzt seit vier Montane einen kleinen Mix aus dem TS bei mir, der sehr deutlich macht, was mangelnde soziale Kompetenz bedeutet. Er ist hat im Keller gelebt, kam dann irgendwann ins Tierheim. Man merkt einfach, dass er sich nie sicher ist was Hundesprache und -signale angeht. Dementsprechend sind viele Situationen mit ihm etwas heikel. An der Leine pöbelt er gerne, im Freilauf klappt es manchmal gut (eigentlich immer dann, wenn er einen großen Bogen um die Hunde machen kann), manchmal, aus welchen Gründen auch immer, so gar nicht. Dann stürzt er sich todesmutig in eine Auseinandersetzung mit viel größeren Hunden, ohne dass man die Anzeichen so ohne weiteres vorher hätte sehen können.
    Bei ihm bin ich sicher: er wird lange brauchen, bis er kapiert, wie man sich zu benehmen hat. Wenn er es denn überhaupt nochmal wirklich verinnerlicht. Ach ja, das Hinlegen und Fixieren zeigt er ab und an auch.

  • Empfinde ich gar nicht als missglückt. Ein Hund, der über (sicheres) Aggressionsverhalten klar macht, dass er keine weitere Distanzunterschreitung wünscht, ist nicht auf dem Holzweg. Er ist nur auf einem unpopulärem Weg - also gesellschaftlich gesehen. Leider erkennt das gegenüber oft nicht, dass da schon Drohverhalten ist, weil es davor immer bewahrt wurde oder typbedingt keine adäquate Lösungsstrategie hat.

    Würdet ihr sagen eine klare Ansage, wegen Distanzunterschreitung ist Aggressionsverhalten? Finde ich eigentlich noch nicht...meine Hündin steht nicht so auf Fremdhunde. Sie ist nie einfach auf einen Hund los gegangen, oder hat gelauert, oder gestarrt. Sie ignoriert andere Hunde meist, macht so ihr Ding. Wird ein Hund aufdringlich, hebt sie die Lefzen. Diese Drohung kommt bei erneuter Annäherung wieder, wenn sie einen guten Tag hat, vllt ein drittes Mal. Aber dann gibt’s für die Beratungsresistenten kurz und heftig auf die Mütze. Aber eben kurz. Dann geht sie ihrer Wege.
    Tatsächlich ist das bei ihr die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln :hust: . Danach ist alles wieder easy.
    Ich finde viele Hunde da echt kommunikationsgestört. Klar habe ich einen in der Tutnixfraktion als bösartig angesehenen Hund. Meist registrieren die HH das Lefzen heben meiner Hündin gar nicht und ihre Hunde anscheinend auch nicht :???: . Und selbst wenn, ist ihnen das auch unklar, weil ihrer ja so lieb ist.
    Lange Zeit war mir Chicas Verhalten unangenehm, inzwischen sehe ich das als konkrete Kommunikation.
    Jetzt wo sie ihren Emil hat, der auf jeden ankommenden Hund erfreut zu geht, zeigt sie dieses Verhalten so gut wie gar nicht mehr, sie überlässt Fremdhundebeschäftigung Emil und schleicht sich davon.

  • Würdet ihr sagen eine klare Ansage, wegen Distanzunterschreitung ist Aggressionsverhalten? Finde ich eigentlich noch nicht...meine Hündin steht nicht so auf Fremdhunde.

    Bis heute hätte ich gesagt nein.


    Aber jetzt weiss ich es nicht.


    Ich hätte gedacht: ist selbstbewusst.


    Zu Selbstbewusstem Auftreten gehört (sorry, beim Menschen) die Aggression NICHT hinzu.


    Jetzt wieder meine Gedanken zum Tier:
    Selbstbewusstes Verhalten kann ja auch sein: Gross machen, Knurren, Zähne zeigen. kommunizieren halt. Aber nicht mi dem Hintergedanken zu schädigen..


    Aber vielleicht ists ja Aggression beim Tier, und beim Menschen soziale Kompetenz

  • @ Wasser
    :???:
    In deiner Quelle stand doch was von positiver Aggression im Sinne von Durchsetzungsfähigkeit;
    Das würde doch dazu zählen.


    Ich brauche doch eine gewisse Aggression um mich durchzusetzen und abzugrenzen

  • Aggressives Verhalten zeigen, bedeutet nicht automatsch, auch den "Hintergedanken Schaden anrichten zu wollen" zu haben....
    Ein Hund, der einem anderen die Zähne zeigt und droht, möchte vielleicht nur eine Distanzvergrösserung und nicht, dem andern ans Leder....

  • Ein Hund der Futteraggression zeigt, will ja auch nicht unbedingt dem Fresskonkurrenten (ob Mensch oder anderem Hund) schaden, sondern erst mal nur ans Futter. - würden wir aber alle wohl als Aggression werten.


    Für mich ist Aggression Aufbauen einer Drohkulisse gepaart mit der Bereitschaft Konsequenzen folgen zu lassen.
    Kann angebracht sein oder unangebracht.

  • ah so, ja da gebe ich dir Recht, pirschend hinschleichen sollte er natürlich im Idealfall nicht. Weil sich das bisher nicht ganz vermeiden läßt, hoffe ich eben durch das Training im Hundepark (2-3mal die Woche), daß er sicherer im Umgang mit Hunden wird, Hunde dadurch nicht mehr wie ein Magnet wirken, er durch Zeigen und Benennen und Blickkontaktübungen zu mir etc, ansprechbarer wird und ich somit dann mehr Einfluß habe als jetzt.
    Ein kleiner Teilschritt ist ja schon geschafft, er geht auf einen anderen Hund im Park zu, bleibt stehen, blickt sich zu mir um. Ich clicke und gehe dann zb von ihm weg oder einen Bogen. Er hat sich nun schon einige Male dafür entschieden, zu mir zu kommen anstatt zum Hund zu laufen.


    Sage ich beim Anblick eines Hundes zb Sitz, dann wird er sofort aufgeregt und will dann unbedingt hin. Das ist ihm offensichtlich noch eine Nummer zu groß? Weil er sich offensichtlich nicht dreinreden lassen will, soll er selbst zeigen, was er möchte und ich unterstütze das, wenn es in die von mir gewünschte Richtung geht.


    Ich werde berichten :)

  • Hallo,


    wie kommst du auf die Verknüpfung ..."dass er sicherer im Umgang mit Hunden wird und diese dann nicht mehr wie ein Magnet wirken"


    (Ist eine ernst gemeinte Frage)


    LG :smile:


    EDIT: Leider ist das Zitat zerknallt, aber ich habe es ja nochmal umformuliert geschrieben, sorry :(

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