Wo leben Eure Hunde? / Haltung

  • Unglücklich nicht, evtl. aber etwas gestresst. Die Aufmerksamkeit von HSH nimmt i.d.R. ab Dämmerung erheblich zu. Die Hunde stehen dann quasi pausenlos unter Strom. Gibt es keine(n) "Partner" mit dem/denen sich der Hund dann "abwechseln" kann, soll heissen zwischenzeitlich auch mal etwas tiefenentspannt dösen oder sogar schlafen, oder es keinen rezarmen Rückzugsort gbt, dann kann das zu leicht zu einem hypernervösen und teils auch agressiven Kläffer führen. Nicht wenige HSH kommen in dem Zustand bei uns an und müssen mit viel Geduld erst mal wieder auf Normallevel gebracht werden. Dumm dabei ist nur, dass viele HSH Halter glauben, solche agressiven Kläffer würden "den" typischen HSH repräsentieren. Egal ob Owtscharka, Komondor, Mioritc, Kuvasz oder Pyrenäenberghund, all diese Tiere haben, da mmer auch zu den Molossern gehörend, grundsätzlich ein recht ruhiges, energiesparendes Wesen und eine sehr hohe Reizschwelle. Wobei sich diese nicht dadurch definiert, auch in übelsten Situationen förmlich lethargisch zu sein, sondern dadurch, dass sie im Falle einer (vermeintlichen) Gefahr sehr schnell loslegen ohne dabei aktiv agressiv zu werden, sich die Erregung aber ebenso schnell wieder legt, wenn de "Gefahr" vorbei ist.




    Wie kommst Du darauf? Unserere ältere Komondordame hat, wenn wir das Fell haben wachsen lassen, knapp 6,5 Kilo Fell, bzw. Schnüre. Wenn es schneit, legt sie sich gern mitten in den Schnee und läßt sich auch schon mal zuschneien. Allerdings liegt sie nicht selten aber auch direkt vor dem fast glühenden Kaminofen. Das macht unserer Mioriticdame mit nicht ganz so viel Fell auch. Letztere würde am liebsten überhaupt nicht raus gehen, egal ob kalt oder heiss.

    • ich frage mich warum meine vizsla so frieren und sich sogar selbst zudecken obwohl sie aus Ungarn kommen und dort auch viel draußen sind :???:

    Naja, ist ja nicht so viel dran an einem Vizsla. Bei so wenig Speck kann man schon mal frieren. Ausserdem sind die im Gegensatz zu den Komndorok und Pulis ja nicht speziell darauf gezüchtet, sowohl pralle Sonne, wie auch tiefe Minusgrage zu ertragen. Also ich kann sie verstehen.

  • Coco lebt mit mir in einer 60qm Stadtwohnung ohne Balkon, Terrasse oder Garten.
    Sie darf natürlich in alle Zimmer, ist aber eigentlich immer dort, wo ich auch bin.
    Nur ins Bad geht sie selten, dürfte sie aber theoretisch auch.
    Bett und Sofa sind auch erlaubt. Abends zieht sie sich gerne mal in ihre Box zurück, aber nachts pennt sie dann fast immer mit im Bett.
    Alleine ist sie eigentlich nie in der Wohnung, wenn es mal kurz sein muss, beschränke ich sie auf wohn- oder Schlafzimmer.
    Tagsüber ist ja mit mir im Büro, da darf sie sich einigermaßen frei bewegen. Die Büros meiner Kollegen sind aber eher tabu.


    Meine Eltern haben einen Garten, aber der wird eigentlich von den Hunden nicht genutzt. Außer wenn wir im Sommer auch viel draußen sind. alleine wollen die Hunde nicht wirklich raus.

