Wer nutzt das tägliche Hundefutter fürs Training?

So wie Bluedreams habe ich es auch eine ganze Zeit lang gehalten: So viel erwünschtes Verhalten bestätigt, dass dafür das Meiste vom Futter drauf ging. Mir ging es auch nie drum, den Hund zu irgendwas zu zwingen, sondern darum, eine gültige Währung zu haben, mit der ich ihr bei jeder Gelegenheit sagen konnte: "Gut gemacht!"

Nach wie vor geht gut die Hälfte der Ration für Bestätigung, Spiel und Spaß unterwegs drauf. Den Rest gibt's aus dem Napf.
Ich finde das auch eine gute Sache: Wenn man die Taschen voller Futter hat und es loswerden will, bietet man dem Hund automatisch mehr Programm auf dem Spaziergang.

Wenn sie wirklich mal "arbeitet" (Mantrailing) oder besonders super ist (Rückruf vom Wild) kriegt sie einen großen, schicken Jackpot zusätzlich zu ihrer Ration, da bin ich nicht geizig. Ansonsten belohne ich mit dem normalen Trockenfutter, mein Hund ist da nicht pingelig. Die muss einfach nur was zum Runterschlucken kriegen, dann ist sie glücklich.

Da sie Leckerlies draussen nicht annehmen nehme ich nie etwas mit.
Sind Heimfresser

Zitat von AlexMITSam

Bekommen Eure Hunde ihr Futter einfach so oder muss der Hund dafür etwas tun.

Futter gibt es hier morgens und abends.
Einfach so in den Napf.
Wird aber abgewogen und knapp dosiert.

Für das Training gibt es Leckerlis (wenn gerade vorhanden) oder auch nur die Brekkies aus dem großen Sack.

Und nein: Meine Hunde müssen ihr Futter nicht selbat erarbeiten. Die Grundversorgung ist gewährleistet.

Mein Rüde ist im Ruhestand. Der kriegt Mahlzeiten und Lecker einfach so zwischendurch.

Meine Hündin ist extrem verfressen, weswegen sie sich auch über TroFu sehr freut zum Arbeiten (WENN es gepaart ist mit der richtigen Stimmung).

Wenn wir Fährten bekommt sie meist mehrere Fährten, da geht dann alles zusammen schon ne halbe Tagesration drauf. Dann bekommt sie in den Napf nur noch ne Möhre oder etwas Magerquark, damit was drin ist, wenn der Senior frisst.
Wenn wir UO üben, hat das keine Auswirkung auf die Füllung der Näpfe, weil da nicht so viel Futter für draufgeht, sondern ich da eh variabel mit Beute auch bestätige.

Für Alltagssachen belohne ich sehr selten mit Futter und wenn, dann auch mit normalem TroFu.

Ich glaub das einzige Mal, dass ich was höherwertiges Futter genommen habe war, als ich mit 8 Monaten überhaupt angefangen habe mit UO mit ihr. (Wird mir aber jetzt eh so nicht mehr passieren... )

Zitat von AlexMITSam

Meine Erfahrung ist, dass Hunde in der Regel gerne etwas tun und wenn er dann für das "Tun" etwas zum Fressen bekommt, dann macht ihm in der Regel alles noch mehr Spaß... ...

Dagegen, den Hund für Sachen, die er eh gerne macht, mit Futter zu bestätigen, sagt hier ja auch niemand was. Ob das nun Suchspiele oder Clickern oder ZOS oder was-auch-immer ist: wenn der Hund Spaß dran hat und sich einen Teil seines Futters so erarbeitet, ist doch alles prima.

Schwierig wird's halt, wenn ausschließliche Futtergabe bzw. Hungernlassen bei Dingen eingesetzt wird, die der Hund zwar machen will, aber nicht darf und Hunger quasi die Strafe ist – beim Anti-Jagd-Training z.B. oder beim 'Nichtfunktionieren' im Sport. Da finde ich es sehr, sehr seltsam, einem Hund ein Grundbedürfnis zu verwehren, weil er – aus Menschensicht! – etwas Falsches tut, das für ihn aber völlig logisch ist.

Zitat von pardalisa

Dagegen, den Hund für Sachen, die er eh gerne macht, mit Futter zu bestätigen, sagt hier ja auch niemand was. Ob das nun Suchspiele oder Clickern oder ZOS oder was-auch-immer ist: wenn der Hund Spaß dran hat und sich einen Teil seines Futters so erarbeitet, ist doch alles prima.
Schwierig wird's halt, wenn ausschließliche Futtergabe bzw. Hungernlassen bei Dingen eingesetzt wird, die der Hund zwar machen will, aber nicht darf und Hunger quasi die Strafe ist – beim Anti-Jagd-Training z.B. oder beim 'Nichtfunktionieren' im Sport. Da finde ich es sehr, sehr seltsam, einem Hund ein Grundbedürfnis zu verwehren, weil er – aus Menschensicht! – etwas Falsches tut, das für ihn aber völlig logisch ist.

Sehe ich genauso. Was mal geht, ist etwas für den Hund "naheliegender" dadurch zu gestalten. Aber nicht als Strafe oder Erpressung.

Meine kriegt zT das Futter nur für Arbeit, weil sie sonst so viel fressen würde, wenn ich es on top gäbe, dass sie eine wandelnde Tonne wäre. Für nen Hund der viel springt, reviert und in den Ärmel fliegt nicht so gesund. Wenn es nach ihr ginge gäbe es drei volle Mahlzeiten und das Training noch dazu *gg

Da, wo ich ihr etwas naheliegender gemacht habe, war in den Anfängen beim Fährten. Der Geruch der Bodenverletzung im Geruchsfeld sollte wichtiger werden. Waren etwa 2 Wochen. Danach war es wichtig genug. In den 2 Wochen gab es das Frühstück halt "im Dreck".

Um an gravierenden Alltagsproblemen zu arbeiten halte ich das für ungünstig. Ich kenne mittlerweile drei Hunde, die durch das "Futterbeutel, erarbeite dir dein Essen und wenn du nicht so funktionierst, bzw mit mir reden willst, kriegste halt nix" so eine Resource aufgemacht bekommen haben, dass daraus eine ausgewachsene Resourcenaggression geworden ist. Und da die Kandidaten ja schon eh ein Problem sag ich mal mit der "Kommunikation mit ihrem Menschen" hatten und damit, ihm zu glauben, dass er Entscheidungen weise trifft und es gut ist, sich da anzupassen, endete das im Krankenhaus. Einer war ein Am Bulldog, Herrchen fehlte ein Stück aus dem Unterarm.

Zitat von Cattlefan

oder auch einfach, weil einer grad so niedlich guckt.....

Da fliegen bei mir auch die Kekse

Da es bei uns Matschepampe zum Essen gibt, eignet sich das nicht als Trainingsleckerchen. Teilweise nehme ich aber das klein geschnittene Fleisch mit, wenn ich was besonders dolles üben will. Hier steht eine Dose mit Leckerchen. Die gibts zum Suchen auf der Wiese, wenn ich nach Hause komme zur Begrüßung, wenn sie in die Autobox hüpft, wenn sie ein Signal toll ausgeführt hat...und eben, wenn sie so süß guckt

Futter gibts ohne Gegenleistung bei uns, mein Mädchen besteht auf Frühstück und Abendessen, das würd sie mir übel nehmen, wenn da nix im Napf ist

Allerdings rechne ich die Leckerchen auf die Gesamtration grob an (grob, weil ich den Leckerchen-Anteil nicht wirklich kenne, der so bei meinem Mann über den Tisch geht )