Zweithund oder kein Zweithund? Das ist hier die Frage!

  • Also bei uns war es ja ähnlich.
    Mathilda und ich sind/waren ein DreamTeam.
    Mathild hat nix gegen andere Hunde braucht sie aber nicht.

    Trotzdem hatte ich die ganzen Sorgen die du hast nicht (in dem Maße) klar überlegt man sich wie man bestimmte Situationen händeln/angehen würde wenn was nicht nach Wunsch läuft, das finde ich muss man auch, aber ich hätte nie von Angst gesprochen.
    Ich finde auch das es etwas vermenschlicht gedacht ist. Klar muss sie deine Aufmerksamkeit teilen, aber dafür hätte deine Hündin dann auch einen neuen Interaktionspartner dazu gewonnen.
    Wo etwas wegfällt kommt wo anders was dazu. Das ist mit vielem im Leben so.

    Es gibt eigentlich nur zwei Fragen:
    Willst du wirklich einen Zweithund? (und das ohne Einschränkungen und ohne "ja ber eigentlich nur weil")
    Bist du die Arbeit die damit einher geht gewillt zu wuppen und evtl zurück zu stecken weil etwas mit zwei Hunden nciht so leicht geht?(von dem doppelten Spaß und Freude die man dadurch hat spreche ich nicht die nimmt ja sicher jeder gerne :headbash: )

  • Wir haben uns im letzten Jahr zu unserem Ben(Airedale,4 Jahre) noch ein Airedalemädel geholt(Donja,(14 Monate).

    Hätte ich jedoch solche Zweifel und Ängste gehabt,wäre garantiert kein Zweiter gekommen.

    Wenn eine solche Entscheidung nicht aus vollem Herzen kommt,halte ich es nicht unbedingt für sinnvoll.

    Wir machen keinen Sport.
    Ich habe einfach nur Speß mit und an meinen Hunden.

    L.G.

  • @RafiLe1985 Dass man bei Zweifeln zwingend bereut, würde ich gar nicht mal so sagen. Aber klar, die Welpenzeit kann schon schwer genug sein manchmal. Da muss man einfach etwas locker sein und die Einstellung muss stimmen.

    Wenn man einen Hund in vollem Saft hat (6 Jahre ist doch nicht alt für einen topfiten sportlichen Hund?!) und dann noch mit einem Jungspund von vorn beginnt und DANN noch zweifelt, ob das alles so die richtige Entscheidung war, kann man garantiert damit rechnen, dass die Zweifel auch noch zuverlässig am tiefsten Punkt kommen :ugly:

    Ich glaub, die TE sollte mal ganz objektiv drauf gucken, was tatsächlich ihre Ängste sind und welche Ängste sie ihrem Hund zuschiebt.

  • Möchte mal von meinen Erfahrungen berichten.
    Vor 4.5 Jahren ist Disney bei mir eingezogen (Sheltie, nun 6Jahre). Wir haben sehr viel zusammen erlebt, durchgestanden etc pp. Er ist mein absoluter Traumhund, passt wie die Faust aufs Auge. Der Wunsch nach einem Zweithund war längere Zeit da, aber wohnungstechnisch nicht machbar. Nun bin ich letztes Jahr mit meinem Freund zusammengezogen, da war der Wunsch aktueller als je zuvor. Die Umstände haben gepasst, Welpe war auch gefunden und zwei Wochen später eingezogen (13 Wochen alter Sheltie). Ayden ist mittlerweile 13 Monate alt.
    Ich mach mit Disney Agility, uns beiden macht das total Spass und klar war der Wunsch da mit dem Welpen wenn er gross ist auch Agi zu machen. Ayden ist nun im Aufbau und macht es toll. Für mich wäre es schwierig, "einfach" mit dem Hundesport aufzuhören, seit fast 5 Jahren verbringe ich fast meine komplette Freizeit mit Hund draussen, ob unterwegs oder auf dem Übungsplatz. Disney ist zwar erst 6 Jahre alt, aber ich wollte lieber jetzt einen Junghund aufbauen als wenn er dann alt ist und nichtmehr gross mit kann.
    Die beiden sind zu einem tollen Team zusammengewachsen. Alle Anfänge sind schwer, ich kannte das Welpenleben nicht, Disney habe ich mit 18Monaten übernommen. So war auch die Zeit für mich anstrengend und lehrreich. Man sollte sich den Zeitpunkt gut aussuchen, im Nachhinein würde ich mir längere Zeit Urlaub nehmen (hatte nur 1 Woche :???: ). Doch die Zeit ist kurz, schnell sind es Junghunde, Pupertät, sie haben Flausen im Kopf,... kann man damit umgehen? Mein Freund kann das z.B. eher nicht. Gut er ist kein "Hündeler" (es sind beides meine Hunde), für ihn ist jeder Hund wie Disney. Sehr folgsam, macht nichts kaputt, ist leise. Ayden ist das Gegenteil, hat z.B. heute seine neue, vor 3 Tagen gekauft Leine zerstört. Ja auch das gehört dazu und ich sollte es doch eigentlich wissen. :headbash: :lol:

