Kooperatives oder selbständiges Wesen- was bevorzugt ihr?
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Der Hund muss einfach überzeugt sein, dass sich Mitarbeit lohnt.
Dann ist es völlig egal, ob der Hund einer eher kooperativen oder eher selbstständigen Rasse angehört.
Auch der selbstständige Hund wird - wenn er überzeugt ist, dass Mitarbeit Spass macht und sich lohnt - auch noch das 20. Platz ausführen. Aber womöglich ist der Weg, bis der Hund davon überzeugt ist, etwas länger, weil weniger Motivationsräume zur Verfügung stehen, die der Mensch aktiv nutzen kann.und mit Sicherheit hinterfragen die "will to please"-Hunde auch die Aufgaben, die ihnen gestellt werden. ich könnte mir aber vorstellen, dass es bei denen dann eher um das "Wie" und weniger um das "Warum" geht.
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Ich erlebe das anders, Noctara. Sicherlich kann man auch einen selbstständigen Hund irgendwie davon überzeugen, dass sich auch das zwanzigste Mal "Platz" lohnt, allerdings kenne ich auch Hunde, bei denen das einfach nicht möglich ist, weil sie die Belohnung nach fünfmaliger Ablage nicht mehr interessiert.
Das passiert aber sicher auch bei Hunden mit WTP, das sind ja keine willenlosen Maschinen, bei denen man einen Knopf drückt, der garantiert, dass jede Aufgabe ausgeführt wird - dennoch denke ich, dass es bei einem kooperativen Hund per se wahrscheinlicher ist, dass er eine Aufgabe auch derart häufig hintereinander ausführt, weil die Ausführung an sich mitunter bereits selbstbelohnend ist. -
Auch der selbstständige Hund wird - wenn er überzeugt ist, dass Mitarbeit Spass macht und sich lohnt - auch noch das 20. Platz ausführen. Aber womöglich ist der Weg, bis der Hund davon überzeugt ist, etwas länger, weil weniger Motivationsräume zur Verfügung stehen, die der Mensch aktiv nutzen kann.
Aber wenn der Hund keine Lust hat und darin keinen Sinn sieht, dann wird er es nicht tun. Egal welche Belohnung dahinter stehen würde. Sicher gibt es immer etwas was der Hund will und was ihn belohnen WÜRDE, aber so oft ist genau die Belohnung nicht verfügbar oder es ist schlichtweg nicht möglich den Hund damit zu belohnen. Wenn ein Hund z.B. extrem triebig ist, sei es Jagd oder sexuell..du kannst ihn dann nicht jagen oder auf die nächste Hündin springen lassen. Du kannst immer nur den minderwertigen Ersatz nehmen und das ist für viele Hunde m.M. nach nicht Belohnung genug.
Und da unterscheidet sich das für mich. Die kooperativen Hunde machen 20x Platz weil sie Spaß daran haben oder sich auf eine Standard-Belohnung freuen oder sich einfach freuen, weil du dich freust. Die selbstständigen Hunde haben schon mal keinen Spaß am 20x Platz machen und sehen keinen Sinn darin, denn man kann sie auch kaum angemessen belohnen oder motivieren. Die freuen sich auch gar nicht oder nur kurz wenn du dich freust. Wenn sie keine Lust auf den Blödsinn haben, haben sie keine Lust. Gibt für sie eben wichtigeres
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denke ich auch. Mein pudel würde nie und nimmer 20 mal das gleiches Verhalten ausführen bzw. nur mehr sehr lustlos.
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Und ich käme gar nicht auf die Idee 20 x in Folge das gleiche vom Vierfüssler zu erwarten

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Es wirkte auf mich nicht so, als würdest du dich auf Hunde, die tatsächlich süchtig sind, beziehen, sondern allgemein gegen eine Belohnung mit Futter/Spielzeug sein.
Meine Güte. Mach es doch wie du willst. Hat dir irgendjemand befohlen, deinen Hund zu loben, dass du dich so dagegen sträubst?
