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wichtig finde ich beim thema strafen, dass nicht wir entscheiden was strafe ist und was nicht, sondern der hund. und das ist sehr individuell. anleinen kann zb. als strafe empfunden werden. man kann das anleinen aber auch mit etwas tollem verknüpfen, dann ist es keine strafe mehr (ganz typisches problem beim rückruf).
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Hi
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Strafe kennt meiner nicht wirklich.
Er kennt durchaus den erhobenen Zeigefinger, den angesäuerten bösen Blick, den strengen Ton und die leere Drohung auf einen grün/blauen Hintern.
Normal reicht das aus.
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Wenn ich meine Hündin strafen muss, dann reicht ein scharfes "hey".
Da ich es bei ihr geschafft habe, sie ziemlich gut zu erziehen, hab ich nur sehr selten irgendetwas an ihr aussetzten, was unseren Alltag sehr entspannt macht. Ich muss sie nur selten ansprechen, bei uns funktioniert das meiste auch ohne Worte. Kommandos brauche ich nicht oft, daher kann sie auch nur sehr wenige.Besondere Dinge wie Sport, Hundeschule, Tricks oder Kopfarbeit mache ich nicht mit ihr, sie ist einfach überall dabei wo es passt, dadurch hat sie genügend Abwechslung und ist vollkommen zufrieden.
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Lob mit Worten und Gesten verwandeln meinen manchmal Schrankwand artigen Hovawart in eine geschmeidige Masse.
Er arbeitet für Lob und Leckerchen, aber noch lieber für Loben pur.
Das musste ich erst herausfinden.
Spiel ist natürlich auch die hohe Kunst der Belohnung für ihn.LG, Friederike
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Das ist wirklich ein super interessantes Thema, über das ich auch schon sehr oft und sehr lange nachgedacht habe und nachdenke.
Kimi kam ja aus dritter Hand (erst 11 Monate bei ihrer "Züchterin", einen Monat bei einer anderen Züchtern, fünf Monate bei der Vorbesitzerin) zu mir mit nicht einmal 17 Monaten, fertig mit den Nerven, mit Trennungsängsten ohne Ende und Panik, sobald sie allein bleiben sollte. Sie war von Anfang an sehr, sehr stark auf mich fixiert und ist es bis heute, wobei sie mittlerweile auch mit anderen mitgeht ohne zu schreien und es auch ok ist, wenn ich mal nicht da bin. Trotzdem ist ihre Welt glaube ich erst dann so richtig in Ordnung, wenn sie zwischen mir und meinem Freund (ihrer Nummer zwei) liegt und schläft.
Mit Kimi war ich anfangs sehr überfordert. Alles, was ich mir so schön zurecht gelegt hatte mit Hundeerziehung, ging bei ihr so gut wie gar nicht. Sie reagierte auf nichts, nicht mal auf ihren Namen oder sonst irgendeine Ansprache. Leckerli waren ihr völlig egal. Also habe ich von ganz vorne angefangen, belohnt, wenn sie mich angeguckt hat, wenn sie auf mich reagiert hat und auf ihren Namen hörte. Die Belohnung sah dann so aus, dass ich ein Stück mit ihr gerannt bin, das fand sie nämlich super. So wurde es auch relativ schnell sehr viel besser. Irgendwann nahm sie dann auch Leckerli (nachdem ich die passenden für die Madame gefunden hatte
) und so konnte ich sie sehr schnell und leicht auf den Clicker konditionieren, den wir bis heute sehr viel nutzen. Anfangs hauptsächlich fürs Tricksen und später dann auch "draußen", für Rückruf, Orientierung an mir, einfach erwünschtes Verhalten. So weit, so gut. Bis dahin erst einmal nur positiv und sie spricht gut darauf an.
