Ital. Windspiel, Pudel, Chinese Crested o. Zwergpinscher?

  • Das ist eigentlich genau das, was ich suche. Das vermisse ich an meinem Sheltie. Das habe ich seinerzeit bei meinem Zwergpinscher sehr genossen. Aber wie ich es drehe und wende und lese, es gibt dann doch immer solche und solche Vertreter innerhalb einer Rasse. Am Ende tut sich zwischen den ins Auge gefassten vielleicht gar nicht so viel.
    Es kommt mir sehr bekannt vor, dass der eigene Hund seine Rassebeschreibung nicht richtig interpretiert : ) Mein Hüter-Wildfang hat mich so oft vor den Kopf gestoßen, aber auch wir sind zusammen gewachsen. Vom Typ her ist er aber grundsätzlich anders, als ich es mir vorgestellt hatte und ich möchte für den Zweithund mehr wolkig-leichte Zuneigung und weniger kampfesmüden Frust für alle Beteiligten.

    Ach, Mensch, willst du es nicht doch wieder mit einem ZP versuchen ???
    Ich habe zwei Hündinnen, die so unterschiedlich sind, dennoch beide total auf mich fixiert und verschmust.
    Ich könnte jetzt schon heulen, wenn ich daran denke, das ich die beiden wohl irgendwann verlieren werde. Trotzdem käme dann wieder ein Zwergpinscher ins Haus :cuinlove:

  • Wie seltsam, denn genau dafür sind Shelties ja bekannt. Eine Züchterin erzählte mir einmal, bei ihnen zuhause wisse man immer, wer von der Familie gerade auf der Toilette säße, denn der betreffende Sheltie saß dann davor.


    Absolut. Meine Enttäuschung war groß. Ich kannte halt das Leben mit einem extrem auf mich fixierten Hund und mein Sheltiebub hatte seine ganz eigenen Vorstellungen davon wofür seine Menschen maximal gut waren, das war ein beträchtliches Kontrastprogramm. Mein Sheltie ist aber, das möchte ich auch unbedingt gesagt wissen, ein Goldschatz, der einige großartige Eigenschaften besitzt und ich möchte ihn nicht missen. Er hat mir sehr viel beigebracht (sowie ich ihm, schätze ich). Es hat sich sehr viel getan in unserem Verhältnis zueinander und es tut sich immer noch. Das macht mich glücklich.
    Übrigens liegt er auch sehr oft vor dem Badezimmer wenn ich mich darin befinde, noch lieber liegt er zwischen meinen Füßen wenn ich meine Haare föne und ich bin auch zweifellos seine Hauptbezugsperson, aber ... es ist alles viel weniger intensiv, selbstverständlich, verbunden, blind, lebenswichtig, zärtlich, ... das Bad reicht nicht als Maßstab.



    Ich habe nach jedem Post ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich befürchte, dass mein Sheltie irgendwie zu schlecht dabei wegkommt, daher will ich es mal so zerlegen:
    Mit meinem Zwerg hatte ich die Hund-Mensch-Freundschaft, die ich mir schon als kleines Kind erträumt habe, wie es sich viele Kinder und Hundehalterneulinge wünschen, das, wovor hier immer gewarnt wird man würde es romantisieren, ein Fixpunkt, der Sechser im Lotto sozusagen, als wäre all mein Wünschen stark genug gewesen mir genau das zu bringen, was ich mir sehnlichst erhofft hatte, besser als ein Brief aus Hogwarts ; )
    Heute, mit meinem Sheltie, habe ich eben einen richtigen Hund : ) Wir verstehen uns nicht auf diese Art, wir haben auch unterschiedliche Bedürfnisse, es ist ein langer Weg mit vielen Höhen und Tiefen. Willkommen Realität.


    Mit dem Zwerg war natürlich auch nicht alles Zuckerschlecken. Zum Beispiel kenne ich diverse Probleme was etwa das Alleinbleiben angeht (und ein Vielfaches mehr an nicht unbedingt funktionierenden Lösungsansetzen). Aber die Forumianer, die sich aufgrund der von ihnen beschriebenen (zugegeben echt beschwerlichen) Situationen wünschten ihr Hund wäre ein anderer, weniger für sie brennend, tun das vielleicht nur, weil sie noch nicht erfahren haben was es heißt ihren Hund zu verlieren?



