Zwei Hunde an einem Ort zu Besuch - wie vorgehen?

  • Hallo zusammen!

    Ich habe über die Suchfunktion gerade keinen Thread gefunden, der zu meiner Frage passt, aber falls einem ein passender einfällt, nehme ich auch gern einfach den Link.

    Zu meiner Frage: wir sind am Wochenende auf Verwandtenbesuch, wo wir mit Marley schon häufiger waren. Er fühlt sich dort sehr wohl und kann sich in der Regel dort auch frei bewegen. Allerdings werden noch mehrere Gäste zu Besuch sein, und einer davon bringt ebenfalls seinen Hund mit. Soweit ich weiß, ist es auch ein Rüde. Nun überlege ich, wie wir das mit den beiden Hunden am besten regeln. Wir hatten mit Marley die Situation noch nicht, einen Fremdhund auf einem Gelände zu haben, dass er möglicherweise (wahrscheinlich) schon als "sein" Grundstück betrachtet. Zumindest kennt er sich dort eben aus und es war nie ein Artgenosse mit dabei. Marley ist zwar grundsätzlich nicht auf Krawall gebürstet, aber bei der Situation kann ich's schlecht einschätzen.

    Mein Plan wäre jetzt erst einmal, mit dem anderen Hund (und den Haltern natürlich) eine Runde spazieren zu gehen, damit die beiden sich auf neutralem Boden das erste Mal begegnen. Je nachdem, wie es aussieht, würde ich die beiden an geeigneter Stelle auch mal miteinander laufen lassen und das Grundstück danach gemeinsam betreten. Wenn ich vorher den Eindruck haben sollte, dass sie sich nicht so gut verstehen, würde ich beide auch auf dem Grundstück sichern bzw. räumlich trennen, wenn nötig/möglich. Ich hoffe natürlich, dass das nicht nötig ist. Meint ihr, das passt so prinzipiell? Oder hat noch jemand weitere Vorschläge?

    Noch ein paar Informationen zu meinem Hund: Marley ist 15 Monate alt, unkastriert und insgesamt unsicher. Andere Hunde findet er eigentlich immer erstmal spannend, ist aber bei der ersten Begegnung oft auch etwas unsicher und ansonsten manchmal stürmisch, aber reagiert in der Regel sehr fein auf Körpersprache. Könnte nur sein, dass er ziemlich durch die Gegend rast und/oder fiddelt, was ja auch nicht jeder erwachsene Hund so toll findet.

    Danke schonmal für eure Hilfe!

  • Seid nur ihr und die anderen Hundehalter zu Besuch (oder eben nur wenige andere, die mit Hunden kein Problem haben), würde ich es genauso machen. Bei einer Familienfeier mit vielen Gästen würde ich die Hunde erstmal ganz bei mir behalten.
    Nicht jeder mag unherlaufende Hunde, man verliert seinen Hund schnell aus den Augen und wenn am Ende ein Tisch oder gar ein Kind durch spielende oder sich zoffende Hunde zu Fall kommt, ist das doof.
    In dem Fall lieber zwischendurch mal von der Feiergesellschaft absetzen und ne Runde Gassi gehen.

  • Guter Punkt, da hatte ich eben beim Schreiben gar nicht direkt dran gedacht. Je nachdem, wann die anderen Hundehalter kommen (haben auch eine weitere Anreise), müssen wir die Situation sowieso zweigeteilt gestalten. Marley ist nämlich gerade Menschen gegenüber sehr unsicher, aber ohne Vorwärtstendenz. Bisher durfte er bei größeren Veranstaltungen bei eben jener Verwandtschaft normalerweise frei laufen und wich dann weiträumig aus, entweder in abgelegene Winkel des Hofes oder in die Wohnung, in der dabei weniger bzw. gar kein Trubel war, oder wir hatten ihn an der Leine bei uns und haben drauf geachtet, dass ihn niemand belästigt... freiwillig belästigt er nämlich keinen... xD Mit nem zweiten Hund dazwischen erfordert es wahrscheinlich noch etwas mehr Management. Da wäre die Variante bei sich behalten oder zumindest ab und zu ganz aus der Situation rausnehmen wahrscheinlich angebrachter. Also am besten erstmal gemeinsamer Spaziergang und auf dem Grundstück situationsabhängiges Handeln, sowohl mit Blick auf das Verhältnis der Hunde zueinander als auch mit Blick auf die "Menschendichte"...

