Warum immer Hunde vom Züchter?
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Ist zwar schon ein paar Seiten her, aber der Beitrag von @Gammur spricht mir so arg aus der Seele.
Ich bin ja auch Trainerin in einem Verein und mein Eindruck deckt sich da völlig. Hunde, die in Sportgruppen nicht abgeleint werden können, weil sie sonst schlichtweg über den Zaun hopsen und weg sind, Hunde, die wir gar nicht richtig in irgendeiner Gruppe unterbekommen, weil die schlichtweg nichts können und kennen und dann sind da noch die Besitzer, die vor Mitleid für den armen Hund fast zerfließen und sich nicht trauen, konsequent zu sein.Vor einiger Zeit kam zu mir jemand mit nem kernigen Jagdhundmix in dei Junghundegruppe (er war dafür eigentlich mit über 2 Jahren viel zu alt, aber da er nichts konnte, hatten wir auch keine andere Gruppe für ihn), der alles und jeden fixierte und zu dem sich die Besitzerin dann säuselnd hinabbeugte, um ihn zu beruhigen. Auf meine Frage, was sie da gerade mache, kam zurück der Hund sei unsicher, habe Angst,weil aus der Tötung und sei deshalb so. Ja...
. Da passt auch nix zusammen und es ist auch da wie von Gammur beschrieben. Ratschläge kommen nicht an, Hundeschulen oder Trainerstunden sind zu teuer...Die Dame war ganz beleidigt, als ich ihr erklärt habe, dass ihr Hund gerade null Angst hat. Neulich sind wir dem Hund im Wald begegnet. Er schlich erst fixierend auf uns zu, knallte dann wie eine Wildau in die Schleppleine und machte richtig Rabatz. Der Besitzer (diesmal wohl der Mann), zog den Hund zu sich wie einen Fisch, klemmte ihn zwischen die Beine, beugte sich runter und säuselte dann wieder "beruhigend" auf den völlig kopflosen Hund ein...Das Mitleid für diesen Hund war scheinbar so groß, dass man gar nicht bemerkt hat, welches Problem er entwickelt. Zum Glück leinen sie den Hund wenigstens nicht ab.
Mir wird da auch zu oft zu unpassend vermittelt und irgendwie auch eine sehr unklare Vorstellung davon vermittelt, was für eine Arbeit mit diesem oder jenem Hund auf die neuen Besitzer zukommt, um ihn stressfrei (für Hund und Halter) durch den Alltag zu bekommen.
Ich habe überhaupt nichts gegen die Vermittlung von Auslandshunden. Mir wird da aber oft einfach zu wenig Aufklärung betrieben. Lieber mit blumigen Worten erzählen, dass das mit Liebe und Geduld schon wird. Und meistens reicht das nicht. - Vor einem Moment
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Liebe und Geduld reichen bei den wenigsten Hunden. Ganz gleich, ob es der gut gezogene Welpe mit top-Papieren oder der Hund mit einem unguten Vorleben ist.
Ich hab mal einen Jagdhund vom Züchter übernommen, der ihn von einem Welpenkäufer als einjährigen Hund zurückgenommen hat.
Geprüfte Eltern, einwandfreie Papiere. Ich glaub, ich bin in einem Jahr um 10 Jahre gealtert. Aber dann war er topp. Also eine Hundesportgruppe hätte zu uns auch nicht gepaßt. -
Liebe und Geduld reichen bei den wenigsten Hunden. Ganz gleich, ob es der gut gezogene Welpe mit top-Papieren oder der Hund mit einem unguten Vorleben ist.
Ich erlebe bei Züchterhunden nur die Problemchen, die eben so auftreten, wenn Hundi erwachsen wird. Junghundewahnsinn...er hört mal nicht...freut sich über alles....läuft zu fremden Leuten....springt an. Naja...und eben die rassetypischen Eigenschaften, die sich entwickeln. Aber wenn man mit denen nicht zurecht kommt, hat man sich vielleicht in der Rasse vergriffen oder sich im Vorfeld nicht bewusst gemacht, was das alles bedeuten kann. Wenn sich Leute wundern, warum ihr Aussie plötzlich Jagdverhalten entwickelt, im Dunkeln Leute anbrummelt oder bellt, wenn es an der Tür klingelt, frage ich mich schon ganz ernsthaft, ob da vorher in irgendeiner Form Informationen eingezogen wurden. Da hat für mich auch der Züchter versagt, der als letzte Instanz vor dem Kauf auch nochmal aufklären sollte
Als Kenner stellt man sich drauf ein, guckt mal wie sich welche Eigenschaften bemerkbar machen und empfindet das alles eigentlich nicht als "Problem". Das sind Dinge, mit denen man rechnet. Ich kaufe mir ja auch keinen Kangal und gehe davon aus, dass der sich halten und erziehen lässt wie ein Border Collie.
