Welche Rasse soll es Werden? Welche Rasse passt zu uns?

  • Es gibt tatsächlich Familien mit Hunden, wo alles ganz einfach läuft.

    Nicht jeder gut ausgesuchte Hund / Rasse ist ein hochkomplizierter beisswütiger Irrer, der 10 Stunden kläffend am Zaun hängt.

    Wichtig für euch und euren Sohn ist ein robuster Hund. Nicht zu klein, nicht zu riesig. Ich würde schon zur Labrador Grösse tendieren.

    Ein guter Labi ist mit Sicherheit was feines. Nicht umsonst ist die Rasse "der" Behinderten Begleithund.
    Man kann Behinderten Begleithunde auch selbst ausbilden (Verein).
    Das wäre dann quasi eine Hundeschule auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten.

    Wichtig für euch ist es, einen relativ ausgeglichenen Hund zu haben. Ich würde von Hunden mit unbekannter Herkunft abraten und auch von zu sensiblen Rassen.

    Als 1. Hund würde ich immer zu etwas wesensfestem tendieren, sprich eine wirklich gute Zucht aussuchen. Und das ist die Nadel im Heuhaufen.

    Als Grundvoraussetzung ist aber erstmal eure Vorstellung, der Rasse.

    Dann kann man weitersehen.

    Ich habe rausgelesen, dass in den fünf angrenzenden Gärten 4 Hunde wohnen.
    Für mich als Hundehalter die "Hölle auf Erden"......Wenn auch nur einer dabei ist, der mit eurem dann nicht will oder kann, ist s aus mit der tollen Gartennutzung und Ärger vorprogramiert.

    Was habt ihr denn da für Hunde? Kastrierte oder unkastrierte?
    Hündinnen, die läufig werden?
    Oder den Platzhalterrüden?
    Welche Grösse, welche Rassen?

  • Hallo @Bea&Familie

    Ich finde die Idee einen Hund für deinen Sohn zu holen sehr gut.
    Mein jüngster Sohn ist 10 und hat ADHS und ein Tourette.
    Wir haben einen Labradormix. Ich habe den Hund (auch) ganz bewusst für mein Kind ausgesucht und dabei sehr darauf geachtet, dass er ruhig und souverän veranlagt ist. Da mein Sohn sehr hibbelig und auch mitunter extrem laut sein kann, war es wichtig dass der Hund da nicht “mitgeht“. Pino bleibt sehr gelassen, wenn mein Sohn heftige Phasen hat. Wir gehen gemeinsam Spazieren, Pino kann problemlos längere Zeit alleine bleiben und ist tatsächlich so was wie ein “Kumpel“ für mein Kind. Mein Sohn tobt mit ihm, erzählt ihm wenn er wütend auf jemanden ist, liest ihm manchmal vor, kuschelt mit ihm, holt ihn nachts in sein Zimmer, wenn er Angst hat und macht ihn zum Verbündeten wenn Mama mal schimpft. Hört sich romantisiert an? Ja, ein bisschen. Ist aber wirklich so. Nicht jeden Tag oder ständig, der Alltag ist manchmal einfach auch langweilig, aber wir haben das alles erlebt.
    Unser Hund hat freien Zugang zum Garten wenn wir nicht da sind und nutzt den im Sommer öfter, im Winter fast gar nicht. Aber er zieht es allgemein vor im Haus rumzuliegen und die “familienfreie Zeit“ zum schlafen zu nutzen.
    Mein Tipp wäre:
    Sucht gezielt nach Rassen, die eine gewisse Freundlichkeit und Ruhe mitbringen. Ihr könnt z.b. Züchter befragen, dorthin gehen, euch die Hunde angucken und Fragen stellen. Nehmt euren Sohn mit und schaut auf welche Hunde er besonders gut reagiert. Euer Sohn muss den Hund auf jeden Fall auch sofort mögen. Ein Welpe wäre auch im Hinblick auf die Krankheit eures Sohnes von Vorteil. Der Hund würde von Anfang an Lernen mit gewissen Eigenschaften (Eigenarten im Verhalten) umzugehen, die ein älterer Hund vielleicht nicht oder nur schwer einordnen kann.
    Bei der Erziehung des Hundes ergibt sich tatsächlich vieles auch einfach aus dem Zusammenleben. Gewisse Grundregeln sollten gelten, alles andere ist immer auch eine Frage der eigenen Prioritäten.
    Ich bin offen gesagt ein Fan von Labradoren auf dem Gebiet. Diese Hunde haben (normalerweise) ein wirklich gutes Nervenkostüm, wenn sie aus einer guten Zucht (Standartlinie) kommen. Ausserdem verzeihen sie Fehler in der Erziehung besser und haben ein wirklich liebevolles, freundliches Wesen. Wichtig wäre auf jeden Fall, einen wirklich sehr guten Züchter zu suchen. Ein erfahrener Hundetrainer oder Therapiehundausbilder (einfach um Rat fragen) könnte da sicher helfen, einen zu finden. Mit etwas Unterstützung durch Fachleute findet ihr sicher den richtigen Hund.
    Ich wünsche euch viel Glück bei der Suche.

