Mein Junghund nimmt mich nicht ernst
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Darf ich nochmal was ganz anderes fragen?
Es liest sich ein bißchen, als wäre dein Hund tagsüber lange allein und nur mittags kommt jemand für eine Pipirunde?Ich kann da nur für meinen Hund sprechen, aber sie hat lange gebraucht, um alleinbleiben stressfrei "zu können"
Ist vielleicht auch ein Punkt, der mit hineinspielt.
Lange allein, dann viel Programm in kurzer Zeit, aber vielleicht braucht er einfach mehr Exklusivzeit mit dir.
Neben weniger Programm (was die anderen ja schon schrieben) würde ich einfach mal das versuchen, was man mit einem Welpen auch macht - einfach auf irgendeine Wiese setzen und nichts machen außer kuscheln und Blumen angucken. Zwischendurch immer mal ranrufen als kleines Rückruftraining, belohnen und gucken was kommt -
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Ich finde es witzig, dass ein energisches Nein oder mal böse gucken einem als unberechenbares Verhalten angekreidet wird, aber dann schlägt man stattdessen vor, den Hund einfach in nen winzigkleinen Käfig pardon ne "Box" zu sperren. Jaja, das ist wahre Tierliebe, hauptsache niemals die Stimme gegen das Tier erhoben.
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weil man damit dem eigentlichen Konflikt aus dem Weg geht und man nicht "böse" zum Hund sein muss. Wobei ich mich frage warum eigene Emotionen und deutliche Körpersprache "böse" sein sollen.
Was ist denn ehrlicher als die erste Reaktion? solange sie nicht völlig überzogen ist.Hunde knurren uns auch an und sehen darin nix "böses" - die sind einfach nur ehrlich, ohne sich zu verstellen.
Meine wurde noch nie geschlagen, aber wenn ich richtig sauer bin, oder ein wirklich ernstes NEIN sage, dann ducken die sich teilweise als hätt ich die schon durch Wände geprügelt. Für manche geht das gar nicht. Man kann nicht immer nur nett sein und nein ich meine damit nicht Gewalt am Hund.
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Ich finde es witzig, dass ein energisches Nein oder mal böse gucken einem als unberechenbares Verhalten angekreidet wird
Wer hat das denn geschrieben, ich finde es auf die Schnelle nicht?
Das "unberechenbare Verhalten" bezog sich überwiegend auf den Schnauzgriff und "auf den Rücken drehen".
Das energische Nein, Anstupsen und Anknurren hat nur das Gegenteil bewirkt, der Hund dreht noch mehr ab.
Und "unberechenbar" ist das schon irgendwie, zuerst wird der Hund hochgepusht bzw. überfordert, wenn er dann entsprechend reagiert, wird es gemaßregelt.Ja, unfair finde ich es auch, einen Hund deswegen in die Box zu stecken. Erst überfordern sowie hochdrehen und dann wegsperren, wäre sicher auch nicht mein Weg, in der Beziehung gebe ich dir Recht...
Aber es ist mittlerweile müßig, über den Sinn und Unsinn der Box zu diskutieren, da sie recht häufig als Lösung angepriesen wird und wehe, wehe, man schreibt dagegen...LG Themis
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Und "unberechenbar" ist das schon irgendwie, zuerst wird der Hund hochgepusht bzw. überfordert, wenn er dann entsprechend reagiert, wird es gemaßregelt.
aber damit muß ein Hund doch auch leben können. Das kann mir im Alltag ja auch passieren: ich spiele und pushe meinen Hund, sehe aber im letzten Moment noch einen Traktor, dann muss ich den Hund auch einbremsen können.
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aber damit muß ein Hund doch auch leben können. Das kann mir im Alltag ja auch passieren: ich spiele und pushe meinen Hund, sehe aber im letzten Moment noch einen Traktor, dann muss ich den Hund auch einbremsen können.
Den Vergleich verstehe ich nicht.
Natürlich muss ich meinen Hund einbremsen, bevor er platt gefahren wird, aber dazu muss ich nicht anknurren, energisch werden, ihn auf den Rücken drehen usw.
Abbruchsignal, Leine dran, fertig.
Ich behaupte nicht, dass ein Hund tot umfällt und einknickt, wenn ich ihn ausbremse. -
Also ich muss ehrlich sagen, mir gefällt es gar nicht, wenn meine Hündin sich duckt, klein macht und umhertänzelt. Dann ist sie auch nicht aufnahmebereit. Ich versuche dann sofort, meine negative Ausstrahlung in den Griff zu bekommen und dem Hund in dem gleichen Ton wie sonst seine Anweisung zu geben, was er zu machen hat. Dann klappt es nämlich auch wieder.
