Hunde-Diskussionen richtig managen - situative Beispiele

  • Ist die Fachliteratur da anderer Meinung?

    Ich weiß es nicht. Habe es nur so noch nie bewusst gelesen.

    Ist vielleicht auch die Frage wie man fremd definiert. Sind Hunde sich nach dem ersten Schnuppern nicht mehr fremd?

    Und was ja (bei uns) auch passiert, ist dass eine angespannte Begegnung durch Spiel 'gelöst' wird. Ob das direkt richtiges Spiel ist, weiß ich nicht, aber ich denke da kann sich auch ein nettes Spiel draus entwickeln. (Kann aber auch anders enden, ich möchte hier nicht empfehlen den Hund solchen Situationen auszusetzen.)

  • ....... der andere bleibt aber liegen und fixiert ziemlich übel.


    Beim dir unbekannten Sheperd ist es übel


    Dieses Hinlegen ist wohl ererbt. Ich kenne viele Hütehunde die das genau so machen wie er. Hinlegen abwarten anschleichen, schwierig zu sehen ob das Spiel ist oder Vorbereitung eines Angriffs.

    Bei deinem Hund ist es was genau?


    Hi,

    Sino läuft eigentlich nur im Schweinsgalopp direkt auf andere Hunde zu wenn er spielen will. Sonst legt er sich häufig hin und wartet erstmal ab.

    Sieh oben: Dein Hund legt sich hin und fixiert ziemlich übel. (Deine Worte, aber für ANDERE Hunde als deinen, die allerdings das selbe Verhaltensmuster haben.

    Dieses Hinlegen ist wohl ererbt. Ich kenne viele Hütehunde die das genau so machen wie er. Hinlegen abwarten anschleichen, schwierig zu sehen ob das Spiel ist oder Vorbereitung eines Angriffs. Nur wenn das andere Tier nicht mehr weit weg ist und er dann im Liegen wedelt ist völlige Entspannung angesagt.
    An der Leine unterbinden wir das Hinlegen, im Freilauf natürlich nicht.


    Mikkki

    Wedeln ist völlige Entspannung?
    Wie wedelt denn ein ligender Hund, der zuvor seinen "Gegner" anfixiert hat.

    Das dieses fixieren bei 80% aller Hunderassen als DROHUNG ankommt, ist dir schon klar?

    Du beobachtest sehr gut und beschreibst das Verhalten auch sehr gut.

    Aber wie so oft, wenn ich dich lese, frage ich mich, ob dir klar ist was dein Hund bei andern auslöst und dass es hund Mensch Kombis gibt, die mit diesem Verhalten ein riesiges Problem hätten.

    Alles zusammengefasst verstehe ich letzt lich nicht warum du das zulässt und andererseits berichtest, dass du das Verhalten selbst verständlich unterbinden könntest.

    Warum genau lässt du das zu, dass dein Hund andere bedroht, sich damis selbst in bescheidene Situationen bringt und die andern Hunde ebendso?

    Gibt es da einen tieferen Grund?
    Warum kannst du ihn nicht einfach an deiner Seite an anderen Hunden vorbeibegleiten.

    Aus solchen Situationen können Hunde und Menschen immer noch entscheiden, ob sie spielen wollen, oder nicht.

  • Zum Thema hingehen mit Hund - neee, er fühlt sich nicht stärker, wenn Du es richtig machst - Du bist ja näher bei ihm - und gibst ihm aber auch Sicherheit - und Du bis näher dran, wenn Du Einfluss nehmen möchtest.
    Eigentlich ist es eher trainieren der Impulskontrolle - denn er soll so lange bei Dir bleiben, bis DU es ihm erlaubst, frei hinzulaufen.
    Währenddessen kannst Du ja Deinen Hund beobachten+den anderen - ob da z.B. einer versteift.

    Du bist dann derjenige, der bestimmt, wann er begrüßen darf - und wann nicht, ich denke nicht, dass Du ihn dann bestärkst, z.B. Rumunken zu können oder so - denn Du kannst ja auch dann einfach abdrehen, wenn er Anzeichen von Unhöflichkeit zeigt.

    Am Besten geht man dann natürlich auch selbst im Bogen und stapft nicht direkt drauf zu.
    Seitliche Annäherung ist immer besser! :)

  • Unsere 22kg Hündin hat auch einen heiden Respekt vor einem 3kg Hund. Kommt immer auf die Kommunikation an. Ihr ist egal ob der 3kg oder der 40kg Hund negative Signale aussendet (lauern, fixieren,...). Und auch ob der 3kg oder der 40kg Hund angerannt kommt, beides ist ihr sehr unangenehm, sie hat teils eine Fluchttendenz und trägt auch deshalb die Schlepp. Klar maßregelt sie auch mal (Schnauzenstupser), aber das eher bei bekannten Hunden, die sie besser einschätzen kann. Bei Fremden versucht sie Raum zwischen sich und den anderen zu bekommen.


