Welche Rasse? Zeit Management!

  • achso bezüglich Urlauben usw. werden wir den Hund mitnehmen.


    Fahrtzeit zur Arbeit sind 10 Minuten. In unserem Haus sind Hunde in dieser Größe auch erlaubt. Wohnen in Düsseldorf, jedoch nicht mitten in der Stadt sondern etwas weiter am Stadtrand.

  • Einen Welpen einer großen Rasse als Ersthund würde ich mir glaube ich nicht antun. Gerade die RR sind spätreif, dh. mit ca. 3 Jahren erst erwachsen. Die ersten 18 Monate ist man eigentlich nur damit beschäftigt, einen halbwegs gesellschaftsfähigen Hund zu erziehen :D


    Sicher macht das auch jede Menge Spass, aber man sollte sich vorher wirklich gut informieren und eine gute (!) Hundeschule auswählen und viel Zeit für Gassi und Training einplanen.


    Mein erster wirklich eigener Hund war ein 18 Monate junger Jagdhund aus dem Tierheim. Freundlich, unkompliziert und die Ruhe selbst. Ich fand es sehr schön, mit meinem Hund einfach stressfrei raus gehen zu können. Ein Welpe muss sozialisiert werden, du musst ihm quasi alles Schritt für Schritt beibringen.

  • Es liegt nicht in meinem Interesse die natürlichen Triebe des Hundes (jagdtrieb) zu unterdrücken. Daher wäre wahrscheinlich eine Rasse mit weniger jagdtrieb eher angebracht.
    Ich muss sagen, dass ich auf den 1. Blick schon auch auf das Aussehen schaue, leider stellt sich dann auf den 2. Blick heraus, dass die Rasse wahrscheinlich doch nicht so gut passt wie eine andere z.B beim RR

  • Das Ding ist einfach, dass Rassebeschreibungen oft sehr positiv gehalten werden. Was bedeutet den "selbstbewusst" und "mutig"? Ganz einfach, dass dieser Hund vermutlich einer Konfrontation nicht aus dem Weg geht. Und es ist in der Tat so. Nicht nur beim RR. Auch beim Schäferhund und bei anderen Rassen. Der Hund fängt ggfs. irgendwann von Weitem an Leute anzubellen, aus Unsicherheit oder maßloser Selbstüberschätzung. Da sollte man frühzeitig und richtig korrigieren und die Führung übernehmen.


    Ich hab ja auch so einen Faible für die Rassen mit Schutz- und Wachtrieb, aber die sind eben auch kein bisschen unkompliziert, man muss immer beobachten und korrigieren, gerade beim Welpen/Junghund. Was man da als "och wie süß" durchgehen lässt, kann später zum Problem werden. Ich sehe auch einen Labrador oder Retriever nicht immer als easy going-Hund. Auch diese Hunde haben jede Menge Temperament, werden groß und müssen frühzeitig erzogen und geführt werden.


    An eurer Stelle würde ich im Tierheim (nicht Tierschutz) nach einem Hund Ausschau halten, der zu euch passt. Die Pfleger dort kennen idR ihre Schützlinge ganz gut und ihr könnt die Hunde beim Gassi gehen kennen lernen.

  • Aber damit bist du nicht allein. Ich glaube jeder Anfänger fängt erstmal mit "find ich hübsch" an.
    Wichtig ist, und das macht ihr ja :dafuer: , nicht da hängen zu bleiben und sich Rassen schön reden nur weil sie hübsch sind.


    Könnt ja machen was wir gemacht haben. Ein Abend auf der Couch mit Wein und dann alle Rassen im vdh durchgehen und raus suchen, welche passen denn schonmal mit aussehen und Größe.
    Und dann überlegen mit was ihr klar kommt. Dazu wurde ja genug geschrieben. Und dann aussieben.
    Und die 3-4 Rassen die übrig bleiben kennen lernen. Besitzer suchen mit denen schreiben, auf ausstellungen gehen.

  • Und und dran denken wie Mia gesagt hat, lest die rassebeschreibung kritisch.


    Mutig kann streitlustig heißen.
    Aufmerksam kann bedeuten das in der Wohnung alles fremde kommentiert wird.
    Intelligent das er eine Aufgabe braucht oder einfach ganz schnell "falsche" Verhaltensweisen lernt.


    Und dann überlegen ob ihr mit einer stärkeren Ausprägung klar kommen würdet.
    Beim Hund im Mehrfamilienhaus passt es zb besser wenn der Hund im schlimmsten Fall jagt als das er im schlimmsten Fall alle Geräusche im Haus anbellt.
    verständlich? :???:

  • ja, ich verstehe was du meinst :bindafür:


    Wir werden uns die Beschreibungen kritisch durchlesen und uns auch überlegen, ob eine stärkere Ausprägung von einer bestimmten Eigenschaft gar nicht zusagt.

