Ohr kupieren aus medizinischen Gründen - Erfahrungen gesucht

  • Hallo pimpfi,


    ich kann nur indirekt etwas an Erfahrung beitragen, da es bei uns um die Rute geht.
    Bei meinem Schnurzelchen war über eine lange Zeit hinweg die Rutenspitze mehrfach aufgeschlagen. Zum Schluss war es so schlimm, dass die ganze Spitze nur noch aus Krustengewebe bestand, was für den Hund sehr schmerzhaft ist, wenn das aufplatzt. Dann haben wir die Rute kürzen lassen. Drei Wirbelglieder sind entfernt, und die Rute ist jetzt nur noch halb so lang.
    Der Heilungsverlauf dauert etwas, da man anfangs wirklich gut Alles verbinden und polstern muss, damit es keine harten Schläge auf die Wunde gibt. Die Wundversorgung ist sehr aufwendig, und wir haben sie auch sehr lang durchgezogen, gerade wegen des Abpolsterns bis es gut verheilt war.
    Ich würde es jederzeit wieder so machen, und heute evtl auch schon früher in dieser Richtung reagieren. Hätten wir die Rutenkürzung früher vorgenommen, hätte uns das Viel Nerven und dem Hund wiederkehrenden Schmerz erspart.


    Ich denke bei einem ständig entzündeten und aufgeplatzt Ohr wird es ähnlich sein.
    Ich weiß ja nicht, wie das aussieht, wenn man das Ohr einfach "abheilen" und verknubbeln lässt. Ich könnte mir vorstellen, dass auch das Knubbelohr noch Schmerzen bereiten oder aufplatzen kann. Kenne mich aber zu wenig aus mit Blutohr, um das beurteilen zu können.
    Wenn bei dir die Entscheidung zum Kupieren schon gefallen ist, würde ich darauf achten das Ohr während der Heilungsphase wirklich gut zu polstern und ruhig zu stellen. Schlaufenschals oder Schlauchverband sollen sich gut dafür eignen.


    Alles Gute dem armen Hundi.

  • Vielen Dank für eure Antworten, ich denke gerade Dackelbenny und Sheea, aber auch Luna77 verstehen sehr gut, warum es diese Entscheidung gibt. Morgen ist die OP, ich werde dann danach berichten, wie es ihm geht und ich denke, er wird auch mit einem halben Ohr gut zurecht kommen. Im Verbinden, Tapen etc. sind wir ja mitlerweile Meister ;-)

  • Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das Thema kein Großes war. Molly hat sich vor ein paar Jahren mal an einem Stacheldrahtzaun einen riesigen Winkelhaken ins Ohr gerissen. Das halbe Ohr musste ab. Ich kann Dir nicht mehr sagen, wie lange es genau gedauert hat, aber ich weiß, dass es wirklich kein großes Ding war.


    Alles Gute für die OP morgen.

  • Ich drück Dir auch ganz fest die Daumen, und berichte mal, wie es gelaufen ist und geht! Danach habt Ihr aber hoffentlich Ruhe!


    Ja, ich verstehe die Entescheidung sehr gut, bei uns hat es sich auch über bestimmt 3 Monate hingezogen, teils mit ganz schlimmen Schmerzen (immer wenn es wieder ganz voll gelaufen ist), ich bin während dieser Zeit nicht nur einmal beim Notdienst gewesen.


    Ist bestimmt eher selten, daß das so tragisch verläuft, kommt aber leider vor :(

  • Mir fällt noch ein, bei der Op damals wurde noch eine Drainage gelegt, wo evtl nachbblutungen udn wundflüssigkeiten ablaufen können.


    Es hat ein gutes halbes Jahr gedauert, bis das Ruhe gegeben hat, und da nichts mehr nachkam, das Loch mussten wir so lange immer offen halten. Ohne wäre es auch irgendwann wieder vollgelaufen..


    Aber wir hatten nach der Op keine Schmerzen mehr, und es war ein langsamer Heilprozess zu erkennen.

  • Manchmal kommt es anders als man denkt: Kurz zum Hintergrund, am Samstag war ein junger TA in der Praxis, der quasi zum Abnehmen des Ohres geraten hatte, weil alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Dienstag Nachmittag habe ich dann einen Anruf von meinem richtigen TA bekommen, da er die OP´s die für den nächsten Tag anstehen sich angeschaut hat... in Kurzform, er hat noch mal mit 3 anderen Tierärzten Rücksprache gehalten und ist der Meinung, dass erst einmal herausgefunden werden muss, warum bei Karli das Ohr selbst trotz op immer wieder voll läuft... somit waren wir gestern nochmal in der Praxis, nicht zum operieren, sondern um bestimmte Blutwerte zu bestimmen, u.a. den Gerinnungsfaktor und Anaplasmose (da Karli dies seit 5 Jahren immer mal in Schüben hat). Auf jeden Fall ist mein Tierarzt der Meinung, dass es einen Grund für das nicht heilen wollen des Ohres geben muss und will diesen jetzt erst mal versuchen heraus zu finden, bevor irgendetwas abgeschnitten wird. Samstag haben wir wieder Termin.

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