Mich stört halt, dass Leute Hunde aus dem Tierschutz bekommen, die richtig kernige Probleme machen (heftige Ressourcenverteidigung, knackiges Jagdverhalten, Angstproblematiken) und scheinbar nicht darauf hingewiesen werden, was das bedeutet. Alles schon erlebt und sowas finde ich einfach unfair. Dem Hund gegenüber und den neuen Besitzern gegenüber. Beim Auslandshund (es sei denn es handelt sich um einen Welpen), weiß man doch, welche Probleme der Hund hat bzw welche auftreten können. Da muss eigentlich keiner ins Blaue kaufen. Da kann genaue Aufklärung stattfinden. Und genau da habe ich eben das Gefühl, dass das doch ziemlich oft passiert.
Ein Erlebnis, das ich echt traurig fand, war mit einem Ungarischen Mix, der an eine Vereinskollegin vermittelt wurde. Niemand hat hier im Vorfeld erzählt, dass der zu diesem Zeitpunkt ca 2-jährige hübsche Mix eine echte Ressourcensau war. Ende vom Lied: Nach vielen Trainingsversuchen und einem Krankenhausaufenthalt wegen schwerer Bissverletzungen an beiden Händen, wurde der Hund an die Orga zurückgegeben, da sich auch Kinder und andere Hunde im Haus befanden und das Risiko zu groß wurde. Mit der dazugehörigen Erklärung der Ereignisse. Der Hund wurde weitervermittelt. An ein älteres Ehepaar mit Enkelkindern im Haus, die nichts von seiner Vorgeschichte wussten und wo er erneut zubiss und letztendlich eingeschläfert wurde. Was soll sowas???
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Jeder kennt wohl jemandem der einen Hund aus irgendeiner Herkunft hat der krank oder auffällig ist. Genauso kennt jeder eine Orga oder einen Züchter die oder der einfach einen Scheißjob macht...das ist aber kein Grund den Tierschutz oder die Züchterschaft als ganzes zu verdammen. Letztendlich ist es immer eine Frage dessen was man von seinem Hund erwartet und inwieweit man selbst Ahnung hat um mit dem Hund zu arbeiten falls es Probleme gibt. Und eben die Einstellung zu Herkunft des neuen Familienmitgliedes. Das muss jeder selbst entscheiden
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Jeder kennt wohl jemandem der einen Hund aus irgendeiner Herkunft hat der krank oder auffällig ist. Genauso kennt jeder eine Orga oder einen Züchter die oder der einfach einen Scheißjob macht...das ist aber kein Grund den Tierschutz oder die Züchterschaft als ganzes zu verdammen.
Tu ich auch nicht.
Letztendlich ist es immer eine Frage dessen was man von seinem Hund erwartet und inwieweit man selbst Ahnung hat um mit dem Hund zu arbeiten falls es Probleme gibt. Das muss jeder selbst entscheiden
Und genau da wird mir in vielen Fällen einfach nicht genug nachgehakt. Viele Leute überschätzen sich, unterschätzen Probleme und oder bekommen sie schöngeredet. Manchmal sogar werden sie ganz verschwiegen. Und das geht meiner Meinung nach nicht. Weder beim Züchterhund noch beim Tierschutzhunde. Darauf zielte mein Beitrag ab. Das soltle kein Angriff auf TS-Orgas im Allgemeinen sein, weil es sicherlich genug gibt, die auch gewissenhaft und mit Aufklärung vermitteln.
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Worum soll es hier in dem Thread eigtl gehen...das ist eine Frage, die sich mir stellt.
Mit der Ausgangsfrage haben die Antworten schon lange nichts mehr zu tun...Züchter vs TS funktioniert nicht, da nicht direkt vergleichbar.
Jeder schreibt iwelche Erfahrungsberichte, auf die ein anderer wieder eingeht und ggf zustimmt oder ein gegenteiliges Bsp bringt und ständig wiederholen sich die Aussagen. -
Ich finde ja seriöser Züchter oder seriöser Tierschutz schließt sich doch nicht aus, beides ist wichtig und gut.
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Worum soll es hier in dem Thread eigtl gehen...das ist eine Frage, die sich mir stellt.
Naja - der ursprüngliche "Aufhänger" wurde ja schon auf den ersten Seiten abgehakt. Mittlerweile geht es, würde ich sagen, um die Frage, ob man die Vermittlung von Auslandshunden grundsätzlich ablehnen sollte oder nur die Art und Weise, wie sie leider zu oft vonstatten geht.
Meine Meinung dazu ist wohl klar.Letztendlich ist der Hundesuchende in der Pflicht, sich vor dem Hundekauf sorgfältig zu informieren. Egal, ob er zum Züchter oder zu einem Tierschutzverein geht.
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Letztendlich ist der Hundesuchende in der Pflicht, sich vor dem Hundekauf sorgfältig zu informieren. Egal, ob er zum Züchter oder zu einem Tierschutzverein geht.
Dem gibt es aber doch eigtl nichts mehr hinzuzufügen.
Warum man Auslandstierschutz bzw. eben die Vermittlung nach D gänzlich abschaffen sollte erschließt sich mir nicht....mit welcher Begründung denn?
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Da fragst du die Falsche!
Es gibt ja einige, die grundsätzlich gegen Hunde aus dem Auslandstierschutz sind, und meiner Meinung nach richten sich deren Argumente nur oder hauptsächlich gegen Vereine, die keine gute Vermittlungsarbeit leisten.
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