  • Ich würde bei Euch einen Hund sehen, der vom Charakter her so ist, dass er auch einfach mal mitlaufen kann. Also keinen Hund, der besonders viel körperliche, geistige oder erzieherische Zeit benötigt. Den Hund würde ich in erster Linie als Familienhund anschaffen, nicht speziell für den Sohn. Ihr als Eltern solltet sowieso die Hauptbezugspersonen für den Hund sein, die anderen Kinder werden sich auch mal mit dem Hund beschäftigen wollen. Und so entsteht auch nicht so viel Druck, dass der Hund den Sohn am liebsten haben muss und der Sohn muss nicht die ganze Verantwortung für den Vierbeiner übernehmen.

    Im Vorhinein nimmt man sich ja schnell mal vor, ganz viel mit dem Hund zu trainieren, zu üben, zum Training zu gehen. Im Alltag kann das aber dann doch mal ganz schnell ganz weit hinten stehen. Wir haben zwei Kinder, sind beide berufstätig (abwechselnd glücklicherweise Home Office) und haben ein Havanesermädchen, mit der wir derzeit auch einen Erziehungskurs besuchen. Einmal die Woche (vorher zweimal die Woche Welpenstunde) können wir uns dafür ganz gut dafür freischaufeln. Aber einen Hund zum Behinderten-Begleithund auszubilden erfordert tägliches, konsequentes Training. Und wenn es dann noch eine Rasse wie Beagle oder Weimaraner ist, die von Haus aus viel Erziehung erfordern, kann das dann doch mal sehr schwierig werden.

    Hier wurden ja schon die Begleithunde vorgeschlagen, also sowas wie Havaneser, Malteser, evtl. noch Kleinpudel ect. Bei mehreren Kindern würde ich auf jeden Fall keinen allzu filigranen Hund nehmen, Havaneser oder Kleinpudel sind z. B. relativ stabil. Es werden auch immer mal wieder erwachsene Hunde abgegeben, diese findet man dann aber weniger im Tierheim, sondern über Tieranzeigen-Portale, Nothilfe-Vereine, Zuchtverbände ect.

  • Ich finde es schade, dass der TE hier teils mehrfach "vorgeworfen" wird, dass sie falsche Rassen "ausgesucht" hat.

    Es ist nun mal so, dass man als Hundeanfänger erstmal nach dem Aussehen geht, sich dann die Rassebeschreibungen durchliest und dann feststellen kann, ob die Rasse passt oder nicht.

    Und da sind dann halt mal beim recherchieren Rassen wie Beagle, Weimaraner, Boston Terrierer usw. dabei. ;)

  • Es würde ja schon helfen sich eine Liste zu machen von:

    - Was erwarten wir vom Hund?
    - Was möchten wir überhaupt nicht haben?

    Bisher haben wir nur schlau, lernwillig und soll mal longieren. Das sind nicht sehr genaue Kriterien.


  • Aber einen Hund zum Behinderten-Begleithund auszubilden erfordert tägliches, konsequentes Training.

