Unser Tierschutzhund mit vielen Baustellen (Tipps?)

  • weder ein geschirr noch ein halsband werden dein hund dazu bringen nicht zu ziehen. am geschirr ziehen hunde tendenziell eher mehr als am halsband, ganz einfach weil das halsband schmerzen auslöst / unangenehm beim ziehen ist. das verhalten ziehen an der leine kann somit mit einem halsband mittels schmerzen schon abtrainiert werden, ist aber mit gesundheitlichen risiken verbunden. uuuund: dein hund wird aber immer noch nicht wissen was du denn alternativ von ihm willst, nämlich an lockerer leine neben dir zu gehen.

  • Wenn der Hund am Halsband leinenführig laufen lernt, OHNE aversive Methoden, finde ich das nicht unbedingt verwerflich.


    Schlimmer ist es, dass der Hund der TE anscheinend ausschließlich am Halsband geführt wird und dabei ziemlich zerrt.wenn der hund ja mit halsband bereits nicht mehr zieht, braucht

    ja klar, wenn der hund ein halsband dran hat, und an der leine zerrt, dann sind auch die körperlichen risiken nicht vorhanden. dann muss man aber auch nicht mehr leinenführigkeit trainieren.

  • oh und: autofahren ist purer stress für sie. Das empfindet sie dann wohl nicht als schön sondern mag mich noch weniger.

    Auch Autofahren muss man mit dem Hund erstmal üben. Wir haben unsere einfach reingehoben und sind zu tollen Orten gefahren. Nach ner Zeit ist sie dann von selber reingesprungen und mittlerweile liebt sie es sogar. Man braucht eben Geduld und der Hund braucht einfach seine Zeit, um den Alltag hier kennenzulernen.

  • ja klar, wenn der hund ein halsband dran hat, und an der leine zerrt, dann sind auch die körperlichen risiken nicht vorhanden. dann muss man aber auch nicht mehr leinenführigkeit trainieren.

    Das verstehe ich ehrlich gesagt gerade nicht :???: :headbash:

  • Das mit dem undrehen und stehenbleiben wenn sie vorläuft probier ich mal.
    Soll ich dann warten bis sie zu mir rankommt und schaut was da los ist bevor es weiter geht? Wie kapiert sie dann nicht zu überholen und zu ziehen? Soll ich irgendwas sagen?

    Das habe ich Seiten vorher gut beschrieben. Lies es noch einmal genauer!
    Jeder Blick zu Dir wird belohnt mit einem "Fein gemacht", jeder Tappser zu Dir ist eine "Fein gemacht" wert und wenn sie bei Dir ist gibt es Leckerli.


    Wenn sie das Leckerli nicht annimmt, liegt es vielleicht daran, dass sie Stress hat. Dann können alle Hunde nicht. Vielleicht ist Dein Leckerli aber auch nicht fein genug.


    Leckerlis müssen immer was Besonderes sein, dürfen sich nicht im Futternapf finden, sondern die gibt es nur von Dir. Ich z.B trainiere meine Hunde ausschließlich mit Lyoner - in winzig fizelkleine Stückchen geschnitten. Der Hund soll ja nicht satt werden, oder gefüttert werden, er soll nur was Besonderes bekommen.

    Ich wünschte wir hätten einen Welpen, da kann man noch was lenken, aber Yuna ist schon 2 Jahre alt und da liegt meines erachtens das größte problem.

    Dann hättest Du auch Probleme. Sie wären nur anders gelagert. Ich glaube, bei Dir stimmt die Kommunikation zum Hund nicht - man muss den richtigen Zeitpunkt abpassen, dann belohnen und bestätigen.

  • Erziehung braucht Zeit - und in 12 Monaten wirst Du über Deine jetzigen Probleme lachen können.

  • :winken: hallo erstmal.
    Ich muss gleich zugeben, dass ich mich nicht durch alles durchgelesen habe.. Aber ich geb mal meinen Senf dazu, weil ich vor rund 1.5 Jahren am selben Punkt stand wie du. Allerdings haben wir glaube ich nicht ganz die selben Erwartungen...


    Was mir aber in deinen Erläuterungen etwas fehlt ist FREIZEIT für den Hund. Auch an der Leine! Der Hund wird ja völlig mit Eindrücken überflutet, für ihn macht es doch keinen Sinn, an "lockerer" Leine zu laufen! Alles andere wäre doch auch viiiiel interessanter... Ich persönlich habe Leinen-Freizeit bei meinem Hund eingeführt, mache ich auch heute noch. Sprich Halsband = Konzentration, nicht ziehen, nicht vor laufen, nicht "festschnüffeln". Geschirr = Schnüffeln, schauen, mal vor mal zurück,... (da zieht er halt mal, wenns nicht ein 60 Kilo Koloss ist, sollte der ja zu halten sein).
    Meine Hündin war damals ungefähr gleich alt, unverträglich mit Hunden und jagdlich sehr ambitioniert (vor Allem Katzen!). Einen Garten habe und hatte ich nicht. Meine persönliche Meinung: Leinenführigkeit kannst du noch die nächsten 10 Jahre üben, aber wenn du und dein Hund euch heute draussen schon praktisch nur noch "anfrustet"... Da habe ich mich dann lieber mal für etwas Muskelkater im Arm entschieden, als Stress und Frust während jedem Gassi! Heute habe ich einen meistens entspannten Hund, dem ich Freigang gewähren kann, mit dem ich draussen viel Spass habe. Bei grossem Stress zieht sie manchmal heute noch an der Leine, aber damit kann ich leben :pfeif:

  • Natürlich hab ich meinen Hund lieb =) sonst würd ich kein so ein aufhebens veranstalten und sie einfach machen lassen was immer sie gerade so will.