Unser großes Problem waren immer und sind noch heute die anderen Hunde. Sie ist absolut verträglich und zettelt eigentlich nie Streit an (Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel), aber sie bellt und bellt und bellt, wenn sie andere Hunde sieht. Anfangs war sie völlig außer sich, sie ist richtig ausgerastet und hat sich an der Leine um sich selbst gedreht, etc. Da bei diesem Problem nichts, wirklich gar nichts funktionierte, habe ich da viel über Strafe gearbeitet. Das Problem war nur, es gab keine richtige Strafe. Nichts, was Kimi zum Ruhig-Sein bekommen hätte oder sonst irgendetwas besser gemacht hätte. Mittlerweile ist mir klar, dass Kimi sehr sensibel reagiert, wenn ich irgendwie Druck aufbaue. Sie macht dann schnell zu und es kommt nichts mehr an bei ihr. Ich fing also auch hier an, das möglichst positiv anzugehen und clickerte, wenn sie sich ruhig verhielt. Durch den Click orientierte sie sich schnell zu mir um und bekam ihr Leckerli und dann ging es von vorne los. In angespannteren Situationen kommt es auch mal vor, dass sie kein Leckerli annehmen kann, aber das macht gar nichts. Der Clicker löst schon eine positivere Stimmung bei ihr aus und sie weiß trotzdem, dass ihr Verhalten "richtig" ist.
Es gibt aber auch immer wieder Situationen (und in letzter Zeit auch wieder häufiger), in denen sie sich trotz Clicker einfach dermaßen reinsteigert, dass es nichts mehr bringt. In den Situationen gehe ich je nachdem entweder einen großen Bogen, ignoriere sie und lasse sie toben, oder ich nehme sie hoch. Das Hochnehmen hat bei ihr eine sehr schöne Wirkung, sie wird aus der Situation rausgenommen, motzt zwar manchmal noch, kann sich aber schnell beruhigen. Was ich in letzter Zeit auch angefangen habe: Eine Art Ritual zum Runterkommen. Sie soll sich hinsetzen und ich versuche mit TTouch, sie schneller zu beruhigen. Das hilft uns sehr gut.
Die perfekte Lösung habe ich hier immer noch nicht gefunden.Da Druck bei Kimi echt nicht das Mittel der Wahl ist, ist das mit dem Bestrafen bei ihr sehr schwer. Ich bin niemand, der einen Hund nicht bestrafen würde, aber bei Kimi habe ich keine Art von Strafe gefunden, die ihr irgendetwas vermitteln würde. Bei ihr heißt es dann meistens die Situation aussitzen und warten, bis sie wieder erwünschtes Verhalten zeigt und daran positiv anknüpfen. Das wäre ehrlich gesagt auch keine Methode, die ich mir für meinen Hund ausgesucht hätte, aber es ist das Wirksamste. Kimi scheint aber durch ihre Vorgeschichte schon so weit "verkorkst" (soll nicht negativ besetzt sein!), dass sie in bestimmten Situationen auch einfach zu macht und nichts mehr bei ihr ankommt. Sie weiß dann glaube ich selbst nicht so recht, wohin mit sich und was sie machen soll, kann aber meine Hilfe auch noch nicht annehmen. Aber dafür, dass sie anfangs gar keine Zusammenarbeit mit Menschen kannte, macht sie das schon gut, finde ich.
Flo ist da übrigens ganz anders. Bei ihr klappt die simple Methode Leckerli für alles Gute und anmeckern für alles Doofe super.
Hat auch seine Vor- und Nachteile.
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Ganz ehrlich? Einen Teil meiner "Erziehung" macht auch die Erkenntnis aus, daß ich nicht alles erziehen kann, sondern Manches eben auf Dauer manage. Die ersten Jahre habe ich mich noch sehr bemüht, das Verhalten meiner Hündin bei ungeplanten Hundekontakten in andere Bahnen zu lenken, irgendwann kam dann eben die Einsicht, daß es ausreicht, wenn sie auf mich hört, den anderen nicht durch die Pampa zu jagen und sich abzulegen, anstatt daß sie "nett" ist. Es ist einfach nicht ihr Wesen und das respektiere ich mittlerweile, obwohl es eine schwierige Einsicht für mich war
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Ganz ehrlich? Einen Teil meiner "Erziehung" macht auch die Erkenntnis aus, daß ich nicht alles erziehen kann, sondern Manches eben auf Dauer manage. Die ersten Jahre habe ich mich noch sehr bemüht, das Verhalten meiner Hündin bei ungeplanten Hundekontakten in andere Bahnen zu lenken, irgendwann kam dann eben die Einsicht, daß es ausreicht, wenn sie auf mich hört, den anderen nicht durch die Pampa zu jagen und sich abzulegen, anstatt daß sie "nett" ist. Es ist einfach nicht ihr Wesen und das respektiere ich mittlerweile, obwohl es eine schwierige Einsicht für mich war
Ganz ähnlich geht es mir da auch. Nur das Gekläffe soll sie halt noch einstellen... und den Weg dahin hab ich noch nicht gefunden.
