Ablenkung im Garten

  • Du schreibst, man kann fast vom ganzen Grundstück die Straße einsehen, aber dann kannst Du nicht von weitem sehen, wenn sie kommen? Für mich widerspricht sich das......

    Man kann die Straße schon gut sehen, aber es gibt ein paar Pflanzen direkt an beiden Rändern des Gartens und wenn ich mit dem Hund spiele kucke ich ja nicht die ganze Zeit ob jetzt gleich ein Hund auftaucht. Das heißt wir spielen und in diesem Augenblick fährt ein Auto vorbei, der Hund guckt ganz kurz hoch und jetzt taucht plötzlich neben Nachbars Hecke ein Hund auf und schon ist unser Leo am Zaun. Das sind echt immer Millisekunden. So schnell kann ich gar nicht reagieren (wenn ich mich mit dem Hund gerade befasse).


    Aber die Idee mit dem Ablenken auf die Terasse ist gut. Muss nur kucken wie ich das hinkriege (er ist nicht so der große Esser) wenn er gerade das Spielzeug hat. Wenn ich es habe ist es ja einfach. Dann lauf ich weg und er will es haben :D Schimpfen will ich eigentlich nicht. Morgen kommt aber auch ein Hundetrainer vorbei. Der darf sich das dann live ankucken. Samstags ist an der Straße wenigstens ordentlich was los. Gestern kam kein einziger Hund vorbei obwohl ich mit ner Freundin 3 Stunden im Garten saß. War entspannt und wir haben ganz toll das Ruhesignal geübt :smile: wenn Fußgänger usw. vorbeigelaufen sind.

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    Hi


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    • Man kann die Straße schon gut sehen, aber es gibt ein paar Pflanzen direkt an beiden Rändern des Gartens und wenn ich mit dem Hund spiele kucke ich ja nicht die ganze Zeit ob jetzt gleich ein Hund auftaucht. Das heißt wir spielen und in diesem Augenblick fährt ein Auto vorbei, der Hund guckt ganz kurz hoch und jetzt taucht plötzlich neben Nachbars Hecke ein Hund auf und schon ist unser Leo am Zaun. Das sind echt immer Millisekunden. So schnell kann ich gar nicht reagieren (wenn ich mich mit dem Hund gerade befasse).
      Aber die Idee mit dem Ablenken auf die Terasse ist gut. Muss nur kucken wie ich das hinkriege (er ist nicht so der große Esser) wenn er gerade das Spielzeug hat. Wenn ich es habe ist es ja einfach. Dann lauf ich weg und er will es haben :D Schimpfen will ich eigentlich nicht. Morgen kommt aber auch ein Hundetrainer vorbei. Der darf sich das dann live ankucken. Samstags ist an der Straße wenigstens ordentlich was los. Gestern kam kein einziger Hund vorbei obwohl ich mit ner Freundin 3 Stunden im Garten saß. War entspannt und wir haben ganz toll das Ruhesignal geübt :smile: wenn Fußgänger usw. vorbeigelaufen sind.

      Vielleicht machst du dir klar, dass euer Spiel in dem Zusammenhang u.U. kontraproduktiv ist.


      Du puscht den Hund , und dann ist seine Lunte dementsprechend kurz.

    • Vielleicht machst du dir klar, dass euer Spiel in dem Zusammenhang u.U. kontraproduktiv ist.


      Du puscht den Hund , und dann ist seine Lunte dementsprechend kurz.

      Wie meinst du das genau? Ich soll ihn mit dem Spiel nicht ablenken oder ich soll gar nicht erst mit ihm im Garten spielen weil ja oft Hunde vorbeikommen (außer gestern seltsamerweise).

    • Die Frage ist, was macht das Spiel mit deinem Hund und ist das in der Trainingssituation förderlich.


      Ich persönlich möchte einen ruhigen ansprechbaren Hund im Garten. Und auch sonst überall.
      Wird das durch das Spielen gefördert?