    Mittlerweile hat sie sich gut arrangiert mit ihrer neuen Welt. Sie hat noch vor lauten Kindern angst und Skateboardern, aber denen gehen wir aus dem weg wenn's denn geht.
    Das andere ist das Jagen. Sie springt manchmal unverhofft ins hohe Gras weil da ne Maus war, ließt jede Spur intensiv, starrt Vögel an und KATZEN! (naja, ihr wisst was ich meine)...
    Die Umgebung ist an und für sich nicht interessant wenn sich da nix bewegt. Sie hält aktiv ausschau nach Tieren die man scheuchen könnte, dass beobachte ich immer wieder. und wenn wir an den Rehen vorbeigehen werden die fixiert und manchmal sogar im vorbeigehen "angeschlichen" (wie eine Katze vor dem Sprung und dabei lauf ich schon auf der andere Straßenseite damit mehr abstand ist).
    Wenn sie mit sich spielt wird ihr Quietschie auch immer ordentlich "tötgeschüttelt". Wundert mich nicht denn mittlerweile glauben wir das da auch ein spanischer Jagdhund mit drin sein könnte bei ihr.


    Ich werde die Geschirr-Halsband methode (mit zwei verschiednen modi - training und off) auf jeden Fall anwenden.
    Das mit dem "immer Fokus" kommt vom Trainer, nicht von uns! Nach den paar Tagen erscheint mir das aber wenig sinnvoll, deswegen kam ich ja hier her. Es hat sich als nicht praxistauglich erwiesen mit diesem Hund. Hat vielleicht bei ein paar seiner anderen Fälle funktioniert, aber ich find das nach wie vor sehr streng mit "der Hund darf nix machen" und nicht so... ah... realitätsnah für einen sinnvollen Spaziergang.
    @Bubara Ich gebe dir recht das der Hund auch mal seinen Spaß braucht. Deshalb bin ich mit dem Trainingsprogramm auch nicht so ganz zufrieden - zumindest was die Leinensache betrifft. Darum müssen wir da was ändern!


    Ich es mir alles auch von weiter vorne nochmal genau durch lesen und wir machen das jetzt einfach anders - egal was der Trainer zum Geschirr sagt. Ich fand das immer gut für sie.
    Man muss sagen unser Trainer hatte gute Ansätze was einige Dinge betrifft und es hat auch geholfen, aber das mit draußen muss anders!



    Noch eine Frage: Bevor wir rausgehen ist sie oft nervös ("Stressgähnen", unruhiges hin und her laufen..). Sollte ich einfach mehrmals am Tag Halsband dran machen und Leine & dann wieder ab ohne das was passiert um die Nervosität aus dieser Aktion zu nehmen oder einfach abwarten bis sie wieder nen Gang runterfährt und dann rausgehen?
    Ich würde es nämlich wichtig finden das sie nicht schon vor dem eigentlichen Spaziergang (der noch aufregend genug wird) schon fast drüber ist.

  • Die Frage mit dem "Liebhaben", war schon ganz bewußt so gestellt.
    Dann ist nämlich alles möglich und einfach "nur" Übungssache. :lol:


    All das macht meiner auch.


    Ich wollte z.B. aus Überzeugung Geschirr.
    Ging aber die ersten 4 Wochen gar nicht.
    Er war so zappelig und aufgeregt, dass ich es gar nicht anbekommen habe.
    Oder zumindest, ohne dass wir Beide kurz vor dem Kreislaufkollaps standen.
    Darum die ersten Wochen nur Halsband, weil das einfacher und schneller ging.
    Hätte auch das nicht geklappt, hätte ich es eben in der ersten Zeit gar nicht abgemacht. Das wäre der Plan B gewesen.
    Inzwischen Beides gar kein Problem.


    Ich würde einfach gar nicht soviel machen und üben wollen.


    Klar ist sie aufgeregt, wenn es rausgeht. Ist ja einfach auch ein junger Hund.
    Das ist doch auch eigentlich kein Problem.


    Ich glaube Du machst Dir ganz viele Gedanken und versuchst alles zu üben.


    Aber manchmal ist weniger mehr.
    Der Hund muss erstmal nur das Allernötigste können und wenn das stressfrei (für Beide) an den meisten Tagen klappt,
    Schrittchen für Schrittchen eine Sache mehr.



    Viel Spaß!!!
    Schreib doch auch mal oder denk drüber nach, was an dem Hund toll ist und Dir gefällt.

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