  • Gemeinsam spazieren gehen finde ich einen sehr guten Plan. Und wenn das an der Leine klappt, falls irgendwie möglich, auch nochmal ausserhalb des Grundstücks beide Hunde offline zusammen lassen.

    Wenn das gut geht, kann man es auch gut auf einem Grundstück/Haus/Garten etc. zusammen ohne Leine versuchen.

    Ich finde es da immer wichtig, allen Gästen, Freunden und Familie wirklich ernsthaft zu verbieten, die Hunde mit Leckerlies, Grillwurst oder ähnlichem zu verwöhnen. Streit gibt es eigentlich meistens um Ressourcen, also Spielzeug und Essen . Füttern natürlich getrennt, keine Leckerlies, Spielzeug wegräumen.
    Eventuelle Decken und Liegeplätze klar getrennt. Hilfreich ist, wenn alle anwesenden Hunde einen Befehl ,auf ihrem Platz zu bleiben, kennen und befolgen. Falls ein hund an dem Ort schon einen Lieblingsplatz hat, darauf achten, dass die anderen Hunde den respektieren.

    Mit den Massnahmen haben wir schon entspannte nette Abende mit mehreren Hunden gehabt. Ich hab dann aber meine auch immer unter Beobachtung gehabt, wenn die kleine Hündin zb irgendwann gestresst und müde ist, dann wird sie ins Wohnmobil/Gästezimmer/unser Schlafzimmer, je nachdem wo die Feier mit mehreren Hunden stattfindet, weggesperrt, damit sie zur Ruhe kommen kann.

    Lg, Elzbeth

  • Ich habe im September auch eine Feier vor mir bei der einige ihre Hunde mitbringen. Gedanken mache ich mir da eigentlich nicht groß, aber einen Plan B und C habe ich.
    Da es sich um mindestens 3 große Hündinnen handelt, die sich nicht kennen, gehe ich mal davon aus das es eben nicht unbedingt klappt alle gleichzeitig herum laufen zu lassen.
    Auf jeden Fall gehen wir anfangs gemeinsam eine Runde und schauen mal wie es aussieht. Auf dem Grundstück werden dann mehrere Wassernäpfe stehen, es wird kein Spielzeug herum liegen und die Gäste werden nichts füttern. Das werden wir vorher abklären. Da auf dem Grundstück geparkt werden kann, kann ich meine zur Not ins Auto packen und ab und zu mal mit ihr gehen und spielen. Die Box ist groß genug. Ansonsten besteht bestimmt noch die Möglichkeit die Hunde zu trennen. Der Familienhund kann auch im Haus bleiben. Eventuell gewähren wir den Hunden abwechselnd ein Stündchen im Garten. Kann ja nur im Interesse aller liegen das es nicht zu Reibereien kommt. Da meine sehr verträglich ist und auch mit Kindern gut klar kommt werden wir diese Feier auf jeden Fall genießen.
    Bisher gab es bei Hundetreffen auch keine nennenswerten Streitigkeiten. Es lief eigentlich immer viel besser als erwartet und so sehe ich es erst einmal ganz locker. Hoffe halt das alle auf ihre Hunde achten.
    ;)

    LG Terrortöle

  • Ich habe da ehrlich gesagt bisher noch nie so ein riesen Tamtam drum gemacht.
    Wenn man wusste, dass da prinzipiell gut sozialisierte Hunde aufeinander treffen, dann würde sich halt auf dem Grundstück im Freilauf begrüßt und das Thema war durch. Oder halt beide angeleint und bei den jeweiligen Haltern.
    Mit großen Spaziergängen wurde da vorher nicht hantiert - einfach weil man ja nicht davon ausgehen kann, dass der andere Hundehalter auch so ein Hunde"narr" ist, der da noch großen Aufriss mit Spaziergang und Co wegen machen will.

