Border Collie definitiv kein Ersthund?

  • Nochmal zu dem Video, war nicht meine Intension, das so auszubreiten und du verzerrst vollkommen, worauf ich damit hinauswollte. Und zuverlässig ist das ja wohl auch nicht, wenn ich erst um die Aufmerksamkeit des Hundes heischen muss.
    Aber egal, zu Deiner Frage:
    Niemand ist ein Experte bezüglich dessen, ob ein Hund ein Anfängerhund ist oder nicht, weil die Frage so lächerlich breit ist, dass sie keinerlei Bedeutung hat.
    Ob eine Hunderasse zu einer bestimmten Person passt, hängt doch von extrem vielen Faktoren ab, wie der Wohnsituation, des Charakters etc.
    Hierauf eine allgemeingültige Bewertung übers Internet abgeben zu wollen ist schlichtweg lächerlich. Und lässt sich keinesfalls auf die Frage herunterbrechen ob man denn Vieh hätte und schon am Vieh gearbeitet hat.
    Der Bordercollie hat Arbeitseigenschaften, die ihn für eine Vielzahl von Aufgaben geeignet machen, und einen Charakter mit dem man klarkommen/mögen muss, damit es was wird. Wie alle anderen Hunderassen auch.


    Es ist sehr zuverlässig, wenn der Hund auf ein Signal hin ein Kommando bekommt und es dann ausführt. Mache ich nicht anders. Ich will, dass mein Hund auf dem Spaziergang entspannen und abschalten kann. Sseele baumeln lassen. Wenn ich ihn dann aber anspreche, soll er gehorchen. Er braucht aber nicht auf alles von mir hören und dauernd interpretieren, ob er gemeint sein könnte (manchmal unterhält man sich mit seinem Partner, man telefoniert, man sagt einem seiner anderen Hunde was...) - Meine Hunde bekommen darum auch eine Ansprache vorweg. Ich nenne den Namen - es könnte genausogut ein Schnalzen sein oder sonstwas. Es bedeutet: Du bist gemeint! Ich spreche mit dir. -- Ich finde das ist also eher ein Zeichen für die Hundeführerkompetenz, als dagegen.
    Um Aufmerksamkeit "heischen" ist was ganz anderes. Da würde man versuchen zu locken oder das elende "sich interessant machen". Aber das war es ja rein faktisch nicht.


    Wenn die Frage so lächerlich ist, dass sie keinerlei bedeutung hat, dann brauchst du ja auch nicht in dem Thread um diese Frage mitzudiskutrieren, oder?
    Fast jede Frage in einem Forum müsste mit: Geht zum Tierarzt, Geh zum Trainer, frage den Apotheker, frage den Diätetiker, frage den Physiotherapeut etc pp beantwortet werden. Weil nichts live ist, sondern alles nur Theorie.
    Darum ist es müssig so zu tun, als könne es keinen Experten geben.

  • Hier wurde kategorisch festgestellt, dass der BC ungeeignet ist, der TE keine Ahnung haben kann (wusste der TE auch, deswegen hat er/sie ja gefragt) und jede Dissonanz wurde mit der Frage ob man denn auch hüte niedergebrüllt ;-)

    Ich zitiere mich mal von Seite 3:


    Deswegen denke ich: Wenn man sich als Ersthundehalter vor der Anschaffung die richtigen Gedanken macht und sich einen auf den Hund und dessen Bedürfnisse eingestellten Plan macht, dann ist jede Hunderasse geeignet.

    Also von kategorisch abgelehnt kann hier nicht die Rede sein.

    Ich gebe zu: Bei meinem ersten eigenen Hund, der ja noch immer bei mir lebt, dachte ich so wie du. Egal wie interessant die Sache ist, die er gerade macht: Er hat aufs erste Wort zu gehorchen. Bis mir aufgefallen ist, dass es sich um einen Hund, ein Lebewesen, kein Roboter handelt. Ja, und wenn ich ein Kommando nochmal wiederholen muss: Es bricht mir dabei kein Zacken aus der Krone und nein, ich brauche dieses Machtgefühl der absoluten Kontrolle über meinen Hund nicht mehr.

    Mir ist klar, dass ein sofortiges Gehorchen in Einsatzbereichen (Sport, Dienst, sonstige Arbeit) wichtig ist und auch ein Hund kann eine solche Situation von einer alltäglichen unterscheiden,

    Ich brauche keinen hilflosen Hund der ständig auf mein Kommando und auf meinen Input wartet nur damit er vermeintlich alltagsfähig ist. Mein Alltag und der meiner Hunde ist nicht der Hundeplatz, nicht die Arbeit. Gar nichts. Es ist unser Leben und da muss ICH nicht zu 100% funktionieren und meine Hunde auch nicht.

