Meine Hündin hat Angst vor Welpen

  • Hallo!

    Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.

    Ich habe eine kleine 5 jährige Chihuahua Hündin die sehr lieb und umgänglich ist und kein Kläffer ist. Ein toller Hund.

    Allerdings gibt es ein kleines Problem: Sie hat Angst vor anderen Hunden. Draußen ist alles okay aber sobald ein Hund ganz nah an sie ran kommt oder unser Haus betretet verkriecht sie sich und hat Angst. Sie sitzt dann so lange in der Ecke bis der Hundebesuch wieder weg ist. Warum das so ist weiß ich leider nicht. Wahrscheinlich zu wenig Hundekontakt im Welpenalter gehabt.... (auf Vorwürfe verzichte ich gern :muede: )

    Nun zu meinem Anliegen: Der Kollege meines Mannes möchte einen Aussie Mischling aus Allergie Gründen abgeben. Der Welpe ist ca. 11 Wochen alt. Ich würde ihn wahnsinnig gerne bei mir aufnehmen aber ich mache mir Sorgen um meine Chi Hündin. Denkt ihr, sie gewöhnt sich an einen neuen Hund im Haus oder lieber kein Risiko eingehen? Bin hin und her gerissen....

  • Verzeih die direkte Frage - hast Du vor Auftauchen des Aussie-Welpen auch schon über einen Zweithund nachgedacht? Oder ist es jetzt die günstige Gelegenheit und der unzweifelhaft niedliche Welpe, die den Ausschlag für die Überlegungen gibt?

    Unmöglich ist das sicher nicht - aber ob Du Deiner Hündin, wenn da jetzt ohne Vorbereitung für sie ein Welpe dazukommt, wirklich einen Gefallen tust, wage ich mal zu bezweifeln, wenn sie so eine Angst hat.

    Ich würds erst mal lassen, wäre ich an Deiner Stelle - und erst einmal in Ruhe mit der Hündin arbeiten, damit sie auch daheim nicht ängstlich ist, wenn ein Hund zu Besuch ist.

    LG, Chris

  • Hallo!

    Danke für deine Antwort.

    Ja ich spiele schon sehr lange mit dem Gedanken Zweithund da ich gerne Agility machen würde aber meine Chi-Hündin nicht geeignet ist. Da ich aber Sorge um meine Hündin habe, habe ich es bisher gelassen. Nun taucht der Aussie Welpe auf der dringend ein neues zu Hause sucht... Jetzt ist das Thema wieder aufgerollt.
    Die Meinungen spalten sich.
    Kenne eine Freundin die ein ähnliches Problem hatte und es hat mit Geduld geklappt. Andererseits möchte ich natürlich nicht das meine Hündin leidet....

  • Liebe "muecke".

    Was genau meinst du mit managen?

    Ich traue mir viel zu und bin dabei mich viel viel zu belesen und Ratschläge einzuholen. Ich habe nur Angst das meine Hündin sich nie an einen neuen Bewohner gewöhnen wird und immer leiden wird.

    Hab auch schon überlegt eine Hundeschule mit beiden Hunden besuchen zu gehen....

  • Ich würde eher abraten, es sei denn, du bist dir wirklich sicher, die zwei Hunde managen zu können.
    So ein Aussiewelpe ist ja sicherlich auch sehr lebhaft und stürmisch. Da müsstest du schon sehr darauf achten, dass deine Chi-Hündin nicht von diesem bedrängt wird und ihre Rückzugsorte hat.
    Und sehr viel Zeit und Energie in die Erziehung des Jungspundes investieren.

    Du solltest Hunde generell nicht an deine Chi-Dame ranlassen, wenn sie dann Angst hat.

  • Sie hat Angst vor anderen Hunden.

    Ich würde Deine Hündin auf neutralem Boden mal mit dem Ausiie zusammenbrinhgen und gucken, wie das klappt.
    Gewöhnt sie sich nach einigen gemeinsamen Spaziergängen an den anderen Hund?
    Dann immer näher ans eigene Heim.

    Okay, ich bin da rigoros. Bei mir waren Zweithunde auch immer Nothunde.
    Und ich habe da die Einstellung entwickelt, dass ich bestimme, was hier im Haus rumwuselt.
    Dafür braucht man allerdings Geduld und kein zweites Hobby. ;)

  • Kann der Welpe denn nicht zum Züchter zurück? Der sollte der erste Anpsrechpartner sein und hat auch ein Recht darauf, zu erfahren, dass sein Welpe weitergegeben wird!
    Und wenns bei euch nicht klappt, was dann? So wird der Hund zum Wanderpokal!
    Das wäre mir der allerwichtigste Einwand. Oder kommt der Hund nicht vom Züchter, sondern aus dubiosen Quellen? Dann würde ich mir das seeeehr gründlich überlegen.


    Wenn du wirklich einen Zweithund möchtest, dann solltest du überlegt rangehen, dir eine geeignete Rasse suchen und deine Hündin vorbereiten.

