Junghund mit 4 Monaten zu alt?
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16 Wochen ist doch im Grunde gar nichts..
Dank der neuen Import-Regelungen für DE kommen alle Welpen aus ausländischen Zuchten in dem Alter nach DE (da schon die erste TW-Impfung im Hund sein muss, über den Sinn bzw Unsinn dieser Regelung kann man wohl streiten).
Hunde lernen ihr Leben lang- auch wenn die ersten Lebenswochen nicht optimal gelaufen sind kann daraus trotzdem noch ein "ordentlicher" Hund werden. Meine Abbey kannte mit 16 Wochen nichts, inzwischen kann ich sie fast überall hin mitnehmen ohne dass sie einen Herzkasper bekommt. Diese Herangehensweise würde ich einem Hundeanfänger allerdings nicht empfehlen

Das mit der Bindung ist eine beliebte Ausrede für "ich will aber ein putziges Hundebaby!". Es gibt übrigens auch genug Fälle wo Hundebaby und Mensch nie zueinander finden. Ebenso wie wir hier im Forum massig Tieschutzhunde haben die eine wunderbare Beziehung zu ihren Haltern haben.
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Hallo,
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Das mit der Bindung ist eine beliebte Ausrede für "ich will aber ein putziges Hundebaby!"Genau so. Zudem denken viele, dass am HH kleben und ohne ihn nicht existieren können, Anzeichen für eine sichere Bindung zwischen Mensch und Hund wären. Weit gefehlt. Das Gegenteil ist der Fall.
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Genau so. Zudem denken viele, dass am HH kleben und ohne ihn nicht existieren können, Anzeichen für eine sichere Bindung zwischen Mensch und Hund wären. Weit gefehlt. Das Gegenteil ist der Fall.
Nach mehreren Welpen behaupte ich: ich genieße es wenn das Hundekind nicht mehr wie alter Kaugummi an mir klebt. Es gibt doch auch nichts schöneres als den Zwerg dabei zu beobachten wie er mutig seine Umwelt erkundet

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Also mehrmals hinfahren kommt tatsächlich eher nicht in Frage. Wir haben zwei Kinder und arbeiten beide (wenn auch abwechselnd zuhause), sodass wir nicht mehrmals 700 km und zurück fahren können. Wie der Hund sich dann schlußendlich im Zuhause verhält, kann man auch nach mehreren Besuchen nicht 100% voraussagen, denke ich.
Ich glaube auch, dass es am Charakter von Halter und Hund liegt, ob sie wirklich zusammenpassen oder nicht. Und ich würde mich jetzt auch nicht als den großen Hundeexperten bezeichnen und garantieren können, dass ich in der Prägephase alles richtig mache.
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Ach du, mehrmals hinfahren wird überbewertet
Ich hab meine Darcey auch erst beim Abholen gesehen, dafür hatte ich 800km einfachen Weg. Ging halt nicht anders, mehrfach 1600km fahren war für mich auch einfach nicht bezahlbar (man sollte dann auch an die Reisekosten und etwaige Übernachtungskosten denken).Trotzdem hab ich genau den Hund bekommen den ich verdient habe (war nicht ganz das was ich wollte- aber so passt es wunderbar)

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Also mehrmals hinfahren kommt tatsächlich eher nicht in Frage. Wir haben zwei Kinder und arbeiten beide (wenn auch abwechselnd zuhause), sodass wir nicht mehrmals 700 km und zurück fahren können. Wie der Hund sich dann schlußendlich im Zuhause verhält, kann man auch nach mehreren Besuchen nicht 100% voraussagen, denke ich.
Ich glaube auch, dass es am Charakter von Halter und Hund liegt, ob sie wirklich zusammenpassen oder nicht. Und ich würde mich jetzt auch nicht als den großen Hundeexperten bezeichnen und garantieren können, dass ich in der Prägephase alles richtig mache.
Zustimm!
Die Anforderungen sind hier im Forum naturgemäß unterschiedlich.
Es gibt hier sehr viele User, die richtig viel Erfahrung haben und genau wissen, was sie von ihrem nächsten Hund erwarten (zB Turniersport etc.) und was es dafür braucht. Die werden in der Prägephase auch alles perfekt machen, wahrscheinlich besser, als das der seriöse Züchter überhaupt leisten kann. Sie garantieren sich damit so weit wie möglich, dass der neue Hund auch so wird, wie sie es sich für Ihre Bedürfnisse vorstellen. Natürlich wollen sie die Prägephase so gut wie möglich in ihrem Sinne selbst nutzen.
Der 'normale' Hundehalter, vielleicht Ersthundhalter, wird aber sicher den einen oder andern Fehler machen, und das ist auch nicht das Ende der Welt. Für den ist ein 4 Monate alter Hund aus verantwortungsvoller Aufzucht (die Kriterien wurden hier ja ganz wunderbar genannt) völlig in Ordnung.
Ich drück euch die Daumen, dass das Gespräch mit dem Züchter aufschlussreich läuft, und der Knirps was für euch ist.