  • Für uns muss es nicht unbedingt ein Welpe sein, sondern kann auch schon etwas älter sein. Ist es eurer Erfahrung nach schwerer die Macken vom vorbesitzer weg zu erziehen oder eher einen Welpen groß zu ziehen als 1. Hundehalter? Wir wohnen in der 1. Etage. D.h. wenn es ein Welpe wird tragen wir ihn das 1. Jahr hoch. Das stellt sich bei einem gss dann natürlich schwieriger dar als bei einem labrador.

    Aus meiner Sicht ist ein Welpe für Anfänger schwieriger als ein fertig ausgereifter Hund.
    Beim Welpen ist die Entwicklung dermaßen schnell, dass man da oft nicht hinterherkommt. Während man sich noch auf das Leben mit Hund einstellt, legt der Welpe vielleicht schon Verhaltensweisen an den Tag, die später Probleme machen können.


    Gerade bei großen oder speziellen Rassen ist das Erziehungsfundament, das man schaffen muss, BEVOR die Pubertät anfängt, sehr ausschlaggebend. Viele große Hunde sind Spätentwickler. Während man sich vielleicht vermeindlich schon auf der sicheren Seite fühlt, kommt am Ende doch noch einiges an Entwicklung dazu wie z.B. beim Schutzverhalten, Jagdverhalten.


    Nicht alle Second hand-Hunde haben Macken. Oft sind es die gleichen Erziehungsfehler, die Anfänger gemacht haben, in der Hoffnung, sich einen Welpen so erziehen zu können wie sie es wollen. Klappt bei den meisten einfach nicht.


    Es ist auf jeden Fall einfacher, nur noch ein oder zwei Baustellen als neuer Halter zu bearbeiten als den Welpen von Anfang an so zu erziehen, wie es nötig ist.


    Man muss sich bei einem "gebrauchten" Hund ja nicht den Kandidaten mit den größten erzieherischen Baustellen raus suchen. Bei einer guten Beratung, kann man auch gut überblicken, wie der Hund vom Grundcharakter her ist und ob man sich den Hund zutraut. Wenn ein Hund z.B. nur einen Leinenführigkeitsproblem hat, ist das recht leicht zu bearbeiten.
    Wenn man einen Hund hat, bei dem ersichtlich ist, dass er massiven Jagdtrieb oder eine massive Ressourcenverteidigung an den Tag legt, kann man sich überlegen, ob man sich das zutraut.
    Und es gibt zudem sehr viele Hunde, die total nett und einfach sind und unverschuldet ihr Zuhause verloren haben.
    Ich bin seit vielen Jahren Pflegestelle für eine Auslandsorga und fast alle Hunde, die ich mitvermittelt habe, waren unauffällig und durchaus anfängergeeignet. Wichtig ist, dass das neue Zuhause zu dem Hund passt und entsprechend sorgfältig wird man auch beraten.


    Bei einem Welpen kann man nicht vorhersagen, wie er sich entwickeln wird und welche kleinen Erziehungsfehlerchen am Ende ganz viel ausmachen.


    Gerade Rassen wie der RR oder auch der GSS sind sicher keine geeigneten Hunde für Anfänger. Schau mal bei den Notorgas für diese oder andere beliebte Rassen. Oftmals werden da Hunde dann abgegeben, wenn aufgrund des Alters von 1 bis 3 jahren die Erziehungsfehler zum echten Problem werden.


    Zudem RR und GSS auch keine besonders gesunden Rassen mehr sind.


    Als geeignete Anfängerrassen würde ich hier auch eher die Kleinhundfraktion sehen. Erzogen werden müssen die zwar auch, aber als Nicht-Spezialisten und reine Begleithunde ist vieles einfacher machbar bzw. kleine Erziehungsfehler fallen nicht so sehr ins Gewicht. Und im Zweifel kann ich einen kleinen Hund auch immer an der Leine halten, wo ein großer, nicht führiger Hund mit eigenen Ideen einen schon mal aus den Socken holt.


    So wie es sich anhört wollt ihr einfach einen netten Hund, der bei euch lebt, mit dem ihr ein bisschen was machen wollt, aber keine spezielle Arbeit wie es für Spezialisten aber nötig wäre.


    Da würde ich mich gar nicht an einer Rasse festmachen wollen, sondern vielleicht eher ein geeignetes Individuum suchen. Auswahl gibt es reichlich und dann kann es auch ein großer Hund sein, womöglich sogar die Wunschrasse, wenn man Glück hat und einen machbaren Kandidaten bei einer Orga findet. Da wisst ihr aber jedenfalls dann ziemlich genau, was auf euch zukommt.

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