    Für mich war das Schwierigste den Welpen nicht mit dem Ersthund zu vergleichen. Den Satz "Disney macht das aber nicht" hör ich heute noch häufig von meinem Freund. Ayden ist eine eigene Persönlichkeit, zwar auch ein Sheltie aber doch so anders als Disney. Und das ist auch gut so! :gut:

    Finanziell find isch schlägt es nicht soo gross zu Buche. Ich kaufe z.B. 800g NF Dosen, TF gibts dann halt 12kg Säcke. Mit nur einem Hund war mir das zuviel, solche Packungen kosten im Verhältnis auch weniger. Ich habe von Disney noch viele Halsbänder und Leinen rumliegen, Ayden bekommt dann nur eigene Namensmarken dran. Das einzige was richtig teuer ist sind die Trainings, da bin ich mittlerweile echt am überlegen bei Disney etwas rauszunehmen (er hat je nach Wetter 3x die Woche Training :ops: ).

    So wurde doch ein längerer Text :ops:
    Im Grunde kannst nur du dir die Frage beantworten. Fühlst du dich wohl mit der Verantwortung für zwei Hunde? Was denkt dein näheres Umfeld dazu?

  • Hast du die Zeit, das Geld, die Möglichkeiten im Alltag und einen Plan B für Krankheit und Ferien - DANN passt ein Zweithund ohne Stress.

    Aber: es muss auch für den ersten Hund passen. Da bist du nicht sicher.
    Sei ehrlich zu dir und beurteile die Situation ohne Emotionen.
    Der erste Hund muss mit der Situation umgehen können.

  • Hey! Habe jetzt nicht alle Posts gelesen, will nur kurz meine Erfahrung schildern.

    Ich habe vor einem knappen Jahr die Entscheidung getroffen, Diensthundführer zu werden, was zwangsläufig bedeutete, dass ein zwieter Hund kommt. Die Entscheidungsphase war geprägt von "schaffe ich das?", "was ist mit Alf?" "kommt Alf damit klar, zu teilen?" "werde ich zwei HUnden gerecht?" "werden die sich wohl vertehen?" "ist das Alf gegenüber fair?" usw...

    Ich war hin und her gerissen, zweifelte viel und wollte mir und Alf nicht etwas aufhalsen, was vielleicht einen nicht glücklich macht...

    Im Oktober zog dann Chilli ein...und Alf fand sie derbe scheiße....sie war aufdringlich, nervig, rüpelig, verstand ihn nicht....dann wieder von vorne...es gab Prügeleien, viel Management war nötig, Geschirr ging zu Bruch...

    Ca drei Wochen später hatte Chilli verstanden, dass man nicht drängelt und schubst, dass Alf das shcon so meint, wenn er sich Abstand "erbittet" (knurrt) und dass pöbeln beim spielen zum Abbruch führt und Alf eben geht...

    Heute sind die beiden Kumples, pennen manchmal in einem Körbchen, spielen, raufen, kaspern gemeinsam rum, aber gehen auch beide ihrer Wege. Es ist total entspannt.

    Am Anfang kam Alf etwas kurz...das zeigte er auch deutlich und so bekommt er seit dem mindestens jeden zweiten Tag "Alleine-Zeit". Eit dem sind alle glücklich.

    Ja, es ist eine große Umstellung. War es, als ich eine Schwester bekam, für mich auch, heute liebe ich sie natürlich...
    Dass jemand dazu kommt, gehört im Leben dazu, da muss man sich drauf einstellen, daran wachsen und lernen. Mit genügend Blick auf die Bedürfnisse aller kann das eine tolle Bereicherung werden. Die kommunikation und Tobereien, die Chilli und Alf jetzt gemeinsam haben, kann ich ihm einfach nicht bieten...


    Also mach dir keine zu großen Sorgen, es wird nicht einfach so laufen, aber am Ende wird es sicher shcön...

  • Mal ganz unabhängig vom Zweithundwunsch.... Wenn man so zweifelt und es dann trotzdem macht, bereut man es irgendwann. Ist zumindest meine Erfahrung.


    Solche Leute sind mir grundsätzlich lieber, als welche die von heute auf morgen ohne zu überlegen einen Hund kaufen!

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