Hundeverhalten in Angriffssituationen

  • Meiner auch und genau da kann man noch gut erziehen. Aber das sieht jeder anders. Was für ein Seminar ist das?

  • Ich würde den Hund klarer erziehen. Diese Situationen bekommt man über Grunderziehung in den Griff. Ich lasse ihn nicht kläffen, ihn nicht das Haus verteidigen usw. Trainiere Grundgehorsam, Kontrolle in ernsten Situationen. IPO ist da sicher ein riesen Vorteil. Ich lege meine Hand nicht dafür ins Feuer, dass das bei jedem Hund funktioniert. Bei meinem Schäferhund damals hat es geklappt.

    Siehste...das unterscheidet die Hunde. Kalle klaefft nicht rum. Er wuerdigt andere Menschen meist nicht mal eines Blickes. Sie sind ihm einfach scheissegal.
    Wenn ich etwas hasse, dann sind es Hunde die wg. jedem Pups ausflippen. Nur weil uns ein Mensch im dunkel begegnet oder jemand anders laeuft (betrunken, koerperlich eingeschraenkt, ..) usw., haben sie nicht zu reagieren. Das geht sie nichts an. Und so bewegen sie sich eben auch im Alltag. Und gerade Kalle musste das nicht lernen.
    Der Ruede meines Bruders reagiert auf alles. Nicht weil er so stark ist, sondern weil er sich fast anpinkelt und er das nach vorne umsetzt. Aetzendes Getue!


    Btw. das Revier zu bewachen und seinen Menschen zu schuetzen, sind fuer mich verschiedene Dinge.

  • Ich glaube Erziehung hat wenig mit wirklichem Schutztrieb in absoluten Notsituationen zu tun. Wenn ich nicht nicht mehr auf den Hund einwirken kann, ist es erst eine Notsituation und dann erst ist der Hund in der Situation sich für eine Handlung entscheiden zu müssen.


    Mitten im Spiel mit Honda hat mich mal ein Labbimädel umgerannt. Nix ist passiert und wir haben alle gelacht und die beiden Besitzerinnen haben mir dann auf die Beine geholfen. Ein Hund der dann losgeht hat sicher was ganz falsches im Kopf. Auf dem Boden liegen, hilflos sein und nicht handeln zu können - da bin ich mir mitlerweile sicher, da würde Honda auch deutlich schützen.

  • eine unkontrollierte angriffssituation ist meine horrorvorstellung.


    mein bambi hat ja grundsätzlich seine probleme mit menschen. einerseits mag er menschen sehr, andererseits findet er die meisten fremden menschen erstmal unheimlich. als unsicherer hund, der aber rassebedingt nicht dazu neigt zu weichen, braucht er eine enge führung.
    fehlt ihm diese, oder noch schlimmer, hat er den eindruck dass ich vollends die kontrolle verliere. keine ahnung was dann passieren würde. ich denke verbal und scheinattackenartig würde er sehr heftig nach vorne gehen. wenn aber vom angreifer ernsthafte bzw souveräne gegenwehr kommt, würde er weichen. darauf wetten würde ich aber nicht. vielleicht kommt dann auch sein schutztrieb voll durch und er würde richtig zupacken.


    ich frage mich nur, wer ist so verrückt und geift jemanden an der einen optisch so wehrhaft wirkenden hund mit sich führt? :ka:
    ich sage mal so, das bambi wirkt schon so als ob er jemandem sehr sehr weh und nachhaltig weh tun könnte. da sucht sich jeder der nicht vollends bescheuert ist doch ein leichteres "opfer".


    würde ich jedoch verletzt danieder liegen, nähren sich die helfer/retter ja gänzlich anders als jemand der mich attackiert. in einem solchen fall, würde sich das bambi schon von meiner seite weglocken lassen und würde in seiner unsicherheit trost und schutz bei einem souverän wirkenden helfer suchen. in den tiefen seines herzens ist er halt doch mimose :headbash: .

  • meine DSHs waren da viel klarer und ernsthafter. sie waren aber auch viel wesensfester und führbarer.


    trotzdem - bei keinem meiner DSH hätte ich zweifel daran gehabt, dass wenn sie verteidigen, sie ernsthaft verteidigt hätten. insbesondere meine hündin. da hätte es wenig chancen gegeben sie zu beschwichtigen. sie hätte es sich zur lebensaufgabe gemacht mich zu schützen, während mein rüde immer wieder auf signale von mir geachtet hätte. sein rüde war ein sanfter riese, er hätte vielleicht nicht richtig zu gepackt. meine hündin jedoch - tja.. bis die kiefer krachen würde ich sagen.