    Es gibt genau 1 Kommando das ich von meinem Rüden in sofortiges Ausführung erwarte und das ist das "Steh" an der Bordsteinkante. Und da er dies schon erwartet, ist es für ihn auch kein Problem das sofort auszuführen.

    Alles andere kommt mit dem Leben, dem Zusammenleben. Aber darauf muss man sich einlassen und nicht erwarten, dass ein Hund zu 100% funktionieren muss und kann.

  • Es ist sehr zuverlässig, wenn der Hund auf ein Signal hin ein Kommando bekommt und es dann ausführt. Mache ich nicht anders. Ich will, dass mein Hund auf dem Spaziergang entspannen und abschalten kann. Sseele baumeln lassen. Wenn ich ihn dann aber anspreche, soll er gehorchen. Er braucht aber nicht auf alles von mir hören und dauernd interpretieren, ob er gemeint sein könnte (manchmal unterhält man sich mit seinem Partner, man telefoniert, man sagt einem seiner anderen Hunde was...) - Meine Hunde bekommen darum auch eine Ansprache vorweg. Ich nenne den Namen - es könnte genausogut ein Schnalzen sein oder sonstwas. Es bedeutet: Du bist gemeint! Ich spreche mit dir. -- Ich finde das ist also eher ein Zeichen für die Hundeführerkompetenz, als dagegen.
    Um Aufmerksamkeit "heischen" ist was ganz anderes. Da würde man versuchen zu locken oder das elende "sich interessant machen". Aber das war es ja rein faktisch nicht.

    Mein Hund muss auch nicht interpretieren, ob sie gemeint ist, dafür gibt es ja eindeutige Sicht- oder Hörzeichen und wenn ich eines von denen von mir gebe, ist sie gemeint und ansonsten nicht ;-)

  • Ich freue mich wirklich für alle, die keine anderen Sorgen haben, als solche kurzen, völlig normalen Videos bis ins Letzte zu zereißen und sich davon eine Meinung über die Kompetenz eines Menschen machen zu müssen. Die Hunde haben doch gemacht, was sie machen sollten und zwar sofort.

    Aber gut. Weil es ja eh nicht zählt, ob man den ersten Hund seit einem Jahr hat, oder ob man Züchter, Trainer und Rasseliebhaber ist... ist hier offenslichtlich niemand in der Lage eine Einschätzung zu geben.

    Fakt ist: Es gibt BCs mit Zwangshandlungen, es gibt die absoluten Bällchenjunkies, es gibt die, die nicht hüten, es gibt die, die nur hüten wollen, es gibt langweilige, es gibt anstrengende, es gibt welche, die nicht entspannen können, es gibt welche, die super faul sind, es gibt welche die lässig nebenher laufen und es gibt welche, die man nicht ertragen kann.

    Was sagt uns das? Sie sind alle unterschiedlich, sie passen offensichtlich nicht zu jedem Menschen und der Schuss kann im schlimmsten Fall sehr gewaltig nach hinten losgehen. Wenn also alles schiefgeht was schiefgehen kann, hat man einen Bewegungsreizjunkie, der diesen Reizen unaufhaltsam nachgeht, im schlimmsten Fall sich zu schnell bewegende Objekte abschnappt und völlig unverträglich mit anderen Hunden ist. Wenn man sich zutraut seinen Züchter sorgfältig auszusuchen und gegen diesen Worst Case zu trainieren/ damit leben zu können, kann man es wagen.
    Wenn man aber wirklich einen Hund sucht, der einfach für jeden Sch*** zu haben ist, alles ein bisschen mit ausprobiert, lustig mit joggen geht und einfach immer mit dabei ist, kann das zwar gut gehen, muss es aber offensichtlich nicht.

    Wer sich das als Anfänger ehrlich zutraut und das ohne rosarote Brille, kann Erfolg haben. Da liegt es letztendlich am Interessenten selbst seine Wünsche nochmal ehrlich zu reflektieren, sich die Hunde live anzusehen und dann eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Wir haben doch jetzt festgestellt, dass es nicht nur einfache, super erzogene Hunde sind, die einem jeden Wunsch von den Lippen ablesen und ansonsten völlig unauffällig sind (sein müssen) - Niemand hat bestritten, dass es nicht auch diese Variante gibt ;)

  • Das wird jetzt wirklich OT und hat jetzt hier nichts mehr mit dem Rest zutun .... aber gerade im Alltag sollte der Hund doch funktionieren?! Im Sport und sonst ist es bei uns "Spiel", immer. Wenn was nicht klappt muss ICH mich mehr anstrengen. Aber wenn ich draußen bin und da schießt plötzlich ein Radfahrer an uns vorbei, oder Hasen stürmen aus dem Gebüsch, da bin ich ja schon drauf angwiesen, dass die Hunde wie gewünscht reagieren und das eben auch nicht nach der zweiten Aufforderung.