    • ich frage mich warum meine vizsla so frieren und sich sogar selbst zudecken obwohl sie aus Ungarn kommen und dort auch viel draußen sind :???:

    wahrscheinlich weil sie bei dir in der Wohnung wohnen und in Ungarn durchgehend draussen gehalten werden.
    hier in Österreich/Deutschland gibt es zb viele Staffs mit Pulli. meiner friert so nicht wenn er sich bewegen kann, aber wenn er länger im abgekühlten Auto warten muss schaue ich halt dass er etwas an bekommt/seine Box warm ausgepolstert ist. seine "Verwandten" leben alle draußen im Zwinger, auch im Winter. die entwickeln auch ein komplett anderes Fell als ein Wohnungshund. und frieren nicht. würde ich meinen jetzt einfach mal dazu packen würde er frieren.
    meist werden Hunde schon im Sommer draußen gehalten und können sich felltechnisch dann mit sinkenden Temperaturen auf den Winter einstellen. auch im Ostblock kommen zb. Herbst/Winterwelpen nicht sofort raus. tagsüber vielleicht, aber nachts noch nicht. das wird erst dann gemacht wenn das Fell Zeit hatte sich anzupassen.

  • ja stimmt das vergisst man oft.
    Dann ist es aber eigentlich schlimm wenn ein Hund tagsüber drinnen und nachts draußen sein muss weil er sich auf den unterschied nicht einstellen kann :???:
    Solche gibt es hier auch.

  • ja, finde ich schlimmer. im Sommer kann das ja egal sein, aber in den kalten Jahreszeiten durchaus kontraproduktiv.
    bei meinen Eltern wohnen 3 Hunde ganzjährig draussen - Beagle, Strassenmix und Cocker. die entwickeln im Winter ganz ein anderes Fell. da sie mit Stroh gefüllte Schlafplätze (und winddicht isoliert natürlich) haben, sind sie auch bei -15Grad (hat es da schnell mal) wohlig warm.

  • Shadow ist tagsüber egtl meistens draußen, Sommer wie Winter, wenn es dunkel wird, hol ich ihn rein. Freiwillig kommt er selten rein, die Türen wären offen. Im Haus darf er überall hin; das Bad meidet er freiwillig (duschen ist nicht so seins). Im Winter kommt er auch mal ins Bett oder aufs Sofa zum kuscheln, im Sommer ist ihm das zu warm. Da schläft er dann meistens im Gang.
    Ich meinte es letzten Winter gut mit ihm und hab ihm eine Liege gekauft, drunter Styropor oben drauf eine warme Decke... und der Herr legt sich demonstrativ daneben... :roll:
    Dann halt ned!

  • Danke für die Erklärung zum "Unglücklichsein" - da hast recht, so weit hab ich gar net gedacht, daß das in Streß ausarten könnte. Hatte das dahingehend verstanden, daß Du befürchtest, er wäre da draußen allein unglücklich und einsam :-)


    Zum zweiten Punkt: das hätt ich gar nicht gedacht... Ich kannte nur den Barsoi meiner Trainerin damals, der empfand die Wärme im Haus eher als Tierquälerei *gg und stand immer vorm Wohnzimmerfenster, damit er raus konnte, um sich in den Schnee zu legen und einschneien zu lassen *ggg Der dazugehörende Sloughi stand dann am Wohnzimmerfenster auf der Innenseite und fror schon vom Zuschauen *hehe....

  • Ich denke mal, das ist eben sehr individuell und eins der vielen Mysterien um Hunde im allgemeinen. So wundere ich mich schon seit Jahren, wearum unsere Hunde teil bei Minusgraden und Eis auf der Wasserobfläche, super gern ins Wasser stapfen und dann bei klirrender Kälte, nass durch dir Gegend rennen. Dann aber so tun als würden sie gleich geschlachtet, bzw. so tun, als müssen sie eh gleich sterben, wenn man ihnen mit dem wesentlich wärmeren Wasser aus dem Gartenschlauch nur kurz die Pfoten wäscht......


    Bei unserer Weissen (also der Komondor-Ogerdame) habe ich ab und dan gedacht, dass eigentlich ihr Hirn kochen müsste und die Schnüre gleich Feuer fangen. ICH wüde das keine 5 Minuten aushalten. Vielleicht ist das aber auch nur eine Art natürliche Hunde-Trockensauna? Denn gerade im Winter geht sie anschließen (also nach einem tells längerem Nickerchen in der Vorhölle) dann in den Garten und wälzt sich mit Wonne im Schnee. Und wenn es schneit, läßt sie sich dann auch gerne zuschneien.


    Ist viellleicht ja sehr gesund? Bin mir jednefalls sicher, dass das den Kreislauf ungemein anregt.

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