Silvester 2016 - Der Angsthundethread

  • Du gibst da Alprazolam, oder? Und die letzten Jahre aber nur für wenige Tage, wenn ich das richtig im Kopf habe?Ich habe gelesen, dass das nur 4 Stunden lang wirkt, hast du das dann immer nur abends gegeben oder die wenigen Tage durchgehend, sodass sie immer einen gleichbleibenden Spiegel hatte?
    Ich hab meine TÄ letzte Woche darauf angesprochen, sie wollte mir aber die nächsten Tage noch mal ein anderes Mittel vorschlagen, das wohl gerade auf den Markt gekommen ist - ich weiß noch nichts genaueres. Wir haben bisher noch gar keine Medikamente ausprobiert.
    Wir hatten bis jetzt Glück und wurden noch nicht direkt abends draußen erschreckt. Aber das kommt sicher bald, auch wenn ich versuche, die Chancen zu schmälern, indem wir abends nur noch kurz zum Baum gehen.


    Hast du das jetzt raus gesucht oder hast du so ein geniales Gedächtnis? :lol:
    Ja genau, Finya hat Alprazolam bekommen. Silvester 2014 nur für eine bis zwei Wochen, glaube ich. Das war damals ja eine totale Spontanaktion von mir, weil sie da zum Teil schon tagsüber im Hellen so in ihrer Panik gefangen war. Da wurde mir noch gesagt, dass das so kurzfristig gar nicht mehr wirken würde, doch hat es, wenn auch nicht ganz so gut wie 2015.
    Letztes Jahr habe ich früher angefangen. Da hat sies ab der zweiten Dezemberwoche bekommen. Da hat sie Silvester komplett verpennt, allerdings war sie auch von 3 absolut entspannten Hunden umgeben. Die haben sie sicher zusätzlich beruhigt.
    Meine Notizen zur Dosierung finde ich gerade leider nicht mehr. Ich hoffe die tauchen noch auf :fear:
    Wenn ich nächste Woche mit Frodo zum Impfen bin, werde ich mir auf jeden Fall wieder ein Rezept dafür holen und da wird sie mir bestimmt auch nochmal die Dosierung aufschreiben.


    Wäre schön, wenn du über das neue Mittel berichten würdest =)

  • Eine Wirkung von Bachblüten habe ich bis jetzt noch bei keinem Tier feststellen können. Sogar ich selbst habe das Zeug schon geschluckt und auch bei mir gabs keine Wirkung.

  • Hast du das jetzt raus gesucht oder hast du so ein geniales Gedächtnis?

    Ich hatte letztens die alten Threads noch mal durchgelesen auf der Suche nach Ideen und Erfahrungswerten. Das Alprazolam war seitdem in meinen Lesezeichen gespeichert, den Namen hätte ich mir sonst nicht merken können. :D

  • Geht es hier nur um Medis? Oder ist auch Training für den einen oder die andere eine Alternative?


    Ich sehe Medikamente sehr kritisch. Ich habe mehrfach gelesen, dass diese oft nur körperlich ruhig stellen/handlungsunfähig machen und der Hund innerlich mindestens das gleiche Level an Angst hat?!...


    Ich habe gute Erfahrungen gemacht diese Geschichte nebenbei (im Idealfall schon unterm Jahr) zu trainieren! Einerseits das grundsätzliche Auftreten von plötzlichen Dingen(und gleichzeitiges Entspanntbleiben!) üben und andererseits speziell das Geknalle.
    Kleine Knallerbsen/Klatschen/zusammenschlagen von Brettern... waren ein guter Start. Anfangs flogen Leckerchen und später konnten wir die kleinen Knaller übergehen.
    Wenn die Anfangsböllerei begann habe ich sicherheitshalber doppelt gesichert und jeden Knall geklickert - so kann wahrscheinlich nicht bei jedem Hund das positive Belegen von Krach, aber zumindest eine Neutralisierung gelingen. Ob die Zeit nun noch ausreicht hängt wohl vom Paniklevel ab.


    Ansonsten dunkle auch ich unterstützend die Fenster ab, beleuchte den Raum und es gibt "Disco" evtl. tolle Knabbereien oder ein bisschen Action zur Ablenkung. Ich achte darauf selbst entspannt zu sein und mich so normal wie möglich zu verhalten. Je nach Hund kann das Verkriechen Schutz bieten, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich positiv auswirken kann den Hund immer wieder zu bewegen (Leine dran) damit er sich nicht in der Situation festfährt - Bewegung baut Spannung ab!

  • Geht es hier nur um Medis? Oder ist auch Training für den einen oder die andere eine Alternative?