    Heißt nicht, dass das bei uns immer so klappt, aber den Anspruch habe da schon eher?! Hat für mich jetzt nicht so viel mit Machtgehabe zutun, sondern mit allgemeiner Sicherheit. Oder habe ich dich falsch verstanden PocoLoco?

    Und auch hier .... ein Hund, der prompt reagiert ist doch nicht hilflos ;-) Warum gibt es hier das eine immer nur mit dem anderen?

  • Aber findest du es wirklich normal und wünschenswert wenn ein Hund seine Aufmerksamkeit IMMER zu 100% auf seinen Menschen gerichtet hat?

    ich finde das weder normal noch wünschenswert. wenn ich einen solchen hund sehen würde, dann würde ich davon ausgehen, dass dieser hund mit stark aversiven methoden gefügig gemacht wurde. also anwendung von körperlicher gewalt.


    noch was zu der ganzen diskussion über die schnelligkeit / zuverlässigkeit eines verhalten. verhalten kann man messen an: schnelligkeit, länge, häufigkeit und intensivität (inwiefern wird das verhalten bei ablenkung noch gezeigt).

    schnelligkeit kann man separat trainieren- aber wozu? im alltag spielt es für mich keine rolle, ob ich den hund rufe, er zuerst noch 2 sekunden etwas anschaut, und dann kommt. oder was bringt es mir oder dem hund, wenn der sich aus dem vollsprint auf den hintern setzt? wichtig ist doch die intensität des verhaltens.

    ich persönlich lege wert auf genau 1 kommando: sitz. damit kann ich unerwünschtes verhalten abbrechen.
    aber zum glück sind hunde keine maschinen, und können nicht jedes verhalten in jeder möglichen situation durchführen. stellt euch mal vor, ihr würdet so behandelt werden. da schmeisst euch jemand vogelspinnen an, ihr müsst aber sitzen bleiben. bei jedem zucken wird bestraft. das ist doch einfach unmenschlich.

  • Ich hab nur zwei wirklich wichtige Signale, das ist steh und hier. Beides muss nicht in Sekundenschnelle befolgt werden, steh aber schneller wie hier. Dass die Bordsteinkante nicht ohne Signal verlassen wird und der Kreuzungsbereich von Wegen auch nur nach einem Blick zu mir betreten wird, lernen meine Hunde allerdings von Anfang an.

  • ich finde das weder normal noch wünschenswert. wenn ich einen solchen hund sehen würde, dann würde ich davon ausgehen, dass dieser hund mit stark aversiven methoden gefügig gemacht wurde. also anwendung von körperlicher gewalt.

    noch was zu der ganzen diskussion über die schnelligkeit / zuverlässigkeit eines verhalten. verhalten kann man messen an: schnelligkeit, länge, häufigkeit und intensivität (inwiefern wird das verhalten bei ablenkung noch gezeigt).

    schnelligkeit kann man separat trainieren- aber wozu? im alltag spielt es für mich keine rolle, ob ich den hund rufe, er zuerst noch 2 sekunden etwas anschaut, und dann kommt. oder was bringt es mir oder dem hund, wenn der sich aus dem vollsprint auf den hintern setzt? wichtig ist doch die intensität des verhaltens.

    ich persönlich lege wert auf genau 1 kommando: sitz. damit kann ich unerwünschtes verhalten abbrechen.
    aber zum glück sind hunde keine maschinen, und können nicht jedes verhalten in jeder möglichen situation durchführen. stellt euch mal vor, ihr würdet so behandelt werden. da schmeisst euch jemand vogelspinnen an, ihr müsst aber sitzen bleiben. bei jedem zucken wird bestraft. das ist doch einfach unmenschlich.

    Das sieht ein bisschen so aus als würdest Du behaupten, ich würde meinen Hund schlagen...

  • Mein Hund muss auch nicht interpretieren, ob sie gemeint ist, dafür gibt es ja eindeutige Sicht- oder Hörzeichen und wenn ich eines von denen von mir gebe, ist sie gemeint und ansonsten nicht ;-)

    Es hat nicht wirklich Sinn über etwas zu sprechen, von dem du scheinbar keine Ahnung hast bzw einen einfach noch in dieser Hinsicht begrenzten Horizont. Wenn du noch einige Hunde mehr hattest, einiges an Erfahrung mehr und einige Einsichten mehr, dann können wir gerne noch mal diskutieren. Ich kenne es von mir vor vielen Jahren und von vielen Hundeneulingen, die einen Hund haben mit dem es rund läuft - man denkt, man weiß wie die Welt funktioniert.

    Ich freue mich für dich, dass du dich so wohl in deinem Wissen fühlst, dann hast du ein sicherlich stressfreies Leben mit deinen Hunden.

    Aber an der Stelle ist unsere Unterhaltung für mich beendet, denn ich sehe da keinen konstruktiven Verlauf.

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