Warum immer Hunde vom Züchter?

  • Ich möchte noch mal auf die scheuen Hunde eingehen, da es so hingestellt wird, das man nur genug zeit und liebe aufbringen muss, dann hat man einen tollen Hund.

    Es kommt auf die Prägephase an, ein Hund der gar nicht sozialisiert worden ist auf Menschen, hat sehr grosse Angst vor ihnen. Kauft man ihn jetzt und bringt zeit und Liebe auf, kann sich dieser Hund auf diesen Menschen konzentrieren und auch stark anlehnen. Aber er wird immer nur individuell Menschen trauen. Alle anderen Menschen machen ihm Angst. Es wird nie ein Hund werden, der gefestigt durch die Stadt läuft.

    Hatte ein Welpe Kontakt, aber nicht genug, hat er immer defizide. Wer solche Hunde kennt, fragt sich unwillkürlich, ob er nicht besser auf einen Bauernhof, so richtig weit ve om schuss, aufgehoben ist. Diese Tiere stehen draussen ständig unter Stress. Eben weil wir hier in Deutschland eine so hohe Bevölkerungsdichte haben.

    Also redet das Problem bitte nicht schön, diese Hunde kann nur jemand nehmen, der Ahnung hat, andere Hunde im Haus hat.
    Für jemanden, der einen Hund haben möchte, zum spazieren gehen, vielleicht ein wenig Hundesport usw. ---- dafür eignet sich so ein Hund nicht.

  • Da hat auch nie jemand anderes behauptet..man KANN es hinkriegen, dass der Hund in unserer Umgebung entspannt ist...wenn man aber so gar keine Ahnung von Hunden hat ist ein ÜEi aus dem Ausland wohl nichts da hast du recht..aber es gibt eben auch Menschen die sich dieser Aufgabe gewachsen sehen.

    Wie gesagt Krankheiten sind ein Thema und auch ein Problem. Aber als seriöse Orga sollte man alles tun um das Risiko gering zu halten...da nunmal inzwischen viele solcher Hunde "im Umlauf" sind ist man auch bei Hunden vom Züchter nicht mehr zu 100% sicher...auch dieser kann bereits Kontakt zu Erregern gehabt haben...man kauft sich ein Lebewesen..ein Lebewesen kann krank werden..so ist das leider

  • Übertragungswege von Leishmaniose speziell bei Hunden

    Hab ich mal kurz überlesen, ich finde da keine genaueren Angaben die die Seriösität der Seite belegen.
    Ich schau bei so was immer gerne auf Parasitus.

    Was auch gerne komplett ausser Acht gelassen wird. Der Hauptwirt für Leishmanionse ist der Mensch...halb Nordeuropa ist regelmäßig in Südeuropa, wer schützt, testet und verweigert da den Kontakt?

  • Alles gelesen hab ich nicht.
    So lange ich aktiv zur Jagd gegangen bin habe ich Jagdgebrauchshunde geführt. Bei diesen Hunden, die täglich ihren Job machten, waren mir die typischen Rassemerkmale und eine gute Abstammung wichtig.
    Nun gehe ich viele Jahre nicht mehr zur Jagd und seitdem begleiten mich nur noch Hunde aus dem Tierschutz. Alle waren bereits erwachsen, die meisten kamen aus dem Ausland, es war auch ein sogen. Straßenhund dabei. Straßenhunde sind nicht zwangsläufig Hunde, die in der Wildnis geboren und aufgewachsen sind. Ganz oft sind es Hunde, die als Welpen angeschafft wurden und dann, wenn sie nicht mehr niedlich sind oder stören, einfach ausgesetzt werden. Diese Hunde sind im Hunderudel sehr sozial und in unser Leben gut zu integrieren. Nicht immer sind es Hunde für Anfänger was aber kein Problem sein muss. Wer sucht findet auf Pflegeplätzen bereits Wochen hier lebende Hunde, die gut einschätzbar sind. Mich begleiten als Pflegefrauchen immer wieder solche Hunde aus dem Süden und die meisten gehen nach 14 Tagen gelassen mit ins Restaurant oder den Baumarkt.
    Wer nicht unbedingt einen Welpen sucht oder für den Beruf oder ambitionierten Leistungssport einen Hund braucht, der wird auch mit einem Nicht-Züchterhund glücklich.

  • Habt ihr schon mal von den Welpenverkäufern gehört? Hier bei uns in NRW ist Dorsten dafür bekannt. Dort werden aus Osteuropa Welpen gekauft und dort angeboten. Früher war Er Pferdehändler hat aber mittlerweile voll auf welpen gesetzt.
    Das Internet ist voll von Berichten von Welpen, die so krank waren, das nicht überlebt haben.

    ich habe mittlerweile kein verständnis mehr für diese Käufer und nenne sie einfach nur noch dumm. Wer dort einen Hund für Leben kaufen möchte, dem müsste die Hundehaltung verboten werden.

  • Ja die Problematik aus Dorsten und Ascheberg ist mehr als hinreichend bekannt...wenn man richtig liest stellt man fest: Darum geht es nicht.