Wenn Jumpy zB abhaut und ich energisch und wütend werde, kommt sie nicht, macht sich klein und kann mir einfach nicht zuhören. Körperbeherrschung ist das erste, was mein Hund mir beigebracht hat. Deswegen nehme ich den Stress immer raus, um weiter handeln zu können und meinem Hund die Chance zu geben, zu verstehen, was ich möchte.
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Da ich glaube ich als erste die Box ins Spiel gebracht habe, ziehe ich mir den Schuh mal an. Auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum der Ton jetzt so unvermittelt ironisch-aufgebracht wird.
Ich finde es witzig, dass ein energisches Nein oder mal böse gucken einem als unberechenbares Verhalten angekreidet wird, aber dann schlägt man stattdessen vor, den Hund einfach in nen winzigkleinen Käfig pardon ne "Box" zu sperren. Jaja, das ist wahre Tierliebe, hauptsache niemals die Stimme gegen das Tier erhoben.
weil man damit dem eigentlichen Konflikt aus dem Weg geht und man nicht "böse" zum Hund sein muss. Wobei ich mich frage warum eigene Emotionen und deutliche Körpersprache "böse" sein sollen.
Was ist denn ehrlicher als die erste Reaktion? solange sie nicht völlig überzogen ist.Zu obigen beiden Einwänden. Ja, ich finde es durchaus sinnvoll, in einer wie von der TE beschriebenen Situation bewusst nicht in Konflikt mit dem Hund zu gehen. Was bringt es, einen Junghund, der vermutlich einfach nur drüber und überfordert ist, durch laut und körperlich werden einfach noch weiter zu überfordern?
Dann doch in der akuten Situation lieber Ruhe reinbringen. Und da habe ich z.B. mehrere Wege vorgeschlagen: Auf die Decke schicken, Hausleine, Box - es wird sicher auch noch andere Varianten geben, manche Hunde kriegt man ja z.B. auch gut durch Festhalten runtergefahren.
Aber es ist mittlerweile müßig, über den Sinn und Unsinn der Box zu diskutieren, da sie recht häufig als Lösung angepriesen wird und wehe, wehe, man schreibt dagegen...
Vermutlich hätte ich mir noch die Mühe machen sollen zu schreiben, dass nicht jede Methode für jeden Hund geeignet ist. Natürlich macht es keinen Sinn, den Hund auf die Decke zu schicken, wenn er das Kommando nicht kennt und man es in der Situation 2424 Mal wiederholen müsste. Natürlich macht es keinen Sinn, einen Hund, der z.B. auf Begrenzung panisch reagiert in eine Box zu "sperren". Etc., etc.
Und ja, meiner Meinung nach jedenfalls, ist eine Auszeit in einer Box, die der Hund grundsätzlich positiv verknüpft hat, weitaus weniger "böse" als ein Tier durch laut werden oder körperliches Bedrängen einzuschüchtern.
Das heißt nicht, dass ich meinen Hund nicht auch mal genervt anraunze. Passiert, ist menschlich, würde ich aber nie als Trainings- oder generell Umgangsmethode propagieren, schon dreimal nicht bei einem Auslands-Junghund, der erst seit kurzem überhaupt beim Besitzer ist.
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Oh hier hat sich ja einiges getan in der Diskussion.
Also ein kurzer aktueller Stand: ich habe die letzten zwei Tage wesentlich weniger mit ihm gemacht, kürzere Gassirunden, weniger Training, nur Rückruf und ansonsten viel kuscheln und etwas Spiel.
Wenn er etwas klaut lege ich es mit einem einmaligen "Nein" in ruhiger Energie wieder zurück. Ich bilde mir ein, er gibt die Dinge minimal bereitwiller frei.Abends dennoch das gleiche Spiel, er dreht auf, zerrt immer wieder neue Sachen aus den Schränken, kommt nicht zur Ruhe (ich liege ganz entspannt auf dem Sofa bis dato). Das habe ich mir zwei drei mal angeguckt und ihn dann angeleint. Nach kurzem Protest hat er sich dann neben mich gelegt und geschlafen. So weit so gut.
Gestern abend allerdings, hat er sich dann durch die Leine gekaut! :-O
Wahrscheinlich brauche ich für den Rabauken eine Kette. ;-)Bowie ist jeweils vormittags und nachmittags 3 Stunden allein, also insgesamt 6 Stunden. Zwischendurch geht er mit meiner Vermieterin und seinem Hundekumpel mit auf die Pferdewiese oder wird Gassi geführt.
Zum Thema Hundebox: eigentlich wollte ich das Ding nie als Strafe benutzen sondern es sollte sein Wohlfühlrückzugsraum sein. Habe die Box mit Decken abgehängt und ihm eine richtige Höhle gebastelt. Er geht aber nur mit einem Knochen rein oder wenn er etwas geklaut hat.
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Ich kann mir vorstellen, dass der gesamte Alltag überfordernd ist, da hilft dann auch keine Boxhöhle...
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