    • Achso. Interessant. So habe ich darüber noch gar nicht nachgedacht. So als hundeunerfahrene dachte ich halt wir spielen im Garten und auch im Haus - muss mich ja neben dem üblichen Üben von Sitz usw. (das wir nur im Haus üben) und kraulen auch mit dem Hund beschäftigen (hier wird aber auch viel gedöst und geschlafen).
      Bei dem schönen Wetter hat sich der Garten da einfach angeboten. Außerdem hab ich mal gelesen, dass man sich im Garten mit dem Hund beschäftigen soll und nicht einfach nur rumsitzen soll, sodass der Hund lernt das im Garten immer was tolles mit Frauchen passiert. Hab ich vielleicht falsch verstanden.


      Vielen Dank für diesen Denkanstoß.

    • Ne - hast schon richtig verstanden. Aber es gibt ja auch ruhige Spiele, die den Hund nicht unnötig "hochfahren". Kleine Suchspiele, wo er Leckerlies im Gras suchen darf, oder halt sein Lieblingsspielzeug, wenn ihm das lieber ist, Konzentrationsspiele, solche Dinge halt. Wo er voll auf Dich konzentriert ist, aber nicht aufgeregt wird wie beim wilden Spiel. Dann hast es halt einfacher, ihn bei Dir zu behalten. Ein Hund, der vom Spielen total hochgedreht ist, geht halt bei "Hund am Zaun" eher mal da hin, weil er ja eh grad im Rennen ist, als ein Hund, der gerade ein ruhiges Spiel macht und schon dabei ist, sich auf Dich zu konzentrieren.


      Man kann auch im Garten z.B. Geruchsunterscheidungsspiele üben: Hund bekommt einen Duft, den er suchen darf (zB Würstel in ner Schachtel mit Loch). Wenn er das beherrscht, nimmst ne zweite leere Schachtel dazu, und er soll die mit dem Duft bringen oder anzeigen (indem er sich hinlegt davor oder so). Bestätigt wird dann eben nur, wenn er die richtige anzeigt bzw. bringt. Gleiches geht mit unterschiedlichen Teebeuteln, also verschiedenen Sorten, aus der er eine raussuchen darf. Nasenspielen pushen den Hund nicht so hoch, strengen aber das Köpfchen auch mit an, und er ist ausgelastet und wird müde.


      Wenn der Hund den Garten mit wildem Spielen und Rennen mal verknüpft hat, dann isser nach ner Zeit schon auf 180, wenn er nur raus darf, und wird draußen in seiner Aufregung bei jedem Blätterrascheln losschießen, jede Person ankläffen etc. Hat er ihn aber mit Ruhe und Konzentration verknüpft, fällt es ihm leichter, sich zu beherrschen, und nicht zu jedem Geräusch von außen hinzurennen.


      Man kann z.B. auch longieren im Garten (dazu gibts im Forum viele Links, glaub ich), oder sich ein paar kleine Geräte reinstellen, über die der Hund z.B. balancieren muß - auch das fürdert die Konzentration.

    • Vielen Dank für die tollen Tipps. Ja solche ruhigen Spiele wären garantiert viel besser. Kenne mich leider noch nichts so aus damit und erkundige mich mal. In den ganzen Hundebüchern die ich vor dem Welpenkauf gelesen habe stand viel drin über die ganzen Befehle usw., aber zu konkreten Spielen stand nichts drin.


      Mensch man fühlt sich so dusselig als Hundeanfänger. :ops: Mein Mann hatte mit so (leichten) Zerrspielen im Garten angefangen (er ist mit Hunden aufgewachsen), also habe ich versucht das zu übernehmen. Ging aber wohl in die Hose....

    • Wenn ein Hund solche Zerrspiele toll findet, ist ja auch nix gegen einzuwenden. Aber das ist wie überall: die Dosis ist wichtig. Und die Situation, in der man das anwendet. Man kann, wenn ein Rückruf draußen unter schwierigen Bedingungen geklappt hat, schon mal mit einem Zerrspiel bestätigen. Gute Leistung erfordert tolle Bestätigung. Aber ich bestätige z.B. im Unterordnungetraining nie mit Spiel, weil der Hund dabei so hochdreht, daß er sich hinterher nimmer konzentrieren kann. Daher gibts da Futter. Ist das Training beendet und lief gut, oder eine besondere Leitung im Alltag erbracht worden, kann ich problemlos auch mal mit Zerrspiel bestätigen. Aber halt net in Situationen, wo ich eigentlich Ruhe oder Konzentration brauche. Das ist, wie wenn Du ne schwierige Mathe-Hausaufgabe daheim lösen mußt, während die Freunde neben Dir im Garten wild toben *gg Da is die wahrscheinlich Konzentration auch weg bei Dir irgendwann..... *gg