    Natürlich sind illegal eingeführte Welpen eine miese Sache und auch eine Gefahr für andere Hunde.
    Es geht bei Auslandstierschutz aber nicht um Welpenhändler alla W. und Hütt. sondern um Orgas die sowohl Projekte im Inland voranbringen als auch Hunde die hier eine Chance haben hierher zu vermitteln...das hat nichts mit illegalem Hundehandel zutun. Das muss man eben unterscheiden können...ist aber beim Züchtern auch immer eine Sache auf die man achten muss ;)

  • Aber selbst wenn auch Spanier Welpen aus Osteuropa kaufen (was ich gerne glaube): Was um Himmels Willen hat das mit dem Tierschutz zu tun bzw. mit der Tatsache, dass Tierschutzhunde auch nach Deutschland vermittelt werden?

    Ganz einfach:

    weil dann das, was die Tierschützer aktuell betreiben schlicht sinnlos ist- und nie was bessern wird. Denn der Zustrom an Welpen aus Fabriken vergrößert das Problem nicht nur- es verteilt das Tierleid über ganz Europa hinweg (siehe Mutterhündinnen in der Fabrik).

    Solange tatsächlich weiterhin so Welpen "eingeführt" werden machen auch die schönsten Kastra-Programme, besten Shelter und das holen von Hunden nach DE keinen Sinn im sinne von "die situation wird sich irgendwann dauerhaft bessern"- der Nachfluss ist einfach zu groß.


    Fakt ist: wenn die Leute aufhören sich billigste Welpen von irgendwo anzuschaffen, DANN kann nachhaltiger Tierschutz betrieben werden. Aber solange auf jeden Hund, der das Land verlässt 3 illegal importiert werden....
    Und noch mal: für diese aufgeführten Hunde verändert sich etwas- auf jeden davon kommen aber hunderte die immer noch unter miserabelsten Bedingungen im Shelter hocken weil die Menschen nur "niedliche Welpen" haben wollen. Solange ein Hund "Wegwerfware" ist wird sich da nicht viel verändern.

  • Es kommt auf die Prägephase an, ein Hund der gar nicht sozialisiert worden ist auf Menschen, hat sehr grosse Angst vor ihnen. Kauft man ihn jetzt und bringt zeit und Liebe auf, kann sich dieser Hund auf diesen Menschen konzentrieren und auch stark anlehnen. Aber er wird immer nur individuell Menschen trauen. Alle anderen Menschen machen ihm Angst. Es wird nie ein Hund werden, der gefestigt durch die Stadt läuft.

    Wie kommst Du darauf, dass das immer so ist?

    Klar, Hunde, die als Welpen keine (fremden) Menschen kennen gelernt haben, haben es oft schwerer, Vertrauen zu Menschen zu fassen und Bindungen zu ihnen auf zu bauen.

    Nichtsdestotrotz ist auch das individuelle "Wesen" sehr stark mit entscheidend!
    Es gibt Hunde, die sind einfach von Geburt an sehr dem Menschen zu getan, auch wenn er in seiner Prägungsphase nur sehr wenige kennengelernt hat und das auch nur sehr oberflächlich, können diese Hunde sehr "auftauen, wenn sich ein Mensch dann intensiv um ihn kümmert und das menschenfreundliche Wesen kann sogar noch mit 8 oder mehr Jahren zum Vorschein kommen.

    Genauso wie es Hunde gibt, die von klein auf auf verschiedenste Menschen "sozialisiert" wurden, sie aber trotzdem für überflüssig bis hin zu beängstigend halten.

    Diese ganze Prägungsphasen-Geschichte wird meiner Meinung nach viel zu hoch gejubelt.
    Natürlich kann ein Hund im Welpenalter viel schneller lernen, aber er kann selbst als Senior noch an neue, völlig unbekannte Dinge herangeführt werden und diese dann individuell beurteilen.

  • Ich möchte noch mal auf die scheuen Hunde eingehen, da es so hingestellt wird, das man nur genug zeit und liebe aufbringen muss, dann hat man einen tollen Hund.

    Es kommt auf die Prägephase an, ein Hund der gar nicht sozialisiert worden ist auf Menschen, hat sehr grosse Angst vor ihnen. Kauft man ihn jetzt und bringt zeit und Liebe auf, kann sich dieser Hund auf diesen Menschen konzentrieren und auch stark anlehnen. Aber er wird immer nur individuell Menschen trauen. Alle anderen Menschen machen ihm Angst. Es wird nie ein Hund werden, der gefestigt durch die Stadt läuft.

    Hatte ein Welpe Kontakt, aber nicht genug, hat er immer defizide. Wer solche Hunde kennt, fragt sich unwillkürlich, ob er nicht besser auf einen Bauernhof, so richtig weit ve om schuss, aufgehoben ist. Diese Tiere stehen draussen ständig unter Stress. Eben weil wir hier in Deutschland eine so hohe Bevölkerungsdichte haben.

    Also redet das Problem bitte nicht schön, diese Hunde kann nur jemand nehmen, der Ahnung hat, andere Hunde im Haus hat.
    Für jemanden, der einen Hund haben möchte, zum spazieren gehen, vielleicht ein wenig Hundesport usw. ---- dafür eignet sich so ein Hund nicht.

    Jeder Hund bringt einen genetischen Rahmen mit - innerhalb dieses Rahmens kann sich der Hund aufgrund der Genetik und der Lernerfahrungen komplett individuell entwickeln. Gibt durchaus Hunde mit einem beschissenen Start ins Leben, die aber dennoch Defizite hervorragend überstehen. Andersrum genauso. Pauschalität tut keinem Hund gut.

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