    Wegen dem Wedeln, hat unsere alte Hündin auch gemacht beim Lauern, aber das war die reine Anspannung kurz vorm Angriff, mehr nicht.

  • Entweder ist das Wedeln unterwürfig: "Hilfe tu mir nur nichst, ich weiss auch nicht, warum ich dich so bedrohe, Sorry, ist angeboren"

    Oder :
    rechts-links-rechts-links.....gleich fress ich dich.

    Natürlich gibts auch das OH HALLOOOOOO, ich bin nur ein bischen fiddle about..also ein Umlenkmanöver.
    Und da Sino der Agitator ist, wird es aus Unsicherheit entstehen.

    Wie gesagt. Kann alles mal passieren, wünsche ich mir für mich nicht.

  • Hi,
    @Mejin: So kann ein Schuh draus werden, das kann ich mal tun. Impulskontrolle funtioniert eigentlich gut, beim Dummywurf im Sitz bleiben, war anfänglich schwer, geht aber auch mittlerweile sehr gut.

    Wasser: Ich bin noch nicht auf den Gedanken gekommen ihn im Freilauf in Bezug auf andere Hunde dergestalt zu erziehen. Ich werd da auch mal unsere Trainerin fragen. Das Problem wäre keine Fremdhunde zum Trainieren zu haben. Ich muss dazu sagen Sino ist unser erster Hund und direkt ein ziemlicher Brocken, die allermeisten Baustellen bei ihm sind aber erledigt.


    An der Leine ist Sino natürlich erzogen..

    LG

    Mikkki

  • Impulskontrolle funtioniert eigentlich gut, beim Dummywurf im Sitz bleiben, war anfänglich schwer, geht aber auch mittlerweile sehr gut.


    Nur so nebenbei:

    Impulskontrolle ist durchaus situationsabhängig, und wird leider (!) nicht immer generalisiert.
    Heißt, nur weil es beim Dummytraining klappt, muss es noch lange nicht bei Hundebegegnungen auch klappen!
    Es wäre allerdings zu schön, wenn es immer so wäre.

  • Ich weiß es nicht. Habe es nur so noch nie bewusst gelesen.
    Ist vielleicht auch die Frage wie man fremd definiert. Sind Hunde sich nach dem ersten Schnuppern nicht mehr fremd?

    Und was ja (bei uns) auch passiert, ist dass eine angespannte Begegnung durch Spiel 'gelöst' wird. Ob das direkt richtiges Spiel ist, weiß ich nicht, aber ich denke da kann sich auch ein nettes Spiel draus entwickeln. (Kann aber auch anders enden, ich möchte hier nicht empfehlen den Hund solchen Situationen auszusetzen.)

    Ist hier auch so. Livi ist jetzt 3 und spielt sehr gerne mit Fremdhunden, egal ob Rüde oder Hündin,jung oder alt. Sie läd sie nach kurzem Abchecken (in der Regel nicht übertrieben angespannt) ganz vorbildlich und höflich mit Spielverbeugung ein und oft steigen andere Hunde drauf ein, wenn nicht, nervt sie aber auch nicht. Das ganze ist weder angespannt noch hektisch, als Junghund hat sie viel herumgefiddelt aber das sieht heute egt nicht mehr so aus. Sie spielt einfach gern, auch mit uns Menschen. Sie ist der Hund, den ich bei Tut-Nix Begegnungen immer zuerst hinschicke, weil sie das einfach so toll macht.

    Würde Casanova nie einfallen. Der ist zwar auch kontaktfreudig aber er spielt nur mit Hunden die er gut kennt.

  • Das Problem wäre keine Fremdhunde zum Trainieren zu haben. Ich muss dazu sagen Sino ist unser erster Hund und direkt ein ziemlicher Brocken, die allermeisten Baustellen bei ihm sind aber erledigt.

    Dein Hund ist ja sehr nett laut deinen Beschreibungen.
    Hunde lernen ja recht schnell, was man von ihnen will.

    Als ersten Schritt muss nur der Mensch wissen, was er will.

    Bisher wolltest du "keine Ahnung was" bei Hundesichtung, nun willst du evt (nach Besprechen mit Trainerin), dass der Sino sich zu dir wendet bei Hundesichtung und du ihn an deine Seite holst.

    Das ist weder schlimm, noch musst du spielen unterbinden. Das kann er ja dann immer noch, wenn die Menschen sich das wünschen....

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