    Enni: In deinen Bilderthread habe ich schon ein ums andere Mal hineingeschaut. Zwei ganz tolle Mädels hast du da. Ich bin immer sehr berührt, wenn ich Zwergpinscher sehe, auch wenn es nur Fotos sind, nur online. Ich stelle mir immer vor, dass es geradezu aus mir herausplatzen müsste,Tränen und Lachen und Seufzen und geballte Zuversicht, wenn ich mich je wieder für einen Zwergpinscher entscheiden sollte.



    Ich möchte den Thread nicht fortführen, da ich einfach merke, momentan nichts festlegen zu können und mir ganz klar ist, dass es noch dauern wird, bis der richtige Zeitpunkt für einen Zweithund erreicht ist.


    Nochmal ein aufrichtiges Dankeschön an alle, die ihre Zeit hier mit mir geteilt haben! Es gab für mich einiges Interessantes an Input.

  • Wenn dein Herz an einem Zwergpinscher hängt, dann ist es schon fast sinnlos dir was anderes zu raten.
    Ansonsten, wenn du einen netten Begleithund ohne mega großen Pflegeaufwand suchst, kannst du dir auch nochmal einen Cocker Spaniel anschauen.
    Allerdings kenne ich Shelties als sehr rassistisch, sprich die können meistens nur was mit Hütehunden anfangen.

  • Aber die Forumianer, die sich aufgrund der von ihnen beschriebenen (zugegeben echt beschwerlichen) Situationen wünschten ihr Hund wäre ein anderer, weniger für sie brennend, tun das vielleicht nur, weil sie noch nicht erfahren haben was es heißt ihren Hund zu verlieren?

    Entschuldige, bei aller Liebe, aber nein, das mag ich mir so nicht vorwerfen lassen.
    Ich liebe meine Nele sehr und genau deswegen würde ich mir für SIE wünschen, dass sie auch ein wenig besser ohne mich zurechtkommen würde.
    Denn einen Hund zu wollen, für den man so absolut im Mittelpunkt steht und die Welt sich nur um einen selbst dreht, ist schon etwas sehr Egoistisches und meiner Meinung nach nichts, was für den Hund wirklich toll ist. Ich jedenfalls kann meinem Hund eben nicht das Leben bieten, in dem sie wirklich dauerhaft und immer an meiner Seite sein kann.
    Nein, ich habe noch keinen Hund verloren und wenn, wie bei dir, der Seelenhund stirbt, ist das sicherlich unfassbar schwer. Aber ich fürchte, dass man davon Abstand nehmen muss, die darauf folgenden Hunde immer mit dem ersten Hund zu vergleichen.

  • Ich muss sagen, ich verstehe die Aussage nicht so wirklich :ka:
    Wenn man es nicht gut heißt, dass der eigene Hund nur einen selbst im Kopf hat, sondern es fördert und gut findet, wenn er sich auch mit seiner Umwelt und anderen Menschen beschäftigt, gut allein bleiben kann und auch problemlos von anderen Leuten eine Runde spazieren geführt werden kann - sprich ein entspannteres Leben führen kann - dann liebt man seinen Hund nicht genug oder wie?


    Wenn ich das jetzt falsch verstanden habe, tut es mir Leid, aber für mich kam das irgendwie so rüber :???:

  • Bei den Windspielen sollte man bedenken, dass sie viel Körperkontakt suchen. Der Ersthund sollte damit kein Problem haben. Ich würde gern noch den Whippet ins Spiel holen. Absolute Traumhunde. Super händelbar, tolle Wesen, clever, robust.


    Einen Zwergpinscher hatte ich nicht, sondern ein Prager Rattler-Mädel. Sie war auch traumhaft. Anhänglich, kuschelig, total clever, aufgeweckt, sehr gehorsam, super compatible mit den anderen Hunden. Ich vermisse sie unendlich. Sie war wie mein Whippetmädchen einzigartig.