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Wir haben unsere erste Hündin mit 9-10 Monaten vom Züchter geholt, war ein Rückläufer. Das war sehr angenehm, auch wenn sie leider wirklich nichts kannte und ziemlich sicher keine tolle Prägephase hatte.
Aber der Hund war wesensfest und hat sich sehr schnell an uns gewöhnt - und das mit der Stubenreinheit hat auch nur kurz gedauert
(kein Vergleich zum jetzigen Hund, der mit 10 Wochen gekommen ist).Wir haben damals beim Züchter (500 km entfernt) übernachtet - wir wollten sehen, wie der Hund auf uns und beim Spaziergang reagiert und der Züchter wollte nicht nochmal "daneben" greifen. Das war gut für alle.
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Gio haben wir mit 2,6 Jahren vom Tierschutz übernommen. Zuvor lebte er auf der Straße Rumäniens. Dieser Hund hat eine sehr starke Bindung zu mir. Das hat mit dem Alter, in welchem der Hund zu einem kommt, nichts zu tun.
Vor gut 2 Monaten ist Sookie bei uns eingezogen. Sie war zu dem Zeitpunkt ca. 13 Wochen alt. Sie wurde mit ihrer Schwester ausgesetzt. Dann war sie eine Woche bei der Vermittlerin in einem Zwinger. Geschlafen hat sie in einer Art Stall, zusammen mit ihrer Schwester und noch 2 anderen Welpen. Sie kannte also kaum was, als sie zu mir kam. Und jetzt, mit knapp 6 Monaten, ist sie absolut souverän. Sie hat keine Ängste und geht auf alles offen zu.
Gut, ich muss allerdings dazu sagen, dass sie hier mit 2 erwachsenen Hunden lebt, die gut erzogen sind. Da guckt Sookie sich sicherlich auch viel ab.
Pia haben wir mit knapp 8 Wochen (eventuell war sie auch erst 7 Wochen, was wir nicht wussten) bekommen. Sie hat bis dahin nichts kennen gelernt außer der Wohnung, ihrer Mutter und ihren Geschwistern. Sie war nie draußen bis sie zu uns kam.
Als sie zu uns kam, habe ich leider vieles falsch gemacht. Ihre Welpen- und Junghundzeit verlief alles andere als gut. Pia hat heute Probleme deswegen. Aber mit viel Training, Geduld und Liebe ist es schon viel besser geworden.Ihre Bindung zu mir ist dennoch sehr stark.
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Meine Hunde kamen im Alter von 1 bzw. einem halben Jahr zu mir. Sie waren im Rudel aufgewachsen. Ein großes Rudel, es gab nicht die Gelegenheit, nun jeden Hund im einzelnen zu fördern und zu fordern..es sind alles wunderbare Tiere, verträglich mit Mensch und Hund, die Züchterin hat alles richtig gemacht.
Meine Hunde wurden von ihr geprägt, ist ja klar, und die freuen sich heute noch- sie sind nun 6 und 8 -wenn sie sie sehen.
Man sollte einen Gedanken im Hinterkopf behalten: Hunde lernen idR schneller als Menschen. Das ist jedenfalls mein Eindruck.
Ich würde aus diversen Gründen keinen Welpen wollen, ich kam mit dem Alter der Hunde wunderbar zurecht. Und sie mit uns auch.
Nur Mut!
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Ich hab auch immer drauf beharrt, einen Welpen mit 8 Wochen haben zu wollen wegen der Prägephasen. Züchter, die Hunde erst mit 9 Wochen abgaben, waren für mich sofort raus. Hatte dann letztes Jahr eine ähnliche Situation wie du. Auf der Suche nach einer geplanten Verpaarung (wenn dann sollte der Hund erst in ein paar Monaten einziehen) hab ich mich in der Züchterliste des Clubs um eine Zeile verklickt. Statt auf der Seite des Züchters "Welpen geplant" landete ich auf einer anderen Züchterseite. Hatte auch schon auf "zurück" geklickt, aber bin dann wieder drauf, weil da dieses bezaubernde kleine Hundekind ganz vorn auf der Seite war. 12 Wochen altes Überbleibsel abzugeben. Naja, was soll's ist mir eh zu alt. Bin dann aber immer wieder auf die Seite und irgendwann hat auch noch meine Familie angefangen, mich zum Telefonieren zu nötigen. Also angerufen - Züchterin sehr sympatisch. Einen Tag später quer durch NRW dahin gefahren und ausgiebigen Kaffeeklatsch im Garten veranstaltet. Das Ergebnis war der unkomplizierteste Welpe, den ich bis dahin hatte.
Was ich damit sagen will: Wenn dir schon die Züchterin sympathisch ist, trefft euch mal, schau dir an, wie die Hunde leben, was mit ihnen gemacht wird und vor allem, was der Hund für einen Eindruck macht, wie du mit ihm auskommst. Beobachte auch ausgiebig die Hunde untereinander.
Meine ging damals mit der Züchterin zur Welpenstunde, weil sie zwei andere Welpen sowieso behalten wollte und mit denen das übliche Programm machte. Vom Enkel der Züchterin hatte sie bereits spielerisch ein paar Tricks und Kommandos gelernt und nicht zuletzt habe ich das Gefühl, dass die Mutterhündin in den 4 "zusätzlichen" Wochen durchaus auch zur Erziehung beigetragen hatte. Das konnte ich dann auch live erleben.
Wenn der Eindruck von Hunden und Züchter uneingeschränkt gut ist, würde mich das Alter nicht mehr abhalten. Hör auf dein Bauchgefühl.
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