Was soll ein Hund kennen?

  • Ich habe in der Suchfunktion nichts Passendes gefunden, deswegen mach' ich mal ein neues Thema auf. Ich hoffe, das ist okay.

    Vor anderthalb Wochen ist bei mir ein 7-Monate alter Hund aus dem Tierschutz eingezogen.
    Davor hatte ich 12 Jahre lang meinen Pudel, der damals als erwachsener Hund zu mir kam.

    Vor dem Einzug habe ich zwei Listen gemacht: Eine mit Befehlen, die mir wichtig sind. (Etliches wollte ich wiederholen, darunter auch "hausgemachte" Befehle, die sich bei mir bewährt haben ... andere Dinge? Wollte ich dieses Mal anders haben und die Liste soll als Erinnerungsstütze dienen, nicht in die alten Muster zurück zu fallen).

    Die zweite Liste beinhaltet Dinge, die mein Hund kennen sollte. So etwas wie: im Café geduldig warten..., U-Bahn fahren...
    Teilweise typische Stadt-Hund-Dinge...

    Mich würde euer Input interessieren: An was habt ihr euren Hund bewusst herangeführt? Was sind Dinge, die "selbstverständlich" für ihn sein sollen?

  • Ehrlich gesagt habe ich gar kein großartiges Sozialisierungs-Programm aufgefahren.
    Die Hunde begleiten mich halt von Anfang an im Alltag und lernen dadurch automatisch die Dinge kennen, die für unseren Alltag von Bedeutung sind.

  • Ich kann @Brizo nur zustimmen. Newton hat von Anfang an meinen Alltag mitgemacht und dabei alles Wichtige kennengelernt. Ich dachte mir anfangs auch hier mal in den Tierpark, da mal Boot/Schiff fahren... Aber ehrlich... Das gehört nicht zu meinem Alltag...

    Und selbst wenn man doch mal was Unbekanntes macht, mit einem erwachsenen Hund... Wenn er eine gute Bindung und Vertrauen entwickeln konnte, packt er das schon.

  • Ich habe meinen Hund an alles, was später selbstverständlich für ihn sein sollte bzw. ihm leicht von der Pfote gehen sollte, herangeführt - dazu gehören Zugfahrten, Cafébesuche, ruhiges Verhalten, wenn wir bei Freunden sind, durch die Innenstadt zu gehen, Autofahrten, Übernachtungen in fremder Umgebung, Tierparkbesuche.
    Bei meinem Welpen werde ich das genauso machen, erst mal wird er kleinschrittig an alles, was er später aufwandsarm meisten soll, herangeführt, parallel möchte ich eigentlich lediglich schon mal den Rückruf und zu entspannen, wenn man nicht dran ist, üben. Alles andere - Ablage, hinsetzen, Fußlaufen kommt mit der Zeit, das mache ich dann, wenn der Hund im Alltag sicher ist und die Konzentration dafür hat.

  • Stundenplan gibt es hier für den Nachwuchs auch keinen.
    Wir leben einfach unseren Alltag und der Kleine ist dabei.

  • es kommt doch auch darauf an was du mit dem Hund machen möchtest... Soll er Sporthund werden könnte man ihn an die Turnieratmosphäre gewöhnen, soll er auf Ausstellungen gehen kann man das frühzeitig mit ihm üben, soll er Alltagsbegleiter in der Großstadt werden, dann muss er Bus und Bahn fahren können, soll er Familienhund auf dem Land werden so kann ich auf den Restaurantbesuch verzichten... Ich denke sinnvoller ist es sich zu überlegen, bei welchen Situationen man den Hund dabei haben möchte und diese zu üben falls sie im Alltag nicht so oft vorkommen

  • bei meinem ersten eigenem Hund hatte ich auch so eine Liste und hab mir eine Menge Stress gemacht und dem Hund sehr wahrscheinlich auch... Bei allen anderen hab ich sie einfach meinen Alltag erleben lassen und der ist genau das was sie ja auch später können müssen. Dazu gehört eben Strassenbahnfahren, Zug und Auto, gammeln auf der Arbeitsstelle, kleine Gänge durch die City zum Einkaufen, Hundeplatzgetümmel und da auch mal Großveranstaltungen. Klar mit so einem Baby bzw Junghund dosiert man da etwas aber eigentlich haben sie einfach alles mitgemacht und sie sind toll geworden!

  • ich würd mich erst mal am Hund orientieren: Ist er aufgeweckt und neugierig, dann kannst du ihm mehr zeigen, ist er eher unsicher, langsam vorangehen.
    Ich achte darauf, daß ich bei Chilly (ich hab ihn seit 2 Monaten) auch ausreichend Ruhephasen habe, also damit meine ich zum einen: Wirklich zuhause in Ruhe schlafen, aber auch Gassi gehe an Orten wo er nicht von Einflüssen erschlagen wird.

    Wichtig ist mir Leinenführigkeit, die Vertrautheit mit Menschen in allen Größen und Variationen, Orientierung an mir und dann arbeite ich in kleinen Schritten gezielt an den Dingen, die ich nicht so pralle finde (seinen Jagdinstinkt ^^). Daraus ergibt sich dann für mich, was ich weiter mit ihm übe.

    Ich bin mit ihm in einen Hundekurs gegangen, was ihm sehr hilft in Anwesenheit anderer Hunde sich zu konzentrieren und in deren Answesenheit entspannter zu werden

  • Ich würde mich da auch erstmal am Hund orientieren und dann einfach danach gehen, was mir persönlich einfach wichtig ist. Aber erstmal würde ich eine Bindung und Orientierung zu mir aufbauen, dann ergibt sich vieles von selber. Und alles ganz ruhig ohne Druck und Stress. Wenn ich gelassen bin ist meine Hündin das auch. |)

    Als ich unsere TS- Hündin bekam, habe ich sie einfach irgendwann nach Gefühl in die Situationen mitgenommen und positives Verhalten in diesen verstärkt. Ich hatte eben einen Blick auf sie und auf ihre Reaktionen und hab dementsprechend weiter gehandelt.

    Auto fahren, auch mal abwarten können, an Schulen vorbeigehen usw, das hat sich alles von ganz allein ergeben. Ich muss dazu aber auch sagen, dass sie ziemlich unkompliziert ist.

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