      Die beste Bestätigung ist grundsätzlich das, was der Hund gerade tun wollte. Läßt er sich z.B. von nem Mausloch abrufen, freut er sich am meisten, wenn Du ihn danach wieder hinschickst. So lernt er, daß es sich so richtig lohnt, dem Abruf zu gehorchen. Aber bei Abruf eines kläffenden Hundes vom Passanten wäre es z.B. kontraproduktiv, den wieder zu dem Passanten hinzuschicken. Oder wenn der Abruf vom Hasen geklappt hat, würdest Du ihn wahrscheinlich jetzt auch nicht gerade wieder hinterherschicken *gg Wenn Dein Hund ressourcenaggressiv ist, und Du ihn belohnen möchtest, daß er den Hund neben Euch gerade nicht gefressen hat, obwohl ein Ball bei Dir liegt, dann wirst Du bestimmt auch net gerade noch zusätzlich die Leckerlies rausholen oder diesen Ball werfen, um ihn zu loben, sondern vielleicht eher verbal oder mit Streicheln bestätigen. Spielzeug oder Leckerlies würden ja in der Situation Öl ins Feuer gießen.


      Es gibt also für jede Art der Bestätigung (Spiel, Futter, oder "machenlassen was er wollte" -wie war doch gleich der Fachbegriff, schon wieder vergessen... egal) Vor- und Nachteile, und da muß man eben auswählen, was wann und wo und in welcher Situation angebracht und einsetzbar ist. Sonst schafft man sich damit u.U. selbst Baustellen, die man hätte vermeiden können bei ein bissel Nachdenken zuvor. :-)


      (aber das lernt man meist erst, wenn man die 50ste Baustelle ausmerzen muß, die man sich eigentlich selbst eingebrockt hat *ggggg Und keine Sroge - das ist jedem von uns schonmal passiert, glaub ich.....)

    • (aber das lernt man meist erst, wenn man die 50ste Baustelle ausmerzen muß, die man sich eigentlich selbst eingebrockt hat *ggggg Und keine Sroge - das ist jedem von uns schonmal passiert, glaub ich.....)

      Ja ich merke die ganze Woche schon das Hundeerziehung nur mit "im Buch stand es aber so und so" nicht funktioniert. Da fehlt mir noch das "Hundegefühl". Aber immerhin merke ich schon mal das ich was ändern muss. Ich will ja nur, das mein süßer Racker sich mit uns pudelwohl fühlt und mal ein toller gesellschaftsfähiger großer Hund wird und wir alle glückselig sind. :smile:


      Ich finds ja echt klasse wie einem hier geholfen wird von so viele Leuten. Danke! :bindafür:


      Bin aber auch schon auf den Hundetrainer morgen gespannt. Bei ihm gehen wir auch zur ersten Welpenstunde am Sonntag *freu*

    • Tip zum Thema Hundetrainer: mach nix, was ein Trainer sagt, wenn Du dabei ein schlechtes Bauchgefühl haben solltest (Leinenruck, anschreien, schimpfen, strafen, schubsen etc.). DU mußt damit leben, wenn er Dir den Hund versaut... In keiner Hundeschule oder bei keinem Trainer muß man sein Hirn vor der Türe abgeben, du darfst fragen, was welche Maßnahme bezwecken soll, ob oder wie das auch anders gemacht werden kann, warum Du etwas machen sollst etc. etc. :-)


      Dies nur als kleine Warnung vorab, weil viele Leute von Hundetrainern denken wie Andere von Ärzten: die habens ja studiert, die müssens wissen, also setze ich das wie befohlen um. Sollten sie wissen, ja - tun sie aber net immer.... *gg

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