Hund für planlose 3köpfige Familie

  • Mhhhhhhh........... :D .....


    Ich finde, dass du eine ziemlich hohe Anforderung an das "Wesen" Hund hast.
    Sicherlich sind das alles Dinge, die man sich wünscht und vieles davon ist sicherlich Erziehung und einer 100%igen Konsequenz geschuldet, ob letztlich immer alles so klappt.... mhhhhhhh.... bisschen Raum für "links" und "rechts" sollte da drin sein.... ;) ... Sonst würde ich eher NEIN sagen...


    Zum absoluten Hundewunsch des Sohns kannst nur du selbst eine richtige Einschätzung abgegeben. Meine Erfahrungen als Mutter zweier Söhne (in der Zwischenzeit 21 und 18 Jahre) ist die, dass das erste halbe Jahr toll ist und dann ist die Fellnase doch eher uninteressant. Sicherlich sind beide immer gegangen, wenn man es ihnen gesagt hat, aber auf große Runden hatte keiner von Beiden mehr Lust.... :roll: ....


    Zur Hunderasse: Wenn das Optische eine doch größere Rolle spielt, dann sucht gemeinsam nach den Hunden, die euch optisch ansprechen und schaut dann ob das dazugehörige Wesen passt. Bin sicher ihr findet dann die richtige Fellnase...


    Unser erster Familienhund war ein Cocker Spaniel.... händelbaren Jagdtrieb, absolut NICHT bellend, konnte bis zu 7 Stunden locker allein bleiben, hat nie etwas kaputt gemacht, fuhr im Auto auch 16 Stunden mit ohne einen Piep von sich zu geben, ignorierte andere Hunde, war 4 Jahre alt als er zu uns kam und kam ursprünglich aus Menorca... also ein Tierschutzhund.....


    Und ja, man flucht auch mal, wenn es ununterbrochen regnet und der Hund dennoch aus muss, und ja man flucht, wenn man gerade frisch geputzt hat und keine 30 Minuten später latscht der Hund mit seinen Dreckpfoten durchs Haus und ja, ein Hund ist auch mal krank und man verbringt Nächte neben ihm und ja....... man denkt auch mal: wenn es ihn nicht mehr gibt, dann kommt mir keiner mehr ins Hause...


    Alles habe ich durch und gedacht und doch zog bereits wenige Wochen nach dem Ableben von unserem Puck die nächste Fellnase ein..... :applaus: .... weil ohne Hund geht gar nicht mehr.... :herzen1: ....


    Wenn ihr alle bereit seit auf das "Abenteuer" Hund, dann findet ihr


    1. die richtige Fellnase
    und
    2. werdet ihr alle die Fellnase lieben.... :gut: ....besonders Du und deine Frau.... ;) ...

  • habe von lieben Pitbulls und biestigen Golden Retrievern gehört...


    Oh, voooorsicht ;)



    Ich denke, grundsätzlich seid Ihr schon auf dem richtigen Weg. Ich würde auch eher einen erwachsenen Hund ins Auge fassen, ich habe mit erwachsenen Hunden nur gute Erfahrungen gemacht. Das ist auch aus ganz praktischen Dingen (allein Bleiben, Stubenreinheit, Allergikertests) einfacher.


    Dem portugiesischen Wasserhund hat die Berühmtheit durch die Familie Obama m. Mn. nach nicht gerade gut getan. Ist vielleicht in Europa nicht ganz so ausgeprägt, aber hier in Nordamerika war die Rasse prä-Obama quasi unbekannt und jetzt sieht man einige, die ich fast alle unter 'wesensschwach' einordnen würde.
    Mein Favorit unter diesen Bedingungen wäre glaube ich auch der Lagotto. Irgendwie finde ich die sympatischer als die iberischen Wasserhunde, das ist aber rein subjektiv.


    Ich krieg jetzt hier gleich Haue, aber ich finde auch Labradoodle gar nicht so verkehrt. Natürlich würde ich keinen Haufen Geld für so einen Hund ausgeben, und natürlich ist das ein Mischling und keine tolle neue Rasse, aber eigentlich alle, die ich kenne, sind angenehme Zeitgenossen. Unsere Nachbarn haben einen Goldendoodle, riesig (deutlich grösser als beide Eltern), grau und haarig, aber ein total netter Hund.