  • Also, wenns nur um ne Feier geht, lasse ich inzwischen die Hunde daheim - oder ich nehm sie mit, stell die Box dort im Garten auf und Ruhe ist. Oder wie neulich bei meinen ältesten Freunden, da haben wir im Garten gegrillt, das Auto direkt vorm Gartentor immer in Sichtweite, da war Biene (wir kamen von ner Vorführung bzw. Einsatz) dann schlichtweg in ihrer Box im Auto und hat vor sich hin gechillt. Autobox is für Biene wie daheim ihr Körbchen, absoluter Ruheort.

    Die Hunde können entspannen, werden net dauern angetatscht oder gefüttert, ich muß net dauern gucken, und die haben nicht den Streß, sich mit Hunden oder Leuten auseinandersetzen zu müssen, die sie eh nie wieder sehen werden. Wo ist da der Mehrwert für den Hund, noch dazu, wenn er eh vorsichtig mit Fremden ist und unsicher im Umgang mit Hunden?

    Der Andere sollte dann natürlich dasselbe tun (damit der Hund net meinen vor der Nase rumtanzt dauernd und sie in der Box streßt), bzw. den Hund zumindest angeleint bei sich behalten. Wenn er dazu nicht bereit ist, gibt´s sicher irgendwo im Haus ein Zimmer, wo man die Hunde "abstellen" kann und sie in Ruhe pennen können. Ist sicherlich streßfreier für Deinen, als sich mit der ganzen Gesellschaft auseinandersetzen zu müssen, und auch für Dich, weil Du nicht immer gucken mußt. So kann man ja nicht entspannt feiern!

    Ich bin inzwischen zu der Meinung gekommen, daß meine Hunde net mit jedem Anderen spielen und sich verstehen müssen. Wenn sie mitkommen, dann weils net anders geht - aber das muß ich nicht an denen auslassen, indem ich ihnen Streß bereite. Also kommen sie in ne Ecke, wo sie am wenigsten Streß haben. Spricht ja nix dagegen, dann mal ne Runde zu laufen zwischendurch. Aber alleine.

  • Danke für die zahlreichen Antworten.

    Hund zu Hause lassen ist weder für uns noch für die anderen Halter eine Option, da die Strecke zu weit ist, um noch am selben Tag/Abend zurückzufahren; wir sind sowieso noch wenigstens eine Nacht länger vor Ort. Ich denk, ich werd einfach meinen in der Wohnung lassen, wenn die anderen Hundehalter ankommen und mal fragen, wie die die ganze Sache sehen. Wenn sie eh eine Runde spazieren gehen wollen, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, einfach mitzugehen. Marley ist prinzipiell ja verträglich, nur eben anfangs etwas unsicher mit Fremdhunden. Das legt sich meist nach ein paar Minuten.

    Abends wird es vermutlich ohnehin drauf hinauslaufen, dass Marley meist in der einen Wohnung sein wird. Bisher war es eben immer praktisch, die Tür offen und ihn laufen lassen zu können; da konnte er sich aussuchen, ob er mal gucken kommen wollte oder sich lieber verkrümmelt hat (und nein, er ist dadurch nicht zwangsläufig unruhiger; wenn es ihm zu viel ist, zieht er sich durchaus auch für mehrere Stunden zurück und pennt einfach). Aber ich werd da einfach auf mein Bauchgefühl hören und mir am entsprechenden Tag angucken, wie Marley dann drauf ist. Danke jedenfalls für eure Hilfe; ich brauchte einfach mal ein paar Anregungen, da es für mich (und Marley) in der Konstellation einfach noch eine neue Situation ist.

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