ICH würde einen Hund von vornherein nicht mit Futter oder Spielzeug belohnen. Das ganze Geklickere und Gemarkere und anderen neumodischen Krams brauche ich auch nicht. Und ich will das auch gar nicht diskutieren, nur meine Meinung dazu geäußert haben. -
Wo steht denn das?Ich schrieb, dass jeder sich einen Hund nach seinen Vorlieben aussuchen und halten kann. Niemand MUSS einen Hund für den Sport kaufen. Das schliesst doch nicht aus, dass man sich Gedanken macht, welcher Hund ins Leben passt. Ich setze das als Grundvoraussetzung voraus. Wir diskutieren doch immer noch in einem Hundforum. Was mich überhaupt dazu bewegte mich an der Diskussion zu beteiligen, waren die vielen Vorurteile von Hundehaltern gegen andere Hundehalter. Menschen sollten doch Spass/Freude an und mit ihren Hunden haben. Und hier ist es auch wurscht, ob der Hund irgendeiner Arbeit nachkommt. Hier wurde oft genug darauf hingewiesen, dass willenlose Sporthunde für viele ein Bild des jammers sind. Und dass der Hund, der 3 mal überlegt, ob er nun hört doch viel schlauer ist. Bitte, wenn dass die Meinung ist, behaltet sie. Dann sind diese Hunde ebend schlauer und deren Menschen gleich mit.
Wenn jemand aus Leidenschaft Hundesport betreibt sollte derjenige sich aber besser nur Hunde holen die dazu passen.
Warum ist das denn so schwer zu verstehen? Wenn ich ein IPO Fan bin und das machen will, dann muss ich mir nen passenden Hund dazu holen. Bin ich ein Musher muss ich mir dafür passende Hunde holen.
Ergo muss man sich nen Hund für den Sport kaufen, weil es sonst einfach nicht ins Leben passt.Ich denke, dass eigentlich genau DAS der Knackpunkt ist. Ein Hund wird dann als kooperativ empfunden, wenn die Bandbreite an möglichen Belohnungen sehr hoch ist, weil er eine Menge Bedürfnisse hat, die er gerne befriedigt haben möchte und das sind Bedürfnisse, derer sich der Mensch leicht bedienen kann. Er kann den Mangel und die Zuteilung regeln. Als besonders leichtführig werden da die Hunde empfunden, die ein hohes Bedürfnis an sozialer Zuwendung haben. (Da wären wir wieder beim Punkt "Er macht das, weil er MICH liebt!") Allerdings kann der Schuss halt auch nach hinten losgehen, denn in dem Berg an Bedürfnissen können Hund und Mensch sich schnell verstricken, vieles artet schnell aus in zwanghaftes Verhalten, vieles wird "versehentlich" oder automatisch belohnt, obwohl man das nicht wollte ... Ich empfinde es z.B. als recht anstrengend, dass einer meiner Hunde ein kurzes Anschauen als eine so hohe Belohnung empfindet, wie ein Labbi eine Wiener Wurst. (Ja, ich weiß, es gibt auch bei Labbis Ausnahmen.) Da formen sich ganz schnell verdammt bekloppte Sachen, die man echt nicht braucht.
Bei den eigenständigen ist dem nicht so. Ihre Bedürfnisse sind so gelagert, dass sie sich die Erfüllung eben selbst von außen holen können. Der Mensch kann da wenig bis gar nicht drauf zugreifen, es schwer regeln, schwer steuern.
Ja. Und wenn man nen eigenständigen Hund dann irgendwann dazu bringt mitzumachen obwohl keine Belohnung wirklich hochwertig in den Augen des Hundes ist, dann steht man da und ist einfach so dermaßen überwältig davon.
