Mein Junghund nimmt mich nicht ernst

  • Mein 6 Monate alter Mischling sieht alles nur als Spiel. Abends dreht er richtig auf und ist kaum zu bändigen. Klaut alles was er zwischen die Zähne bekommt und findet es richtig toll wenn er "fang mich doch" spielt mit mir. Selbst wenn ich energischer werde mit Blicken, Knurren, Stimmlage, ggf. anstupsen, auf den Rücken drehen, Schnauzgriff (in Ausnahmefällen), er findet es weiterhin alles super lustig und beißt mir fröhlich in die Hände.


    Er hat genug Bewegung, ich trainiere mit ihm täglich Gehorsamkeit, spiele mit ihm und er wird gebarft. Ich weiß jedoch nicht wie ich ihm beibringen kann dass ich auch mal böse bin.


    Habt ihr Ideen?


    Vielen Dank schon einmal!


    Viele Grüße
    Anna

  • Am barfen wirds wohl liegen....


    Nein im Ernst was ist "genug" Bewegung und was ist bei dir unter Gehormsamkeitstraining zu verstehen?


    Ansonsten würde ich auch alles super lustig finden, was du da oben anstellst um deinen Hund zu unterhalten... anstatt ihn zu ignorieren.

  • Zuerst spielst du aus seiner Sicht mit ihn (läufst ihm nach) und dann wirst du böse. Wie soll er das denn verstehen. Ich würde erstmals Alles wegräumen was er klauen kann. Danach würde ich ihn beibringen wie ein Spiel funktionieren soll.
    schreib außerdem wieviel ihr macht vielleicht ist es zuviel.

  • Ich würde dir auch in die Hände beissen,wenn du mich auf den Rücken drehst oder einen Schnauzengriff anwendest.Stell das bitte ab,das ist Blödsinn und zerstört Vertrauen.Du drohst ihm damit,ein Schnauzgriff hat in der heutigen Hundeerziehung nichts zu suchen,wenn ich meinen Hund weh tun würde und ihn bedrohen würde und auch noch der Chef sein wollen würde,wäre er hektisch und eingeschüchtert.
    Ihr wollt doch ein Team werden,versuch Ruhe auszustrahlen und geh nicht auf seine zappelige Art ein :xface: Knurrst du ihn wirklich an?

  • Selbst wenn ich energischer werde mit Blicken, Knurren, Stimmlage, ggf. anstupsen, auf den Rücken drehen, Schnauzgriff (in Ausnahmefällen), ...

    Was meinst du, was er lernt, wenn du das machst, oder was soll er lernen?

  • Abends dreht er richtig auf und ist kaum zu bändigen.


    Er hat genug Bewegung, ich trainiere mit ihm täglich Gehorsamkeit, spiele mit ihm

    Magst du mal beschreiben, was und wieviel du insgesamt mit ihm machst? Dass er vor allem Abends dieses Verhalten zeigt, klingt für mich nach einem absolut überdrehten Junghund, der am Abend so drüber ist vom Tag, dass er nicht zur Ruhe kommt. Gerade bei jungen Hunden gilt gern: "Nach müde kommt blöd."

    Selbst wenn ich energischer werde mit Blicken, Knurren, Stimmlage, ggf. anstupsen, auf den Rücken drehen, Schnauzgriff (in Ausnahmefällen), er findet es weiterhin alles super lustig und beißt mir fröhlich in die Hände.

    Ich weiß jedoch nicht wie ich ihm beibringen kann dass ich auch mal böse bin.

    Ich versteh schon, was du meinst - aber du musst für deinen Hund nicht "böse" sein, damit er dich ernst nimmt, sondern eine Persönlichkeit, der er vertrauen und sich deswegen auf deine Führung einlassen kann. Das erreichst du über souveränes Verhalten - aber nicht über Gängelungen und Bedrohungen wie Schnauzgriff, auf den Rücken drehen, Anstarren, etc.


    Ich würde also einmal schauen, wie euer Pensum am Tag aussieht, ob das evtl. für ihn etwas zu viel ist. Manche Welpen und Junghunde müssen (teils rassebedingt) auch erst lernen, Ruhe zu halten.


    In der Situation, wenn er so aufdreht, würde ich ruhig bleiben, mich nicht auf vermeintliche Machtkämpfe einlassen, sondern dem Hund eine Auszeit verordnen: Wenn er das kann mit Kommando auf seinen Platz, ansonsten auch kurzfristig angebunden oder (falls er das kennt oder etabliert werden soll) in eine Box. EDIT: Evtl. noch mit etwas zu Kauen (gibt aber auch Hunde, die fährt das eher noch hoch) oder zu Schlecken (wirkt eher beruhigend) wie ein mit Joghurt o.ä. gefüllter (evtl. gefrorener) Kong.

  • Es sagten ja schon einige, das "energischer werden" bringt nichts als Ärger. Du bist für deinen Hund abwechselnd ein lustiger Spielball oder eine Bedrohung, aber kein souveräner Anführer.


    Wie sieht denn die Auslastung genau aus? Ich denke eher, dass du es zu gut meinst mit der Auslastung und dein Hund daher überdreht. Da würde etwas mehr Ruhe im Alltag helfen, aber dazu müsste man wissen, wie der Alltag aussieht ;)



    Davon ab hat hier bei Hunden, die "drüber" waren, Aufregung nie geholfen - im Gegenteil. Mir persönlich hilft bei Lalahunden, sie anzuleinen und das Geblödel, was dann IMMER anfangs kommt, zu ignorieren. Wenn der Hund runterfährt und sich zB mal hinlegt (wirklich hinlegen, nicht sprungbereit lauern) kann die Leine wieder ab. Bei Bedarf wiederholen. Wichtig ist dabei, nicht am Hund rumzerren, nicht schimpfen, nicht genervt sein. Einfach Ruhe vorleben und abwarten, bis er angesteckt ist ;)

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