    Ich kenne viele behinderte Menschen in Selbstausbildung mit ihren Hunden.
    Das ist ganz normales Training, allerdings Spezialaufgaben.
    Und wenn man nicht gerade einen Blindenführhund benötigt, kann jeder einigermassen talentierte Mensch, der Freude an der Ausbildung eines Tieres hat zumindest so Sachen wie appoertieren, Socken ausziehen, Telefon holen, Licht anmachen. ect ...sehr gut einem normalen gesunden Hund beibringen.

    Der Anfänger wird es nicht in Rekordzeit schaffen, aber das ist ja hier auch gar nicht nötig....

    Wie für jeden Hund, steht erstmal die Welpenzeit, die Sozialisierung, dann die Grunderziehung und hier mit Augenmerk auf POSITIVE!!! Bestärkung. Die Prüfung muss der Hund bis zum 4. Lebensjahr ablegen.. Und diese Prüfung ist machbar.

    Ich kenne einige Tierheimtölen :-), die wirklich gute "Behinderten Begleithunde" geworden sind. Mit all den ganz normalen Schwächen, die Hunde so haben, bzw. Hund-Mensch-Teams.

    Auch ein Behinderten Begleithund trottelt einfach mal mit seinem (behinderten) Menschen gemütlich durch die Gegend.

    Einzig vorteilhaft ist ein Hund, der verfressen ist, der für Leckerchen eben gerne arbeitet, der nicht impulsiv ist, eben ein wesenssicherer Hund.

    Und ich persönlich finde es angenehm, wenn der Hund auch etwas stabiler ist.

    Aber ich kenne auch einen kleinen Pudel, der begleitet Frauch n Rollstuhl überall hin, wirds eng, hüpft er auf den Schoss...auch gut....

  • Und da sind dann halt mal beim recherchieren Rassen wie Beagle, Weimaraner, Boston Terrierer usw. dabei. ;)

    Irgendwo muss man ja anfangen :-)

    Haben auf jeden Fall alle kuzes Fell und sehen hübsch aus :-)

    Labbies sehen auch hübsch aus.

    Ich wollte mal hier einen kaufen:

    Flying Flap Ears - Labrador Retriever Kennel

    Würde ich auch immer noch...SUPER Hunde.

  • Ich finde die Idee ebenfalls gut - meine Examensarbeit drehte sich um tiergestützte Pädagogik und daher weiß ich, wie viele positive Wirkungen auf Kinder Hunde haben können bzw. dass vieles davon tatsächlich auch nachgewiesen wurde. Dass der Hund jetzt ausgerechnet den ältesten Sohn gar nicht leiden kann, kann ich mir irgendwie schwer vorstellen. Klar, möglich ist das - aber möglich ist so vieles, das fiele mir das jetzt nicht als erstes ein.

    Tatsächlich finde ich den Beagle gar nicht so abwegig- die sind nicht riesengroß, aber auch nicht zu zart und stabil genug für einen Haushalt mit drei Kindern. Sie sind sehr menschenbezogen, lernwillig, generell freundlich aufgeschlossen gegenüber anderen Hunden und Menschen (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Ich habe sie auch als sehr geduldig kennen gelernt, wenn z.B. ein Kind nicht die beste Feinmotorik hat.
    Aber: Die meisten jagen wie sonstwas. Wenn ein Beagle irgendwann einmal ohne Leine laufen soll, benötigt das sehr viel Zeit, Geduld und Spucke. Möglich ist es aber. Und sie benötigen als Laufhunde eben auch entsprechende körperliche Betätigung, was aber auch wieder keinen täglichen Marathon bedeutet.

    Vom Labrador würde ich eher absehen, weil relativ schnell relativ groß, evtl. stürmisch und anfangs "wild" - zwar höchstwahrscheinlich jedem freundlich zugetan, aber 30kg an der Leine zu halten, die irgendwo hin wollen, ist eine andere Geschichte, als z.B. 15kg zu halten.

  • Phu, dass man hier zum Teil solche Antworten bekommt, hätte ich weniger erwartet. Aber gut, Ich beantworte gerne alles.

    Ich suche die Hunde nicht nach dem Aussehen aus. Als erstes habe ich nach den Rassen geschaut, die hier in der Straße so mit den Familien zusammenleben. Fast alles tolle Hunde, aber eben nicht passend für uns. Ich habe nie geschrieben, dass ich diese Rassen überhaupt haben will. Außer Bei dem Jack Russel, bei dem ich speziell gefragt habe, ob er denn überhaupt in Frage käme. Auf eine Rasse, habe ich mich überhaupt nicht festgelegt und will es auch nicht so schnell machen.