  • Natürlich muss Priorität haben, dass ein Lebewesen für das ich verantwortlich bin, ohne Leid und Panik durchs Leben gehen kann, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Meine Erfahrung war, dass es möglich gewesen ist, mit meinem auf mich fokussierten Hund zu trainieren, dass er noch ein, zwei, drei ausgewählte Personen (die fester Bestandteil unseres Lebens waren) als Gassigänger und verfügbaren Sozialpartner akzeptieren konnte.


    Wenn das Training zum Alleinbleiben und die Akzeptanz anderer Menschen nicht so schwer gewesen wären, wäre die Hingabe zu mir vermutlich auch nicht so stark gewesen. Damit


    Aber die Forumianer, die sich aufgrund der von ihnen beschriebenen (zugegeben echt beschwerlichen) Situationen wünschten ihr Hund wäre ein anderer, weniger für sie brennend, tun das vielleicht nur, weil sie noch nicht erfahren haben was es heißt ihren Hund zu verlieren?

    meinte ich also: Mein Zwerg war in seiner Einzigartigkeit mit jedem Charakterzug, der ihn im Zusammenspiel zu dem gemacht hat was er war, einfach perfekt. Wenn er andere Eigenschaften gehabt hätte, wäre er nicht der gewesen, der er war. Eben der, den ich nicht verlieren wollte.
    Ich habe schon verstanden, dass ihr euren Hunden etwas Gutes wollt. Ihr lebt ja noch zusammen und könnt aktiv sein. Ich kann nur auf die gemeinsame Zeit zurückblicken und sagen, ich hätte ihn nicht ändern wollen.



    mollrops: Danke für den Tipp. Ich mag deine Signatur und die Worte, die du über deine Weggefährten schreibst. Ich lasse mir jetzt vor allem erst mal Zeit mit der Zweithundwahl.

  • gut allein bleiben kann

    Wobei ich nicht weiß, ob das wirklich etwas damit zu tun hat, ob der Hund sehr auf einen fixiert ist.


    Tim ist kein sehr selbstständiger Hund und wirklich sehr auf mich fixiert. Als ich 5 Tage im Krankenhaus war, war das für ihn ein Drama. Stundenweise alleine bleiben war für ihn allerdings von Beginn an nie ein Problem. Das ging von Anfang an. Auch sehr schnell mehrere Stunden.


    Gino ist deutlich selbstständiger, hat aber erheblich mehr Probleme beim alleine bleiben. Und er ist ganz bestimmt nicht mehr auf mich fixiert als Tim.

  • ich hatte vor den Jungs jetzt einen Hund der mit niemandem ausser mir Spazieren ging und der auch nicht fraß wenn ich nicht da war, der bei Leuten die er sehr gut kannte und mochte nur vor der Tür lag und auf mich wartete. Unsere Beziehung war großartig aber das alles ist weniger großartig wenn du mit drei gebrochenen Rippen und einer geprellten Lunge im KH liegts.. ich hab mich auf eigene Gefahr entlassen und mich mit ihm durch die Gegend geschleppt, ich habe ihn quasi 10 Jahre lang immer bei mir gehabt (er konnte problemlos zu huase alleine bleiben). Die Jungs jetzt sind mir gegenüber genauso toll. wenn ich dabei sind sehen sie kaum einen anderen Menschen, da war der Vorgänger schon anders, der liebte alle wenn ich dabei war. Aber du glaubst nicht wie schön es ist wenn mal jemand anderer Gassi gehen kann wenn Not am Mann ist. Und sie sind dennoch voll und ganz auf mich fixiert wenn ich dabei bin. Das Drama was ich zehn Jahre lang hatte ist nicht wirklich erstrebenswert da es für mich und Tarzan nur Stress bedeutet hat wenn ich wirklich mal nicht konnte. Es ist nur sehr sehr selten passiert aber das tat mir genug in der Seele weh.


    Und auch ich muss dir sagen auch der Verlust von inzwischen 4 Hunden bringt mich nicht dazu eine solche Bindung wieder zu wollen. Wie schon geschrieben, die Jungs jetzt sind nicht weniger auf mich bezogen, aber sie können im Notfall auch ohne mich und das ist gut so

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