Kooperatives oder selbständiges Wesen- was bevorzugt ihr?

  • xD passt schon....

    ein Beispiel noch von heute. Momentan hab ich ja eine Pflegehündin, Goldie ihrer Art, sehr gefällig, sehr viel "will to please" sehr nett.... wir gehen morgens mit zwei älteren Damen spazieren, ab einer bestimmten Stelle leinen wir die Hunde an.

    Da die Hündin hin und wieder zieht, nehme ich sie. Lucas wird von einer der beiden älteren Damen geführt. Er macht an der Leine normalerweise keine Faxen, so dass das ziemlich sicher ist.

    Nun weiß Lucas genau - wenn er an der Leine ist, geht`s in gar keinem Fall ins Maisfeld rein.... was macht er bei seiner "neuen" Hundeführerin? Genau, bei jeder zweiten Staude ab ins Maisfeld. Sie freundlich "Nein, Lucas, lass das...." er "hopp" ins Feld und auch wieder raus - ich schau mir das ne Weile an.

    Dreh mich bei ihrem 4. oder 5. "Nein Lucas" um, schau ihn an, er schaut mich an, ich sag mahnend und recht leise "Lucas!" - er kommt sofort aus dem Feld, und versuchte es heute dann auch nicht wieder. Aber Mittwoch - ich bin sicher :lol:

    So ist er.... weiß genau was er soll und macht`s doch nicht. Und das - ganz charmant. Andere finden es ungehorsam, wir irgendwie (die beiden Damen eingeschlossen) putzig. Er geht auch ganz langsam ins Feld, sozusagen Schrittchen für Schrittchen, nich hopp und weg.... austesten ist okay - pöser Hund - trotzdem. :lachtot:

    Sundri

  • Also, ich bin da wahrscheinlich ein wenig anders.
    Für mich ist dieses "sofort ausführen" schon beim Obedience am Rande des Kadavergehorsams (wie geschrieben, habe ich da meine eigene Definition, siehe weiter vorne) und das ist überhaupt nicht meins.
    Hören sollen Hunde schon, aber sie sollten auch mal kurz überlegen dürfen oder eben auch mal erst aufs dritte Auffordern ausführen. Finde ich.
    Aber jeder hat da seine eigene Vorstellung, was er besser findet und da gibt es ja praktischerweise dann auch für jede Vorstellung die entsprechenden Rassen. Genauso hat jeder seine eigene Vorstellung, was er unter Kadavergehorsam versteht. Und wie ich sehe, ist meine Definition doch ziemlich anders als eure. Da kann man schon mal aneinander vorbei reden, wenn man dasselbe Wort sagt, aber jeder etwas anderes damit meint.

    Und darum hast du nen Beardie.
    Und ich nen Whippet.
    Wir haben uns eben Rassen ausgesucht die zu uns passen und sind zufrieden. Jemand der Hundesport macht braucht eben was anderes, holt sich dafür ne passende Rasse und ist auch zufrieden.
    Das ist ja das schöne an der Vielfalt, man findet für alles was passendes. :dafuer:


    @Sundri, größtenteils stimme ich deinem Beitrag zu, aber...

    Das trifft nicht auf die meisten Windhundrassen zu. Afghanen zB folgten in ihrer Heimat den Steinwild ins Gebirge, während der Jagd sind sie auf sich gestellt und befinden sich weit aus dem Einwirkungskreis ihres Menschen.Greyhounds sichten das Reh/den Hasen (oder die Beute wird ihm zugescheucht), er nimmt ohne Rücksicht auf Verluste die Hatz auf und tötet sie.
    Sobald diese Hund auf Wild oder dergleichen aufmerksam werden und die Jagd aufnehmen, ist Hopfen und Malz verloren.
    Sie unterscheiden sich was Selbständigkeit angeht, u.a. indem, ob sie nun aktiv danach suchen oder nicht. Dass sie reine Sichtjäger sind ist ein Trugschluss, es trifft auf einige zu, aber bei weitem nicht auf alle.

    Darum bezeichne ich Windhunde nie als Jagdhunde, sondern als Hetzhunde.
    Ein Jagdhund ist für mich und viele andere eben ein Jagdgebrauchshund wie der Münsterländer, der Dackel, etc. Grad wenn man sich mit älteren Leuten unterhält wissen die sofort was ich meine wenn ich sage ich hab nen Hetzhund. Das scheint also früher ein recht bekannter Begriff für die Windigen gewesen zu sein.

  • Niemand muss Obedience mögen. Aber das pauschal als Kadavergehorsam zu verschreien, nur weil der eigenen Hund anders ist, ist einfach nur dumpf.