    Ich war übrigens auch das Kind, das seine Eltern zum Hund überredete. Ich war damals erst 8, aber es war der Klassiker - klar hatte ich unsere Hündin total gern, aber bei den alltäglichen Arbeiten hatte ich nach ein paar Wochen die Lust verloren :(. Richtig für einen Hund Verantwortung zu übernehmen, das kam bei mir viel später, vielleicht so Anfang 20. Es gibt sicher verantwortungsvolle Kinder, die das alles machen, aber ich war keins davon. Das hatte zur Folge, dass unsere Hündin sich in allererster Linie an meine Mutter gebunden hat, was natürlich für mich als Kind enttäuschend war.

  • Ich krieg jetzt hier gleich Haue, aber ich finde auch Labradoodle gar nicht so verkehrt. Natürlich würde ich keinen Haufen Geld für so einen Hund ausgeben, und natürlich ist das ein Mischling und keine tolle neue Rasse, aber eigentlich alle, die ich kenne, sind angenehme Zeitgenossen. Unsere Nachbarn haben einen Goldendoodle, riesig (deutlich grösser als beide Eltern), grau und haarig, aber ein total netter Hund.

    Einen tollen Zeitgenossen kannste auch einfach haben wenn du einen Pudel oder einen Labrador nimmst, als Allergiker dann eher einen Hund der nicht haart und somit den Pudel.

  • Prinzipiell würde ICH bei einem Hund für einen 12 jährigen eher bei den mittelgroßen, nicht übermäßig schwer gebauten Hunden suchen.


    Warum? Kein Hund kommt leinenführig auf die Welt und auch ich hätte die Schnauze voll wenn mich ein Hund durch die Gegend schleift dem ich nichts entgegen zu setzen habe.


    Kleinpudel klingt gut. Spaniel auch. Große Hunde, vor allem Jagdhunde (gerade Laufhunde und Hetzer) sind nix. Wenn da 30kg mit Schwung in die Leine donnern weil da potenzielle Beute vorbeihoppelt wirst DU Probleme haben den Hund zu haltenden Sohn macht das Fähnchen.


    Ebenso finde ich persönlich jede Art von hütehund unpassend. Mal sehr sensibel, dann wieder sehr hart, so manche Rasse neigt zu Problemen wenns um Ressourcen geht, viele hetzen gern.


    Irgendeinen Trieb bringt ja jede Rasse mit- man muss nur für sich entscheiden womit man am besten leben kann. Jagdtrieb, Schutztrieb,..


    Das wichtigste ist, dass der Hund Gewichts/kräftemäßig auch für euren Sohn und deine Frau zu bändigen ist.

  • Das wichtigste ist, dass der Hund Gewichts/kräftemäßig auch für euren Sohn und deine Frau zu bändigen ist.

    Ein nicht zu unterschätzender Punkt.
    Mein Hund Whiskey hat bei einer Schulterhöhe von ca. 53cm +/-25kg und hat mich schon mehrfach umgeschmissen. Dadurch, dass er in die Leine gerannt ist. Einmal gabs eine Gehirnerschütterung gratis dazu.

  • Was aber sicher in abwegig ist:
    Kooikerhondje!

    Warum?
    (Oder meinst Du "sicher nicht abwegig"?)


    Mir wurde vorher gesagt: Wenn du dich nicht kümmerst, kommt er wieder weg.

    Ich glaube, das ist eine stumpfe Klinge, die ich nicht einsetzen würde. Was, wenn mir der Hund so sehr ans Herz gewachsen ist, ich ihn aber wegen dieser Drohung weggeben muss? Neee, das passt nicht. Und da bin ich ganz bei Angel21.


    Evtl wäre eine Katze die bessere Wahl für den Anfang wenn man das tägliche Gassigehen und die Erziehungsarbeit eines Hundes scheut. Katzen sind selbstständig und sind nicht soo sehr auf den Menschen und dessen Zuwendung angewiesen. Ich finde ihr solltet die Vor-und Nachteile beider Tierarten einfach mal in Ruhe überdenken

    Ich bin mit Hauskatzen aufgewachsen, die quasi jederzeit raus konnten, und habe ihre selbstständige, eigensinnige, manchmal auch arrogante Art zu schätzen gelernt. Aaaber genau darauf reagiert meine Frau allergisch - nicht akut bei der ersten Berührung, aber wenn sie längerfristig mit Katzen zusammen ist bzw. sich länger in einem Katzenhaushalt aufhält. Deswegen haben wir dieses Thema schon längst begraben.


