Verliebter Rüde

  • Ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht.Rüde war jahrelang abrufbar und wurde im Alter zum heulenden Wolf.

    Bei uns dito!
    Acht Jahre lang einen gechillten Rüden, obwohl die heißen Hündinnen direkt nebenan wohnten und den selben Garten nutzten.
    Dann fing es an, jaulen, Futter verweigern, nicht ansprechbar und Prostataprobleme.
    Habe ich mir 3 Hitzen lang angeschaut, wurde von Mal zu Mal schlimmer(trotz guter Ausbildung und sehr gutem Gehorsam) und dann Kronjuwelen ab.

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Verliebter Rüde* Dort wird jeder fündig!


    • Oder gibt es Rüden, die da von Hause aus entspannt sind?

      Es gibt Rüden, die vom Temperament weniger triebig sind als andere.


      Ich weiß auch nicht, ob eine kastrierte Hündin da noch entsprechende Signale aussendet?

      Nee. Der Hormon-Kick fehlt halt.
      Meine Liese hat einen neuen Verliebten, Sancho (Sheltie). Sie baggert ihn an, aber dann wird nur mal gemeinsam zum Pinkeln gegangen.
      Ein triebigerer Rüde würde eventuell versuchen aufzureiten. (Passiert ja dooferweise manchmal auch bei kastrierten Rüden.)


      Beobachte den Ritter, wie er allgemein reagiert. Wenn er entspannt bleibt, ist alles gut. Wenn er das Üps nervt (oder sich aushäusig tummeln will), dann massiv einschreiten.

    • Danke Dir, Johanna- der Ritter macht derzeit nix außer mit dem Üps zu raufen, zu spielen und zu schnäbeln, was zu schön anzusehen ist.
      Nervt er das Üps, nervt sie zurück- aber sowas von, das kann man schon sehen. Kurz und deutlich.


      Wir haben ja kaum Fremdhundkontakt, deswegen weiß ich noch nicht, wie er dann mal im Fall der Fälle reagieren würde.


      Morgen gibts den ersten langen Freilauf. Rückruf sitzt soweit, Rest bleibt abzuwarten.
      Andere Hunde, Wild...puh.


      Entschuldigung, ich wollte den Thread nicht soz. missbrauchen.

    • Dann kann das also sowohl schlimmer, als auch besser werden. Hmm |)


      Den Umgang mit Fremdhuden kann ich nicht so richtig üben. Das geht wie gesagt nur am Wochenende und da tendiere ich dann auch eher dazu, meinen Hund da gar nicht erst hinzulassen, um den anderen nicht zu belästigen. "Wir üben gerade das nicht-rammeln!" - kommt so blöd :hust: Meistens kommt auch bloß der Tipp, ich solle den entmannen.
      Zuhause mit meinem zweiten Hund funktioniert das allerdings ganz gut. Wenn ihn da die Hormone überfallen, kann ich das gut abbrechen, weil er grundsätzlich nicht so "drüber" ist, wie bei einem fremden Hund.


      Am Anfang des Threads kam der Vorschlag zu Mönchspfeffer. Ist das eine gute Idee? Es ist ja nicht nur das belästigen anderer Hunde, es ist auch die Ruhelosigkeit zuhause, das fiepen... Durchfall hat er auch. Er frisst zwar, aber der Appetit ist vermindert. Ich glaube, wirklich gut geht's ihm auch nicht, wenn er diesen Film fährt.

    • Interessantes Thema. Mein Rüde ist 3. Wenn er richtig "verliebt" ist, jammert er 3 Tage lang rum 24/7, schläft kaum, läuft gestresst hin und her, starrt mich fiepend an...draussen will er dann immer zu der Hündin laufen und jammert auch hier, wenn wir nicht dort vorbeigehen. Ziemlich nervig, aber da es immer nur 3 tage dauert, kann ich damit leben. In der letzten Läufigkeit besagter Hündin bin ich gezielt mit ihm in ihr "Gassirevier" gegangen, damit er sich mit den Gerüchen auseinander setzen konnte und ich habe dann trainiert, dass er erstmal überhaupt mir Aufmerksamkeit schenken konnte und dann ganz einfache Aufgaben wie sitz oder fuß. Keine Ahnung, ob das so richtig war, aber ich dachte er lernt so vielleicht, dass der duft einer läufigen Hündin nicht zwangsläufig bedeutet, dass man hirnabgeschaltet in der eigenen Welt verschwindet. :ka:


      Ansonsten ist es leider immer mehr Alltag geworden, dass er minutenlang irgendwo rumschleckt und ganz versessen darauf ist :muede: ich weiß irgendwie gar nicht, was da noch normal ist und was nicht...er schachtet seinen Penis auch sehr oft aus, hängt das auch damit zusammen? :ugly:

    • Mönchspfeffer
      Unbedingt ausprobieren. Manche Rüden reagieren wirklich toll darauf und werden etwas ruhiger. Kannst zB die von der Firma Ceres kaufen. Davon aber nur max. 3-4 Tropfen pro Tag! Gib sie ihm ma für 2 Wochen.