  • Wir haben uns eben Rassen ausgesucht die zu uns passen und sind zufrieden. Jemand der Hundesport macht braucht eben was anderes, holt sich dafür ne passende Rasse und ist auch zufrieden.

    Man muss sich nicht den passenden Hund zum Sport suchen. Man sucht sich eine passende Beschäftigung um mit seinem Freund Hund etwas gemeinsam zu machen. Niemand muss Hunde halten, bei manchen Menschen passen sogar Katzen besser. Leben und leben lassen. Natürlich ist es toll, wenn man kollektiv andere Personengruppen abwerten kann, weil "die" sind ja .... Abererwachsen ist das keinesfalls. Ich meine jetzt n icht dich. Ich habe dein Zitat gewählt, weil ich deiner Meinung bin. Man sucht sich sein Tier aus und das ist eine Herzensangelegenheit. Und ob der Hund nun eher schleimt oder eher im Wald verschwindet, ist oft beim ersten Hund purer Zufall.

  • Och, dem muss ich widersprechen, ich hab mir ganz bewusst einen Jagdgebrauchshund geholt, ganz bewusst einen der kleinsten Vollgebrauchshunde - ich wollte jagen, ich hatte kleine Kinder, ich wollte ihn überall mit hinnehmen können - das legte mich dann auf die Auswahl der Hunde fest. Kleiner Münsterländer - fertig.

    Ich sehe darin nichts Schlimmes, wenn sich jemand seinen Hund nach seinen persönlichen Interessen aussucht, egal ob Sport, Jagd oder einfach nur just for fun. Oder Rettungshundearbeit - was auch immer. Es muss nicht erst der Hund sein und dann die Auslastung, es kann - auch anders herum sein. Wenn ich Schlitten fahren will, bleibe ich nicht am Teckel hängen.

    Ich würde mir nie einen Vollblutsporthund suchen oder einen Schutzhund - alles nicht meins und, auch bei Mixen kann man durchaus erkennen, in welche Richtung die tendieren und sich dagegen entscheiden.

    Der falsche Hund für mich wird uns beide nie glücklich machen. Er mich nicht, ich ihn nicht. König Tupf meiner Tochter macht mich kirre..... zuviel Power, zuviel Gerenne, zuviel von allem. Und dann eventuell 16 Jahre mit einem Hund, der nicht zu mir passt oder ich zu ihm? Ich denke, die richtige Auswahl sollte durchaus eines der wichtigesten Kriterien sein.

    Sundri

  • Niemand muss Obedience mögen. Aber das pauschal als Kadavergehorsam zu verschreien, nur weil der eigenen Hund anders ist, ist einfach nur dumpf.

    Och, dem muss ich widersprechen, ich hab mir ganz bewusst einen Jagdgebrauchshund geholt, ganz bewusst einen der kleinsten Vollgebrauchshunde - ich wollte jagen, ich hatte kleine Kinder, ich wollte ihn überall mit hinnehmen können - das legte mich dann auf die Auswahl der Hunde fest. Kleiner Münsterländer - fertig.

    Ich sehe darin nichts Schlimmes, wenn sich jemand seinen Hund nach seinen persönlichen Interessen aussucht, egal ob Sport, Jagd oder einfach nur just for fun. Oder Rettungshundearbeit - was auch immer. Es muss nicht erst der Hund sein und dann die Auslastung, es kann - auch anders herum sein. Wenn ich Schlitten fahren will, bleibe ich nicht am Teckel hängen.

    Ich würde mir nie einen Vollblutsporthund suchen oder einen Schutzhund - alles nicht meins und, auch bei Mixen kann man durchaus erkennen, in welche Richtung die tendieren und sich dagegen entscheiden.

    Der falsche Hund für mich wird uns beide nie glücklich machen. Er mich nicht, ich ihn nicht. König Tupf meiner Tochter macht mich kirre..... zuviel Power, zuviel Gerenne, zuviel von allem. Und dann eventuell 16 Jahre mit einem Hund, der nicht zu mir passt oder ich zu ihm? Ich denke, die richtige Auswahl sollte durchaus eines der wichtigesten Kriterien sein.