    Bei Hunden haben wir das noch nicht beobachtet, ihrerseits besteht lediglich die Befürchtung (in der Richtung Katzenhaar = Tierhaar = Hundehaar). Und sie hat vom Obama-Hund gelesen, der ja der ideale Allergikerhund sein soll... Und ist schon klar: was diesbezüglich heute passt, kann morgen schon anders sein, das ist leider nicht beeinflussbar. Wer was anderes sagt, hat eine funktionierende Kristallkugel - sage ich mal, ohne fundierte medizinische Bildung.


    Daher würde ich das Allergie-Thema nicht allzu hoch hängen, aber zumindest im Hinterkopf behalten und wenn es soweit ist, konkret checken.


    Wenn er wirklich einen Hund will, dann mit voller Verantwortung: "Es ist dein Hund. Ja, es regnet. Hier hast du die Gummistiefel. Tschüssi!"
    Mach ihm das unbedingt klar, eventuell durch einen Gasthund.

    Ganz genau so sehe ich das. Genauso wie ich Tisch decken, Spülmaschine ausräumen etc. einfordere. Jeden Tag aufs neue... :motzen:


    Aber Achtung: In 2-4 Jahren interessiert sich Euer Sohn für die "menschlichen" Mädels und von daher sollte es Euch jetzt schon bewusst sein, dass der Hund nicht so ganz sein Hund werden wird, sondern eher ein Familienhund für den jedes menschliche Familienmitglied sich verantwortlich zeichnen muss.

    Eben.


    Einfach, um mal meine Erfahrungen zu teilen.
    Es muss nicht so sein, es kann so sein, jeder Hund ist einzigartig, aber das wisst ihr ja sicher.
    Wenn du Fragen an mich hast, oder auch dein Sohn:
    Einfach fragen, ich beiße nicht.

    Vielen vielen Dank dafür! Toller Erfahrungsbericht! :bindafür:


    bisschen Raum für "links" und "rechts" sollte da drin sein....

    Auch das ist klar, solange wir uns über die grobe Richtung einig werden können. Die ich natürlich vorgebe. :D
    Ich hab einfach mal ein paar Punkte aufgeführt, die mir in der Vergangenheit bei anderen Hunden aufgefallen sind. Und ich bin zu realistisch, als dass ich wirklich 100% erwarte. Aber nur 10% würden mir vermutlich nicht zusagen...

  • In der Hundehaltung kann man echt oft sagen: Erstens kommt es anders, als man zweitens denkt.


    Mein erster eigener Hund sollte ein schwarzer Schäferhund werden. Nun, schwarz ist er, aber Schäferhund... nee. Eher nicht. Auch wenn er sich ab und zu für einen hält.


    Mein Traumhund sind Staffords. Ich liebe ihre Wesen, ihre Menschengebundenheit und einfach alles an ihnen.


    Mein Hund ist vielleicht bullig (gewesen als Jungspund) aber auch kein Staff. Die Anforderungen sind von mir nicht erfüllbar (hapert an der Wohnsituation, Listenhunde sind nicht erlaubt).


    Nun, am Ende ist es ein Labrador-Mischling geworden (auch wenn ich kein Fan von Labbis bin) und, bis auf ein paar Kleinigkeiten, ist er ein toller Hund. Manchmal wächst man auch mit den Aufgaben. Wie bei meiner aktuellen Zweithündin. Ich wollte nie einen Hund der jagt. Man kann sich denken was Madames liebstes Hobby ist. :roll:


    Was ich sagen möchte: Fahrt euch nicht zu sehr auf eine Rasse ein. Schaut links und rechts. Manchmal kommt auch ein Mix daher, der dann haargenau zu euch passt. :D




    Was die Allergie angeht: Wie reagiert deine Frau? Ich bin zum Beispiel ziemlich heftig auf meine Hunde allergisch. Allerdings bekomme ich von ihrem Speichel, Pfotenschweiß und wenn ich sie zum Beispiel bürste oder irgendwie, Pusteln. Damit kann man leben und wenn man sich immer direkt nach so einer Aktion wäscht, hält es sich auch in Grenzen.