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Begegnungen mit anderen Hunden nimmt meine leichter hin, wenn ich ihr auf dem Weg dahin schon körperlich klar mache, daß ich mich drum kümmere, indem ich sie hinter mir laufen lasse. Das nimmt bei meiner Nase ganz viel Anspannung im Vorfeld raus.
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Max und Dexter sind recht unterschiedlich in ihren Charaktären, insofern geht nicht alles genau gleich was die Methoden angeht, auch wenn das Grundlegende schon gleich ist, eigentlich wie bei @Zucchini
Der größte Unterschied zwischen den beiden Hunden ist, dass Dexter unsicher ist und Max ein Haudrauf.Mit Dexter habe ich monatelang Z&B gemacht, das Bogenlaufen geübt, Hundebegegnungen trainiert... weil er anfangs aus Unsicherheit bis hin zur Panik reagiert hat bei größeren Hunden mit Angstaggression und viel verbalem Getöse. Zuerst kamen wir auch auf größere Entfernung an keinem anderen größeren Hund ruhig vorbei, und das hat mich viele Nerven gekostet.
Mittlerweile hat Dex mehr Selbstbewußtsein, ist zwar immernoch oft wenig begeistert von größeren Hunden, aber hat sich viel besser im Griff, verbellt nur sehr selten noch bzw. wenn, hat es normalerweise einen Grund.
Ab und an möchte er Pöbeln/Mobben, weil das ein selbstbelohnendes Verhalten ist und er als er mit Männe unterwegs war, ein paarmal Erfolg damit hatte. Das wird verboten und ggf. bestraft durch Leinenknast.
Normalerweise reicht aber im Vorfeld die Anweisung "Lass es!" oder auch "Lieb sein!". Das ist sozusagen sein Kommando dafür, sich ordentlich zu benehmen, und das klappt normalerweise auch sehr gut!Zuhause ist Dexter einfach, er braucht dort kaum Regeln. Er ist höflich, respektvoll, lieb.
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Max braucht mehr Regeln, und er flippt schnell mal aus. Ein Hibbel, der von zuvielen Reizen überwältigt wird - und im Zweifel auch richtig zubeißt. Kinder gehen bei ihm garnicht, die möchte er sich vom Leib halten - also sorgen wir dafür, dass Kinder möglichst garnicht in seine Nähe kommen.
An seiner Impulskontrolle und Frustrationstoleranz müßen wir wohl noch eine ganze Weile arbeiten, aber es ist schon um Einiges besser geworden.Ich mache viel über verbales Lob und Leckerchen mit ihm, und das kommt gut an!
Dennoch kommt man bei ihm nicht drumherum, auf sein Verhalten Konsequenzen folgen zu lassen.
Bei ihm ist es der Entzug von Privilegien, der ihn deutlich trifft, und wo er sich dann bemüht, diese wieder zu bekommen.
Er muss von der Couch und darf erst auf unser Ok wieder rauf. Das klingt so simpel und harmlos, aber für ihn ist das richtig unangenehm. Er akzeptiert es aber und kann sich auch beruhigen.Am liebsten würde er alles kontrollieren, was um ihn herum passiert. Das unterbinden wir, soweit es geht, weil es ihm alles andere als gut tut, und er dann zum Terrorzwerg werden kann.
Andere Hunde sind an der Leine durchaus eine Baustelle, denn er hat schnell Frust weil er hin möchte. Oder es ist ein anderer intakter Rüde, und den möchte er verkloppen (und er meint es ernst). Es klappt oft, aber noch nicht immer, dass wir an der Leine ruhig an anderen Hunden vorbeigehen können.