    Der Hund wäre NICHT in der Woche Ständig über 8 Stunden alleine. Wie erwähnt nur in seltenen Fällen und sicher nicht am Anfang. Mein Schwiegervater würde sich wenn dies Passieren sollte um den Hund kümmern und auch mit ihm gassi gehen.

    Klar will ich einen Hund für meinen Sohn, das heißt aber nicht, dass nur er die Verantwortung für den Hund tragen soll, er sich alleine um den Hund kümmern soll, er die volle Pflege für ihn übernehmen soll oder ähnliches. Würde ich selber (oder mein Mann) keinen Hund wollen, würden wir uns keinen Anschaffen. Den Hund wollen WIR schon seit 3 Jahren. Wollten aber erst mit den Anbau des Hauses fertig werden, um keinen Hund auf einer Baustelle haben zu müssen. die Planung ist nun mal nicht die beste, das heißt nicht, dass ich total resistent gegen Veränderungen und Verbesserungen bin.

    Wie mein Sohn ist, habe ich schon beschrieben. Ja, er ist Behindert. UND? Das heißt nicht automatisch, dass er Wutausbrüche, Aussetzer oder ähnliches hat. Er ist vielleicht etwas in der Bewegung eingeschränkt, ist motorisch sehr weit zurück und lebt ab und an in seiner eigenen Welt. Dennoch weiß ich, dass er bereit für einen Hund ist, so wie seine Brüder auch.

    Das es nicht geht, den Hund in den Garten zu lassen wenn er alleine ist, habe ich verstanden. Ebenfalls habe ich dies auch schon erwähnt und akzeptiert. Unter anderem auch, dass es dann doch kein Welpe und keine Welpenschule gibt.

    Ich würde meinen Sohn keinen Hund vor die Nase setzen und sagen: "Kommt klar." Ein Kennenlernen wäre vorher das Mindeste um überhaupt zu sehen, wie der Hund auf meinen Sohn reagiert und wie er mit ihm umgeht. Mir ist klar das ich den Hund nicht alleine irgendwo aussuchen kann.

    Wasser: In den Nachbargärten lebt eine kastrierte Schäferhund-Mix Hündin (Lieb und Ruhig) ein Golden Redriver ( ein alter Opa) und zwei parson Russel Terrier (wachsam und frech). Gegenüber leben ein Boston Terrier-Franz. Bulldoggen-Mix (alt und kastriert), ein Weimeraner Rüde, 2 Border Collies (Hütehunder einer Schafherde hinter unseren Grundstück)und 2 Huskys ( Männl. und weibl. Kastriert). Achja, ein Mops ist auch noch 2 Häuser weiter. Alles Rassen, über die ich mich schon belesen habe.

    Und Czarek: Mein Kind ist einer "Besonderen Förderung bedarf!" Diese bekommt er in einer Schule für Schwerbehinderte, in der auch die Therapien alle während der Schulzeit stattfinden. Nachmittags gibt es keine Hausaufgaben, nur einmal pro Woche kommt eine Pflegerin mit Hund und geht mit ihm spazieren, damit er auch mal Zeit außerhalb des Hauses ohne Mama, Papa und Geschwister hat. Dies machen wir schon seit 2,5 Jahren so. Ebenfalls einmal Wöchentlich ist er für eine Stunde in einer Pfadfindergruppe um mit anderen Kindern in Kontakt zu treten. Dort könnte er den Hund sogar mit hin nehmen. (Es wäre entweder meine Mann oder ich anwesend um dies zu beobachten ob es denn klappt). Ich habe meine Wünsche wie es funktionieren sollte, aber ich weiß, dass ich diese Sachen nicht erzwingen kann.

    So, den Rest beantworte ich gerne später, da der Text sonst zu lang und meine Zeit zu wenig wird.

    Trotzdem möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken die mir mit den bisherigen Ratschlägen und Eigenerfahrungen weiter helfen konnten. Ich belese mich weiter und sehe mir die vorgeschlagenen Rassen weiter an.

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