Welpe "beißt" mich ständig

  • Nein, ich weiß, dass du den schwierigsten, den quirligsten und "bissigsten" Welpen einer höchst anspruchsvollen Gebrauchshundrasse hast und wenn es andere mit dieser Rasse ohne Nackengriffe hinbekommt, liegt es an der "Linie" (wahrscheinlich eher an deiner, du du fährst).

    :lol: Ich habe einen Verein und sehr gute Trainer hinter mir, die massenweise Schäferhunderfahrung haben. Und alle waren sich einig, dass der junge Mann mit einem "nein" nicht auskommt. Im Regelfall arbeiten wir ohne Nackengriff.

  • Miamaus2013
    Ich meine, er saß auf dir und hat in die Kamera geschaut. :D Linie? Bitte?

    ach das Foto meinst du :headbash:


    Ähm ja, da war er total müde... das sieht man ihm eigentlich auch sehr gut an auf dem Foto :???:

  • Mal ganz kurz zum Nackengriff: Der wird angewendet in der Jagdsequenz in der ein Hund sein Opfer tötet. Eine Hundemutter würde das niemals mit ihren Welpen tun. Da gibt es andere Methoden sich durchzusetzen. Ein Nackengriff wird nicht mal zum transportieren der Hundewelpen genutzt- es liegt dort einfach nicht im Verhaltensrepertoire wie bei Katzen.


    Es mit diesem Wissen als natürliche Korrekturmethode zu bezeichnen zeugt von großer Ignoranz und Null Respekt vor einem anderen Lebewesen.


    Auch Malis und andere Gebrauchshunderassen lernen die Beisshemmung ohne Nackengriff. Klar muss man bei denen mal deutlicher werden aber vor allem muss man wesentlich konsequenter sein.

    Den Nackengriff wenden sogar die Wölfe bei ihren Jungtieren an. Ich habe das bei Hunden schon etliche Male erlebt. Auch die Welpen spielen so miteinander und beißen in den Nacken der anderen, wenn sie genug haben ;). Da bist du leider falsch informiert. Sicherlich ist das eine aggressive Geste. Aber sie schmerzt nicht und ist deutlich.

  • Sorry, zu früh abgeschickt.


    @Rico27, ich kann dir seine Abstammung gerne schicken, aber wem willst du damit was beweisen? :???:
    Es ist doch egal, was ich dir jetzt schicke. Du hast doch ohnehin den triebigsten, bissigsten Welpen überhaupt.



    ich kann nur für mich sagen, dass Ares bis jetzt genau so ist, wie ich ihn mir gewünscht, nein erträumt habe. Er zeigt sich von seinen Anlagen her bis jetzt genauso, wie ich ihn mir gebacken hätte, wenn so etwas geht.

  • Man müsste erstmal "Gewalt" definieren ...


    Für mich sieht die Sache so aus: Hund macht was, was mir/einem anderen weh tut oder für ihn schädlich ist, also reagiere ich SOFORT so, dass er versteht, dass dies nicht läuft. Dafür wende ich eine Handlung an, die er auch verstehen kann. Ich nehme ihn zB am Nackenfell (davon hat ein Labbi genug - weiter Fellpulli) und stoppe ihn - dazu gibts ein verbales verärgertes Kommando.


    Ich denke, dass ist eine ganz normale Reaktion von Wesen zu Wesen. Beißt Welpe unserem Althund in die Eier, bekommt er von ihm eine gewischt - aber mit Schmackes und mit den Zähnen. Das quietscht dann schon mal das kleine freche Ding.


    Das machte unser Welpe/Junghund vier fünfmal und dann nie wieder. So einfach war das zumindest bei uns. Gibt noch ein zwei andere Dinge, wo wir so reagieren - zB Scheiße fressen oder uns oder andere mit Anlauf anspringen ... das läuft nicht. Dann gibts sofort einen Anschiss, der sich gewaschen hat und ich scheue mich nicht, den Hund am Nacken zu packen und ihn auch mal auf die Seite zu schmeißen. Eine Rüge die er klasklar versteht.


    Wenn sich jemand die Mühe machen möchte, das Welpen- und Junghundverhalten zu hinterfragen und ihm dann mit "Tidelü" beizubringen, dass er das zu lassen hat, kann er ja gerne machen ... ich hab dafür weder Lust noch Zeit. Denn ich weiß, es ist ein normales Verhalten und er muss noch viel lernen. Aber ich laufe nicht mit Bisswunden an Händen und Waden rum, wie manch einer in der Hundeschule ... da knappt das "Hundchen" in die Wade und dann wird rumgetüdelt ... klar wird man da vom Hund ernst genommen ... sieht man ja, wenn sie das mit sieben acht Monaten immer noch so machen ...