Frust ist mit seine größte Baustelle, denn hat er den erstmal, läßt er ihn gern an irgendjemandem aus - mit den Zähnen...Dreht er zuhause sehr hohl, muss er in seine Box zum runterkommen. Das braucht er dann auch, weil er von alleine noch nicht immer die Ruhe findet. Wenn er dann etwas geschlafen hat, merkt man deutlich, wie sehr das seine Akkus wieder aufläd.
Die erste Zeit war sehr anstrengend, weil er garkeine Ruhe gefunden hat und auch kaum geschlafen hat. Er ist wohl relativ reizarm aufgewachsen, und war das Jahr bevor er zu uns kam auch fast nur im Garten, von wo aus er alles und jeden verbellt hat. Das merkt man ihm an, aber er ist lernfähig und es wird sicher noch besser werden!
Eigentlich ist er nämlich ein kleiner Sonnenschein und ein absoluter Schmuser!
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Balou ist mein erster Hund und ich habe ihn aufgrund einer Zeitungsanzeige (Mischlingwelpen zu verkaufen) gekauft. Klar, wie kann man so naiv sein natürlich hat der Typ Hunde angekauft und weiterverkauft.
Es war schon immer sehr schwierig Balou etwas beizubringen. Bis ich Mogli kennengelernt habe dachte ich, dass Hunde so sind. Den Abruf hat er lange nicht gelernt, ordentlich Fußsitzen ist schwer, ständig tauche neue Probleme auf. Jetzt hat er nach 5 Jahren das Jagen für sich entdeckt.
Der Vorteil ist, dass er sehr futterorientiert ist. Er frisst alles, immer! Als ich es noch nicht besser wusste habe ich die Leine in seine Richtung geworfen wenn er nicht abrufbar war und ihn wenn er bei Hundesichtungan der Leine ausgerastet ist mit Wasser nassgemacht. Er ließ sich davon nicht beeindrucken. Jetzt habe ich gelernt, dass manchmal ein „stop“ besser funktioniert als der Abruf und arbeite mit „zeigen und benennen“ an der Auslipperei bei Hundesichtung.
Balou lässt sich nicht leicht beeindrucken und hinterfragt täglich meine Regeln und ich muss sie neu durchsetzen.
Balou geht zum Mantrailing und ich mache ZOS mit ihm. Da hat er Spaß dran und ist mit Begeisterung dabei.
Frustationstoleranz und Impulskontrolle ist nur wenig vorhanden und ich arbeite da oft dran.Balou ist ein zurückhaltender Hund. Er zeigt viel Meideverhalten wenn Hermann ihn maßregeln möchte, ignoriert andere Hunde imFreilauf und fängt nie Streit an.
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Mogli ist vermutlich der einzige Terrier mit WTP. Er guckt mich oft unterwegs an und bietet ein Fuß an. Nachdem ich zwei Jahre unterwegs von Balou ignoriert wurde liebe ich das und bestätige es 9 von 10 Mal mit Fressen.Mogli geht auch zum Mantrailing und zum Dummy. Er lernt schnell neue Tricks und es macht Spaß ihm etwas neues beizubringen.
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Hermann lernt gut, mag aber sein Trofu oft nicht. Leckerchen jeglicher Art sind immer okay. Hermann ist mit 14 Monaten bei mir eingezogen,ich bin sein 5. Besitzer. Er hat im Vergleich zu Balou und Mogli Defizite im Sozialverhalten mit anderen Hunden. Ständig will er, wenn Balou und Mogli spielen, dazwischen gehen oder allgemein bestimmen wer wo liegen darf. Größere,jüngere Rüden möchte er gern mal maßregeln. Ich manage da recht viel.Anfangs ist Hermann hysterisch geworden wenn er andere Hunde gesehen hat. Er hat sich dann in die Leine gehängt und gebellt bis der Hund außer Sichtweite war. Anfangs bei jedem Hund, auch bei bekannten Hunden, mittlerweile nur noch bei unbekannten Hunden in unbekannter Umgebung.
Ich arbeite daran mit Abbruchsignal und Markern der Aufmerksamkeit zu mir.Hermann ist sensibel und reagiert gut auf sein Abbruchsignal (lass es).
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