Zahnpflege-Thread

  • Wollte ich auch grade schreiben. Wölfe werden ja im Schnitt gar nicht so alt. Einzelen Individuuen schon, aber die meisten sterben, bevor Zahnerkrankungen solche Ausmaße annehmen können, dass sie Probleme machen. EIn Wildtier muss sich in jungen Jahren erfolgreich fortpflanzen und dann ist sein Teil getan.


    Wölfe haben außerdem eine normale Kieferform mit langem Fang, so dass genug Platz für alle Zähne ist mit Raum dazwischen. Sie fressen unregelmäßig, sie laufen dazwischen viel und hecheln dabei. Dabei speichelt der Hund/Wolf viel und durch die Bewegung der Zunge an den Zahninnenflächen und den Speichelfluss hat man auch einen gewissen natürlichen Reinigungseffekt, der durch die oft langen Fressintervalle lange einwirken kann.
    Wenn sie fressen, müssen sie gut kauen um Stücke zu kriegen, die klein genug sind zum schlucken. Zähe Häute, Bindegewebe, Muskelfleisch vom Stück, all das reinigt an sich die Zähne schon, ganz ab von Knochen.



    Ich weiß leider nicht mehr welches Buch es war das ich vor einigen Jahren gelesen hab, irgendwas über die Evolutionsbiologie von Raubtieren. Da stand halt auch drin, dass man an fossilen Schädeln von Wölfen und frühen hundeartigen auch viele Schäden durch das fressen/zerbeißen von harter Nahrung, wohl Knochen gefunden hätte, das wurde da im Zusammenhang mit der Evolution von Hyänen als "Knochenknacker" diskutiert, der Wolf wurde da als weniger spezialisert auf diesem Bereich dargestellt. Aber selbst bei z.B. Tüpfelhyänen findet man wohl bei wildlebenden Tieren (fossil und heute) immer wieder Zahnfrakturen durch das fressen von Knochen, die bei dieser Spezies immerhin ein normaler Hauptbestandteil der Nahrung sind.
    Das passiert wohl also auch Wildtieren. Wenn man mal schaut, wie lange Haushunde oft scheinbar "ohne dass es ihnen wehtut" mit Zahnfrakturen rumlaufen, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ein Wildtier mit sowas durchaus ein paar Jahre rumlaufen kann, ebenso wie mit massivem Parasitenbefall oder anderen Härten des Lebens...

    • Neu

    Hi


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    • Ich reihe mich hier auch mal ein. Wir kämpfen auch schon seit ner Weile gegen Feind Zahnstein, es wurde kurz nach der Umstellung auf Barf und Frischfütterung etwas besser, aber auch nicht so wirklich. Trotz fast täglicher Behandlung mit Orozymne sind wir jetzt auch an einem Punkt, wo ich über professionelle Entferung nachdenke.


      Die vorderen sehn gut aus, bzw sind frei, aber die hintersten Backenzähne... :shocked: Und dabei ist Hardy grad mal 2 :verzweifelt:



      Ein bißchen Zahnstein wegmachen gibts hier nicht, hier gibts nur das volle Programm inclusive Röntgen, wenn man es in der Klinik machen lässt, vereinzelte bieten ein Entfrenen ohne Narkose an.


      Das liest sich allerdings nicht sehr überzeugend für mich, bin da selber so empfidnlich und laß mich gerne betäuben beim Zahnarzt :ops: Allerdings ist das ja auch keine Vollnarkose.


      Gibts hier noch weitere Meinungen/Erfahrungen zum Entfernen von mit Narkose versus ohne?


      Grausen tuts mir sowieso schon davor, aber ich fürchte wir kommen da nicht drumrum. Ich will halt vermeiden, daß da fiesere Krankheiten kommen.


      @ Jogilein,


      wie gehts denn bei Euch momentan?

    • @Sheea
      Ich weiss nicht genau in welchem Alter meiner das erste Mal in die Zahnbehandlung ging. Ich meine er war 3 oder 4. Erst hielt es den Abstand von 1 1/2 Jahren, nun geht er jährlich. Im Mai ist er im Alter von 14 wieder dran.


      Er hat es jedes Mal gut überstanden auch, wenn mir jetzt in seinem Alter langsam bange wird. Aber Entzündungen sind ja auch nicht toll.