    Es gibt auch kleinere Hunderassen, die super sind für Agility und evtl besser zu deinem Hund passen. Der Aussie würde bei mir jetzt nicht ganz oben auf der Liste stehen für deine Ansprüche. Du könntest dir das Leben schon etwas leichter machen, gerade wenn keine Erfahrung mit Mehrhundehaltung gegeben ist.
    Warum ist dein Chi nicht für Agi geeignet? Ich kenne auch Kleinsthunde, die Agi machen.

    Wie ist das Verhalten der Hündin draussen? Daran würde ich erstmal arbeiten. Schutz und Sicherheit geben usw (wenn sie so ängstlich ist, hat sie vermutlich nicht zu wenig Kontakt gehabt, sondern unangenehmen, falsch gemanagtern Kontakt...)
    Gerenell das Vertrauen in dich und die Selbstsicherheit steigern.

    Ausserdem würde ich mir den Alltag anschauen, gibt es Rückzugsmöglichkeiten für die Kleine, kannst du die Hunde effektiv trennen? Bleibt die Hünin alleine zuhause?

    Und DANN erst das Thema Zweithund überlegt angehen. Und nicht erwarten, dass dein Ersthund das toll findet. Viele Hunde finden Welpen blöd.
    Mein Hund mag übrigens auch keinen Hundebesuch, nicht mal seinen besten Kumpel. Zuhause will er seinen Ruhe haben.
    Wenn ein Hund bei uns ist, liegt er unter dem Sofa, bis der wieder weg ist. Und schmollt vor sich hin.

    Sagt aber nix drüber aus, wie es mit einem zweithund und Familienmitglied wäre.

  • Hallo!

    Draußen ist alles super. Sie geht neben anderen Hunden spazieren usw. Das einzige was sie nicht mag ist, wenn ein Hund zu nah an sie ran kommt weil es spielen möchte oder so. Und zu Hause mag sie kein Hundebsesuch. Allerdings hatten wir nie länger Hundebesuch als 2 Stunden. Wie es sich über Tage oder gar Wochen entwickeln würde ist halt fraglich. Das viel zeit und Geduld gefordert ist, ist mir völlig klar. Ich würde zudem eine Hundeschule mit ins Boot holen.
    Könnt ihr mir denn Ratschläge geben wie ich diese Situation am besten managen könnte? Rückzugsorte für meine Chi Hündin ist klar, das hat sie auch jetzt schon....
    Denkt ihr JEDER Hund gewöhnt sich früher oder später an einen Zweithund (der eine schneller der andere langsamer) oder ist es auch denkbar, dass sich ein Hund nie an einen neuen Bewohner gewöhnen wird?
    Angst hab ich auch vor Futterverweigerung.... Meine Chi Dame ist nämlich ein kleiner Dickkopf.

  • Traust du dir denn einen Aussie zu? Auch den Schutztrieb? Stand diese Rasse bei dir sowieso auf der Wunschliste oder würdest du den Welpen auch nehmen wollen, wenn es eine andere Rasse wäre?

    Schaffst du es, einen Welpen ausreichend zu erziehen, unabhängig vom Ersthund? Also erst mal doppelt Arbeit, damit der Welpe alles lernt, was er als Einzelhund auch lernen müsste (Ruhe halten, alleine bleiben usw.). Kannst du den Welpen so führen, dass er sich die Unsicherheiten deines Ersthundes nicht abschaut?

    Agility wäre hier für mich kein Argument, zudem man da bei den schnell hochdrehenden Hütetypen auch ein gutes Auge braucht, ob das überhaupt der geeignete Sport ist.

    Der Aussie ist ja ein Mix. Weißt du, woher der kommt? Kannst du evtl. hohe Tierarztkosten auffangen, falls irgendwelche Erbkrankheiten auftauchen? Bist du bereit, ein Leben lang für diesen Hund einzustehen, egal, wie er sich entwickelt?
    Ist deine Hündin kastriert? Wenn nicht, was machst du mit der Aussie-Hündin, wenn die nach den ersten Läufigkeiten sich nicht mehr mit deinem verträgt.
    Würdest du damit klar kommen, wenn der Aussie insgesamt irgendwann nicht mehr so gut verträglich ist mit anderen Hunden, was auch vorkommt?

    Ich denke, wenn man sich das gut überlegt und sich ernsthafte Hundeerziehung zutraut, kann das klappen.

    Aber, ohne deinen Hund zu kennen, würde ich es ihr nicht zumuten, mit einem wiggeligen Aussie-Welpen klar kommen zu müssen, sondern ich würde mir entweder eine zweite Kleinrasse dazu holen, wenn es denn ein Zweithund sein soll und da auch nicht unbedingt einen Welpen, der sich in erster Linie das Verhalten des Ersthundes abschaut.

    Abgesehen davon, bin ich der Meinung, dass der Kollege deines Mannes einfach jetzt auch in der Verantwortung ist, für seinen Welpen genau zu schauen, wo er ihn hin gibt und sich wenigstens da jetzt mal ausreichend Gedanken zu machen, wenn er es beim Hundekauf schon nicht getan hat. Man kann nicht allen die Verantwortung abnehmen.

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