    Nö, es geht um jegliche Möglichkeiten Silvester möglichst entspannt zu überstehen.


    Training bringt bei uns bspw. gar nichts. Mein Hund kann sehr genau unterscheiden, ob das Knallen nun echtes Feuerwerk, Feuerwerk vom "Band", von uns produziert, etc. ist.
    Beim Knallen vom Band reagiert er z.B. überhaupt nicht drauf...


    Ich habe mehrfach gelesen, dass diese oft nur körperlich ruhig stellen/handlungsunfähig machen und der Hund innerlich mindestens das gleiche Level an Angst hat?!...

    Da kommt es sehr auf die Medis drauf an.
    JA, es gibt Medis, die so wirken, aber diese werde idR nicht mehr verschrieben. Eben weil sie so wirken ;)

  • Aaah :D
    Ja, mit dem Namen hab ich auch immer noch meine Probleme :ugly:



    Edit:
    @SirBeno
    Unser TA wollte Finya 2014 damals zuerst dieses Mittel verschreiben, bei dem die Hunde nur äußerlich ruhig wirken und innerlich trotzdem panisch sind. Das hab ich verweigert und das Psychopharmaka eingefordert, dass mir von jemandem hier aus dem Forum empfohlen wurde.
    Der Tipp war goldwert für meine Hündin.


    Geübt wird hier auch, aber mehr als Ansprechbarkeit durch Tricks und dass sie bei Panik nicht mehr wegläuft, sondern zu mir kommt, damit ich sie auf den Arm nehme, haben wir nicht hinbekommen :ka:

  • @Millemaus Hm. Das glaube ich, dass viele Hunde da unterscheiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Hund der verschiedene Schreckreize kennen und damit umgehen lernt, die Erfahrung auf Dauer auch auf eine Rakete und einen Böller ummünzen kann und wenn der Erfolg "nur" eine minimale Minderung der Angst ist - das ist schon mal ein Ansatz. Die Frage ist natürlich immer der Zeitraum und welche Erfahrungen der Hund bereits gemacht hat...


    @oregano Wow! Da habt ihr ja schon einen riesigen Schritt geschafft!



    Toll, dass es Alternativen gibt und diese hoffentlich wirklich ganzheitlich wirken.



    Eine Frage habe ich zu den Thundershirts: kann ein enges T-Shirt einen ähnlichen Effekt erzielen?

  • Es geht beim Thundershirt ja zum einen darum, dass es keine elektrostatische Entladungen am Hund gibt und auch darum, dass der Hund sich selbst besser spürt.
    Bei unserem hat ein Thundershirt rein gar nichts gebracht. Der fands einfach nur scheiße. Sogar blöder als seine sontigen Klamotten (er hat ein paar Mäntel).


    Wenn man also kein Shirt aus Fleecestoff nimmt (gibts sowas überhaupt) oder aus einem anderen Stoff, der sich schnell elektrostatisch auflädt, sollte es denselben Effekt haben, wenn es den Hundekörper sehr eng umschließt.
    Ich würde da wohl ein bisschen umnähen. Die Anatomie von Mensch und Hund sind da ja doch anders.



    Nochmal zum Training:
    Unser Hund ist Dudelsäcke, Feuershows, Trommeln usw. gewöhnt. Auch bei Kanonen und Musketen ist er (mittlerweile) vglw. entspannt. Selbst wenn er an der Küchentür liegt und ein Topfdeckel direkt vor ihm auf die Fliesen fällt, zuckt er nur müde mit der Augenbraue. Aber Feuerwerk ist einfach was komplett anderes bei uns.

  • Es geht beim Thundershirt ja zum einen darum, dass es keine elektrostatische Entladungen am Hund gibt und auch darum, dass der Hund sich selbst besser spürt.
    Bei unserem hat ein Thundershirt rein gar nichts gebracht. Der fands einfach nur scheiße. Sogar blöder als seine sontigen Klamotten (er hat ein paar Mäntel).


    Wenn man also kein Shirt aus Fleecestoff nimmt (gibts sowas überhaupt) oder aus einem anderen Stoff, der sich schnell elektrostatisch auflädt, sollte es denselben Effekt haben, wenn es den Hundekörper sehr eng umschließt.
    Ich würde da wohl ein bisschen umnähen. Die Anatomie von Mensch und Hund sind da ja doch anders.

    Ah, das mit dem Auf-/Entladen wusste ich nicht. Also ein enger Mantel/Shirt... der sich nicht auflädt könnte einen ähnlichen Effekt haben?!

  • @SirBeno

    Easy Dogs / Das Thundershirt, Susanne Bretschneider

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