Weil es dann eben wirklich dieses "Er macht es weil er mich liebt" ist und wir davon so völlig von den Socken sind das es schwer ist das nicht überall in alle Welt hinauszuschreien wie geil das ist.Das ist wirklich son ein König der Welt Gefühl. Ich denke aber das Halter von einfacher zu motivierenden Hunden sowas auch haben. Wenn der erste richtig große Trail perfekt klappt, wenn der erste richtige Einsatz am Schaf einfach Bombe läuft, wenn man das Turnier superklasse abgeschlossen hat...
Bei denen ist es eben die Arbeit, die dahintersteckt, dieses 45 kleine Sachen zu einem großen zusammenzufügen mit dem Hund, das ist sicher auch so ein König der Welt Gefühl.
Weil es einfach geil ist.Es ging hier um die passende Beschäftigung für den Hund und da geht es bei mir und bei dem Zitat von "Wasser" darum, mich dem Hund anzupassen, nicht mir einen Hund fürs Schafehüten, Agility oder Obedience auszusuchen, sondern die Beschäftigung nach dem Hund auszurichten, in den man sich verliebt.
Yep. Und?
Bringt nur nix wenn du dich in Hund X verliebst und nicht fähig bist seine passende Beschäftigung auszuführen.
Genau das hab ich geschrieben. -
Meine Güte. Mach es doch wie du willst. Hat dir irgendjemand befohlen, deinen Hund zu loben, dass du dich so dagegen sträubst?ICH würde einen Hund von vornherein nicht mit Futter oder Spielzeug belohnen. Das ganze Geklickere und Gemarkere und anderen neumodischen Krams brauche ich auch nicht. Und ich will das auch gar nicht diskutieren, nur meine Meinung dazu geäußert haben.
Du interpretierst da ein bisschen viel in meine Worte hinein. Weder sträube ich mich dagegen, meinen Hund zu loben noch finde ich es verwerflich oder blöd, wenn man das macht. Wenn die Belohnung effektiv ist, ist das doch super.
Ich finde das durchaus diskussionswürdig und ich finde es unhöflich, anderen zu verbieten, etwas zu kommentieren, was man "nur mal eben gesagt haben will" - dafür ist dann ein privater Blog oder ein Gespräch unter Freunden der richtige Raum, kein (öffentliches) Forum.Damit, Belohnungen von vornherein auszuschließen, weil sie den eigenen Idealen widersprechen, schießt man sich ggf. selbst ins Knie. Es gibt sicher divese Hunde, die wunderbar mit Lob und Anerkennung zu belohnen sind, aber wenn es dann entgegen seiner Rassebeschreibung der ist, der sich dafür nicht interessiert ist, macht man sich das Leben nur schwer, wenn man sich dann gegen "neumodischen Kram" wehrt.
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Es gibt sicher divese Hunde, die wunderbar mit Lob und Anerkennung zu belohnen sind, aber wenn es dann entgegen seiner Rassebeschreibung der ist, der sich dafür nicht interessiert ist, macht man sich das Leben nur schwer, wenn man sich dann gegen "neumodischen Kram" wehrt.
Man sucht sich einen Hund ja in aller Regel nicht per Katalog aus, sondern lernt ihn ein wenig kennen, bevor man sich entscheidet.

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allerdings kenne ich auch Hunde, bei denen das einfach nicht möglich ist, weil sie die Belohnung nach fünfmaliger Ablage nicht mehr interessiert.
hm. aber wenn man variabel belohnt, dann weiss der hund ja nicht was kommt? man kann ja auch mit schnüffeln, rennen usw. belohnen.
noch was betreffend belohnung mit futter oder spielzeug:
ich persönlich finde es schade wenn man belohnungen aus persönlichen gründen nicht einsetzt (gibts ja heute viele welche keine leckerchen geben wollen). gerade futter! futter ist eine der grundlagen des überlebens, es macht spass und fressen ist ein sozialer akt. ich kann mir keinen grund vorstellen warum man darauf verzichten möchte. das gleiche mit dem spielen, beim spielen wird jagdverhalten geübt, lauern, zerren, hetzen usw... etwas des natürlichsten und wichtigsten in einem hundeleben.
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