    Wirklich fiese Gewalt am Hund sind für mich ganz andere Dinge ... die manche Halter auch gerne machen, aus Erziehungsgründen. Futter wegnehmen, Futterverweigerung als "Mäkelei" sehen und stur bei zB Trockenfutter bleiben, Hund in eine Box zu sperren, weil er nicht mehr runterkommt, Hund nie laufen zu lassen, immer nur angeleint/an der Schlepp, Hund nie schwimmen/matschen zu lassen, da wird er ja schmutzig und man hat Arbeit, zu enge Halsungen/unpassende Geschirre, Hund lange alleine lassen, Hund auf krasse Diät zu setzen, obwohl man ihn vorher fett gefüttert hat, Sport- und Turnierzwang, Überimpfung usw. .... solches hat für mich eine Willkür, die der Hund nicht begreifen kann - er weiß nicht was er falsch macht. Aber diese Halter finden das "ganz normal" und sehen kein Problem darin.


    Also ... jeder wie er mag. Da ich irgendwann regelmäßig mit zwei 40-Kilo-Rüden alleine und entspannt unterwegs sein will, gibts für mich ganz klare Erziehungsvorgänge - hat beim ersten geklappt, wird beim zweiten auch funzen. Bin ganz zufrieden, wie sich der fünf Monate junge Quirl so macht. Wir verstehen uns immer besser ... ;-)

  • Also würde ich den Nackengriff bei Henry machen, der würde mich beißen.
    1. Weil er kein Vertrauen in mir hat und
    2. Weil er sich so etwas nicht gefallen lässt.


    Er mag vielleicht am Anfang beeindruckt sein aber das verliert sich schnell.



  • Das machte unser Welpe/Junghund vier fünfmal und dann nie wieder. So einfach war das zumindest bei uns. Gibt noch ein zwei andere Dinge, wo wir so reagieren - zB Scheiße fressen oder uns oder andere mit Anlauf anspringen ... das läuft nicht. Dann gibts sofort einen Anschiss, der sich gewaschen hat und ich scheue mich nicht, den Hund am Nacken zu packen und ihn auch mal auf die Seite zu schmeißen. Eine Rüge die er klasklar versteht.


    Wenn sich jemand die Mühe machen möchte, das Welpen- und Junghundverhalten zu hinterfragen und ihm dann mit "Tidelü" beizubringen, dass er das zu lassen hat, kann er ja gerne machen ... ich hab dafür weder Lust noch Zeit. Denn ich weiß, es ist ein normales Verhalten und er muss noch viel lernen. Aber ich laufe nicht mit Bisswunden an Händen und Waden rum, wie manch einer in der Hundeschule ... da knappt das "Hundchen" in die Wade und dann wird rumgetüdelt ... klar wird man da vom Hund ernst genommen ... sieht man ja, wenn sie das mit sieben acht Monaten immer noch so machen ...

    Erschreckend!!!!


    Dein Althund ist überfordert, du hilfst ihm nicht und er muss zu solchen Methoden greifen weil er auch nichts anderes gelernt hat.
    Du selbst empfindest es nicht als Gewalt deinen Hund zu packen, zu ziehen, zu schmeißen = Respektlos mit ihm umzugehen und das nur weil du keine ZEIT und keine LUST hast.


    uff, solche eine Aussage ist für mich sehr hart und erschreckend!


    Und mein Hund hat es ohne solche Maßnahmen sehr schnell gelernt was er darf und was nicht. Eigentlich alle unsere Hunde, die nicht so erzogen wurden (Ruhe und geduld) also mit Nackegriff (war in den 80er noch so) die haben viel länger gebraucht bis sie Stubenrein wurden und nicht gebissen haben, ich denke der Stresspegel war einfach zu hoch um ordentlich zu lernen.


    Gewalt i.S.d. § 240 ist der körperlich wirkende Zwang durch die Entfaltung von Kraft, vis absoluta oder durch eine physische Einwirkung sonstiger Art, die nach ihrer Zielrichtung, Intensität und Wirkungsweise dazu bestimmt und geeignet ist, die Freiheit der Willensentschließung oder Willensbetätigung eines anderen aufzuheben oder zu beeinträchtigen, vis compulsiva.

    Und das heißt für mich, du wendest Gewalt an.


    Mein Hund hat übrigens noch keinen Welpen so angehen müssen, keiner meiner Hunde. Ein ruhiges und bestimmtes abschnappen oder auch mal ein stump mit der Nase aber kein Nackengriff, kein umwerfen oder so etwas und die Welpen haben spätestens beim abschnappen kapiert - Schicht im Schacht.

  • Dann gibts sofort einen Anschiss, der sich gewaschen hat und ich scheue mich nicht, den Hund am Nacken zu packen und ihn auch mal auf die Seite zu schmeißen.


    Man müsste erstmal "Gewalt" definieren ...

    Das obige Zitat ist für mich zum Beispiel Gewalt!

  • Weil du vermutlich einen kleinen Gesellschaftshund hast. Diese Hunde haben anders als Gebrauchshunde wie Hütehunde keinen so starken Trieb. Da braucht man im Durchschnitt weniger Durchhaltevermögen, da die Beißhemmung wesentlich schneller erlernt wird. Aber es gibt sicherlich Ausnahmen, wie Dog-with-Soul.

    Ich musste keinen meiner Aussies im Nacken packen oder körperlich werden. Mein Rüde war als Welpe bestimmt nicht ohne. Für mich aber kein Grund, einem HundeBABY gegenüber Gewalt anzuwenden.
    Gelernt hat das richtige Verhalten noch jeder von ihnen...Mit Geduld.

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