  • Wenn ich nicht nicht mehr auf den Hund einwirken kann, ist es erst eine Notsituation und dann erst ist der Hund in der Situation sich für eine Handlung entscheiden zu müssen.

    Mit anderen Worten, dein Hund darf dich erst dann von sich aus schützen wenn du schon bewusstlos am Boden liegst?
    Oder verstehe ich das gerade miss?


    Also Nala darf bei mir sofort reagieren, wobei sie auch vor warnt bevor sie "angreift" und das lasse ich auch so.
    Wenn sie nicht mehr vorwarnt, dann war die Situation einfach schon soweit, das es theoretisch nicht mehr anders ging. Kann zwar auch mal in die Hose gehen...das weiß ich (habs gesehen als mich damals mein Kumpel/Bekannter) Nachts beim Gassi gehen erschreckt hat...aber da war er am ende trotzdem auch selber schuld...hat er auch selber gesagt.

  • Mit anderen Worten, dein Hund darf dich erst dann von sich aus schützen wenn du schon bewusstlos am Boden liegst?Oder verstehe ich das gerade miss?


    Also Nala darf bei mir sofort reagieren, wobei sie auch vor warnt bevor sie "angreift" und das lasse ich auch so.
    Wenn sie nicht mehr vorwarnt, dann war die Situation einfach schon soweit, das es theoretisch nicht mehr anders ging. Kann zwar auch mal in die Hose gehen...das weiß ich (habs gesehen als mich damals mein Kumpel/Bekannter) Nachts beim Gassi gehen erschreckt hat...aber da war er am ende trotzdem auch selber schuld...hat er auch selber gesagt.

    Was machst du eigentlich, wenn ein Bekannter dich erschreckt, Nala beißt, und er das nicht so lustig findet und anzeigt? Oder wenn Nala denkt, dass die Situation gefährlich ist, weil ein Betrunkener dir (unbeabsichtigt) zu nahe kommt, und ohne Vorwarnung beißt?

  • Miika ist ja nun Labrador (fast durch und durch) aber er würde mich im Zweifel verteidigen. Wie weit möchte ich nicht unbedingt so raus finden müssen. Letzten Winter bin ich abends mit ihm die letzte Runde gelaufen. Mein Mann war auf Geschäftsreise. Da kam ein Mann stocksteif auf mich zu gelaufen. Miika wurde steif neben mir und schob sich tief grollend vor mich. Die Leine vibrierte richtig. Ich bin dann ausgewichen, nur 2 Schritte nach rechts und schon war eben neben mir, relativ entspannt. Und so darf es für mich auch sein. Ich denke aber, wenn mir wirklich an meine Haut will, würde er sich dazwischen stellen, und reicht das nicht, vermutlich auch beißen.


    Als einmal auf dem Freilaufplatz hier, ein Rüde stocksteif auf mich zu kam, war Miika 10 - 12 Meter neben mir am schnüffeln, ging er dazwischen, machte dem Rüden klar so gehst du nicht zu meinem Frauchen. Es gab nicht mal einen Kratzer oder sonst was an dem fremden Rüden. Das ging so schnell, da hätte ich nicht mehr stoppen können. Bin ich nicht stolz drauf, und habe sowas auch danach nie wieder zu gelassen.


    Aber ich gestehe, das ich froh bin, das er so reagiert. Aber niemals würde ich es fördern.

  • Was machst du eigentlich, wenn ein Bekannter dich erschreckt, Nala beißt, und er das nicht so lustig findet und anzeigt?

    Dann trage ich notfalls wenn es keine "Notsituation" war, b zw keine Situation die als "Gefährlich" gewertet werden könnte die Konsequenzen. Ich verändere nichts und jeder der mich kennt weis das auch. Und jeder der mich und Nala kennt weiß auch für gewöhnlich das aus der Ecke im Dunken vorspringen und mich zu erschrecken die dümmste idee ist die der jenige gehabt haben wird. Ich stehe dazu, und ich finde es okay das Nala so reagiert.


    Oder wenn Nala denkt, dass die Situation gefährlich ist, weil ein Betrunkener dir (unbeabsichtigt) zu nahe kommt, und ohne Vorwarnung beißt?

    Ein Betrunkener taucht ja nicht so unbedingt aus dem nichts auf, und meistens nimmt man diese schon vorher war...auch Nala. Und wenn ihr Abends im dunken etwas nicht ganz richtig vor kommt knurrt sie auch, bzw fletschte die Zähne. Und wenn der jenige trotz auffroderung Abstand zu mir zu halten, dann immernoch der Meinung ist mirt näher kommen zu müssen obwohl ich das nicht möchte der MUSS mit nem Biss rechnen.

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