Warum immer Hunde vom Züchter?

  • Danke für die Erklärung.

    Allerdings spricht eine längere Lebenserwartung nicht unbedingt für eine bessere Gesundheit. Ich habe damit ein kleines Problem, ehrlich gesagt.

    Ich weiß das Irish Wolfhunde nicht alt werden. Aber ich habe auch noch keinen Mischling in vergleichbarer Größe gesehen. Denn das würde bedeuten, das ein Mischling aus eben den Rassen bestehen muss, die so groß werden. Und da die alle keine hohe Lebenserwartung haben (was ich schade finde), weiß ich nicht woher es bei dem Mischling kommen soll.

    Vielleicht habe ich auch gerade ein Knoten im Hirn. Durch aus möglich.

    Mein zweites Problem ist auch, dass die Studie schon recht alt ist, mit bald 20 Jahren. Ich wünschte es gäbe was neueres zu dem Thema.

  • Zitat

    Was ich nicht verstehe Rassehunde sollen krank sein, aber die Mischlinge aus denen gesund. Wie kann aus Kranken Eltern ein gesunder Welpe raus kommen.
    Geht bestimmt aber in so großen Massen? Das würde bedeuten das sich nur gute Gene vererben. Was ich nicht so ganz glaube.


    In der Genetik wird das Heterozygoten-Vorteil oder Heterosis-Effekt genannt. Die Nachkommen von zwei verschiedenen, jedoch beiderseits genetisch verarmten Eltern (mit hohem Inzuchtskoeffizient), sind wieder leistungsfähiger als ihre Elterngeneration aufgrund ihrer erhöhten genetischen Vielfalt.

    Bevor mir das so ausgelegt wird: Nein, damit will ich nicht sagen, dass alle Mischlinge immer gesund sind und alle Rassetiere immer krank, nur das Rassezucht immer einen gewissen Inzuchtskoeffizienten mit sich bringt und das dieser grundsätzlich das Risiko für rassetypische Krankheiten erhöht.

    Die höhere Heterozygotie in Mischlingshunden könnte eine Ursache für ihre erhöhte Vitalität sein.

  • Die Studie ist zum Einen ja nun einige Jährchen alt und seid dem hat sich gerade in der Krankheits- und Genforschung Einiges getan.
    Auch ist Amerika in Sachen Zucht soweit ich weiß nicht wirklich mit Europa zu vergleichen.
    Auch ist die Frage haben die da auch Rassehunde aus Zoogeschäften die in einer Fabrik produziert wurden mit in die Studie genommen oder nicht?

  • Mischlinge können gesünder sein, was bisher gepostete Statistiken bis zu einem gewissen Grad belegen.

    Trau keiner Statistik, denn Du weißt nicht wie sie zustanden gekommen ist. Und das meine ich im Ernst.

    Was wurde den alles berücksichtigt, welche Rassen-Mixe oder auf Generationen durch gemixt, oder was auch immer.

  • "Deine Zitate kamen als letzte, daher habe ich Deinen Text über Gebühr "strapaziert", sorry, aber es wurde schon früher "lustig" bezeichnet, wenn sich Mischlinge gepaart haben, ebenso ihre fiktiven Besitzer(innen).
    Manchmal musste ich bei der Benennung aber auch schmunzeln."

    Ja, es ist auch immer ein wenig "lustig" gemeint. Von meiner Seite aus auch, damit nicht soviel Biss in der Antwort steckt (aber das geht wohl nach hinten los, nehme ich an?). Mein fiktives Szenario ist auch eines der für mich denkbar schlechtesten Szenarien. Denn da wird gar kein Gedanken verschwendet, was so eine Welpen"produktion" für die vorhandene Mutterhündin bedeuten kann und das da viel Naivität drin steckt. Daher auch Nachbars Lumpi um die Unüberlegtheit der ganzen Angelegenheit darzustellen.

    Ich weiß es gibt Leute die da viele Gedanken reinstecken, ihre Hündin und den erdachten Rüden untersuchen lassen. Aber mich erschüttern dann immer diese Anzeigen wie "Molly möchte mal Mama werden!" Das liest sich mir nicht durchdacht.

  • Nun melde ich mich mal als Züchter von einem Rassehund erneut zu Wort. Thema Gesundheit:

    In unserer Rasse ist das Thema "Ektopische Ureteren" ein wichtiger Punkt. Dabei handelt es sich um eine angeborene Anomalie, bei der ein oder beide Harnleiter nicht normal in der Harnblase münden. Dies führt zu einer angeborenen Harninkontinenz (Harnträufeln). Bei Hündinnen wird dies sofort sichtbar, bei Rüden verläuft sie meist über Jahre unbemerkt. Rückstau des Harns in die Nieren (Wassernieren)und wiederkehrende Blasenentzündungen sind die Folge.
    Für die Zucht gibt es dafür eine Ultraschalluntersuchung.
    Die Ergebnisse werden eingestuft in
    EU frei = A: Ureteren münden korrekt in die Blase
    EU Übergang = B: Ureteren münden in den Blasenhals aber ohne klinische Symptome
    EU ektopisch = C: Ureteren münden außerhalb der Blase oder des Blasenhalses

    Um diese Krankheit immer weiter zu verbannen darf nur wie folgt verpaart werden:
    A Hund mit A Hund
    A Hund mit B Hund

    andere Verpaarungen sind nicht erlaubt. Wird nun (ohne es zu wissen weil keine Papiere und damit keine Info über die Vorfahren bzw. den jeweiligen Hund selbst) ein C-Hund verpaart geht diese Krankheit wieder in Umlauf und die "Ausrottung" dieser Krankheit ist somit kaum möglich.

    von unseren 5 Welpen die wir im Mai hatten, waren bereits 2 zu dieser Untersuchung (die nicht billig ist). Wir bezuschussen die mit jeweils 100,00 €. Wir haben einen B-Welpen und einen A-Welpen und sind super stolz darauf.

  • In der Genetik wird das Heterozygoten-Vorteil oder Heterosis-Effekt genannt. Die Nachkommen von zwei verschiedenen, jedoch beiderseits genetisch verarmten Eltern (mit hohem Inzuchtskoeffizient), sind wieder leistungsfähiger als ihre Elterngeneration aufgrund ihrer erhöhten genetischen Vielfalt.

    Bevor mir das so ausgelegt wird: Nein, damit will ich nicht sagen, dass alle Mischlinge immer gesund sind und alle Rassetiere immer krank, nur das Rassezucht immer einen gewissen Inzuchtskoeffizienten mit sich bringt und das dieser grundsätzlich das Risiko für rassetypische Krankheiten erhöht.

    Die höhere Heterozygotie in Mischlingshunden könnte eine Ursache für ihre erhöhte Vitalität sein.


    Ist halt die Frage, ob das die fehlenden Gesundheitsuntersuchungen aufwiegt. Immunbiologisch sicher richtig, aber dann haperts womöglich wo anders.

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