Straßenhunde und ihre Macken

  • Habe eine Spanierin hier sitzen. Allerdings hat sie nur etwa die ersten 6 Lebensmonate auf der Straße gelebt.


    Mit den Treppen hatten wir keine Probleme. Da wird die Zeit helfen denke ich. War hier mit den anderen Hunden zumindestens so.


    Mit dem Fressen kann ich dir sagen, dass das u.U so bleiben wird.
    Ich denke das hat mit der Futterprägung zu tun. Meine Spanierin ist mitlerweile 13 Jahre alt, frisst Trofu nur als einzelne Bröckchen beim Suchen, im Activityball, als Leckerchen, wenn es geworfen wird aber nicht aus dem Napf. Mit Nafu gemischt aber wohl.
    Gesundheitlich ist seit jeher da alles i.O


    Aus dem Napf frisst sie bis heute eher schlechter (gleiche Problem was du beschreibst). Versuch es mal mit einem Teller (Plastik oder Porzellan).


    Als sie zu uns kam und noch Jahre weiter, fraß sie am liebsten angematschtes Obst und Gemüse. Nafu ging auch. Alles was hart und trocken ist wird nicht genommen oder nur mit Widerwillen, wobei sie sich jetzt für beplüschte Kaninchenohren begeistern kann.


    Sie geht auch nicht an Wurst dran. Sie weiß nicht wie sie eine Scheibe Wurst essen soll und lutscht die nur kurz an und lässt sie liegen.Selbst wenn wir sie eindrehen oder in Fitzeln geben.


    Mich stört ihre generelle Mäkelei und Essens bedingte Eigenarten eher weniger. Bin da ähnlich gestrickt nur anders gelagert :D


    Wenn es weiter nichts ist, freu dich über so einen unkomplizierten Begleiter.

  • Beruhigend, das du ähnliches erlebt hast. Wirklich stören tut mich das ja nicht. Hatte wohl einfach nur was anderes erwartet.


    Das mit dem Teller werde ich heute ausprobieren. Vielleicht klappt das fressen daraus ja besser. Ansonsten kriegt er nur noch Wurst, die kann er essen ;)


    Er steht auch total auf Brot und Brötchen. Egal was drauf ist.

  • Naja meine spanische Schissbuxe futtert auch komisch. Die ersten 3 Wochen hat er so gut wie nichts gefressen, seitdem weiß ich das ein Hund nicht so schnell verhungert ;) . Mit ein wenig Vertrauen und ausprobieren konnte er im Wohnzimmer fressen, alle anderen mussten draußen bleiben, nur ich und er. Ich durfte mich nicht bewegen und Hund begann seinen Indianertanz um die Napf, bei dem gelegentlich ein Happen genommen wurde, sofort wieder zurück, als ob der Napf unter Strom steht. Wir haben vieles ausprobiert, Teller, Boden, verschiedene Näpfe, alles ohne Erfolg. Er futtert zwar jetzt brav mit meinen Hündin in der Küche, traut sich aber nur mit absoluter Ruhe an den Napf, der lange Hals bleibt ... als ob sein Futter beisst. Sicher hängt das mit seinen Ängsten zusammen, vielleicht wurde er auch im Rudel mal am Napf vermöbelt. Trotzdem verteidigt er Futterressourcen gegen andere Hunde. Schon verrückt, aber wir haben uns daran gewöhnt, er frisst ja sehr gerne und gut.

  • Haben auch eine Hündin aus Rumänien, aus der Smeura.
    Sie war aber nicht in der Tötung.
    Bailey hat auch schlecht gefressen. Habe ihr Knochenbrühe gekocht und sie damit aufgepäppelt. Kann ich nur empfehlen. Knochen sind nicht teuer. Man kann einen riesen Topf kochen und dann portionsweise einfrieren.
    Rezept gibt es bei lumpi4.de


    Halsband mag Bailey auch nicht. Deswegen besitzt sie auch keins.
    Wir haben nur Fliesen im Haus - die sind kein Problem für sie.

  • Treppen fand Lotte auf der Pflegestelle auch gruselig. Menscheessen ist viel besser als Hundefutter. Sie hat schlimme Verlustangst. Aber immerhin hat mein Jagdhund (!) keine Angst vor Eichhörnchen mehr!
    Am meisten kommt der Straßenhund an Ententeichen durch: Sie ist dann kaum zu halten - und bettelt (zwischen den Enten) die Leute um Brot an ....

  • Wir haben eine Strassenhund-Griechin!


    Ich hätte auch gedacht, dass Strassenhunde alles in sich reinschlingen was sie bekommen, besonders wenn sie fast verhungert wären, aber nein....unsere Madame frisst auch nicht alles. Es hat ein wenig gedauert bis wir das Richtige für sie gefunden hatten. In der Zwischenzeit haben wir ihr das was sie nicht mochte schmackhaft gemacht und mit Hühnerbrühe, Quark, o.Ä. vermischt.


    Unsere wollte nicht über Brücken gehen, wir mussten sie rübertragen....
    Mit Geduld und Zeit (haben mit klitzekleinen Brücken angefangen und uns gesteigert) klappt es jetzt, nur mit recht hohen Brücken hat sie noch Probleme.


    Treppe ging auch nicht, Emmi schläft auch alleine unten und wir oben.
    Jetzt geht sie alle Treppen, schläft aber trotzdem unten!


    Glatte Böden waren für sie auch komisch, lieber waren ihr rauhe Steinböden.


    Hm, eigentlich hat sie gar keine richtigen Macken, finde ich. Sie hat halt vieles einfach nicht gekannt oder bzw. im Welpenalter nicht kennenlernen dürfen....


    Sie kam noch recht jung zu uns, mit 5 Monaten, denke das war bestimmt ein Vorteil, sie lernt recht schnell und ist neugierig, dass hilft ihr beim Überwinden von fremden neuen Dingen, die ihr erstmal unheimlich sind.

  • Wir haben von einem kleinen Fortschritt zu berichten. Toni läuft jetzt die Treppe zur Haustür rauf und runter Anfangs ist er nur runter, als die Haustür offen stand und er direkt wieder von den Fliesen runter konnte. Aber jetzt geht es auch ohne offene Haustür.

  • Toni frisst jetzt übrigens ganz vornehm vom Teller. Das klappt besser als aus dem Napf. Wählerisch ist er noch immer, aber wenn er richtig Schmacht hat, dann frisst er auch Nassfutter.

  • Hat jemand von euch eigentlich auch einen hund zu hause, der extrem wenig trinkt und auch dementsprechend wenig pieselt? Toni trinkt wirklich wenig. Und bei Regen weigert er sich abends vor die Tür zu gehen. Jetzt hat er letzten Abend kein Pipi gemacht vorm schlafen und trotzdem keine Pfütze gemacht über Nacht.

  • Was ist denn extrem wenig trinken? Also so in ml gemessen auf kg Körpergewicht.


    Es gibt viele Hunde, die abends keinen Bock mehr auf Pinkelngehen haben und trotzdem bis lange in den Vormittag einhalten. Das beschränkt sich nicht auf Straßenhunde.

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