    Sundri

    Danke, erspart mir das Schreiben. :smile:

    Mir ergings ähnlich - ich habe eine aktive Familie, der Hund ist definitiv nicht Mittelpunkt, also bitte eine Rasse die selbstständig genug ist, um damit zurecht zu kommen, die alles mit macht, nicht gleich die Nerven weg schmeisst, sich für vieles begeistert und die handlich genug ist, um Wuffi überall hin mitzunehmen, vom Büro bis zum Fussballplatz. Pfeif auf will-to-please, ein Grundgehorsam ist ohnehin Erziehungssache.
    Bingo - JRT. Wobei ich Terrier seit dem Zufallsglückstreffer meiner ersten Hündin liebe, besser hätte ich sie nicht aussuchen können, selbst wenn ich damals schon etwas mehr Ahnung von Hunden gehabt hätte.

  • Man muss sich nicht den passenden Hund zum Sport suchen. Man sucht sich eine passende Beschäftigung um mit seinem Freund Hund etwas gemeinsam zu machen.

    Och, dem muss ich widersprechen, ich hab mir ganz bewusst einen Jagdgebrauchshund geholt, ganz bewusst einen der kleinsten Vollgebrauchshunde - ich wollte jagen, ich hatte kleine Kinder, ich wollte ihn überall mit hinnehmen können - das legte mich dann auf die Auswahl der Hunde fest. Kleiner Münsterländer - fertig.

    Und wo widersprechen wir uns jetzt?

  • Man muss sich nicht den passenden Hund zum Sport suchen. Man sucht sich eine passende Beschäftigung um mit seinem Freund Hund etwas gemeinsam zu machen. Niemand muss Hunde halten, bei manchen Menschen passen sogar Katzen besser. Leben und leben lassen. Natürlich ist es toll, wenn man kollektiv andere Personengruppen abwerten kann, weil "die" sind ja .... Abererwachsen ist das keinesfalls. Ich meine jetzt n icht dich. Ich habe dein Zitat gewählt, weil ich deiner Meinung bin. Man sucht sich sein Tier aus und das ist eine Herzensangelegenheit. Und ob der Hund nun eher schleimt oder eher im Wald verschwindet, ist oft beim ersten Hund purer Zufall.

    Sehe ich für mich auch so. Man verliebt sich in einen Hund und richtet sich dann entsprechend auf den Hund ein. Sport habe ich für meinen Hund gemacht, nicht der Hund für mich. Nicht zuletzt sind wir dadurch noch mehr zusammengewachsen und mir hats dann auch wahnsinnig Spaß gemacht. Es ging dabei nicht um irgendne tolle Ausführung für mich, sondern darum, was zusammen zu unternehmen, zusammenzuwachsen. Für mich geht das über gemeinsames Tun noch mehr als nur über gemeinsame Spaziergänge, aber da ist ja jeder anders. Deshalb ging es ja auch eigentlich darum, wer welchen Typus mag und warum

  • Man sucht sich eine passende Beschäftigung um mit seinem Freund Hund etwas gemeinsam zu machen.

    Sehe ich für mich auch so. Man verliebt sich in einen Hund und richtet sich dann entsprechend auf den Hund ein.


    Das könnt ihr gerne machen, aber schließt doch bitte nicht von euch auf andere.
    Ich zum Beispiel kann gewisse Sachen nicht machen,a ufgrund von Krankheiten. Und darum verzichte ich bewußt auf gewisse Hunderassen, weil ich die passende Beschäftung die sie brauchen nicht leisten kann.
    Und ehrlich, sich hinzustellen mit "Kauf aus Liebe, Rest wird sich finden" finde ich hochgradig verantwortungslos!
    Liebe wächst. Es ist viel wichtiger das andere Kriterien stimmen, Liebe hat nicht an erster Stelle zu stehen. Denn wenn man nur danach geht werden im schlimmsten Fall am Ende Hund und Mensch unglücklich.

    Ich habe mich umgesehen welche Rassen in mein Leben passen. Denn ehrlich, es ist eigentlich scheißegal welche Rasse es ist, wenn da son 6 Wochen altes Hündchen rumwackelt, dann verliebt man sich eh! (Meistens jedenfalls)
    Ebenso dieses "Es muss der Welpe sein, der hat uns ausgesucht." Ist nett, aber nicht grade logisch.
    Ja, Arren hat sofort gepasst und ich wollte ihn haben. Aber, und das habe ich beim Züchter auch klar gesagt, ich hätte auch jedes seiner Geschwister genommen. Weil jeder davon einfach bezaubernd war und jeder auf seine Weise meine Liebe bekommen hätte.
    Gib mir nen Dobermannwelpen und ich schmelze dahin. Nen Doggenwelpen, nen Briardwelpen, nen Malinoiswelpen, es ist schnuppe! Man kann sich in jeden Welpen egal welcher Rasse verlieben.
    Aber wenn so ein Hund nicht in dein Leben passt wird auch die Liebe es nicht passend machen.

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