    • Wir haben bei meinem Rüden die professionelle Zahnreinigung beim TA machen lassen vor ca. einem Jahr, unter Narkose. Die Reinigung ohne Narkose durch eine Tierheilpraktikerin hat nicht funktioniert, mein Hund hatte nach dem ersten Zahn die Schnauze voll. xD
      Die Reinigung durch den Tierarzt war bedeutend stressfreier für alle, auch wenn ich vorher Bedenken hatte wegen der Narkose.

    • @ Mossmutzel,


      genau das denke ich fast auch, außerdem kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß man das ohne sauber hinbekommt :ka: meine weitere Sorge wäre dan, daß es ihn irgendwie traumatisiert, und Zahnpflege danach dann ein Riesenstreß wird. Ich hab ja momentan schon etwas die Hoffung, daß wenn der Schmoddder weg ist, wir mit guter Pflege zumindest ein rauszögern erreichen können.
      Hat er die Narkose gut verkraftet?



      @ wotan,


      das macht mir wirklich Mut. Danke für die Erfahrung. Ich denke wenn wirs rechtzeitig machen, entzündet sich hoffentlich nix.

    • Ich glaub das machen die hier auch automatisch vor der Narkose. Dann werd ich mich mal langsam umschaun, welche Klinik da nen guten Ruf hat *bibber*


      Wotan, was machst Du zwischen den Terminen? Putzt Du?

    • @Sheea


      Zahnsteinbehandlung ohne Narkose kann man total vergessen. Ich hab sowas noch nicht machen lassen, würde es aber auch nicht. Da wird nur ein bisschen am Zahn rumgekratzt und das macht mehr Schaden als es Nutzen bringt.
      Erstmal kann da die Oberfläche im Anschluss nicht ordentlich poliert werden und dann wird eben nur oberflächlich das Sichtbare entfernt. Und das birgt die große Gefahr, dass der Halter denkt "alles paletti" und in Wahrheit gärt es unter der Oberfläche -> Konkremente -> Paodontitis. Konkremente können nur unter Narkose entfernt werden.
      Und eins kann ich als leidgeplagter HH wirklich empfehlen: Geh zu einem Zahn-TA. Wenn der sagt, dass der Hund operiert werden muss, würde ich heute auch immer auf ein Dentalröntgen bestehen. Vieles sieht man da nämlich erst so richtig wunderbar und wenn der Hund eh in Narkose gelegt werden muss, dann kann man das auch gleich mitmachen lassen. TA ohne Dentalröntgengerät würde für mich nicht mehr infrage kommen. Und das kostet auch nicht die Welt - in meiner Uniklinik vier Aufnahmen für 80,-
      Meiner hat die Inhalationsnarkose im Übrigen extrem viel besser vertragen als die Injektionsnarkose.



      Bei uns sieht es soweit ganz okay aus, aber wir müssen kämpfen. Lacky hat Dank des Untätigsein der Vorbesitzer und des TH Parodontitis im Endstadium. Wir haben die Entzündungen im Augenblick ganz gut im Griff, aber er ist dauerhaft medikamentös eingestellt. Ohne die Medikamente hätten wir einen OP-Turnus von 4x im Jahr.
      Zuletzt hatte er eine Entzündung am Fangzahn im Oberkiefer und die geplante OP konnte gerade nochmal so umschifft werden (wurde seitens der betreuenden TA´s abgesagt), weil die Heilung so gut war (und sie gar nicht damit gerechnet hatten).


      Wir putzen hier weiterhin 1x täglich die Zähne mit zwei verschiedenen Zahnbürsten und Orozyme. Danach kommt dann die Munddusche, die mit ProntOral betankt ist, zum Einsatz und im Anschluss wird der "böse" Fangzahn nochmal mit einem Desinfektions-Spray behandelt. Achso: Eine Woche zusätzliches AB gab es wegen des Fangzahns noch.
      Ansonsten hab ich an der Fütterung noch etwas verändert - über den Tag bekommt er nur Festes (selbstgebackene KH-Leckerlies; getrockneten KAukram) und abends dann seine richtige Mahlzeit mit anschließender Zahnhygiene. So bleiben Nahrungsmittelrückstände nicht so lange im Maul zurück.
      Aber Lacky ist schon ein extremer Fall :verzweifelt:

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