      Ich hab bei allen Patienten sehr gute Erfahrungen gemacht damit.


      (Andere Marken dosieren anders. Ceres sind aber sehr stark, daher niedrig dosieren!)

    • Ich kenne einige intakte Rüden, die alle total unterschiedlich reagieren.


      Jack, Labbi fast 8 Jahre alt. Er hat früher immer nur auf eine Hündin reagiert. Er hat dann für fast 5 Wochen fast gar nix gefressen. Er war aber immer ansprechbar, sein verhalten war nie anders... Dann ist mein Vater weg gezogen und besagte Hündin wohnte nicht mehr in der Nähe. Dann fing er etwas an zu jammern wenn er draußen war. Aber auch nix wildes. Letztes Jahr ist er dann tatsächlich aus dem Garten abgehauen und wir durften ihn im TH abholen, weil wir ihn nicht gefunden hatten. Mein Vater wohnt nun aber wieder wo anders und dort gibt es überhaupt keine Probleme mehr.


      Luke, Labbi 2,5 Jahre alt. Der war noch viel schlimmer wie du geschrieben hast. Er hat auf jede Hündin reagiert, war gar nicht ansprechbar, etc. Der hat den Kastra-Chip und wird anfang nächsten jahres kastriert. Sein verhalten ist deutlich besser geworden. Seine jetzige Ignoranz ist nur noch mangelnde Erziehung.


      Pudel 2,5 Jahre alt. er war ähnlich drauf wie Luke. Hat jetzt auch seit längerer Zeit den Chip und er ist nicht mehr wieder zu erkennen. All seine "Probleme" (bis auf das jagen logischerweise) sind wie weggezaubert.


      Manni, Labbi-Mix 3 Jahre. Bei ihm merk ich fast gar nix. Er leckt nur mehr an Grashalmen rum, schnüffelt sich manchmal etwas fest und hat halt furchtbare sabberfäden. das war es aber auch schon. Selbst wo die Hündin meines Bruders noch intakt war, war alles mit den beiden zusammen überhaupt kein Problem. Der hat sie nicht mal beschnuppern wollen. Ihr Pipi von Grashalmen lecken war wohl interessanter.



      das sind die Rüden, die ich gut genug kenne, um klare unterschiede feststellen zu können. Die anderen habe ich noch nie anders erlebt.

    • Ich finde vermeiden den falschen Weg. Er muss lernen damit umzugehen und desensibilisiert werden.


      Casanova hatte mit 13 Monaten so eine schlimme Phase. Hat ca. 3 Wochen gedauert.
      Wir hatten auch schon Spaziergänge, bei denen er einen Kastraten extrem bedrängt hat und drauf wollte, ansonsten hing er fiepend in der Leine. Und das 2h lang, da ich vorher nicht abbrechen konnte. Kenne das also :tropf:


      Wir haben noch eine intakte Hündin im Haushalt. Dazu ist sie blasenkrank, das macht andere Rüden verrückt. Casanova hat gelegentlich dann auch einen Rappel und flirtet sie an, hält sich aber alles im Rahmen. Während der Läufigkeit kann er sich auch zusammenreißen, nur die Stehtage sind anstrengend, da lässt er schon mal seinen Napf stehen.


      Das war nicht von selbst so. Wir mussten immer wieder konsequent sein und es unterbinden - und vor allem die Situation auch entstehen lassen. Das ist stressig. Aber es hat sich gelohnt :D Selbst wenn eine Hündin für ihn zu Besuch kommt ( ;) ) ist er mittlerweile immer ansprechbar. Wurde bei ihm auch im Alter und mit zunehmender Selbstkontrolle besser.

    • Wenn der Rüde wirklich alle 4-6 Monate für 5-8 Wochen dermaßen gestreßt ist, würde ich mich bei meiner TÄ informieren, welche Möglichkeiten es außer einer endgültigen Kastration gibt. Vielleicht auch mal den Kastrationschip ansprechen, damit einfach mal Ruhe reingebracht werden kann. In dieser Zeit würde ich verstärkt am Geshorsam arbeiten, damit dieser auch unter großer Ablenkung besser wird.
      Bei den angegebenen Zeitrahmen wäre mir das ein Zuviel an Streß für meinen Hund. Auch kann das gesundheitliche Folgen haben, wie z. B. Durchfall und/ oder Magenschleimhautentzündungen.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!