    Trotzdem überlege ich mir, ob mein nächster Hund ein Hund mit Haaren, statt Fell wird. Im Moment habe ich mich in die Yorkies verguckt (ja, ich war auch mal der Ansicht alles unter Kniehoch ist kein Hund, man ändert seine Meinung wenn man dann viele Hunde verschiedener Rasse kennenlernt). Aber bis hier ein neuer Hund einzieht, wird hoffentlich noch laaaaaange Zeit ins Land gehen.

  • zwischen dem zuvor von dir genannten ruhig und dem was du jetzt schreibst liegen Welten. Klar sind Pudel total leicht zu erziehen aber sie haben eben Feuer im Hintern und das haben auch die alten deutschen Linien durchaus. Die denken nur noch etwas mehr als dass sie glückselig vor Begeisterung durch die Luft fliegen. Wesenschwach und nervös sind die skandinavischen modernen Linien keineswegs nur eben wieder etwas näher am Ursprung des jagdlichen Gebrauchshundes. Immer hellwach, spritzig und arbeitswütig. Wesensschwache Pudel kenne ich GsD auch gar keinen, eher sehr sehr wesensstarke Persönlichkeiten.Das blöde am Pudel ist wenn man es so sehen will ihre Intelligenz. Sie wollen verstehen warum sie etwas tun sollen oder auch nicht. Mit Härte und da reicht ein du musst jetzt aber erreicht man nur dass man sich den Hund versaut. Da ist schon etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Die höchste Strafe für meine ist wenn ich sie mit böser Pudel ausschimpfe. Farinelli hab ich einmal mit einem Leinenruck beim Aus im Schutzdienst korrigiert, der so weich war dass ich mit der gleichen Kraft nicht mal einen Reissverschluss aufbekommen hätte. Für ihn war das aber richtig heftig dolle. Man muss sich da schon im Griff haben. Mit liebevoller Konsequenz und viel Humor und Geduld erzieht sich der normale Pudel eigentlich von alleine aber es dauert eben auch und man hat viele Jahre einen sehr begeisterten Flughund.


    Man darf aber beim GP auch die Pflege nicht verachten. Auch wenn ich selbst sie eben einfach finde ist dass nicht für jedermannn etwas. Hier kommen sie einmal die Woche oder auch alle 14 Tage in die Wanne und werden gut ausgeföhnt. Dauert pro Hund ca 1 Stunde und dazwischen sammel ich eigentlich nur Unkraut ab. Aber die Baderei ist schon auch körperlich anstrengend und zeitaufwendig. Geht alles beim Kleinpudel sehr viel schneller und leichter.

    Schöner Beitrag.
    Ich finde für einen 12 jährigen, wo Papa sich mit in die Erziehung einklinkt und etwas kerniges möchte, die Frau aber Allergiker ist, ist ein Greosspudel genau richtig :-)
    Ich weiss ja nicht, welche 12 jährigen Jungs ihr kennt, aber, die die ich kenne, sind fast "ausgewachsen".


    Okay, wenn der Junge ein ganz zartes Bürschlein ist, dann ist ein Hund in Golden Grösse nichts.


    Ich finde ein Kind sollte einen Hund haben, der auch mal aufpassen kann. (Ohhh damit sitze ich in den Brennnesseln...) aber das ist eben meine Meinung.
    Und ein Grosspudel kann aufpassen :-)


    Okay, man muss ca alle 8 Wochen oder so, entweder lernen selbst zu scheeren oder das machen lassen (Achtúng: zusätzliche Kosten!)


    Ansonsten finde ich auch Schäferhunde geeignet.
    Oder, was toll ist, Retriver, wenn man in die Retrieverarbeit einsteigen will...Tolles Hobby!


    Dann aber nicht Showlinie (finde ich eh nicht so toll)

  • Nochmal kurz zum Golden Retriever: Ja die meisten die einem so begegnen wirken treu-doof, langsam, faul. Aber da gibts auch andere. Schau dir mal Arbeitslinien an. Die empfehle ich aber nicht, denn die wären ähnlich wie der Cattle Dog nicht zufrieden mit der Auslastung. Aber eine dual-purpose (Mischung aus Arbeits und Showlinie) Zucht, könnte ich mir schon vorstellen für euch. Das sind Golden mit mehr Pfeffer im Hintern die arbeiten können und wollen, aber die typische Ausgeglichenheit besitzen.


    Was sagst du denn zu den anderen Rassen die so genannt wurden?

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