Hund beißt Katze tot - Schreiben vom KVR

  • Ist es etwa nicht gefährlich, wenn ein jagdlich ambitionierter Hund Wild hetzt? Steht in Berlin übrigens unter Strafe. Das kann den HH bis zu 5.000.-- Euro kosten, plus Auflagen in der Hundehaltung.

    Nicht nur in Berlin. Aber auch da passiert erst was, wenn das mehrfach passiert und der Halter offensichtlich nichts tut.
    Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht dafür, die Hunde machen zu lassen. Aber ich setze auf Eigenverantwortung des Halters und nehme tatsächlich ein Restrisiko in Kauf. Man muss doch nicht immer gleich und sofort zur Keule greifen. Zumal hier vor allem das Tier drunter leidet.

  • Wenn man es geschickt anstellt muss der Hund darunter nicht leiden. Es ist zur Sicherheit anderer Lebenwesen. Und der Mist IST passiert, da find ich ne "Keule" jetzt nicht so schlimm, weil die "glimpflich verlaufenen" Jagdausflüge ja kein Umdenken bisher zur Folge hatten.

  • Dass ein Hund hier - wenn es zu den Auflagen denn kommt - drunter leidet, hat sich der Halter selbst zuzuschreiben. Nur er allein ist dafür verantwortlich, weil er im Vorlauf eben fahrlässig gehandelt hat.

  • Bleib doch einfach sachlich. Mäuse und Ratten zählen zu Ungeziefer, dürfen selbstverständlich von Katze und Hund erlegt werden.
    Eine Katze und Wildtiere nun mal nicht.

    Mäuse und Ratten sind auch Wild. Spitzmäuse z.B. stehen sogar unter Naturschutz.
    Aber genau das ist der Ermessensspielraum eines Gesetzes, den du hier gerade ausnutzt mit dieser Aussage.
    Kann ja auch einen Fuchs oder Dachs treffen. Oder eben ein Karnickel. Was ist mit einem Hund, der im Park ein Karnickel getötet hat? Leinenpflicht und MK? (mal ab davon, dass ich als Halter spätestens dann mit AJT anfangen würde)

  • So ist es.

    Wer fragt nach dem Leiden der Katze in ihren letzten Minuten?
    Und wer fragt nach dem Leid der Katzenhalter?

    Was ändert eine Auflage an deren Leid und Tod?

    Ich war damals nach dem Vorfall auch geschockt und froh, dass nichts passiert war. Und trotzdem darf Felix in unserem Garten frei laufen. Irgendwo muss er das ja dürfen. Ich halte das Restrisiko für tragbar und hoffe, dass er nie auf den Dachs trifft, denn das dürfte für den Dachs besser ausgehen...

    Es geht auch um Verhältnismäßigkeit. Katzen haben meistens einen Halter. Für die Mäuse auf dem Feld fehlt aber oft ein Kläger.

    Und? Macht es das besser? So ein Karnickel leidet weniger als eine Katze?

  • Ich weiß gar nicht was die Diskussion soll. Diese Katze hatte alleine emotionalen 'Wert' es ist völlig sinnlos jetzt mit Mäusen zu kommen.

    Ratten und Mäuse werden häufig mit Gift getötet. Da ist ein Happs doch wohl auch wesentlich angenehmer. Oder wie soll man die Population sonst schonend im Griff behalten? Das Beispiel hinkt also gewaltig.

    Es ist auch völlig egal wo die Katze warum war. Ich bin auch absolut kein Freund davon, dass Katzen überall rumrennen dürfen (auch hier nachzulesen), dennoch gibt es mir nicht das Recht meinen Hund hetzen, sie umzufahren o.ä. Ich meine wie kommt man überhaupt zu so einem Gedankengang?

    Wie schon gesagt, ich differnziere persönlich schon zwischen öffentlichen und privaten Grund. Ich werde jetzt nicht jedes Mal das Grundstück ablaufen bevor ich die Hunde rauslassen. Da nehmen wohl Katzenbesitzer und Hundebesitzer gleichermaßen ein Restrisiko. Wobei meine Hunde auch keine Katzenkiller sind.

    Man hat Verantwortung. Ich sehe täglich, dass die bei vielen Hundebesitzern absolut gar nicht wahr genommen wird. Das heißt aber noch lang nicht, dass das so okay ist.

  • Weil ein amtlich angeordneter Leinenzwang auch ein vielleicht erfolgtes AJT eben nicht von diesem Zwang entbindet, weil vielleicht (je nach Bundesland) auch eine erheblich höhere Steuer für den Hund fällig werden könnte (bei uns wären das z.B. über 500€ mehr), vielleicht weil der Hund an einer Leine auch ohne MK gesichert ist, vielleicht weil Menschen bei einem Hund mit Leine und MK sehr oft denken, dass das Tier bösartig im Sinne von bissig und gefährlich für Menschen ist und weil es auch in einer katzenfreien Zone nicht die Möglichkeit eröffnet, den Hund mal abzuleinen.
    Welcher Hundehalter will denn nicht verhindern, dass sein Hund einem amtlich auferlegten Zwang unterworfen wird? Der macht das Leben nunmal schwerer, als ein Verhalten, das rein auf Einsicht basiert. Ich kenne keinen einzigen Hundehalter, der das (emotional) einfach so hinnimmt. Die "Denkhilfe" für den Menschen wird nämlich am Hund installiert, völlig ohne Verständnis für die Bedürfnisse und auch die Fehlbarkeiten eines Hundes - immer und überall. Nicht jeder kann sich gleich ein Grundstück kaufen, um den Hund laufen zu lassen und im Allgemeinen sind Menschen lernfähig. Die Unbelehrbaren werden sich auch nicht an Zwänge halten.


    Kein Mensch hat hier geschrieben, dass die Katze Schuld sei oder der Hund das Recht hatte, die zu "killen". Das ist mehr als polemisch.

    Wenn ich das von amtswegen nicht will, sollte ich im Vorfeld den Kopf einschalten.

    Dieser Hund hatte vorher nur keinen Jagderfolg und darauf wurde sich ausgeruht.

    Mir tuen hier wirklich nur die Katzenhalter leid. Ich wäre in der Situation Amok gelaufen.

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